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Energiesparen beim eAuto

Themenstarteram 16. Januar 2019 um 18:57

Der Heizungs-Thread bringt mich irgendwie darauf, dass „Energiesparen“ beim eAuto ein Thema werden muss. Zum einen ist da das Thema Reichweite. Je weniger Energie ein eAuto verbraucht, umso weiter kommt es. Zum anderen die Energieversorgung. Im Haushalt ist „Energiesparen“ schon immer ein Thema. Kühlschrank AAA, Licht aus, Verbraucher aus, Wäremdämmung ... in Summe ein grosser Aufwand den viele treiben.

Wie sieht es den da beim eAuto aus? Klima aus, Heizung aus ... wurde schon im anderen Thread angesprochen. Was bringt „Langsamfahren“? Bei meinem GLC 350e Hybrid ist bei voller Leistung auf der AB ein zuvor voller Akku nach 10 Minuten leer.

Der eMotor hat ‚nur‘ 120 PS und treibt 2t an. Damit der Benziner nicht anspringt, beschleunige ich nur sehr sehr sanft. Im Ort freue ich mich auf Tempo 30, auf der Landstraße Tempo 80 und auf der AB käme ich auch mit Tempo 100 aus. Die 700 PS Teslafahrer schleichen auch oft mit Tempo 100 übers Land.

Hätten wir niedrigere Tempolimits, bräuchten wir keine so starken Motoren. Würde das Energie sparen und die Reichweite erhöhen? Was meint Ihr, welche Energiesparaktionen bringen etwas und machen Sinn?

Beste Antwort im Thema
am 17. Januar 2019 um 9:13

Zitat:

@Moers75 schrieb am 17. Januar 2019 um 09:42:22 Uhr:

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. Januar 2019 um 09:32:14 Uhr:

Starke Elektromotoren benötigen bei niedrig abgerufener Leistung de facto das gleiche wie schwache Elektromotoren. 20 kW sind eben 20 kW, vereinfacht gesagt.

Vereinfacht gesagt ist das so falsch.

Auch ein Elektromotor hat bei niedrigen Leistungen einen schlechteren Wirkungsgrad, wenngleich der Unterschied deutlich geringer ist als beim Verbrenner. Daher ist der Effekt nicht so gewaltig, aber es ist de facto so dass ein kleiner Motor bei höherer Last einen bessern Wirkungsgrad hat als ein großer der mit niedriger Last läuft. Dazu mehr Gewicht, größere nötige Kühlung, größere Lager (mehr Reibung), ...

Mal auf die Schnelle gegooglet (Wikipedia):

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wirkungsgrade_Elektromotoren.png

Du interpretierst das Bild falsch. Nicht ein 100kW-Motor hat bei 1W Wellenleistung einen schlechten Wirkungsgrad, sondern ein 1W-Motor gegen einen 100kW-Motor. Und dieses Phänomen ist bekannt. Je kleiner man Maschinen baut, desto ineffizienter werden sie in der Regel.

Man sieht schön, bewegt man sich über 10kW, gibt's nur mehr Motoren mit >85% Wirkungsgrad.

Hier hast du mal Kennfelder dazu: https://www.motor-talk.de/.../radnabenmotor-kennfeld-i208981294.html

Bzw. von mir berechnet beim Hyundai Ioniq: https://www.motor-talk.de/.../kennfeld-ioniq-antrieb-i208982888.html

So ungefähr sieht das aus.

Grüße,

Zeph

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Stau ist nur hinten doof :D

Unser i3 ist sich anscheinend auch nicht so richtig einig, wie er die Effizienz des Fahrstils bewertet.

Wenn ich mit dem Cabby 25 km auf einer Landstraße mit Tempomat 90 unterwegs bin, wird das mit maximal niedrigem Verbrauch belohnt und ist sicher keine Streß.

Die identische Strecke mit dem i3 treibt aktuell den Verbrauch (mit Heizung) auf ca 20 kWh, da man kaum rekupiert oder das Fahrzeug keine vorausschauende Fahrweise erkennt ( es geht ja 20 Minuten einfach so dahin) bewertet es den Fahrstil mit nur 1v5 Sternen.

