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Einfahrphase im Winter

Themenstarteram 21. Juli 2015 um 20:32

Hallo Leute,

habe folgendes "Problem" und zwar muss ich ein Auto im Winter (ab Oktober/November) einfahren. Das Auto steht auch ausschließlich draußen, d.h. es könnte durchaus kalt werden.

Nun hab ich mir überlegt (besonders für die Einfahrphase), sofort nach einem Kaltstart den Motor auf etwa 2000 rpm zu bringen und das für vielleicht 10 Sekunden zu halten. Da ich meist noch in 3-5 Zügen ausparken muss, würden nämlich auf den Kaltstart sonst erstmal viel Leerlauf und kurze Gasstöße folgen.

Ist das sinnvoll? Nicht aus ökologischer oder ökonomischer Sicht, sondern einzig und allein für den Motor, dem ich von Anfang an beste Behandlung angedeihen lassen will. Soweit ich weiß, sind 2000 rpm ja ein guter Kompromiss aus Belastung (des kalten Motors) und Entlastung (durch höheren Öldruck).

Sofort losfahren wäre natürlich auch eine (bessere) Option, allerdings ist das bei der hiesigen Parksituation eher die Ausnahme. Was meint ihr? Kann/Sollte man das machen oder gibt's Verbesserungsvorschläge?

Vielen Dank schonmal ;)

Beste Antwort im Thema

Hallo,

Setz dich rein und starte den Wagen und dann fahr los.

Eine "Einfahrphase" haben moderne Autos nicht.

Ich würde den Motor zuerst nur nicht zu hoch drehen.

Seelze 01

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Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 4. August 2015 um 19:12:19 Uhr:

Zitat:

@Bolzenheini schrieb am 4. August 2015 um 18:39:53 Uhr:

...... wir waren im ganzen Werk und irgendwelche Testhallen gab es dort keine mehr.

Das widerum glaube ich jetzt nicht.........

Die Prüfstände (es gibt da ganz unterschiedliche Konzepte) befinden sich (i.d.R) im Keller, sind zusätzlich schall-gedämmt und so beengt, dass da keine Besucher Platz finden.

Wie schon gesagt, man hat Dir ncht alles gezeigt. Dinge die Laien nicht verstehen, werden nicht gezeigt.

Das Werk Bochum kannte ich von Innen und Außen auswendig.

Da gab es im Keller keine Räume die du meinst.

Hört auf mit diesem Unsinn, hier zu erzählen die Motoren werden hoch gedreht.

Hallo,

in Wörth fahren die LKW im Idealfall direkt vom Band in die Rollenprüfstände.

Das wird bei jeder Werksführung auch den Besuchern gezeigt, und ist kein Geheimnis.

Gruß Jürgen

edit

am 5. August 2015 um 5:37

Ja genau. Jeder Motor jedes Autos wird im Werk 10 Minuten mit Vollgas laufen gelassen :rolleyes:

Wie man auf so 'nem Blödsinn noch beharren kann ...

Themenstarteram 5. August 2015 um 6:18

10 min Vollgas scheint mir ohnehin absolut unsinnig. Was soll das bringen, außer ordentlich Spritverbrauch und Verschleiß? Mal ganz abgesehen vom hohen Zeitaufwand.

Außerdem ist das doch unerheblich, was der Hersteller zuvor damit macht, wichtig ist, wie man es danach behandelt, denn nur darauf hat man Einfluss. Und ein Prüfstand in einer temperierten Halle ist ohnehin eine ganz andere Geschichte, als ein Kaltstart bei Minusgraden.

Hallo,

ersetzt doch einfach den Begriff "Vollgas" durch "Fahrzyklus".

Dann passt das.

Gruß Jürgen

Themenstarteram 5. August 2015 um 6:42

Zitat:

@tuttavista schrieb am 5. August 2015 um 08:30:23 Uhr:

Hallo,

ersetzt doch einfach den Begriff "Vollgas" durch "Fahrzyklus".

Dann passt das.

Gruß Jürgen

Das würde ich auch vermuten und finde darin auch nichts Verkehrtes. Das Ganze findet bei gemäßigten Temperaturen statt, das Auto läuft mit minimaler Belastung auf Rollen und der Motor wird gewiss nicht mit Fleiß sofort an den Begrenzer gedreht.

am 5. August 2015 um 7:17

Mehr als ein automatisierter Funktionstest wird da sicher nicht gemacht.

am 5. August 2015 um 7:20

Zitat:

@Captain_Hindsight schrieb am 5. August 2015 um 09:17:01 Uhr:

Mehr als ein automatisierter Funktionstest wird da sicher nicht gemacht.

Was ist denn ein automatisierter Funktionstest

am 5. August 2015 um 7:35

Ein Gerät prüft, ob der Motor wie erwartet läuft. Geht doch heute alles vollelektronisch.

Ich kenne die Teststände von VW in Hannover aus T4 und LT-Zeiten. Das war zur Lehre und anschließend hab ich in der Fertigung gearbeitet. Ich war drei Jahre direkt neben den Einfahrständen. Da hab ich so einiges mitbekommen...

Die neueren Erfahrungen kommen aus dem Anlagenbau. Unsere Kunden sind im Automotive Bereich. Sowohl die Fahrzeughersteller, als auch die Gießereibetriebe.

BMW hat in Landshut ein Motorenwerk. Da werden die Motoren direkt nach dem Zusammenbau einem Testzyklus unterzogen, quasi bevor sie ins Auto kommen. Bei VW damals war es anders, da kam erst der Motor in den T4, und dann kam der Testlauf.

