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Elektroauto Mia... keine wirkliche Alternative

Themenstarteram 16. Juli 2012 um 9:55

Moinmoin,

die Mia hatten wir zur Probe. Das Fahrzeug hatte einen Tachostand von 2600 km, also war noch recht neu. Vom Sitzen her ist auch hinten ausreichend Platz. Der kleine Kofferraum reicht für normale Einkäufe vollkommen aus. Also von dieser Seite keine schlechte Lösung.

nach einem Wochenende mit der Mia lautet das Fazit:

Im Alltag unbrauchbar

1. Etappe

Frühstücken bei McDonalds, da es dort eine kostenlose Ladestation gibt. Leider funktionierte die Ladestation nicht, da die von McDonald bereit gestellten RFID-Karten nicht akzeptiert wurden. Zum Glück war die Mia hatte die Mia noch genug Saft im Akku. Wir wären das erste E-Auto, das diese Ladestation benutzen wollte.

2. Etappe

Fahren mit drei Personen zum 9 km entfernten Ziel. Reichweite laut Mia bei Fahrtbeginn noch 50 km. Die letzten Meter konnten wir gerade noch mit 20 km/h zum Ziel kriechen, wobei immer noch eine Reichweite von 30 km angezeigt wurde. Wo wir zum Glück eine Steckdose hatten und vorübergehend auf ein Verbrenner Auto gewechselt sind.

3. Etappe

Nach 1 Stunde und 45 Minuten (Für Komplettladung sollen 3 Stunden nötigt sein) nachladen gehts mit nur einer Person an Bord in Richtung eines 10 km entfernten Ziel. Dieses Ziel wurde leider nicht aus eigener Kraft erreicht, da nach 70% der Strecke der Saft zu Ende war. Abschleppen ist doch so schön ;-)

Bei allen Fahrten waren keine unnötigen Verbraucher (Radio, Licht, Heizung) an, nur die Lüftung war zwischenzeitlich mal eingeschaltet, da die Scheiben beim Regenwetter beschlagen sind.

Zumindest was unser Testfahrzeug betrifft, sind die Herstellerangaben sehr geschönt. Die Reichweite von 100 km (mit dem 8 kw/h Akku) schrumpfen in der Praxis bei moderater Fahrweise auf 60 km zusammen. Die Ladezeiten sind länger als vom Hersteller angegeben.

Ein netter 20000 € Ansatz, der aber sein Geld nicht wert ist.

Gruß

Norbert

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Abgas Engel

Zitat:

Wie schon gesagt. Ich möchte nicht in einem Elektroauto sitzen bei einem schweren Unfall. Die Batterien müssen dabei regelrecht explodieren. ...

Ich habe selten so viel Unsinn gelesen! LiFePO4 sind mit die sichersten Lithiumakkus, die es derzeit gibt. "Säure spritzt" geht eh nicht, da es keine Säure drinnen gibt ...

Zitat:

Zum anderen sind die Batterie-Packs sehr gefährlich im Umgang. Der hohe Gleichstrom verzeiht keinen Fehler.

Klar doch - man wird "gegrillt" ... Dumm nur, dass es der Wechselstrom ist, der beim elektrischen Stuhl verwendet wird, nicht der Gleichstrom aus einem Akku ...

Natürlich sind 12kWh Akkuenergie nicht ungefährlich (Lichtbogen bei Kurzschluss, aber es gibt ja Sicherungen). Ich würde meinen, ca. 600-800kWh chemische Energie (hochentzündlich, giftig, krebserregend, ...) in einem Kraftstofftank sind auch nicht ohne. Und die plätschern bei jedem Tankvorgang so rum - wie einfach /sauber ist dagegen ein Schuko-Stecker.

Zitat:

Drittens ist der Elektromotor geeignet, aus niedrigen Drehzahlen kraftvoll zu beschleunigen und die Drehzahl dann zu halten.

Ich würde meinen, die Hauptaufgabe eines Auto.

Zitat:

Alle anderen Betriebszustände erfordern aufwändige Regeltechnik. Beim Benziner mache ich für den Schubbetrieb einfach die Drosselklappe zu. Geht beim E-Motor nicht.

