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Eindrücke Probefahrt CX-7 Diesel

Themenstarteram 12. November 2009 um 16:50

Heute hatte ich die Gelegenheit einen Mazda CX-7 Diesel für einen längeren Zeitraum zur Probe fahren zu können. Da ich bislang kaum Erfahrungsberichte zu diesem Wagen gefunden habe, will ich kurz meine persönlichen Eindrücke schildern.

Zur Verfügung stand ein schwarzer CX-7 in der Ausstattungslinie Highline, also die beste Ausstattungslinie (Leder, Xenon, Bose, elektrische Sitze, etc.) mit ungefähr 2.000 KM auf dem Tacho. Ein Navisystem war ebenfalls mit an Bord.

Auf den ersten Blick wirkt der Wagen von aussen in schwarz elegant und gleichzeitig bullig, dabei aber durch die geduckte Silhouette nicht übertrieben groß. Angenehm dabei in der Highline Ausstattung sind die Chromapplikationen an den Türgriffen, der Fensterlinie, an den unteren Seitenschwellern und natürlich an der Front des Fahrzeuges. Gerade in Schwarz wirkt das sehr elegant und trotz allem noch dezent und nicht übertrieben protzig. Vor diesem Erstkontakt wäre Schwarz als Farbe für mich höchstens 2. Wahl gewesen. In Natura wirkt er überraschenderweise wesentlich besser und wertiger.

Einsteigen...! Die Highline Ausstattung hat das schlüssellose Zugangssystem. Trotzdem hab ich ganz normal per FB auf- und zuschliessen können. Es ist aber auch möglich sich dem Wagen zu nähern und einen Knopf am Türgriff zu drücken und dadurch öffnet sich der Wagen. Mir persönlich gefällt die altmodische Art per FB besser. Wie genau und was genau sich da noch programmieren lässt, kann ich nicht sagen, da keine Bedienungsanleitung griffbereit war. Das Anlassen des Fahrzeugs selbst erfolgt über einen „Plastkstummel“ am Lenkradschloß, der Schlüssel kann in der Hosentasche bleiben. Also irgendwie wäre mir persönlich eine traditionelles Zündschloß lieber gewesen, ich suche nämlich immer den Schlüssel beim aussteigen. Positiv ist, dass der Schlüssel selber von der Formgebung her ein „Handschmeichler“ ist. Diese Form gefällt mir besser als das Scheckkartenformat.

Die Sitze lassen sich elektrisch in alle Richtungen sehr fein verstellen ( Ausnahme: Beifahrersitz nicht in der Höhe). Das Lenkrad ist in Höhe und Weite ebenfalls einstellbar, wobei ich den Eindruck habe, dass es sehr weit herausgezogen werden kann. Ich konnte problemlos eine für mich wirklich passende Sitzposition einstellen, passte nach kurzer Zeit wie angegossen. Der Schalthebel liegt griffgünstig hoch, ist ideal für die Sitzposition angeordnet und lässt sich bequem durch die Gassen führen. Die Schaltung als solche ist präzise. Negativ ist die definitiv zu kurze Armstütze in der Mittelkonsole. Nur 2 cm länger und ich hätte nichts zu meckern. Leider ist diese Armstütze nicht verschiebbar.

Der Raumeindruck vorne im CX-7 ist großzügig. Ich persönlich hatte den Eindruck einen Wagen zu fahren, der eine halbe Klasse grösser ist als der CX. Kein Vergleich mit dem Ford Kuga, dem VW Tiguan oder dem Mercedes GLK. Diese wirkten kleiner auf mich. Auf der Rücksitzbank das gleiche Bild, überraschend viel Beinfreiheit hinter dem Fahrersitz (ich bin 1,79 cm groß) und dem Beifahrersitz. Auch hier wirken die direkten Konkurrenten kleiner und vor allem in Bezug auf die Beinfreiheit wesentlich enger. Der Raumeindruck des CX-7 war für mich sehr positiv.

Die Verarbeitung und die genutzten Materialien des Mazdas sind gut, es gibt nichts zu meckern, aber es ist keine Premiumausstattung. Die Kunststoffe sind normal, da wirken VW und gerade Mercedes hochwertiger (wenn man vom Klavierlack im Mazda mal absieht, das schaut wirklich edel aus). Das Leder der Sitze ist angenehm und macht einen wertigen Eindruck, allerdings ist Mercedes auch hier wieder der Maßstab. Den VW konnte ich leider nicht mit Leder testen, der Kuga hat in der normalen Ausführung gleichwertiges Leder.

