Elektronikprobleme beim 1-jährigen Grand

Ford Grand C-Max DXA

Hallo,

heute hat mich der Fehlerteufel ereilt. Nach einer längeren Autobahnfahrt und einstündiger Besichtigung einer Ausstellung wollte mein Grand C-Max nicht mehr anspringen. Beim drücken des PowerKnopfes ging zwar die Zündung an, aber im Display erschien die Nachricht:
Wegfahrsperrenstörung - Service informieren!

Ich habe die Zündung dann noch zweimal aus und wieder an gemacht und wieder diese Nachricht und kein Anspringen. Daraufhin habe ich kurzerhand die Ford-Service-Hotline angerufen (Wagen hat ja noch Garantie!), welche mir aber offenbarte, das die Garantie wohl seit knapp vier Monaten abgelaufen sei (da war die erste Inspektion) und sie nun den ADAC zur Hilfe schicken könnte - würde jedoch etwas kosten! Ich lehnte dankend ab und war völlig verdutzt nach dieser Info. Ich geriet ins Zweifeln: Habe ich etwa nur ein Jahr Neuwagengarantie? Nein-das kann nicht sein! Muss ein Fehler im System sein! Ein Blick in meine Fahrzeug-Betriebsanleitung gab mir dann recht: Ich habe zwei Jahre Neuwagengarantie.

Dieser Umstand ließ nun aber meinen Wagen trotzdem nicht wieder anspringen. Ich wartete jetzt noch einen Augenblick und drückte dann einfach nochmal auf den Powerknopf und siehe da, er sprang an!!!
Ich habe dann einen Systemcheck im Bordcomputer durchgeführt und der ergab: Alle Systeme funktionieren normal!
Auch ist dieses Phänomen bis jetzt nicht noch einmal aufgetreten.

Habt ihr eine Ahnung was da schief gelaufen sein könnte? Evtl. die Batterie des Schlüssels bereits schlapp? Türöffnung per Fernbedienung funktioniert jedoch tadellos!

Ich war auf der Heimfahrt natürlich sensibilisiert und habe alle elektonischen Helferlein mal durchgetestet. Dabei kam heraus, dass der Berganfahrassistent nicht immer anspringt und die Scheinwerfer nicht automatisch bei Regen angehen (habe sowohl Regensensor als auch automatisches Licht einschalten in der Ausstattungsliste und natürlich das Häckchen im Bordcomputer gesetzt).

Direktamente zum FFH:
(Freitag 13:02Uhr) "Ja heute kann ich nix mehr machen! Frühestens Montag wieder und wenn jetzt kein Defekt mehr auftritt, wird es schwer für uns sein da was zu finden!"

Jetzt bitte ich euch um eure Meinungen / Anmerkungen / Tipps / Hypothesen zu:
1) Elektonikprobleme
2) Reaktion des FFH

Danke schonmal - ich reg mich jetzt erstmal ab ... mit nem Bierchen!

Beste Antwort im Thema

Achtung!
Geschätzte User, deren Interesse ausschließlich dem eigentlichen Thread-Thema gilt, mögen dieses leider lange Posting gnädig völlig unbeachtet lassen. Es hat sich nur aus einem Nebenaspekt heraus entwickelt und wird hier eingebracht, weil die Eröffnung und Abwicklung eines neuen Threads hiefür nicht angebracht wäre!

Völlig zu Recht wurde ich heute zu früher Morgenstunde schon wie folgt gerügt:

Zitat:

Original geschrieben von dja-it


Moin,

Zitat:

Original geschrieben von dja-it



Zitat:

Original geschrieben von VW11Johann


Und kostete 1964 im teureren (A) mit Stahlschiebedach ATS 34.000,00 (EUR 2.470).
Und der durchschnittliche Monatsverdienst war damals in AT wie hoch? Wieviel kostete ein Liter Milch, ein Brot? Wenn schon vergleichen, dann richtig... 🙄