In der Stadt, mit hektischen Verkehr, rekupieren bis zum Stillstand ... da bekommt man locker 4 - 5 Sterne - und statt auf 20 kWh auf ca 15 kWh.

A und O ist die Aerodynamik. Der i3 ist bei Tempo 100 schon nicht wirklich günstig, bei Tempo 120-130 auf der Autobahn reden wir schon von 20-25 kWh/100 km. Energetisch gesehen im Vergleich zu einem Verbrenner sehr wenig, bezogen auf die eigenen Möglichkeiten im Stadtverkehr oder aber bei Landstrassentempo zwischen 60-80 deutlichst mehr. Aber 60-80 auf der Landstraße ist wie 88 auf der Autobahn. Irgendwann klopft ein LKW mittels Lichthupe oder Druckluftfanfare an und fragt, ob du noch ganz sauber bist.

Ich habe alle Systeme auf Comfort stehen, keine Jacke im Winter an und werde das Energiesparen in einem E Fahrzeug nicht zu meiner Misson machen.

Es ist aber gut zu wissen, wo die Stellglieder sitzen, sollte es wirklich mal um die letzten 4 km bis zu dem rettenden Lader gehen. Dann ist aber im Vorfeld, bei aktuellen Reichweiten von IMMER 200 km im aktuellen 120AH i3, einiges schief gelaufen.

Zitat:

@Peter_AT schrieb am 17. Januar 2019 um 09:41:58 Uhr:

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. Januar 2019 um 09:32:14 Uhr:

 

Darüber hinaus denke ich, dass das Thema Energiesparen schon bald kein Problem mehr darstellen wird.

Das sehe ich moralisch gesehen anders. Für Energie de ich nicht verbrauche, muss ich mir auch keine Gedanken machen wie sie erzeugt/transportiert, usw. wird... (Ja ich weiß lt. Physik kann Energie weder vernichtet noch gewonnen sondern nur transformiert werden, aber ihr wisst was ich meine)

Natürlich wird es weniger "kritisch" dennoch sollte man künftig auch versuchen vernünfig zu haushalten.

Das sind ja zwei verschiedene Aussagen, die nicht im Widerspruch stehen. Ich sprach vom Energiesparen als Problemlöser für ein Reichweitenproblem.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 17. Januar 2019 um 10:46:34 Uhr:

 

Autobahn geht noch, da mehrspurig. Aber fahre mal 80 bei erlaubten 100 auf einer Landstrasse. Analog innerorts, 40 anstatt 50. Ohne allgemeine Limits geht das nicht stressfrei.

Warum sollte man das tun, sofern es die Verkehrslage nicht erfordert?

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. Januar 2019 um 11:40:28 Uhr:

Ich sprach vom Energiesparen als Problemlöser für ein Reichweitenproblem.

Auch hier glaube ich dass es noch mehr als 10 Jahre dauern wird bis das kein Thema mehr ist...

Das "Problem" ist nach wie vor die Leistungsdichte der Akkus, die wird sich jetzt nicht so schnell um einen Faktor x vergrößern.

Weiters wirken sich bei einen effizienten Antrieb verbrauchserhöhende Einflüsse (höhere Geschwindigkeit, Gegenwind, Regen, ...) prozentuell stärker auf den Verbrauch und damit Reichweitenvermindernd aus als bei Antriegen die einen gewissen "minimal Verbrauch"...

z.b. schaffe ich es nicht mein Auto auf unter 4,5l/100km zu drücken, egal wie langsam vorausschauend ich fahre, aber ich habe es auch noch nie geschafft einen Tank auf 9l/100km zu bekommen, und somit die Reichweite mit einer Tankfüllung zu halbieren. Bei einen E-Antrieb geht das leichter, vor allem ist die Normreichweite mit einer vollen Ladung bei etwa 50% dessen eines Verbrenners. Selbst wenn ich künftig mit 1GW in die Akkus reinladen kann, bleibt das Problem der Stopps bestehen...