Die Sitze im Mazda selber sind bequem und groß genug. Die Sitzposition ist hoch, ich hatte immer das Gefühl im Auto und im Sitz zu sitzen. Das extreme Gegenteil war für mich der Kuga. Die Sitze empfand ich als etwas zu klein und vor allem hatte ich ständig den Eindruck ich sitze oben auf dem Sitz und nicht im Sitz. Sicherlich subjektives Empfinden von mir, aber es hat mich gestört.

Motor...! Im Vorfeld habe ich einige Testberichte zum Dieselmotor des CX-7 lesen können, die meisten sprachen von einem ausgeprägten Turboloch beim anfahren. Ich war also gewarnt und gespannt darauf, wie sich das Fahrzeug beim anfahren verhält. Fakt ist, der Motor braucht 2000/h Umdrehungen damit es den berüchtigten Dieselschub gibt, Fakt ist auch, dass es mir nur störend beim cruisen um die 1500/h bis 1900/h Umdrehungen aufgefallen ist. Beim anfahren ist der CX sehr schnell an der 2000er Grenze (Getriebeübersetzung?) und ich habe es mir wesentlich schlimmer vorgestellt, nach den Testberichten, die ich vorher gelesen habe.

Der Motor als solcher ist leise (oder sehr gut gekapselt) und hat ab 2000/h einen guten Bums. Die Kraftentwicklung erfolgt dabei nicht brachial und kurz wie bei den älteren Tdi´s, sondern sanfter, gleichmässiger und über einen größeren Drehzahlbereich. Der 2,2 l dreht willig hoch und ich musste mehrfach aufpassen, nicht in den roten Bereich zu drehen. Die gesamte Motorcharakteristik habe ich als sehr angenehm empfunden. Die 11 Sekunden von 0-100 kommen sicher hin, subjektiv hatte ich allerdings den Eindruck, das es schneller ging. Überhaupt muss man als CX Fahrer wohl etwas aufpassen, denn die Geschwindigkeit nimmt man nicht so deutlich wahr. Ich war häufig überrascht wie schnell ich tatsächlich unterwegs war und welchen Eindruck ich von meinem Tempo hatte.

Dass ein Diesel-SUV kein Sprinter ist, liegt in der Natur der Sache und sollte auch jedem ernsthaften Interessenten klar sein. Dafür fällt der Verbrauch entsprechend geringer aus, als bei einem Benziner. Die von Mazda angegebenen 7,5 l im Mischbetrieb halte ich für realistisch, will ich richtig Spass haben, dann fällt ein Zuschlag an, will ich verbrauchsorientiert fahren, der entsprechende Abschlag. Ich selber konnte auf den mir bekannten Strecken mit 8,5 l und als auch mit rund 7 l fahren.

Die Fahrwerksabstimmung ist sportlich komfortabel und passt gut zum Charakter des CX-7. Die Seitenneigung ist vorhanden, aber nicht extrem oder störend. Der Wagen macht einen erstaunlich agilen Eindruck auf der Strasse und wird dabei von der leichtgängigen, aber trotzdem Fahrbahnkontakt vermittelnden Lenkung unterstützt. Persönlich ist mir beim „kurvenräubern“ aufgefallen, dass ich doch ein sehr breites Auto bewege, zumindest hatte ich den Eindruck.

Der CX-7 ist die meiste Zeit mit Frontantrieb unterwegs. Das dies kaum auffällt, schreibe ich dem Gewicht des Fahrzeugs und im speziellen dem Gewicht des Dieselmotors auf der Vorderachse zu. Treibt man den Mazda in engen Kehren bei Nässe an die Grenzen, schaltet sich die Hinterachse zu. Das geht fix, aber man spürt diese halbe Sekunde. In z.B. einem Subaru spürt man durch die andere Allradkonstruktion hingegen gar nichts. Auch beim Kuga habe ich diese halbe Sekunde nicht gespürt. Zur Ehrenrettung sei gesagt, das ich schon eine ziemlich enge Kurve suchen musste und bei Schnee wird das Allradsystem locker ausreichen.