Ich habe mir das sehr zu Herzen genommen und möchte dem (gar nicht so beabsichtigten) Vergleich ein kleines Fundament geben, das überhaupt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Vollständig- und Richtigkeit oder gar absolute Ernsthaftigkeit erheben, aber der vorgenannten Beurteilung – soweit möglich – Rechnung tragen und allenfalls etwas Unterhaltung bieten will. Aus Platzgründen und der Übersichtlichkeit halber verzichte ich im Wesentlichen auch auf Quellenangaben, bitte aber um Vertrauen dahingehend, dass die Quellen ernsthafte solche sind und dass ich grundsätzlich in der Lage bin, mit Daten etwa der Statistik Austria, den von dieser veröffentlichten (z.B. Verbraucherpreis)Indizes umzugehen und Deutsche Mark und Österreichische Schillinge in EURO umzurechnen. Der Einfachheit halber vermische ich auch eher wahllos die Verhältnisse in (A) und (D) trotz des Bewusstseins, dass die Kaufkraft in der wohlhabenderen Bundesrepublik Deutschland von jener in ihrem östlichen Nachbarland schon zu Beginn der Betrachtungsperiode 1964 abwich und nach wie vor abweicht; ich getraue mich dies deshalb, weil die Preisunterschiede nicht gewaltig und die Verbindungen schon damals durchaus enger Natur waren, deutsche Bürger in Österreich Urlaub machten, Deutschland wichtigster Handelspartner Österreichs war und ist, österreichische Bürger wirklich ordentlichen Fußball gerne in München und Salvator in Lindau genossen, wie heute vorzugsweise deutsche Autos fuhren und Deutsche und Österreicher in Jesolo (I) wechselseitig lästerten.

Es ist mir bekannt und im Hintergrund zu berücksichtigen, dass der Auslöser dieses sehr hinkenden „Vergleichs“, der VW 11 (Käfer), 1964 (nur) über vier mit Diagonalreifen bestückte Räder, einen luftgekühlten 1200ccm Benzin-Motor mit 34 DIN-PS (25 KW)/3600 U/min, gut 82Nm/2000 U/min, vier synchronisierte Vorwärtsgänge, einen Rückwärtsgang, vier Trommelbremsen, seit 1960 richtige Blinker als Fahrtrichtungsanzeiger, ein Kombinstrument, eine Heizung, welche die Wärme nicht immer erfolgreich über einen nicht immer ganz dichten Wärmetauscher im Bereich des Heckmotors beziehen wollte, einen Fernlichtschalter der mit dem Kupplungsfuß betätigt wurde, eine aus zwei Ausstellfenstern vorne bestehende „Klimaanlage“, in der oben genannten Ausführung um ATS 34.000,00 (EUR 2.470,00) ein Stahlschiebedach, das mit fortgeschrittener Lebensdauer häufig den Fußraum auf nie zu klärende Weise mit Frischwasser versorgte, eine alle 2.500 Kilometer abzuschmierende Vorderachse, keine Sicherheitsgurten, keine Airbags, keine Kopfstützen, keine Klimaanlage im engeren Sinne, keine Abgasentgiftung, keine elektrischen Fensterheber, keinen Active City-Stop, keinen Einpark-Assistenten, keine Park-Pilot-Systeme, keinen Fahrspurassistenten, keinen Müdigkeitswarner, keine höhenverstellbaren (Fahrer/Beifahrer)-Sitze, kein (abgesehen vom eigentlichen Lenkvorgang) wie auch immer verstellbares Lenkrad, kein BLIS, kein Xenon-Licht sondern 6Volt-Schein(werfer?), keinen Bordcomputer, kein ABS, ESP, ASR, HLA, keine Scheinwerferwaschanlage, kein Navi, keinen Tempomaten, keine beheizbaren Sitze, keine beheizbare Heck- geschweige denn Windschutzscheibe, keinen automatisch abblendenden Innenspiegel, keine Radiofernbedienung, trotz Fließhecks keinen (mangels Verschmutzung ohnehin unnötigen) Heckscheibenwischer – und das alles auch nicht gegen Aufzahlung - hatte.

Dafür war das Armaturenbrett nicht – wie beim C-Max MK II so gerne kritisiert – mit Knöpfen überfrachtet. Es gab zwei handliche Knöpfe, nämlich einen Licht- und einen Scheibenwischer-Zugknopf. Dazwischen war Platz für eine als Zubehör erhältliche Blumenvase oder (ab 1973) ein Autogramm von Niki Lauda (nicht als Werks-Zubehör erhältlich sondern als Einzelstück mit Einsatz und Fanatismus von der Fahrzeugmiteigentümerin persönlich am Flughafen Innsbruck bezogen). Der 1200er Käfer nahm je nach Fahrweise und Beladung neuneinhalb bis zwölf Liter Normalbenzin zu sich, was bei einem vierzig Liter Tank einer Reichweite von rund 350 Kilometern entsprach.

Also:

Der damalige (1964) österreichische Kaufpreis des VW 1200 Export von EUR 2.470,00 entspricht indexangepasst (VPI I) EUR 13.150,00 (532%). Er gilt heute eher als Kleinwagen, zählte aber im damaligen Vergleich zur Kompaktklasse.