Nur um es klar stellen, ich sehe absolut kein Problem mit schon dzt. verfügbaren Reichweiten!

Zitat:

@Peter_AT schrieb am 17. Januar 2019 um 13:00:08 Uhr:

....Selbst wenn ich künftig mit 1GW in die Akkus reinladen kann, bleibt das Problem der Stopps bestehen...

Naja, eher nicht. ;) Schon bei einem Tausendstel dieser enormen Ladeleistungen wirst du kaum noch den Reißverschluss der Hose hochbekommen, so kurz muß deine Pipi-Pause dann sein. :D

Nach rechnerischen 2:20min dürfte dein Akku bereits voll sein, also eindeutig schneller, als bisher Benzin.

Aber abgesehen davon, dass DAS noch nicht geht: aber 300kW sind (bei größeren Akkus, wie e-tron) durchaus machbar, also 20min für einen Ladestopp. Dös is a Weißwuascht und a Brezn, die Maaß fällt aus! Doa homma koa Zeit.

 

Zitat:

@Moers75 schrieb am 17. Januar 2019 um 09:42:22 Uhr:

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Wirkungsgrade_Elektromotoren.png

Das Beispiel ist so unnütz.

Die meisten Motoren liegen bei normalen Geschindigkeiten heute schon bei über 90%, außer vielelicht das Auto rollt in Schrittgeschwindigkeit.

Ansonsten ist bei gängigen Permanent Magnet Motoren oder AsynchronMaschinen von über 90% plus, beim Fahren auszugehen.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 17. Januar 2019 um 11:42:23 Uhr:

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 17. Januar 2019 um 10:46:34 Uhr:

 

Autobahn geht noch, da mehrspurig. Aber fahre mal 80 bei erlaubten 100 auf einer Landstrasse. Analog innerorts, 40 anstatt 50. Ohne allgemeine Limits geht das nicht stressfrei.

Warum sollte man das tun, sofern es die Verkehrslage nicht erfordert?

Außer in der Stadt fahre ich auch meist unterhalb des TL, weil zb auf normalen Kreis- und Landstraßen alle paar Meter von 100 auf 70/80 und wieder auf 100 usw. gewechselt wird.

Da fahre ich dann eben 70/80 und gut. Sieviel Zeit gewinnt man da nicht.

Auf der BAB macht es auch bei kürzeren Strecken (50-100km) keinen wirklichen zeitlichen UNterschied, ob man 90 oder 120 fährt.

In der Stadt fahre ich mit dem Verkehr mit. Also meist so 52-55 km/h

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 17. Januar 2019 um 13:41:33 Uhr:

Zitat:

@Peter_AT schrieb am 17. Januar 2019 um 13:00:08 Uhr:

....Selbst wenn ich künftig mit 1GW in die Akkus reinladen kann, bleibt das Problem der Stopps bestehen...

Naja, eher nicht. ;) Schon bei einem Tausendstel dieser enormen Ladeleistungen wirst du kaum noch den Reißverschluss der Hose hochbekommen, so kurz muß deine Pipi-Pause dann sein. :D

Nach rechnerischen 2:20min dürfte dein Akku bereits voll sein, also eindeutig schneller, als bisher Benzin.

Sag mal wie langsam pinkelst Du? oder sag bloß Du wäscht Dir auch noch die Hände? ;) :D

Ich sage ja nicht dass die Stopps lange dauern, sondern nur dass sie nötig sind (beim Verbrenner kann man einfach viel leichter mehr Energie mitführen). Und wie gesagt, für mich wären die aktuellen Rahmenbedingungen schon ok (vor allem der Komfort den ein e-Antrieb bietet), einzig ein passendes Auto hab ich noch nicht gefunden (am ehesten iPace, aber den hab ich mir noch nicht genauer angesehen).

Wenn du Energie sparen willst, solltest du keinen iPace nehmen.

ja ich weiß, dass der iPace nicht der sparsamste ist, aber ich muss gestehen, gefallen muss mir ein Auto schon auch...

Seinerzeit habe ich mir den CNG Passat schön gerechnet (er war es wirklich), aber das Wohlfühlgefühl hat sich irgendwie nie eingestellt...