Das Fahrgefühl im CX-7 ist erstaunlich souverän. Der Wagen ist ruhig, kann einiges vom Fahrwerk her schlucken, vermittelt einen guten Kontakt zur Strasse und hat genügend Leistungsreserven. Dazu kommt ein sehr gutes Raumgefühl und eine solide Verarbeitung im Innenraum (es hat nichts gequietscht oder geklappert).

Komfort...! Die Ausstattungslinie Highline ist schon sehr reichhaltig in Bezug auf Komfortextras. Allerdings fehlt auch das eine oder andere und ist weder für Geld noch für gute Worte zu bekommen. Daher eine kurze Auflistung was es gibt, was gut ist und was ich vermisse:

+Bose Soundsystem

+Radarwarnung (toter Winkel) bei Fahrspurwechsel

+Reifendruckkontrolle

+Bordcomputer (weniger die Funktionen, als die Position im Fahrzeug)

+Licht- und Regensensor

+Bluethooth

+Sitzheizung

+Lenkradbedienkonzept

+Tempomat

+Navigationssystem (Funktion und Position im Fahrzeug)

+Elektrische Sitzverstellung

O Xenon (kein Bi-Xenon, noch Kurvenlicht)

O Panoramadach (nur Glasschiebedach)

O AUX-Anschluss (USB wäre besser)

O Parksensoren nur als Händlereinbau

O Navigation (Bildschirmgrösse)

O Rückfahrkamera (ohne Hilfslinien)

O Keyless go (es fehlte das Handbuch, um mir eine abschliessende Meinung zu bilden)

O Freisprecheinrichtung (s.o.)

 

-Keine beheizbare Frontscheibe

-USB Anschluss

-Von innen zu öffnende Heckklappe (oder ich hab nicht genug gesucht)

-Öltemperaturanzeige

-Höhenverstellung am Beifahrersitz nicht vorhanden

-Seitenverkleidung im Kofferraum nur Plasik, kein Teppich

---Zu kurze Armlehne

 

Zu einigen Punkten möchte ich gerne noch hinweise geben:

Das Soundsystem ist genial zu diesem Preis. Es lohnt definitiv und es kann verdammt laut sein ohne zu verzerren. Dazu ist die Bedienung wirklich einfach.

Die Radarwarnung im Aussenspiegel für sich von hinten nähernde Fahrzeuge ist extrem sinnvoll und man gewöhnt sich sehr schnell daran. Würde ich auf jeden Fall ordern.

Der Regensensor funktioniert einwandfrei. Nicht zu schnell, nicht zu langsam, sondern so wie ich es mir vorstelle.

Die Sitzheizung ist zwar nicht einstellbar (an sich schade) trifft aber meinen „Wohlfühlfaktor“.

Der Tempomat funktioniert bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten und ist kinderleicht und ganz bequem vom Lenkrad aus zu bedienen. Prima gelöst.

Überhaupt ist die gesamt Bedienung über das Lenkrad (Navi, Bordcomputer, Audio und Tempomat) sehr angenehm und einfach. Die Telefonfunktion konnte ich leider nicht testen, da mir der PIN fehlte um mein Handy einzuloggen.

Xenon als Abblendlicht ist gut, das Fernlicht (da kein Xenon) eine einzige Enttäuschung im Vergleich zu meinem jetzigen Fahrzeug

Zum Navigationssystem:

Ja, der Bildschirm ist klein, sowohl als Navi, als auch als Rückfahrkamera. Ja, es ist nicht mehr unbedingt zeitgemäß und ja, ich finde auch, Mazda hätte hier mehr machen können. ABER, das Navi liegt wirklich sehr gut im Blickfeld des Fahrers, lässt sich ausgesprochen gut per Lenkrad bedienen und funktioniert tadellos. Ich bin hin- und hergerissen. Ich mag grosse Bildschirme im Auto (z.B. Ford Kuga) aber ich finde die Position im CX-7 genial. 1 Zoll mehr und ich wäre restlos zufrieden. Die Neuberechnung von Routen, Eingabehilfen, Sprachführung, alles kann das Navi wirklich gut, da gibt es keinen Grund zu klagen, nur der Bildschirm könnte einen Tick grösser sein. Auf der anderen Seite halte ich den Aufpreis für mehr als fair. Dazu kommt, dass wenn man das Navi nicht benutzt, dieser Bildschirm für den Bordcomputer genutzt wird. Und dafür ist der Bildschirm dann wirklich locker gross genug und blickgünstig gelegen.