Die österreichische Sozialversicherungs-Höchstbeitragsgrundlage, ein Wert vor Abzug der Kranken- und Pensionsversicherungsbeiträge und vor Lohnsteuer und ein Gradmesser für deutlich überdurchschnittliches (Brutto)Einkommen unselbstständig Erwerbstätiger, erhöhte sich im fraglichen Zeitraum von EUR 348,83 auf EUR 4.530,00 (1.299%),

Das Kilo Brot kostete 1964 (D) EUR 0,51, 2007 (nicht ganz aktuell) EUR 3,40 (667%)

Ein Liter Normal-Benzin war in (D) 1964 um EUR 0,30, ein Liter Diesel um EUR 0,27 erhältlich. Die aktuellen Preise kennt jeder von euch selbst am Besten.

Ein halber Liter Bier schlug 1964 durchschnittlich mit EUR 0,33 zu Buche, derzeit ist von rund EUR 3,00 (910%) auszugehen.

Die Maß Oktoberfestbier war 1964 für EUR 1,12 erhältlich und liegt derzeit wohl bei EUR 9,70 (870%).

Gefragt wurde weiter oben noch nach dem Milchpreis. Als Politikum unterlag dessen Entwicklung immer eigenen Gesetzen. Es war mir in der Kürze der Zeit nicht möglich, verlässliche Daten auszuheben. Und meine eigene Erinnerung beschränkt sich - bezogen auf 1964 - auf drei Kaugummikugeln aus dem Automaten um zusammen ATS 1,00 (7,27 Cent) und die sogenannte Fünfschillingschokolade (Suchard-Tafel zu 100g) (ca 36 Cent).

Bitte um Entschuldigung für das Ausmaß und die Thread-Fremdheit. Aber ich musste die Kritik ernst nehmen, nicht wahr?

Schöne Grüße

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Zitat:

Original geschrieben von Andi2011



Zitat:

😁
Original geschrieben von GrandDan
Nur aus Interesse:
Wie merkt man eigentlich, dass die Schlüsselbatterie am Ende ist?
Kommt man dann noch ins Auto?

Moin,

ja kommst du,im BC steht eine Meldung zur leeren Schlüsselbatterie,dann kannst du tauschen.
Die Meldung verschwindet danach leider nicht einfach,ich musste vier Wochen warten,dann war sie weg🙄

Der C-Max Schlüsseldienst ist im Sinne der Vermeidung jeglichen Minuspunktes auf den objektiven Pannenstatistiken mindestens so vorsichtig wie die Restkilometeranzeige. Einige Tage nach der ersten und sodann immer wiederkehrenden Warnung von Seiten des Bordcomputers prüfte ich die CR 2032 Neugierde halber mit einem Batterie Testgerät. Der im Verhältnis zu einer neuen Zelle feststellbare Spannungsabfall war sehr gering, die Batterie bewegte sich noch längst im grünen Bereich. Ich fuhr dann mit der "leeren" Batterie noch deutlich mehr als einen Monat und rund 2000 Kilometer, bis ich sie in erster Linie deshalb austauschte, weil mir das Warngebimmel auf die Nerven ging.

Im Gegensatz zu den von Andi2011 gemachten Erfahrungen gab der Bordcomputer sofort nach dem Batterietausch - wahrscheinlich in Folge Erschöpfung - Ruhe.

Oben war auch der Berganfahr-Assistent kurz Thema. Dieser kommt bei mir täglich mindestens einmal in die Verlegenheit, tätig werden zu sollen, da die Max'sche Warteposition vor einem Tiefgaragentor auf steilem Terrain liegt. Grundsätzlich funktioniert dieser HLA - für mich - überraschend (ich hätte ihn sicher nicht geordert, wenn er nicht ohnehin zu Titanium gehört hätte) gut. Ich habe mich durchaus mit ihm angefreundet. Ab und zu mag er aber einfach nicht. Eine Gesetzmäßigkeit solcher Inaktivität konnte ich bisher nicht feststellen. Wohl aber kann ich ihn dadurch aus seinem Koma erwecken, dass ich den Leergang einlege und dann neuerlich den ersten Gang. Nicht dass ich das nun in jedem Störungsfall tun würde. Abhängigkeit ist noch nicht gegeben. Aber interessehalber habe ich (auch) das probiert und es funktioniert. Warum das so ist, muss mir mangels jeglicher Kompetenz im Elektronikbereich verborgen bleiben. Bei uns in (A) gibt es serienmäßig vier Jahre bzw. 80.000 Kilometer Garantie. Zum Sechziger wird sich die Werkstatt das anschauen.