Köstlich! Beim E-Motor brauchts eine elektronische Motorsteuerung, richtig. Eine Baugruppe. Die liefert den Strom aus dem Akku bzw. speist ihn im Schubbetrieb (Rekuperation, Motor wirkt als Generator) wieder in den Akku. Dazu ein Strompedal (Potentiometer). Nicht einmal ein Schaltgetriebe braucht es. Ziemlich simpel.

Beim Auto mit Verbrennermotor reicht eine Drosselklappe?!? Ich dachte immer, Kraftstoffanlage, Einspritzung sind aufwendige Steuerelektronik und Regeltechnik. Zündanlage sowiso (kennfeldgesteuert) und auch die Abgasaufbereitung hat einige Elektronik zu bieten? (TÜV immer wieder gern: "Fehler Lambasonde /Katalysator")

Ach ja, wenn im Schubbetrieb die Drosselklappe zu ist - läuft dann auch Sprit in den Tank zurück?!? Ist ja so einfach und so toll, bei jedem Bremsen die Bremsscheiben anzuwärmen. Ist halt Umwandlung kinetischer Bewegungsenergie in (Verlust-)Wärme ... Deshalb brauchen Autos mit Verbrennermotor halt 60-100kWh/100km Energie - ganz einfach so.

Übrigens kann man sich elektrische Energie leicht selbst erzeugen ("Balkonkraftwerk", oder halt größer) - geht das für Sprit (feinste, ständig teurer werdende Importware) etwa auch ?!?

Wenn Sie tatsächlich einmal etwas mit E-Antriebstechnik zu tun hatten, dann: "Gute Nacht Deutschland"

MfG Joe Hotzi mit einem E-Auto aus 1996 ...

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Das Problem ist doch viele können es sich nicht mal vorstellen, dass andere Menschen ihr Auto anders nutzen als sie selber.

Der Mia ist sicher kein Auto für Hinz und Kunz wie ein Golf aber dass es niemand gibt wo der passt ist doch sicher auch völlig falsch.

Die frage ist ja nur reicht es um das ganze wirtschaftlich zu bauen oder nicht - aber das ja unabhängig davon ob das Auto für eine bestimmte Käufergruppe passt oder nicht.

Zitat:

@fgordon schrieb am 26. Oktober 2014 um 20:54:57 Uhr:

Das Problem ist doch viele können es sich nicht mal vorstellen, dass andere Menschen ihr Auto anders nutzen als sie selber.

Nicht nur das. Die meisten Menschen haben ihre tatsächliche PKW-Nutzung noch nie ernsthaft reflektiert und/oder hinterfragt. Natürlich erzählt einem jeder (Verbrenner-)Autoverkäufer, dass 200km/h Höchstgeschwindigkeit, 800km Reichweite (bei <100km/h) und das nachtanken in 3min (ohne An- Abfahrt und Anstehen an der Kasse?) das wichtigste für ein Auto sei - wer braucht dies in der Praxis wirklich?

- Pendel- und Zweitwagen fahren kaum mehr als 100km /Tag

- meine (! - nicht auf jeden übertragbar!) Durchschnittsgeschwindigkeit liegt (und lag auch beim vorherigen Verbrennerauto) unter 50km/h für >19 von 20 Fahrten - allesamt Strecken unter 100km!

- >20h am Tag steht ein Auto herum - genug Zeit zum Laden. Eigentlich ist das Auto fast immer voll!

- ...

Es ist nicht nur ein Kostenproblem. Es ist m.E.n. vor allem ein "Kopfproblem" und die dt. Medien tun hier nicht viel, was ich positiv finden könnte.

Zitat:

Der Mia ist sicher kein Auto für Hinz und Kunz wie ein Golf aber dass es niemand gibt wo der passt ist doch sicher auch völlig falsch.

Die mia wäre für eine große Zahl praktischer Anwendungsfälle ein sehr geeignetes Fahrzeug - vom Pizzaservice bis zu Muttis Zweitwagen für Kindertransport bis Einkauf. Aber das Konzept ist wohl (ähnlich wie beim Hotzenblitz) seiner Zeit ein wenig voraus. Wenn dazu kein finanzstarker, entschlossener Investor vorhanden ist, scheitert man gegen die etablierten Strukturen ...

am 16. Juni 2015 um 10:39

Hotzenblitz und Mia waren auch nix anderes als Behelfsautos, wer will sowas freiwillig ?

Idealisten und Spinner, davon gibt es allerdings zu wenig, sonst wären die Buden ja nicht pleite .

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