 

Mein persönliches Fazit:

Der CX-7 hat alles was man braucht zum Autofahren, man vermisst nichts und alles ist da wo es sein soll. Er wirkt solide, vertrauenserweckend und sicher, bietet gut Fahr- und Verbrauchsleistungen. Der Innenraum ist leise, bequem und das Fahrwerk ein gelungener Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Mazda positioniert den CX-7 nicht als Premiumfahrzeug und das ist der CX-7 auch nicht im Innenraum. Dafür gibt es zu viel Plastik und zu wenige Gimmicks.

Trotzdem ist der CX-7 schwer im Vergleich zu den Wettbewerbern einzuordnen. Von der (gefühlten) Größe im Innenraum her liegt er über Tiguan, Kuga und Mercedes GLK, vom Preis entweder gleich auf (Kuga) oder mehr oder minder deutlich darunter (Tiguan und GLK). Der CX-7 wirkt von aussen gediegen, aber nicht abgehoben, meiner Meinung nach erzeugt er keine Neidgefühle, aber auch keinen Billigeindruck. Das finde ich persönlich sehr angenehm.

Preislich ist der Wagen mit der gebotenen Ausstattung sehr interessant und ich denke, dass die Dieselversion die Zulassungszahlen nach oben treiben wird (ist ja auch kein Kunststück). Allerdings sollte sich jeder Interessent die Versicherungseinstufung genau ansehen, denn die ist gepfeffert. Für mich persönlich kommt der Wagen in die engere Wahl.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 12. November 2009 um 16:50

Heute hatte ich die Gelegenheit einen Mazda CX-7 Diesel für einen längeren Zeitraum zur Probe fahren zu können. Da ich bislang kaum Erfahrungsberichte zu diesem Wagen gefunden habe, will ich kurz meine persönlichen Eindrücke schildern.

Zur Verfügung stand ein schwarzer CX-7 in der Ausstattungslinie Highline, also die beste Ausstattungslinie (Leder, Xenon, Bose, elektrische Sitze, etc.) mit ungefähr 2.000 KM auf dem Tacho. Ein Navisystem war ebenfalls mit an Bord.

Auf den ersten Blick wirkt der Wagen von aussen in schwarz elegant und gleichzeitig bullig, dabei aber durch die geduckte Silhouette nicht übertrieben groß. Angenehm dabei in der Highline Ausstattung sind die Chromapplikationen an den Türgriffen, der Fensterlinie, an den unteren Seitenschwellern und natürlich an der Front des Fahrzeuges. Gerade in Schwarz wirkt das sehr elegant und trotz allem noch dezent und nicht übertrieben protzig. Vor diesem Erstkontakt wäre Schwarz als Farbe für mich höchstens 2. Wahl gewesen. In Natura wirkt er überraschenderweise wesentlich besser und wertiger.

Einsteigen...! Die Highline Ausstattung hat das schlüssellose Zugangssystem. Trotzdem hab ich ganz normal per FB auf- und zuschliessen können. Es ist aber auch möglich sich dem Wagen zu nähern und einen Knopf am Türgriff zu drücken und dadurch öffnet sich der Wagen. Mir persönlich gefällt die altmodische Art per FB besser. Wie genau und was genau sich da noch programmieren lässt, kann ich nicht sagen, da keine Bedienungsanleitung griffbereit war. Das Anlassen des Fahrzeugs selbst erfolgt über einen „Plastkstummel“ am Lenkradschloß, der Schlüssel kann in der Hosentasche bleiben. Also irgendwie wäre mir persönlich eine traditionelles Zündschloß lieber gewesen, ich suche nämlich immer den Schlüssel beim aussteigen. Positiv ist, dass der Schlüssel selber von der Formgebung her ein „Handschmeichler“ ist. Diese Form gefällt mir besser als das Scheckkartenformat.