Wenn ich mich richtig erinnere, ist das in knapp zwei Jahren und 50.000 Kilometern der einzige "Störfall", sieht man einmal davon ab, dass die Bordelektronik vor einiger Zeit keinerlei Anstalten machte, mich zu warnen, nachdem ein Marder einen Heizungsschlauch verkostet hatte, was zu einem Fehlbestand an Kühlflüssigkeit im Ausmaß von knapp vier (von gesamt 6,3) Litern führte, ohne dass das Kühlmittelthermometer oder eine Warnleuchte Alarm geschlagen hätten. Das Schicksal von einNidderauer www.motor-talk.de/.../...t-motor-komplett-ist-das-normal-t4611405.html blieb mir nur erspart, weil die in diesem Zustand zurückgelegten 28 Kilometer auf nächtlich-geschwindigkeitsbeschränkter (110 Km/h) Autobahn bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt gefahren wurden und nach Ankunft in der heimischen Garage der Lüfter weiter lief, was seit den seligen Tagen des 1.6TDCi-Diesel(DPF) Vorgängers nicht einmal nach flotten Passfahrten vollbeladen bei hochsommerlichen Außentemperaturen vorgekommen und dementsprechend nun auffällig war.

Dass ein gravierender Fehlbestand an Kühlflüssigkeit mangels einer "Warnleuchte Kühlflüssigkeitsstand" nicht angezeigt wird (siehe auch obigen Thread), und das Thermometer nicht warnt, weil sich der Temperaturfühler in angenehmer Saunaluft wohler fühlt als in nicht vorhandenem kochendem Wasser halte ich unabhängig davon für ein Manko, ob das viele andere Modelle auch nicht haben. Die maximal fünf Euro für einen zusätzlichen Sensor samt Lichtlein wird jedenfalls jeder einmal Mardergeschädigte gerne ausgeben, habe die Maschine nun überlebt oder sei sie an Durst und Überhitzung dahin geschieden.
Beste Grüße

Zitat:

Im Gegensatz zu den von Andi2011 gemachten Erfahrungen gab der Bordcomputer sofort nach dem Batterietausch - wahrscheinlich in Folge Erschöpfung - Ruhe.

Moin,

Das wundert mich nicht,die Meldung scheint im Bereich von vier Wochen nach dem ersten "Alarm" von allein auszugehen,bei dir waren diese vier Wochen scheinbar ja auch rum,nur ohne Batteriewechsel.😉

Davon ab,meine Batterie funktionierte auch einwandfrei und ich habe vor der Meldung auch kein Schwächeln in irgendeinem Bereich feststellen können - was mir im BC imho fehlt,ist die Möglichkeit Warnanzeigen selber zurückzustellen, im Mondeo ging das mittels einer Kombination aus Knöpfchen drücken und in unserem VW gibt es so eine Option auch.

Zum Kühlmittelstand kann ich nur zustimmen,Wasser,Öl und Treibstoff sind drei grundlegende Dinge für jeden Motor ohne die er nicht arbeiten kann.
Die Wegrationalisierung solcher auch früher üblichen und sinnigen Warnungen greift bei vielen Herstellern um sich und halte ich auch für sehr bedenklich.

Das nenn ich moderne Kundenbindung 😁😁😁

Da fällt mir gerade ein: Schon mein erstes (und namensgebendes) Auto Volkswagen Type 11 Export Baujahr 1964 (nein, fahren durfte ich ihn erst, als er schon sieben Jahre alt war) hatte keine KühlFLÜSSIGKEITSkontrollanzeige.....🙂
.....aber eine Benzinuhr, die dem Sparkäfer noch zwei Jahre vorbehalten blieb. Und er hatte keine Elektronikprobleme. Und kostete 1964 im teureren (A) mit Stahlschiebedach ATS 34.000,00 (EUR 2.470).

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Moin,

Zitat:

Original geschrieben von VW11Johann


Und kostete 1964 im teureren (A) mit Stahlschiebedach ATS 34.000,00 (EUR 2.470).

Und der durchschnittliche Monatsverdienst war damals in AT wie hoch? Wieviel kostete ein Liter Milch, ein Brot? Wenn schon vergleichen, dann richtig... 🙄

Davon ab habe ich bisher keinen Wagen gefahren, der wirklich die Kühlwassertemperatur angezeigt hätte bzw. auf einen Kühlwassermangel hin was gesagt hätte (leider). Was nicht heißen soll, daß es solche Anzeigen in anderen Autos nicht gibt...

Zitat:

Original geschrieben von dja-it


Moin,

Zitat:

Original geschrieben von dja-it



Zitat:

Original geschrieben von VW11Johann


Und kostete 1964 im teureren (A) mit Stahlschiebedach ATS 34.000,00 (EUR 2.470).
Und der durchschnittliche Monatsverdienst war damals in AT wie hoch? Wieviel kostete ein Liter Milch, ein Brot? Wenn schon vergleichen, dann richtig... 🙄

Davon ab habe ich bisher keinen Wagen gefahren, der wirklich die Kühlwassertemperatur angezeigt hätte bzw. auf einen Kühlwassermangel hin was gesagt hätte (leider). Was nicht heißen soll, daß es solche Anzeigen in anderen Autos nicht gibt...

