Elektronik-Hilfen im Automobil

Es gibt ein Thema dass mich seit ein paar Jahren bewegt: elektronische Aushilfen.
Ich bin 56 und fahre Auto seit ich 15 Jahre alt bin. Also über 40 Jahre.
Ich habe schon alles möglich gesehen, vom ABS, ASR, ESP, usw.

Heute möchte ich aber meine Meinung zu den letzten Entwicklungen geben.
Es gibt nämlich gute, schlechte und einfach unakzeptable Entwicklungen.

Gut ist der Regensensor. Braucht man nicht unbedingt, aber es ist bequem. 3 Sterne von 5.
Sehr gut ist der GPS. Heute undenkbar ohne zu fahren. 5 Sterne.

Aber damit ist es schluss mit gut.

Lane Assist: mag eine gute Sache sein wenn man müde ist. Ärgert aber meistens. Das Lenkrad zieht und machmal ist es sogar gefährlich. Ein Stern von 5 weil es vielleicht OK ist, wenn man müde ist. Lieber anhalten und schlafen.

Kaffe Pause: mag von Starbucks gesponsert sein aber auch ein System, das keiner je gebraucht hat. Nach einer Stunde fahrt, sagt dieses sogenannte Smart-System, ich soll eine Pause machen und Kaffe trinken. Erstens trinke ich kein Kaffee, Zweitens stoppe ich immer jede 2 Stunden. Da will irgendeinem Ingenieur seine Kaffee-Sucht verbreiten und für mich entscheiden. 1 von 5, weil es sich leicht ausschalten lässt.

ACC: wo ist mein gutes altes Tempomat? Eine sehr wichtige Komponente des Autofahrens, vor allem um unnötig Strafen zu bezahlen. Jetzt aber gibt es ACC. Es bremst weil irgendwo da vorne ein LKW auf der rechten Spur hinkriecht. 500 Meter zu früh. Am Ende, statt vorwärts zu kommen, wir mit dem alten Tempomat, ist das Auto nur am bremsen. Ich möchte mein Tempomat zurück! Ich kann ja selber bremsen, falls es notwendig ist. Null Punkte weil man ein super System mit einem "smarten" (ironisch gemeint) System ersetzt hat.

Automatisches Stoppen: hier kommen wir in der gefährlichen Zone. Bei mir hat das System mitten auf der Autobahn eine Vollbremsung gemacht, weil ein LKW von der rechten auf der mittleren Spur gewechselt hat. Ich war weit weg auf der linken Spur und dennoch hat das Auto gebremst. Zum Glück fuhr niemanden hinter mir. Sonst wäre es zu einem unnnötigen Unfall gekommen. Ich weiss nich was sich die Ingenieuren hierbei gedacht haben. Minus 1 von 5.

Traffic Sign Recognition Signal: jetzt kommen wir zur schlimmsten, unnötigsten, gefährlichsten und unbedarfte Entwicklung. Minus 5 von 5. Jedes Mal wenn ich das Auto einschalte, legt dieses System los und beginnt zu piepsen, weil ich offenbar ein paar Kilometer über dem Limit fahre. Ich finde es noch gut, dass man die Geschwindigkeit auf dem Dashboard sehen kann. Braucht man nicht unbedingt aber es ist ganz nett. Aber dass es anfängt zu piepsen ist ärgerlich. Und man muss im Menü navigieren, bis man dieses Unding ausschalten kann.
Es soll eine Norm oder Gesezt sein. Von Politikern gewollt, die mit dem Fahrrad oder in einer chauffierten Limousine zur Arbeit fahren. Auf keinem Fall kann so eine "Lösung" von einem Autofahrer gewollt worden sein.

Wieso muss ich, nachdem ich ein teures Batzen Geld für mein Auto ausgegeben habe, mit so eine "Lösung" leben. Es vermiest die Freude am Autofahren. Jedes Mal. Wieso können Auto-Hersteller nicht ein Knopf auf dem Lenkrad zur Verfügung stellen, damit es ausgeschalten werden kann? Merken sie nicht, dass es so keinen Sinn macht, Auto zu fahren? Ich muss, nachdem ich das Auto angeschalten habe, ins Menü gehen, die Funktion finden (5 Schritte!) und es auschalten. Und zwar jedes Mal. Lieber das Auto anlassen wenn man kurz stoppen muss. Oder man vergisst es und beim ersten Piepsen, muss man ins Menü suchen, statt nach vorn zu schauen. Gefährlich.