Dennoch versuche ich aus jeden Fahrzeug das beste zu machen, und aus irgendeinen Grund geht dann auch der Energieverbrauch runter :)

Vielleicht gibt'S ja bald iPace de man testen kann, dann weiß ich wieviel er bei meiner Anwendung verbrauchen würde...

(ein Tesla S90D würde locker über 450km schaffen :) )

wenn'S nur um Energiesparen ginge, dürfte Tesla kein einziges Auto verkaufen sondern nur Hyundai...

Zitat:

@hudemcv schrieb am 17. Januar 2019 um 14:10:10 Uhr:

Wenn du Energie sparen willst, solltest du keinen iPace nehmen.

:o DAS ist relativ! - Wenn man den iPace mit der gleichen Gewichts- und Preisklasse als Verbrenner vergleicht, lässt sich in Relation zu diesen mit dem iPace schon Energie sparen. - Zugegeben, ressourcenschonend geht anders! :rolleyes:

Zitat:

Ein stärkerer e-Motor hat auch den Vorteil, dass dieser auch stärker rekuperieren kann.

Das ist absolut kein Vorteil, weil stärkere Rekuperation nicht wirklich zusätzliche Energiersparnis bring. Vorausschauende Fahrweise mit geringer Rekuperationsleistung spart am meisten Energie. Die Ersparnis kommt durch die längeren Ausrollstrecken ohne Energieverbrauch. Ergo nicht anders, als mit nem Verbrenner, nur das man halt beim E-Auto wieder etwas "Sprit" zurück in den Tank bekommt.

Auf Strecken, wo man eh so gut wie nie bremsen muss (Autobahn zB.), wenn alles normal läuft, dann statt der geringsten Rekuperationsstufe, das Auto eher segeln lassen.

Moin

Zitat:

Autobahn geht noch, da mehrspurig. Aber fahre mal 80 bei erlaubten 100 auf einer Landstrasse. Analog innerorts, 40 anstatt 50. Ohne allgemeine Limits geht das nicht stressfrei.

Auf der Landstraße aber bleiben alle zunächst hinter dir. Wenn ich da 80 fahre, dann fahre ich halt 80. Da müßen die anderen mich überholen, ich fahre dennoch 80.

Fährst du aber auf der Autobahn, dann ist die Differenz schon mal viel größer, und dort haben eh die meisten Schnellfahrer ein Messer zwischen den Zähnen. Will man dort also mit 120 fahren, dann wird man sehr schnell mit Lichthuppe aufgefordert endlich die Bahn frei zu machen, und wenn man dann vor einem LKW einschert, dann hängt man schneller hinter dem nächsten mit 90 als man schauen kann.

Wenn aber auf der AB nur Tempe 130 wäre, dann würde es auch kaum noch welche stören wenn du mit 120 überholst, geschweige denn das es dann schwierig wäre hinter einem LKW wieder raus zu kommen.

Moin

Björn

Interessante Fragestellung.

Hat schon mal jemand über die Wärmeisolierung von EAutos nachgedacht?

Wie sind die K-Werte der Scheiben, wie der Karrosserie? Wo entweicht die Wärme im Auto, wenn vorne warme Luft reingeblasen wird? Könnte man kontrolliert mit Wärmerückgewinnung entlüften?

Ich denke, da ist noch viel "Luft" nach oben.

am 17. Januar 2019 um 15:36

Wärmedämmung würde in jedem Fall helfen, sowohl beim Heizen als auch beim Kühlen. Die größten Verluste dürftest du über die Scheiben haben (Strahlungswärme!), deren Fläche du ohne Komforteinbussen nicht ändern kannst.

Und dann ist die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Im Schnitt fährt ein Auto mit etwa 50-60km/h. Dh 100km dauern zwischen 1:40 - 2:00h. Bei einer Heizleistung von 1000W macht das 1,7-2kWh aus auf den normalen Durchschnittsverbrauch. Das ganze bewegt sich also im 10%-Bereich.

Grüße,

Zeph

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