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Einfluss der Rädergröße / Bereifung auf den Verbrauch.

Audi
Themenstarteram 19. August 2022 um 6:09

Gem. Händler soll das Facelift des e-tron Ende November vorgestellt werden. Wird dann auch wohl der Zeitpunkt meiner Bestellung sein. Habe hier im Thread schon kontroverseste Aussagen zum Thema Verbrauch in Abhängigkeit von der Rädergröße bzw. der Bereifung gelesen.

Ich möchte hier kein Design-Thema anstoßen, sondern lediglich Felgenmodelle mit Bereifung vergleichen.

Danke für eure Mithilfe.

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27 Antworten

Und Du meinst, dass die Verbräuche so exakt vergleichbar sind, dass man je Felgenmodell/Reifenkombi belastbar festzustellende Unterschiede messen kann?

Und wenn es für das FL andere Kombinationen gibt …?

Ein größerer Durchmesser der Räder bedeutet nicht einfach und immer einen höheren Verbrauch.

Generelle Aussagen wie "21 Zoll Räder erhöhen den Verbrauch immer gegenüber 19Zoll" sind technisch nicht korrekt.

Beispiel: Der BMWi3 hatte genau aus Verbrauchsgründen im Verhältnis zur Fahrzeuggröße außergewöhnlich große Rad/Felgendurchmesser - nur waren sie schmal wie Trennscheiben.

Somit zum zweiten Punkt:

Maßgeblich für den Verbrauch sind die Breite der Reifen und Räder, der Luftwiderstand und der Rollwiderstand.

Etwas geringer ist der Einfluss des Gewichtes der Räder - das macht sich beim Beschleunigen und Abbremsen bemerkbar.

Dass hier beim e-tron die 21" - insbesondere beim S den Verbrauch erhöhen, liegt oftmals an der größeren Breite (beim S 285er) und anderen Eigenschaften.

Das Felgendesign hat ebenfalls im Luftwiderstand deutlichen Einfluss. Klar ist eine auf Aerodynamik speziell optimierte 19" Felge sparsamer, als eine 21" ohne diese Maßnahmen...

Was allerdings einen indirekten Zusammenhang der Felgengröße auf den Rollwiderstand hat, ist der geänderte Reifenquerschnitt um annähernd auf den gleichen Abrollumfang zu kommen. Das ist aber dem als Folge anderen Querschnitt der Reifen geschuldet und nicht in erster Linie der Felgendurchmesser.

Vereinfacht:

Die sparsamsten Räder haben einen möglichst großen Abrollumfang, sind im Felgendesign Aerodynamisch (und nicht optisch) optimiert. Das Design ist an die Karosserie und optimale Spurbreite angepasst (abgestimmte Luftanströmung über die Karosserie) und sind so schmal wie es von den übrigen Anforderungen wie Fahrdynamik noch möglich ist.

Ebenso hat natürlich der Reifen selbst einen hohen Verbrauchseinfluss.

Oftmals gibt es verfälschende Nebeneffekte wie: Oft sind die kleineren Reifendimensionen besonders auf Sparsamkeit getrimmt und die großen / breiten Reifen auf Fahrdynamik und weniger Sparsamkeit ausgelegt. Eben genau so wie der Kunde es will.

Wer 21, 22 oder 23" fährt will in der Regel auch "Performance" und nimmt Nachteile im Verbrauch in Kauf.

Da würde sich ein verbrauchsoptimierter Reifen auf einem Sportauto schlecht verkaufen.

Es gibt noch ganz viele andere Faktoren.

Das sollte nur als Beispiel dienen, dass es auf eine einfache Frage nicht immer eine eindeutige einfache Antwort gibt.

am 19. August 2022 um 6:54

In großen teilen gebe ich dem Vorschreiber recht, aber

Beim jetzigen E-tron (Standard) passen seinen Antworten nur zum Teil: Der wesentliche Faktor ist die durch die kleinere Felgengröße verursachte Querschnittsänderung. Die generiert einen Balloneffekt und allein dadurch ist ein Reifen günstiger im Verbrauch. Je extremer der Niederquerschnitt, desto höher der Verbrauch. Die Reifenbreite 265 zu 255 spielt kaum eine Rolle.

Ähnliches gibt es beim Fahrrad, wo man das selbst spüren kann: Als Bsp. der "Big apple" von Schwalbe, den man kaum zwischen die Gabel bekommt, der aber, trotz des Volumens, weniger Rollwiderstand hat als ein Standardreifen.

Oder guckt auf die LKW´s, die Regel sind 80er Querschnitte, weil da jeder Liter Kraftstoff zählt - hier wäre kostenmäßig auf der Reifenseite eine größere Felge erst mal billiger, da dann der Reifen weniger Gummi hat, was ja regelmäßig erneuert werden muss, im Gegensatz zur Felge. Aber die Kraftstoffersparnis holt das locker wieder raus.