Bitte abschaffen! Und auch die Politiker die so etwas entschieden haben abschaffen.

58 Antworten
Zitat:@Bamako schrieb am 16. Juli 2025 um 06:53:17 Uhr:
OK, wir haben ja ne Meinungsfreiheit in Deutschland

...in Bezug auf Auto und Technik vielleicht....aber sonst seit dem Corona-Regime und woken Genderwahn nicht mehr... Jaa...schon klar....falsches Thema....S'cusie.

Zitat:@Uwe Mettmann schrieb am 16. Juli 2025 um 07:08:13 Uhr: So pauschal geschrieben, kann ich deine Aussage nicht nachvollziehen. Was ist z.B. mit ESP?

ESP....wenn das einsetzt war die Geschwindigkeit der drohenden Situation wohl nicht angepasst. Das eigentliche Problem bestand also schon vorher....nun gut...das "Kind liegt im Brunnen" und ESP könnte es retten. Lassen wir ESP mal als sinnvoll gelten...

Zitat:@Schwarzwald4motion schrieb am 16. Juli 2025 um 07:40:53 Uhr:So ändern sich die Zeiten.....wer weiß mit was die alten Fahrzeuge noch irgendwann umgebaut werden müssen.

Das ein 40jähriges Fahrzeug als Oldtimer klassiert wird ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Auch dieses Fahrzeug hat schon elektronische Technik verbaut, aber nicht um den Fahrer das fahren abzunehmen. "...alte Fahrzeuge umbauen müssen..." wird man in Zukunft nicht mehr erleben. Das (selbstständige) führen eines Automobil wird sukzessive abgeschafft. Getreu dem Motto von Klaus Schwab: Du wirst nichts besitzen und glücklich sein.

Oops....schon wieder falsches Thema....Sorry, Mod. ;-)

Zitat:
@Heinrichder5te schrieb am 16. Juli 2025 um 06:32:39 Uhr:
....diese ganzen Assistenzsysteme, ausser ABS, halte ich für Müll ! Sonst nichts....die Verantwortung wird an die Technik abgegeben, der Fahrer degeneriert. Zum NICHT-SELBER-DENKEN erzogen.
"...KI übernehmen sie...selber machen, ich weiss nicht mehr wie das geht..."
Vielleicht fahr ich deswegen einen Oldtimer.....der hat nur ABS....sonst nichts....

vielleicht hast Du aber die Systeme nicht verstanden. Es handelt sich um Assistenten - NICHT um Autopiloten die komplett übernehmen sollen (oder gar könnten)

...diese Assistenten sind aber mit Betrieb des Fahrzeug ständig online und ich muss, wenn überhaupt möglich, sie gezielt ausschalten. Anders herum wird'n Schuh daraus.....wenn ich die Assistenz nutzen will schalte ich sie gezielt ein. Das wäre wirklich Assistenz - alles andere ist Bevormundung.

Geschichte aus dem realen Leben. Vor einiger Zeit war ich mit 'nem Kollegen in seinem nigelnagelneuen Wagen unterwegs. Das Fahrzeug began energisch zu piepsen sobald die Geschwindigskeitsbegrenzung, durch Schildererkennung, einen Kilometer überschritten wurde. Man musste jedes mal vor dem Start in die Tiefen des Systemmenu um diese Funktion zu deaktivieren. Nach 4 Wochen ging dem Besitzer diese "Assi"-stenz dermaßen auf den Sack, daß er das Fahrzeug zurück gegeben hat.

Was hat er sich dann besorgt - ein älteres Fahrzeug ohne jegliche Assistenz ! ;-D

Zitat:
@Heinrichder5te schrieb am 16. Juli 2025 um 08:43:08 Uhr:
ESP....wenn das einsetzt war die Geschwindigkeit der drohenden Situation wohl nicht angepasst. Das eigentliche Problem bestand also schon vorher....nun gut...das "Kind liegt im Brunnen" und ESP könnte es retten. Lassen wir ESP mal als sinnvoll gelten...

