Enge Kehren und Wenden

Hallo alle zusammen,

inzwischen habe ich meinen A2-Schein seit fast einem Jahr und war schon knappe 5.000 km unterwegs, kürzlich zum ersten Mal in den Bergen. Bis dahin dachte ich, es läuft ganz gut, wurde aber angesichts Stilfser Joch und diversen anderen Pässen eines Besseren belehrt. Obwohl ich die Technik in- und auswendig kenne, bekomme ich besonders Rechtskehren nicht zuverlässig gut hin. Manchmal klappt es richtig gut, aber dann hänge ich auch mal wieder - oh Schreck - am äußersten Rand der Gegenfahrbahn (bisher zum Glück immer ohne Gegenverkehr). Ein weiteres Problem hat sich beim engen Wenden auf abschüssigen Straßen gezeigt. In der Ebene geht das ja, zwar immer noch nicht so zügig wie bei geübteren Fahrern, aber ich hatte das Gefühl, dass es immer besser wird. Tja...

Sicherheitstraining hab ich übrigens dieses Jahr beim ADAC gemacht. Das langsam und eng Fahren kam aber für meinen Geschmack zu kurz. Daher jetzt meine Frage: Wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr easy um die Kurven zirkeln konntet und das Ganze auch noch Spaß macht?

Danke schonmal für Eure Antworten!

Beste Antwort im Thema

Ich glaube, Du machst Dir da etwas umsonst Sorgen.
Nach "nur" 5000km Fahrpraxis das Stilfser Joch nehmen ist gar nicht so einfach. Da gibt es Leute mit deutlich mehr Fahrpraxis, die das Silfser Joch wohl als sportliche Herausforderung ansehen, aber nicht widersprechen, wenn man sagt, dass Fahrspass eigentlich anders aussieht.
Es gibt ettliche Pässe, die einfach nur richtig Spass machen, aber Spitzkehren mag fast keiner. Besonders wenn sie eng und unübersichtlich sind und man mit reichlich Gegenverkehr rechnen muss. Beim Stelvio hat man da gleich 48 mal dieses Vergnügen.

Wenn Du die Auffahrt nicht richtig geniessen konntest und froh warst oben zu sein, dann bist Du nicht allein mit diesem Gefühl. Die meisten geben es nur nicht zu.

Also ich wohne im Dreieck Jura, Vogesen und Schwarzwald und fahre nahezu nur in den Bergen und muss gerade Strassen suchen, aber ich mag heute noch keine Spitzkehren.

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Wenn wir viele Pässe gefahren sind, waren's ungefähr 200 km am Tag, also nicht zu viel, oder? Über mangelnde Pausen kann ich mich nicht beschweren, die sind auch immer lang genug für mich ausgefallen. Ich glaub, es lag auch daran, dass ich schon so einen Grundstresspegel hatte, weil ich in den Kurven immer viel langsamer war/bin und auf Geraden versucht habe, meinem Vorfahrer hinterher zu kommen. Also keine Erholungspausen bis zur Passhöhe. Und das mit den Automatismen kenne ich zu gut. Insofern hast Du also recht!

Ich glaube, Du machst Dir da etwas umsonst Sorgen.
Nach "nur" 5000km Fahrpraxis das Stilfser Joch nehmen ist gar nicht so einfach. Da gibt es Leute mit deutlich mehr Fahrpraxis, die das Silfser Joch wohl als sportliche Herausforderung ansehen, aber nicht widersprechen, wenn man sagt, dass Fahrspass eigentlich anders aussieht.
Es gibt ettliche Pässe, die einfach nur richtig Spass machen, aber Spitzkehren mag fast keiner. Besonders wenn sie eng und unübersichtlich sind und man mit reichlich Gegenverkehr rechnen muss. Beim Stelvio hat man da gleich 48 mal dieses Vergnügen.

Wenn Du die Auffahrt nicht richtig geniessen konntest und froh warst oben zu sein, dann bist Du nicht allein mit diesem Gefühl. Die meisten geben es nur nicht zu.

Also ich wohne im Dreieck Jura, Vogesen und Schwarzwald und fahre nahezu nur in den Bergen und muss gerade Strassen suchen, aber ich mag heute noch keine Spitzkehren.

Vielen, vielen Dank für die aufmunternden Worte. Für einen Anfänger ist es manchmal nicht leicht, mit so einem Crack rum zu kurven. Da ich sonst keine "Späteinsteiger" kenne, habe ich keine Vergleichswerte und war schon nahe dran, den Kram (respektive das Bike) wegen vermeintlicher Unfähigkeit hinzuschmeißen.