Insofern mag die Beobachtung stimmen, dass der Wagen "normal" vom Band rollt. Da ist der Motor schon durch die Testphase durch.

Themenstarteram 5. August 2015 um 8:16

Und werden die Motoren nun "10 min unter Volllast" gequält oder nicht? ;)

Die durchlaufen auf dem Produktionsband schon einen gewissen Fahrzyklus; unter anderem um die Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Dabei werden auch die Temperaturen im Auge behalten und der Motor wird schon an die Grenze gebracht.

Es ist aber nicht so, dass jemand einen Stein aufs Gaspedal legt, Frühstückspause macht und danach guckt ob der Motor noch lebt und deswegen in die Auslieferung kann ;)

mfg

am 5. August 2015 um 9:49

Zitat:

@Frage234 schrieb am 5. August 2015 um 10:16:36 Uhr:

Und werden die Motoren nun "10 min unter Volllast" gequält oder nicht? ;)

Njein, sie durchleiden einen Fahrzyklus, der aus allen Betriebszuständen besteht. Alle Parameter die man zu fassen bekommt werden dabei aufgezeichnet und auch ausgewertet. Motore die hier durchfallen, werden wieder zerlegt (ausgeschlachtet) . Bei besonderen Fehlern werden sie genauer untersucht.

Wer das nicht nachvollziehen kann, sollte mal bedenken,wie viele Fehlerquellen so ein komplexer Motor haben kann. Zu Zeiten des VW-Käfer hat man auf so etwas verzichtet und das Prinzip Hoffnung gelebt. Es war natürlich auch nicht möglich, den Motor auszubeschleunigen (wegen der erforderliche Einlaufphase).

Mit Getrieben/Achsen wird das auch so gemacht.

Man muss unterscheiden zwischen Komponenten-Prüfung und Fahrzeugüberprüfung. Beim PKW werden üblicherweise die Komponenten geprüft und man geht davon aus, dass dann die Gesamteinheit auch funktioniert. Beim LKW ist das Zusammenspiel zwischen Motor, Getriebe und Achsen schon etwas komplexer. Hier macht ein Test auf dem Rollenprüfstand sinn. (Was wäre aber zu tun, wenn sich erst jetzt ein Motoren-Problem (oder Getriebe) zeigt)

Diese Fahrzeugprüfung ist mir zum ersten mal bei den Berliner Motorrad Werken begegnet. Man hat mir stolz den neuen Prüfstand für die K-Modelle gezeigt. Mir standen die Nackenhare zu Berge und das Zahnfleisch kreuselte sich. Eine gefühlte Stunde dauerte der Zyklus schon. Ich dachte, das wird gelegentlich , zur Qualitätssicherung, eine Maschine kaputt gefahren. Aber nein, alle durchliefen diesen Prozess. Mit den alten (auslaufenden) Boxermotoren hat man das natürlich nicht gemacht.

Ich bin mir nicht sicher ob es bei AMG in Afalterbach zur Zeit noch die Möglichkeit für Werksbesichtigungen gibt. Die führen den Probelauf für ihre Motoren stolz vor. Da wird die Fahrt über eine Rennstrecke simuliert. Die Auspuffkrümmer werden dabei rot. Es fällt sicher manchem Laien schwer, das Auto dann noch zu kaufen.

Um aber zum Thema zurückzukommen. So ein Auto kann heute als eingefahren ab Werk gelten. Den typischen Einlaufabrieb gibt es nicht mehr. Lediglich Zahnflanken in Motor und Getriebe werden noch poliert.

Betrachtet man das Ganze mal theoretisch , lässt sich sagen, dass es eine bestimmte "Verschleissreserve gibt. Wann die aufgebraucht ist, ist eher von einer pflegliche Nutzung über den gesamten Nuzungszeitraum abhängig. Das Einfahren spielt da eine untergeordnete Rolle.

In der Praxis sieht es aber so aus, dass die lebenserhaltenden Gene in der Fertigung angelegt werden. Also vom Fahrer nicht beeinflusst werden können......

Sieh das Auto als Gebrauchsgegenstand. Wenn Dir einer rein fährt ist das Thema eh erledigt...

Themenstarteram 5. August 2015 um 23:14

Danke für deine ausführliche Antwort ;)

Den Sinn solcher Tests sehe ich sehr wohl. Den anfallenden Verschleiß muss man halt in Kauf nehmen, um sicherzustellen, dass nicht jeder soundsovielte Motor schon als Schrott vom Band läuft. Dass man mit einem Neuwagen erstmal langsam tut, ist wohl dennoch nicht verkehrt, Reifen, Bremsen, Fahrwerk und Getriebe müssen sich ja schon erstmal etwas einspielen und man selbst kennt das Auto auch noch nicht perfekt. Außerdem schont man den Motor ja grundsätzlich, wenn man ihn nicht dauernd tritt, egal ob die Einfahrphase nun tatsächlich was bringt oder nicht.

Zitat:

@Gedoensheimer schrieb am 5. August 2015 um 11:49:42 Uhr:

Sieh das Auto als Gebrauchsgegenstand. Wenn Dir einer rein fährt ist das Thema eh erledigt...

Das tue ich ohnehin. Ich geh mit meinen Gebrauchsgegenständen nur sehr sorgsam um, damit sie möglichst lange halten ;)

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