Trotz vor vorrausschauender Fahrweise und angepasster Geschwindigkeit gibt es trotzdem Ereignisse, die man nicht vorhergesehen hat und man ausweichen muss.

Wenn du so argumentierst, wie du gerade argumentiert hast, müsstest du so auch bezüglich des ABS argumentieren, welches du für sinnvoll erachtet hast.

Gruß

Uwe

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@Uwe: Jaa...dein Einwand ist nicht unbegründet...1:0 für Uwe ;-)

Dennoch möchte ich dazu anmerken; das gezielt kontrollierte Ausweichen kann erlernt werden, wie ich es z.B. getan habe, in dem ich im Abstand von 5 Jahren immer ein Fahrertrainig als Vielfahrer (Jahreslstg mind. 30000 km) absolviert habe. Im ersten Training habe ich kläglich versagt - nach dem 4ten mal war's schon wesentlich besser. Beim letzten Mal (das 8te Training) vor 2 Jahren bestätigte mir der Trainer; "Sie haben den Bogen raus..." (Soviel zum ESP...)

Das ABS ist vom Prinzip her eine Stotterbremse im Sekundenbruchteil. Dadurch bleibt der Wagen lenkfähig. Ich behaupte, das kannst du nicht erlernen weil du niemals so schnell, in stotternder Weise das Pedal bedienen kannst.

Was das Fahrertraining angeht, bin ich der ungeprüften Meinung, sollte es (wiederholt) zur Ausbildung gehören, wie z.B. auch die Erste Hilfe wiederholt werden sollte. Na klar - in jungen Jahren hielt ich mich auch für den ultimativ allerbesten Fahrer der Welt, aber was ich im Training erfahren habe lernst du nicht auf der Strasse. Und Übung macht bekanntlich den Meister. ;-))

Autofahren ist kein exklusiver Walter Röhrl-Club.

Muddi, Opa Ernst und Tante Erna dürfen auch Autofahren. Wenn denen die Karre ausbricht, haben diese Personen ein berechtigtes Interesse daran, nicht quer gegen einen Baum zu schleudern und das Auto es verhindert.

Alte Autos machen mehr Spaß, keine Frage. Aber keinen Grund die Technik zu verteufeln.

Genauso kann der nächste kommen und deinen Oldtimer mit ABS schlecht reden. Weil er kann ja viel besser Bremsen als das ABS. Und sowieso, Gurte, pah! Airbags!

Zitat:@Heinrichder5te schrieb am 16. Juli 2025 um 13:18:09 Uhr:

...Das Fahrzeug began energisch zu piepsen sobald die Geschwindigskeitsbegrenzung, durch Schildererkennung, einen Kilometer überschritten wurde. Man musste jedes mal vor dem Start in die Tiefen des Systemmenu um diese Funktion zu deaktivieren. Nach 4 Wochen ging dem Besitzer diese "Assi"-stenz dermaßen auf den Sack, daß er das Fahrzeug zurück gegeben hat.Was hat er sich dann besorgt - ein älteres Fahrzeug ohne jegliche Assistenz ! ;-D

Das kann ich komplett nachvollziehen sowas ist definitiv übergriffig, wenn die Schildererkennung wenigstens zu 95 Prozent funktionieren würde, ginge das ja noch irgendwie in Ordnung; Aber das wird es auch in zehn Jahren nicht.😤

Da darfst du dich aber bei der EU bedanken, hab mit Assistenten eigentlich eher weniger zu tun. Gehört eigentlich zum Thema Politiker schaffen sich selber ab.

Zitat:
@Heinrichder5te schrieb am 16. Juli 2025 um 14:13:05 Uhr:
@Uwe: Jaa...dein Einwand ist nicht unbegründet...1:0 für Uwe ;-)
Dennoch möchte ich dazu anmerken; das gezielt kontrollierte Ausweichen kann erlernt werden, wie ich es z.B. getan habe, in dem ich im Abstand von 5 Jahren immer ein Fahrertrainig als Vielfahrer (Jahreslstg mind. 30000 km) absolviert habe. Im ersten Training habe ich kläglich versagt - nach dem 4ten mal war's schon wesentlich besser. Beim letzten Mal (das 8te Training) vor 2 Jahren bestätigte mir der Trainer; "Sie haben den Bogen raus..." (Soviel zum ESP...)