Das sollte eigentlich ein kleiner, unernster, und doch ironischer aber auflockernder Einschub ohne große wissenschaftliche Basis sein, wie man (wie ich mir vorstellte) am Umstand erkennen konnte, dass der VW11 in Folge Lufkühlung eine Kühlflüssigkeitsanzeige eher nicht unbedingt benötigte.

Und zum Ernst: Es ist eigentlich egal, wie man da vorbeugen KÖNNTE. "In Zeiten wie diesen", in denen einerseits mit Selbstverständlichkeit eine Warnung wegen fehlenden Scheibenwaschwassers ergeht und andererseits Marderschäden so sehr an der Tagesordnung sind, dass sie in vielen Kaskoversicherungen gedeckt sind, ist es ein Unding, dass nichts, aber schon gar nichts unmittelbar warnt, wenn das Nagetier einen Schlauch erwischt, der zum Verlust von so viel Kühlflüssigkeit führt, dass der Temperaturgeber nur noch Luft misst und damit eben nichts Bedenkliches anzeigt.
Das wäre mit Sicherheit - um einen kleinen Versuch zu wagen, beim Thema zu sein - kein Elektronikproblem.
Ich darf annehmen, dass diese kleinen leistungsfähigen Maschinen thermisch nicht wenig belastet sind und ein Kühlflüssigkeitsverlust aus externen Gründen, wie sie nun mal existieren, immer tendenziell letal ist.
Gruß

Achtung!
Geschätzte User, deren Interesse ausschließlich dem eigentlichen Thread-Thema gilt, mögen dieses leider lange Posting gnädig völlig unbeachtet lassen. Es hat sich nur aus einem Nebenaspekt heraus entwickelt und wird hier eingebracht, weil die Eröffnung und Abwicklung eines neuen Threads hiefür nicht angebracht wäre!

Völlig zu Recht wurde ich heute zu früher Morgenstunde schon wie folgt gerügt:

Zitat:

Original geschrieben von dja-it


Moin,

Zitat:

Original geschrieben von dja-it



Zitat:

Original geschrieben von VW11Johann


Und kostete 1964 im teureren (A) mit Stahlschiebedach ATS 34.000,00 (EUR 2.470).
Und der durchschnittliche Monatsverdienst war damals in AT wie hoch? Wieviel kostete ein Liter Milch, ein Brot? Wenn schon vergleichen, dann richtig... 🙄

Ich habe mir das sehr zu Herzen genommen und möchte dem (gar nicht so beabsichtigten) Vergleich ein kleines Fundament geben, das überhaupt keinen Anspruch auf wissenschaftliche Vollständig- und Richtigkeit oder gar absolute Ernsthaftigkeit erheben, aber der vorgenannten Beurteilung – soweit möglich – Rechnung tragen und allenfalls etwas Unterhaltung bieten will. Aus Platzgründen und der Übersichtlichkeit halber verzichte ich im Wesentlichen auch auf Quellenangaben, bitte aber um Vertrauen dahingehend, dass die Quellen ernsthafte solche sind und dass ich grundsätzlich in der Lage bin, mit Daten etwa der Statistik Austria, den von dieser veröffentlichten (z.B. Verbraucherpreis)Indizes umzugehen und Deutsche Mark und Österreichische Schillinge in EURO umzurechnen. Der Einfachheit halber vermische ich auch eher wahllos die Verhältnisse in (A) und (D) trotz des Bewusstseins, dass die Kaufkraft in der wohlhabenderen Bundesrepublik Deutschland von jener in ihrem östlichen Nachbarland schon zu Beginn der Betrachtungsperiode 1964 abwich und nach wie vor abweicht; ich getraue mich dies deshalb, weil die Preisunterschiede nicht gewaltig und die Verbindungen schon damals durchaus enger Natur waren, deutsche Bürger in Österreich Urlaub machten, Deutschland wichtigster Handelspartner Österreichs war und ist, österreichische Bürger wirklich ordentlichen Fußball gerne in München und Salvator in Lindau genossen, wie heute vorzugsweise deutsche Autos fuhren und Deutsche und Österreicher in Jesolo (I) wechselseitig lästerten.

