Einstellung des Radlagerspiels an der Hinterachse

Audi A4 B5/8D

Guten Abend zusammen,
ich habe ein Problem mit dem Radlagerspiel an der Hinterachse nach dem Wechsel der Bremsscheiben samt Radlager.

Vorwort: Ich weiß wie man laut offiziellem Reparaturleitfaden von Audi das Radlagerspiel korrekt einstellt, des Weiteren habe ich auch diverse Beiträge gelesen mit Beschreibungen von "Mutter soll nur handfest gedreht werden", bis hin zu "mit leichtem Hebel der unter der Mutter liegenden Scheibe überprüfen". Somit ist zumindest eine theoretische Grundlage vorhanden, diese stimmt nur nicht mit meiner Praxis überein.

Ausgangssituation: Mein Kollege und ich haben aufgrund von Verschleiß beide hintere Bremsscheiben erneuert, neue Radlager eingepresst (ABS-Ringe waren bereits montiert), neue Spritzschutzbleche angebracht und neue Bremsklötze eingebaut. Nun fehlt quasi nur noch das Einstellen des Radlagerspiels. Es wurden nur Komponenten von namhaften Herstellern in Originalqualität verbaut.

Problembeschreibung: Stellen wir das Radlagerspiel gemäß des Reparaturleitfadens von Audi ein (Mutter soweit anziehen, dass sich die drunter liegende Scheibe mit leichtem Druck ohne Hebel noch bewegen lässt), haben wir das Gefühl, dass das Rad samt Bremstopf abfallen würde. Hier haben wir ein ungefähres Restspiel von circa einem Zentimeter. Möchten wir nun das Lagerspiel minimal und akzeptabel einstellen, müssen wir die Mutter mit einer normalen Knarre und starkem Druck anziehen. Dies ist für beide Seiten identisch. Nun haben wir eine kurze Probefahrt gemacht (10km) und mussten danach feststellen, dass beide Räder wieder viel Lagerspiel aufweisen (circa. 5mm), obwohl wir die Mutter weitaus fester als in jeder Anleitung angezogen haben / anziehen mussten. Der Verdrehschutz samt Splint wurde natürlich immer montiert.

Wodran könnte es bei uns scheitern, dass wir solch ein großes Lagerspiel haben, welches sich auch noch während der Fahrt zu lockern scheint.

Viele Grüße

32 Antworten

Du presst doch bloß die lagerschale ein. Das radlager ist doch ein kegellager und deshalb wird es so gemacht wie du es zum Anfang beschrieben hast. Entweder irgendwas vergessen oder bei Montage trotzdem was falsch gemacht. Kann da nur von meinem audi 1.9tdi bj 2000 reden. Weiß aus dem kopf aber nicht ob es bj-mäßig evtl Änderungen gab.

Evtl. Inneres und äußeres Lager vertauscht.

Zitat:

@christian_585 schrieb am 30. Juli 2019 um 21:53:23 Uhr:


Evtl. Inneres und äußeres Lager vertauscht.

Davon würde ich nicht ausgehen, wäre nicht besonders leicht das innere Lager außen einzusetzen und auch nicht bei zwei Scheiben.
Ich habe gesehen, dass es zwei verschiedene Lagertypen gibt gemäß der Fahrgestellnummer bzw. Baujahr. Ich habe Lager genommen, welche für meine Fahrgestellnummer passend sind, aber vll kann hier jemand etwas zu der Unterschieden im Bauzeitraum sagen.

Kann aber nur ne fehlende Sache oder montagefehler sein. Viel mehr kann da nicht falschgemacht werden. Gib mal deine Fahrgestellnummer dann gucke ich mal welche Teilenummer hinterlegt sind.

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Fahrgestellnummer: WAUZZZ8DZVA279xxx
Baujahr: 1996
Modelljahr: 1997 laut FIN

Welcher mkb

Motor: 1.8T AEB 110KW

Innen 311405625n
Außen 443505509

Ohne die letzten drei Ziffern kann ich aber nicht genau filtern. Bin jetzt nur nach bj und mkb gegangen.

Nun, ich kann die Nummern nicht genau zuordnen, da ich einen Radlagersatz gekauft habe: https://www.atp-autoteile.de/.../v-5307?itm_campaign=linked_by_search
Die Lager wurden in die folgende Scheibe integriert: https://www.kfzteile24.de/artikeldetails?...

Kannst du mir sagen, ob dies soweit korrekt ist?

Sind aber wenn ich auf die schnelle richtig geguckt habe bis 2000/2001 die selben. Erst ab 2001 wurden dann andere verbaut.

Zitat:

@christian_585 schrieb am 30. Juli 2019 um 22:26:54 Uhr:


Sind aber wenn ich auf die schnelle richtig geguckt habe bis 2000/2001 die selben. Erst ab 2001 wurden dann andere verbaut.

Somit liegt es wahrscheinlich nicht an den verbauten Teilen. Der Einbau erfolgte nach dem Reparaturleitfaden von Audi und wurde permanent zu zweit durchgeführt, sprich gegenseitige Kontrolle. Was wir noch bemerkt haben, dass das Lager in sich ein wenig Spiel hat, also Hülse zum eigentlichen Lager. Ich denke jedoch, dass dies normal sein sollte, da es sich um ein Kegelwalzenlager handelt?

Ja das ist normal und wird quasi durch den Anpressdruck der Scheibe eingestellt. Dadurch das es "konisch" ist wird es dir bei zu hoher anzugskraft schnell flöten gehen. Da Reibung bekanntlich Wärme erzeugt und sich das Fett dann irgendwann davon macht.

Moin ,
Ich hab dasselbe letztes Wochenende gemacht . Ich glaube das das innere Lager nicht ganz auf dem Zapfen war . Dort ist eine leichte Kante über die man das Lager drücken muss , ist ca. 1,5 Zentimeter breit . Daher sicher auch das Gefühl das der gesamte Topf abfallen will .
Wenn das Lager nicht ganz drauf war , zieht ihr es jetzt mit der Mutter ganz auf den Zapfen .
Ansonsten kann soviel lose ( 5mm) nicht entstehen .
Wenn die Lager ganz drauf sind Stelle ich auch nach Leitfaden ein ... evt. Etwas mehr, damit Splint und Kronenmutter passen .
Gutes gelingen und Gruß

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