Also die kleinste Felge mit dem dicksten Ballon ist am effizientesten bzgl. der Reichweite, das wird sich erkauft mit etwas weniger Stabilität in Kurven aber da bewegen wir uns eh auf einem hohen Niveau. Wichtig ist in dem Zusammenhang der korrekte Luftdruck, wo man durchaus zum höheren Wert tendieren sollte, denn Audi hat bisher eher einen komfortorientierten Luftdruck.

Zu aller Letzt gibt es bei der Konfiguration im Audi Programm immer die Reichweitenveränderung als Wert, wenn aerodynamisch oder bzgl. Rollwiderstand eine Auswahl getroffen wird.

Gruß

Michael

Bei der Breite bezog ich mich auf den sich damit ändernden Luftwiderstand

Und von anderen Effekten wie Runflat und vielen mehr haben wir noch gar nicht gesprochen

Ich denke wir werden immer nur teileffekte behandeln können und hier keine pauschale Antwort bekommen, die Fallabschließend und korrekt wäre

Themenstarteram 19. August 2022 um 7:05

Vielleicht habe ich meinen Thread ungünstig formuliert, doch genau dies ist die Diskussion / Fakten welche ich suche.

Danke an kappa9 und Bygland

am 19. August 2022 um 7:10

Hersteller gehen dazu über, möglichst große Felgen zu verkaufen ... aus optischen Gründen.

Meine Meinung ist, dass dem Kunden damit weniger Komfort gegeben wird, da je größer die Felgen, desto schmaler der Reifen. Je schmaler der Reifen, desto kleiner der Federungskomfort, da das Luftpolster kleiner wurde.

Lt. autobild tendieren Autohersteller bei eAutos zu schmalen und großen Reifen:

https://www.autobild.de/.../...aehigkeit-abrollgeraeusch-19455719.html

Die Thematik ist schwierig und wird m.E. eher vom Fahrstil des Fahrers geprägt.

Bei eAutos wird m.E. der Reifen geschont, da weniger gebremst wird; es wird rekuperiert und das schont gleichzeitig den Energieverbrauch.

autobild schrieb: "Elektroautos sollen eine möglichst hohe Reichweite erzielen. Ein geringer Rollwiderstand hilft dabei. Die optimierten Reifen haben daher oft große Durchmesser mit schmalen Laufflächen."

Das sehe ich nicht so extrem wie die autobild. Große Durchmesser machen Reifen sehr teuer und minimieren den Dämpfungskomfort des Reifenluftpolsters.

Verbrauch ist nicht "alles"; Fahrstil entscheidet massgeblich über den Verbrauch und den Reifenverschleiß. Auch das Bürgersteige anfahren und hochhoppeln geht auf den Reifen und Felgen.

IMHO haben alle hier richtige und wichtige Infos genannt.

 

Bei der grundlegenden Betrachtung des Einflusses der Reifengröße auf den Verbrauch sollte man aber versuchen möglichst viele Einflüsse „auszuschalten“.

 

D. h. man sollte voraussetzen, dass immer der gleiche Reifentyp (in den unterschiedlichen Größen) eingesetzt wird. Der Rollwiderstand sollte dann annähernd identisch sein. Auch ist der Einfluss von 1 oder 2cm mehr Reifenbreite (bezogen auf die Gesamtquerschnittsfläche) beim Luftwiderstand relativ gering.

 

Bei identischem Felgendesign spielt dann hauptsächlich das Rotationsträgheitsmoment eine Rolle und dies wird immer größer, je weiter die zu bewegende Masse vom Rotationsmittelpunkt entfernt ist. Daher steigt der Verbrauch mit größerem Felgendurchmesser. Zusätzlich nimmt die Beschleunigung ab. Möchte man möglichst schnell beschleunigen, so sind auch hier kleinere Felgen im Vorteil.

 

Natürlich gibt es kleine aber schwerere Felgen, die ein größeres Trägheitsmoment besitzen, als größere, optimierte Felgen. Daher wäre es ein Vorschlag zukünftig bei Rad-Reifenkombinationen das Rotationsträgheitsmoment anzugeben, um dem Kunden eine Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen.

 

Vielleicht könnte man diesen Messwert auch relativ unkompliziert mit Hilfe der in der Breite vorhandenen Rad-Wuchtungsmaschinen ermitteln? (Stromaufnahme (und Zeitdauer) beim Beschleunigen auf eine bestimmte Geschwindigkeit).

 

Eventuell auch gegen Gebühr …?

Themenstarteram 19. August 2022 um 9:08

Vielen Dank soweit.