Es ist mir bekannt und im Hintergrund zu berücksichtigen, dass der Auslöser dieses sehr hinkenden „Vergleichs“, der VW 11 (Käfer), 1964 (nur) über vier mit Diagonalreifen bestückte Räder, einen luftgekühlten 1200ccm Benzin-Motor mit 34 DIN-PS (25 KW)/3600 U/min, gut 82Nm/2000 U/min, vier synchronisierte Vorwärtsgänge, einen Rückwärtsgang, vier Trommelbremsen, seit 1960 richtige Blinker als Fahrtrichtungsanzeiger, ein Kombinstrument, eine Heizung, welche die Wärme nicht immer erfolgreich über einen nicht immer ganz dichten Wärmetauscher im Bereich des Heckmotors beziehen wollte, einen Fernlichtschalter der mit dem Kupplungsfuß betätigt wurde, eine aus zwei Ausstellfenstern vorne bestehende „Klimaanlage“, in der oben genannten Ausführung um ATS 34.000,00 (EUR 2.470,00) ein Stahlschiebedach, das mit fortgeschrittener Lebensdauer häufig den Fußraum auf nie zu klärende Weise mit Frischwasser versorgte, eine alle 2.500 Kilometer abzuschmierende Vorderachse, keine Sicherheitsgurten, keine Airbags, keine Kopfstützen, keine Klimaanlage im engeren Sinne, keine Abgasentgiftung, keine elektrischen Fensterheber, keinen Active City-Stop, keinen Einpark-Assistenten, keine Park-Pilot-Systeme, keinen Fahrspurassistenten, keinen Müdigkeitswarner, keine höhenverstellbaren (Fahrer/Beifahrer)-Sitze, kein (abgesehen vom eigentlichen Lenkvorgang) wie auch immer verstellbares Lenkrad, kein BLIS, kein Xenon-Licht sondern 6Volt-Schein(werfer?), keinen Bordcomputer, kein ABS, ESP, ASR, HLA, keine Scheinwerferwaschanlage, kein Navi, keinen Tempomaten, keine beheizbaren Sitze, keine beheizbare Heck- geschweige denn Windschutzscheibe, keinen automatisch abblendenden Innenspiegel, keine Radiofernbedienung, trotz Fließhecks keinen (mangels Verschmutzung ohnehin unnötigen) Heckscheibenwischer – und das alles auch nicht gegen Aufzahlung - hatte.

Dafür war das Armaturenbrett nicht – wie beim C-Max MK II so gerne kritisiert – mit Knöpfen überfrachtet. Es gab zwei handliche Knöpfe, nämlich einen Licht- und einen Scheibenwischer-Zugknopf. Dazwischen war Platz für eine als Zubehör erhältliche Blumenvase oder (ab 1973) ein Autogramm von Niki Lauda (nicht als Werks-Zubehör erhältlich sondern als Einzelstück mit Einsatz und Fanatismus von der Fahrzeugmiteigentümerin persönlich am Flughafen Innsbruck bezogen). Der 1200er Käfer nahm je nach Fahrweise und Beladung neuneinhalb bis zwölf Liter Normalbenzin zu sich, was bei einem vierzig Liter Tank einer Reichweite von rund 350 Kilometern entsprach.

Also:

Der damalige (1964) österreichische Kaufpreis des VW 1200 Export von EUR 2.470,00 entspricht indexangepasst (VPI I) EUR 13.150,00 (532%). Er gilt heute eher als Kleinwagen, zählte aber im damaligen Vergleich zur Kompaktklasse.

Die österreichische Sozialversicherungs-Höchstbeitragsgrundlage, ein Wert vor Abzug der Kranken- und Pensionsversicherungsbeiträge und vor Lohnsteuer und ein Gradmesser für deutlich überdurchschnittliches (Brutto)Einkommen unselbstständig Erwerbstätiger, erhöhte sich im fraglichen Zeitraum von EUR 348,83 auf EUR 4.530,00 (1.299%),

Das Kilo Brot kostete 1964 (D) EUR 0,51, 2007 (nicht ganz aktuell) EUR 3,40 (667%)

Ein Liter Normal-Benzin war in (D) 1964 um EUR 0,30, ein Liter Diesel um EUR 0,27 erhältlich. Die aktuellen Preise kennt jeder von euch selbst am Besten.

Ein halber Liter Bier schlug 1964 durchschnittlich mit EUR 0,33 zu Buche, derzeit ist von rund EUR 3,00 (910%) auszugehen.

Die Maß Oktoberfestbier war 1964 für EUR 1,12 erhältlich und liegt derzeit wohl bei EUR 9,70 (870%).

Gefragt wurde weiter oben noch nach dem Milchpreis. Als Politikum unterlag dessen Entwicklung immer eigenen Gesetzen. Es war mir in der Kürze der Zeit nicht möglich, verlässliche Daten auszuheben. Und meine eigene Erinnerung beschränkt sich - bezogen auf 1964 - auf drei Kaugummikugeln aus dem Automaten um zusammen ATS 1,00 (7,27 Cent) und die sogenannte Fünfschillingschokolade (Suchard-Tafel zu 100g) (ca 36 Cent).