Man muss das mit dem Motorradfahren einfach locker sehen. Es soll ja schließlich Spaß machen. Dann kommt das entsprechende Fahrkönnen von ganz allein.
Die Rechtskehren vom Stilfserjoch sind schon eine Hausnummer, man muss halt vor dem Anfahren dieser Kehren schon nach oben blicken ob jemand entgegen kommt um seine Linie optimal zu wählen.

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Der Stelvio kann zum Fahren können als Vergleich nicht herangezogen werden. Die schwierige Nord-Ost-Rampe ist architektonisch interessant - wen so etwas interessiert - ansonsten ist das fahrerisch sinnlos. Man ballert da im ersten Gang von Kehre zu Kehre und freut sich, wenn man oben ist. Das ist materialmordend. Ich geb aber zu, dass ich diesem Reiz auch immer wieder erliege. Jede Fahrt ist dabei anders, weil immer an anderen Stellen Verkehr ist. Also, sich am Stelvio mit anderen zu messen, ist Quatsch.
Sehr viel leichter nach oben zu kommen ist übrigens die Südrampe von Bormio aus. Wenn es also nur um ein Gipfelfoto geht, ist das die leichtere Alternative.

Haha, mein Freund meinte, ich könnte da ohne zu Schalten im 2. Gang rauffahren :-D. Dieses Unterfangen hab ich nach der ersten Kehre aufgegeben.

Hier, ich! Ich bin Kehrenfan.

Ich finde das richtig geil. Stilfser Joch nicht so, weil der Asphalt schlecht ist und der Verkehr dicht.
Aber grundsätzlich fahre ich sehr gern Kehren. Egal ob eng oder weit.

Für die TE mal mein Video zu 45 Kehren auf 10km...
http://youtu.be/evWWuMKivRA

Zitat:

Original geschrieben von emoticon


Haha, mein Freund meinte, ich könnte da ohne zu Schalten im 2. Gang rauffahren :-D. Dieses Unterfangen hab ich nach der ersten Kehre aufgegeben.

Wäre es möglich, daß im ersten Gang zu viel Unruhe ensteht, was Dich unsicher macht?

Mit einer SM müßte der zweite Gang doch kurz genug sein, um auch enge Kehren zu fahren.

Wenn Du da Probleme hast, dann macht das die Übung wett.

Ich habe mich z.B. sehr unwohl gefühlt, wenn ich im ersten Gang abgebogen bin, und ich fahre in solchen Situationen immer noch am liebsten im zweiten Gang.

Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl für die Maschine, und so manche Situation, die anfangs problematisch ist, wird zur Routine.

Lieber Ramses,
das Stilfser Joch ist sehr speziell und mit nichts auch nur ansatzweise im Harz zu vergleichen.
Sehr viele sehr enge Kehren mit sehr viel Verkehr. Wenn Gegenverkehr ist, dann fährt man Rechtskurven im ersten Gang und fast mit Lenkervolleinschlag. Das hat mehr was von Rangieren als von Kurvenwedeln.
Ohne Gegenverkehr könnte man dort deutlich eleganter hoch. Doch leider kommen einem dort Pkw, Busse und Wohnmobile entgegen.

Da würde ich gerne mal hin. Habe ich schon lange im Kopf aber das wird wohl eher nächstes Jahr was werden.

Lieber Ramses,
das Stilfser Joch ist sehr speziell und mit nichts auch nur ansatzweise im Harz zu vergleichen.
Sehr viele sehr enge Kehren mit sehr viel Verkehr. Wenn Gegenverkehr ist, dann fährt man Rechtskurven im ersten Gang und fast mit Lenkervolleinschlag. Das hat mehr was von Rangieren als von Kurvenwedeln.
Ohne Gegenverkehr könnte man dort deutlich eleganter hoch. Doch leider kommen einem dort Pkw, Busse und Wohnmobile entgegen.

Zitat:

Original geschrieben von Vulkanistor


Das hat mehr was von Rangieren als von Kurvenwedeln.

Dann gilt das von mir Geschriebene ja umso mehr.

Der erste Gang ist halt sehr motorlastig, da hat ein Anfänger oft seine Schwierigkeiten.

Mir fällt erst jetzt auf, dass mein letzter Post doppelt ist und das mit einer Stunde Zeitversatz. Seltsam.
Leider kann ich den Zweiten nicht mehr löschen.
Sorry.

Seltsam.....

üben, üben, üben.........

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