Die Profiltiefe bzw. das Profil an sich, sowie der Unterschied zwischen Sommer- zu Winterreifen spielt sicherlich auch eine entscheidende Rolle.

Wie spielt die Aerodynamik der Felgen hier mit rein?

Habe mit dem Reichweitenrechner etwas gespielt.

Aussage => je großer der Raddurchmesser, desto niedriger die Reichweite.

https://www.audi.at/.../reichweite#75907-805557-headline

@Alpharetta ja zur Physik gebe ich Dir recht - mit einer Bemerkung:

Nicht der Felgendurchmesser alleine, sonder die Verteilung der gesamten Radmasse inklusive Reifen sind hier Maßgebend.

Deshalb nahmen wir (meine damalige Clique) früher bei Slalomrennen gerne die kleinste Grösse (inkl. kleinsten möglichen Reifenumfang).

Nicht zu vergessen kann die Rotationsmasse eines schweren 19" 55er Runflat mehr ausmachen, als die Einsparung als Alu oder Magnesium des kleineren Felgendurchmessers gegenüber einem 21" Rad aus macht...

Wie wir auch hier wieder sehen: Man kann es beliebig komplex anschauen. Stark vereinfachte Allgemeinaussagen "Dies oder Jenes ist immer besser" sind in der Regel falsch.

Ich fahre 10x23 ET 30 mit 285er Bereifung aus rein optischen Gründen. Ich habe nach ca. 2.000 km einen Langzeitverbrauch von 27,x kW/h. Für mich geht das voll in Ordnung. Ich fahre 'reichweitenorientiert', schleiche aber nicht rum. Im Hunsrück verliere ich bestimmt wegen der Topografie 20-30km Reichweite, woran ich nichts ändern kann. Ein Bekannter von mir fährt auch den 55er mit selber Ausstattung mit den Serienrädern und kommt selten unter 31 kW/h.

Was ich sagen will: Am Ende des Tages entscheidet der Fahrstil über den Verbrauch, wobei ich bei meinen anderen Verbrenner-Kfz sehr wohl erkenne, dass diese mit schmalen Winterräder (Gummis mit hohem Querschnitt) weniger verbrauchen.

Ich hoffe, dem ansonsten wissenschaftlich ausgeführtem Thread mit meinem hemdsärmeligen Beitrag trotzdem etwas zielführend beigetragen zu haben.

Grüße

Asset.HEIC.jpg
Asset.HEIC.jpg
Asset.PNG.jpg

@hillebub das trifft es doch sehr gut aus einer anderen Richtung betrachtet.

Zitat:

@hillebub schrieb am 19. August 2022 um 11:24:58 Uhr:

Ich fahre 10x23 ET 30 mit 285er Bereifung aus rein optischen Gründen. Ich habe nach ca. 2.000 km einen Langzeitverbrauch von 27,x kW/h. Für mich geht das voll in Ordnung. Ich fahre 'reichweitenorientiert', schleiche aber nicht rum. Im Hunsrück verliere ich bestimmt wegen der Topografie 20-30km Reichweite, woran ich nichts ändern kann. Ein Bekannter von mir fährt auch den 55er mit selber Ausstattung mit den Serienrädern und kommt selten unter 31 kW/h.

Was ich sagen will: Am Ende des Tages entscheidet der Fahrstil über den Verbrauch, wobei ich bei meinen anderen Verbrenner-Kfz sehr wohl erkenne, dass diese mit schmalen Winterräder (Gummis mit hohem Querschnitt) weniger verbrauchen.

Ich hoffe, dem ansonsten wissenschaftlich ausgeführtem Thread mit meinem hemdsärmeligen Beitrag trotzdem etwas zielführend beigetragen zu haben.

Grüße

Sieht sehr schick aus!

& ja, Optik kann & darf einem ja auch etwas Wert sein ;).

 

Es geht ja darum dem interessierten Technikfreund einen Messwert an die Hand zu geben, mit dem die Entscheidung leichter gefällt werden kann —> in Richtung „Managing Expectations“.

Eine ähnliche Diskussion hatte ich vor einigen Tagen mit @RGBLicht hier:

https://www.motor-talk.de/.../...er-verbrauch-e-tron-t6619902.html?...

Allein die 20 Zoll Sternfelgen zu den 19 Zoll „Radkappen” macht schon etwa 1 bis 3 kWh/100 km aus.

Meine 21" 285er im Langzeitverbrauch. Bei Übernahme war der Langzeitverbrauch bei knapp 32kWh/100km

Ich denke Die Temperaturen und Witterungsverhältnisse inkl. Nässe und Schnee werden größeren Einfluss haben als die 19" 265er WR, die ich zum ersten Male in der kommenden Wintersaison drauf mache.

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