Bitte um Entschuldigung für das Ausmaß und die Thread-Fremdheit. Aber ich musste die Kritik ernst nehmen, nicht wahr?

Schöne Grüße

Zitat:

Original geschrieben von VW11Johann


...
Bitte um Entschuldigung für das Ausmaß und die Thread-Fremdheit. Aber ich musste die Kritik ernst nehmen, nicht wahr?

Schöne Grüße

touché 🙂

und zum thema: ja, das ist schon traurig, dass man so ein kleines teilchen nicht mit einbaut. ich sehe das auch als durchaus sinnvoll. ich hatte mal ein ähnliches erlebnis mit einem modeo mk1. wir mussten uns daraufhin leider von einander trennen 🙁

Eigentlich beschäftigt mich - und das ist nun schon auch wieder das Thema und gehört letzlich auch zur Elektronik eben der gesamten Baureihe - die hier immerhin scheinbar allseits eher vermisste Kühlmittelstandanzeige und ich werde deren Verbreitung auf den Grund gehen, sobald ich Zeit dafür finde.
Was die Verbreitung in der Vergangenheit angeht: die negativen Erfahrungen von dja-it dürften wohl für mich auch zutreffen. Hinsichtlich des BMW 320/6 (1980) und der Galaxys (Sharan-Brüder) habe ich das bereits geprüft.
Möglicherweise ist das nie aufgefallen, weil ich automatisch immer davon ausgegangen bin, dass die Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige auch einen Flüssigkeitsmangel erkennen wird. Die einfache und logische Überlegung, dass NICHT gemessen werden kann, was NICHT VORHANDEN ist, hat sich mir in dieser Deutlichkeit bis zur eigenen Erfahrung, die dem offenbar doch nicht überempfindlichen Ecoboost glücklicherweise noch nicht den Garaus machte, nicht erschlossen.
Schöne Grüße

Zitat:

Original geschrieben von VW11Johann



Möglicherweise ist das nie aufgefallen, weil ich automatisch immer davon ausgegangen bin, dass die Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige auch einen Flüssigkeitsmangel erkennen wird. Schöne Grüße

wenn ich bedenke, das meine alte C-Klasse von 1995 mir schon anzeigte wenn auch nur 20 ml Kühlflüssigkeit fehlte.

Zu deinem Käfervergleich: Du hast ja alles schön ausführlich aufgeschrieben was der Käfer damals nicht hatte. Demzufolge muß ich davon ausgehen das der Käfer aber eine Servolenkung hatte 😕😕😕

Achtung, threadfremd, bitte gegebenenfalls nicht lesen, betrifft nur den in diesem Thread entstandenen Themen-Wildwuchs VW11, der mit C-Max nur insoweit zu tun hat, als meine in heutiger Zeit wahrscheinlich seltsam wirkende Zuneigung zu einem guten Auto bei VW11 "Johann" (so hieß er aus historischen Gründen) ähnlich groß war wie bei meinem überraschend "liebenswerten" Grand C-Max 1.6EcoBoost, den ich als das harmonischste aller von mir in bisher 41 Jahren (nein, ich bin nicht alt, nur 60. Das passiert euch allen auch noch) gehaltenen Autos empfinde.

Original geschrieben von Toso555

Zitat:

Original geschrieben von VW11Johann



Zu deinem Käfervergleich: Du hast ja alles schön ausführlich aufgeschrieben was der Käfer damals nicht hatte. Demzufolge muß ich davon ausgehen das der Käfer aber eine Servolenkung hatte 😕😕😕

Scheibenkleister! In welch ungemein tiefer Wunde rührst du. Dabei habe ich mich so bemüht, meinem alten Johann gerecht zu werden.

Du hast recht, dein mehrfaches confused ist bedingungslos gerechtfertigt! Er, der VW11 Johann (geb. 1964) hatte ebenso wie seine Typen- und Zeitgenossen wirklich keine Servolenkung im heutigen Sinn (das hatte aber zum Beispiel meines Herrn Vaters 1960er Opel Kapitän auch nicht, erst der 1965er Admiral wartete damit auf).

Zu meiner natürlich keinesfalls vollkommenen Rechtfertigung sei mir aber der Hinweis erlaubt, dass eine Servolenkung beim 64er Käfer ungefähr ähnlich sinnlos gewesen wäre wie serienmäßige Ohrenstöpsel für den Betrieb des 1600er EcoBoost im C-Max MKII welcher Karosserievariante auch immer.