Dies mag für dich zu treffen, da du im engen Abstand solche Training durchführst. Trifft das aber auch für die meisten anderen Autofahrer und Autofahrerinnen zu?

Das ABS ist vom Prinzip her eine Stotterbremse im Sekundenbruchteil. Dadurch bleibt der Wagen lenkfähig.

Das ist aber nicht immer ausreichend der Fall, wie du wissen solltest. Es gibt auch Situationen, in denen kann sich das ABS negativ auswirken. Dennoch, ist das ABS in den allermeisten Fällen von Vorteil, so dass das ABS ein deutlicher Sicherheitsgewinn ist. Ähnlich sehe ich das auch beim ESP.

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Zitat:
@Heinrichder5te schrieb am 16. Juli 2025 um 13:18:09 Uhr:
Das Fahrzeug began energisch zu piepsen sobald die Geschwindigskeitsbegrenzung, durch Schildererkennung, einen Kilometer überschritten wurde. Man musste jedes mal vor dem Start in die Tiefen des Systemmenu um diese Funktion zu deaktivieren.

In dem Punkt gebe ich dir absolut recht und Schuld ist die EU.

Assistenten sollten sich so konfigurieren lassen, wie man es möchte. Ein Glück ist das bei meinem Auto noch der Fall. 😊

Gruß

Uwe

...und sie sollten nicht jedesmal beim Start neu programmiert werden müssen.

Keine Ahnung, warum diese Funktion bei meiner Kiste noch nicht da ist, Ob die irgendwann noch per Update kommt?

Bei Neuwagen ist sie ja schon seit geraumer Zeit Pflicht.

Zitat:
@Handschweiß schrieb am 17. Juli 2025 um 07:23:32 Uhr:
...und sie sollten nicht jedesmal beim Start neu programmiert werden müssen.

Ist bei meinem Auto auch nicht notwendig. Ich kann die Assistenten frei konfigurieren. Es gibt eine Taste, wenn ich die drücke, kann ich das volle Assistentenprogramm wählen (Taste leuchtet dann grün) oder meine individuellen Einstellungen (Taste leuchtet orange). Auch nach dem Abstellen des Fahrzeugs bleibt die Konfiguration erhalten, so dass nach dem neuen Start des Motors alles identisch wie vor dem Abstellen des Motors.

Heute konnte ich auf der Landstraße nicht frei fahren, sondern musste mit in der Fahrzeugschlange schwimmen. Da fand ich den Abstandstempomaten praktisch, ohne Stress einfach bequem mitschwimmen. Insofern finde ich die Assistenten auch ganz nützlich, man muss aber wie bei meinem Fahrzeug frei wählen können, wann man welchen Assistenten nutzt und auch die Assistenten entsprechend der eigenen Bedürfnisse konfigurieren können.

Gruß

Uwe

Nur ist das eben bei Autos mit EZ ab 07/24 nicht mehr so.

Zitat:
@CivicTourer schrieb am 17. Juli 2025 um 10:02:09 Uhr:
Nur ist das eben bei Autos mit EZ ab 07/24 nicht mehr so

Wie schon an andere Stelle angemerkt wurde......das ist der Beginn der Abschaffung des Individualverkehrs. Am Anfang sind es "nützliche Helferlein" und eh man sich versieht wird es Zwang. Welcome in the New World Order.

Diese Dinge hindern mich doch an gar nichts? Sie meckern nur, aber ich kann weiterhin zu schnell fahrend die Kurven schneiden und beim Spurwechsel aufs Blinken verzichten. Das geht doch alles? Wo wird dadurch der Individualverkehr abgeschafft? Das ist Blödsinn.

Zitat:@CivicTourer schrieb am 17. Juli 2025 um 12:00:10 Uhr:
...Sie meckern nur..

Im Zweifelsfall im "richtigen" Moment /s

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