Auf der Vorderachse lastete kaum Gewicht und die 5,60-15 Diagonalreifen (eigentlich entsprechend Radialreifen 145/80R15, meist aber ersetzt durch 155/80R15) boten auch atrophierter Arm- und Schultermuskulatur keinen nennenswerten Widerstand beim Einlenken.

Aufgrund obiger Unvollständigkeit habe ich mich bemüht, die Aufzählung und damit den inzwischen angestrebten Vergleich zu ergänzen.

An weiteren Pluspunkten fiel mir ein:

Motorhaube hielt von selbst in geöffneter Position;

Kofferaumdeckel sowieso;

der Tankverschluss befand sich innerhalb des Kofferraums und war daher gegenüber schädlichen Einwirkungen von außen gut geschützt, Schnüffler genossen den gelegentlich vom vorne gelegenen Kofferraum ins Innere gelangenden Benzinduft oder, je nach transportierter Ware, auch Käse- oder Zwiebelduft;

die Scheibenwaschfunktion funktionierte pneumatisch durch einen kleinen in den Scheibenwischerzugknopf eingebauten Druckknopf;

Schier mussten nicht aufs Dach gehoben werden oder den Innenraum verschmutzen. Der klassische Schiträger bestand aus Halterungen innerhalb der hinteren Stoßstange, in welche die Bretter aufrecht eingestellt wurden, und einem Bügel im Bereich der oberhalb der Motorhaube gelegenen Motorlüftungsschlitze, an welchem die Schier fixiert wurden. Auf diese Weise kam den Schiern auch Heckspoiler-Funktion zu, wenn man auf der Talfahrt auf der damals noch nicht geschwindigkeitsbeschränkten Brennerautobahn vergaß, dass das Gaspedal ja am Boden anstand, was dazu führen konnte, dass der Käfer, dem es an einem Drehzahlbegrenzer mangelte, mit dort typischem Föhn-Rückenwind bei ihm einigermaßen gleichgültigen 4.300 U/min und nahezu 140 Km/h Richtung Inntal flog.

An allfälligen Mankos fiel mir noch ein:

Die oben beschriebene pneumatische Scheibenwaschanlage bezog ihre Druckluft nicht von einer elektrischen Pumpe sondern vom daran angeschlossenen Reserverad, weshalb es sich empfahl, jenem gelegentlich an der Tankstelle wiederum Druckluft zukommen zu lassen, einerseits um den Betrieb der Scheibenwaschanlage aufrecht zu erhalten, andererseits um das Reserverad (kein Notrad, vollwertig und ohnehin nur zwei Zentimeter breiter als ein typisches heutiges Notrad) im Pannenfall auch widmungsgemäß einsetzen zu können;

Die Pendel-Hinterachse, die zwar guten Komfort bot, mit der etwas einseitigen Gewichtsverteilung (vorne fast nix, hinten fast alles) aber nicht immer gut zu Recht kam, was bei engen Kurven und frisch beregneter und sohin schmieriger Fahrbahn bei zügiger Fahrweise dazu führen konnte, dass das schwere angetriebene Heck (mangels ESP) zum Überholvorgang ansetzte, sodass der Lenker kurz darauf wieder unfreiwillig Sicht auf die gerade zurückgelegte Strecke gewann. Allerdings behielt der Käfer dabei meist die aufrechte Gangart, während die ebenfalls nach dem Heckmotorprinzip konzipierte Renault Dauphine in vergleichbaren Fällen gerne nicht nur eine Drehung um die Hochachse sondern auch eine solche um die Längsachse vollführte und eher wehrlos käferhaft auf dem Rücken und außerhalb des Straßenrandes zu liegen kam.

Au weh.

Schon wieder ausgeufert.

Aber ich habe eingangs gewarnt. Jedem, der bis hierher gelesen hat, kommt Mitschuld zu, welche mit jener von Toso555 gleichzusetzen ist. Diesem musste klar sein, was er mit seinem zutreffenden Statement provozieren würde.

Ich bitte neuerlich um Nachsicht!

Schönen Abend

Made my day! Danke!

Wenn das nur immer so leicht ginge....

Das hat mein C Max auch, habe es auch schon mal beschrieben,

war der Meinung wäre der nur meiner mit dem Problem .

Hatte 2 mal den ADAC da, und was war nichts. Habe jetzt einen Natoschalter zwischen der Batterie

geschaltet , und das war es. Wenn er wieder Meckert, Schalter umgedreht , 10 sek gewartet ,

wieder Angestellt und das war es .

Denn im Fehlerspeicher ist und war nie das Problem gespeichert , geschweige vermerkt .

Und der Schalter ist einfacher, als jedesmal die Batterie Abklemmen.

mfg fritz

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