Die Sitze lassen sich elektrisch in alle Richtungen sehr fein verstellen ( Ausnahme: Beifahrersitz nicht in der Höhe). Das Lenkrad ist in Höhe und Weite ebenfalls einstellbar, wobei ich den Eindruck habe, dass es sehr weit herausgezogen werden kann. Ich konnte problemlos eine für mich wirklich passende Sitzposition einstellen, passte nach kurzer Zeit wie angegossen. Der Schalthebel liegt griffgünstig hoch, ist ideal für die Sitzposition angeordnet und lässt sich bequem durch die Gassen führen. Die Schaltung als solche ist präzise. Negativ ist die definitiv zu kurze Armstütze in der Mittelkonsole. Nur 2 cm länger und ich hätte nichts zu meckern. Leider ist diese Armstütze nicht verschiebbar.

Der Raumeindruck vorne im CX-7 ist großzügig. Ich persönlich hatte den Eindruck einen Wagen zu fahren, der eine halbe Klasse grösser ist als der CX. Kein Vergleich mit dem Ford Kuga, dem VW Tiguan oder dem Mercedes GLK. Diese wirkten kleiner auf mich. Auf der Rücksitzbank das gleiche Bild, überraschend viel Beinfreiheit hinter dem Fahrersitz (ich bin 1,79 cm groß) und dem Beifahrersitz. Auch hier wirken die direkten Konkurrenten kleiner und vor allem in Bezug auf die Beinfreiheit wesentlich enger. Der Raumeindruck des CX-7 war für mich sehr positiv.

Die Verarbeitung und die genutzten Materialien des Mazdas sind gut, es gibt nichts zu meckern, aber es ist keine Premiumausstattung. Die Kunststoffe sind normal, da wirken VW und gerade Mercedes hochwertiger (wenn man vom Klavierlack im Mazda mal absieht, das schaut wirklich edel aus). Das Leder der Sitze ist angenehm und macht einen wertigen Eindruck, allerdings ist Mercedes auch hier wieder der Maßstab. Den VW konnte ich leider nicht mit Leder testen, der Kuga hat in der normalen Ausführung gleichwertiges Leder.

Die Sitze im Mazda selber sind bequem und groß genug. Die Sitzposition ist hoch, ich hatte immer das Gefühl im Auto und im Sitz zu sitzen. Das extreme Gegenteil war für mich der Kuga. Die Sitze empfand ich als etwas zu klein und vor allem hatte ich ständig den Eindruck ich sitze oben auf dem Sitz und nicht im Sitz. Sicherlich subjektives Empfinden von mir, aber es hat mich gestört.

Motor...! Im Vorfeld habe ich einige Testberichte zum Dieselmotor des CX-7 lesen können, die meisten sprachen von einem ausgeprägten Turboloch beim anfahren. Ich war also gewarnt und gespannt darauf, wie sich das Fahrzeug beim anfahren verhält. Fakt ist, der Motor braucht 2000/h Umdrehungen damit es den berüchtigten Dieselschub gibt, Fakt ist auch, dass es mir nur störend beim cruisen um die 1500/h bis 1900/h Umdrehungen aufgefallen ist. Beim anfahren ist der CX sehr schnell an der 2000er Grenze (Getriebeübersetzung?) und ich habe es mir wesentlich schlimmer vorgestellt, nach den Testberichten, die ich vorher gelesen habe.

Der Motor als solcher ist leise (oder sehr gut gekapselt) und hat ab 2000/h einen guten Bums. Die Kraftentwicklung erfolgt dabei nicht brachial und kurz wie bei den älteren Tdi´s, sondern sanfter, gleichmässiger und über einen größeren Drehzahlbereich. Der 2,2 l dreht willig hoch und ich musste mehrfach aufpassen, nicht in den roten Bereich zu drehen. Die gesamte Motorcharakteristik habe ich als sehr angenehm empfunden. Die 11 Sekunden von 0-100 kommen sicher hin, subjektiv hatte ich allerdings den Eindruck, das es schneller ging. Überhaupt muss man als CX Fahrer wohl etwas aufpassen, denn die Geschwindigkeit nimmt man nicht so deutlich wahr. Ich war häufig überrascht wie schnell ich tatsächlich unterwegs war und welchen Eindruck ich von meinem Tempo hatte.

Dass ein Diesel-SUV kein Sprinter ist, liegt in der Natur der Sache und sollte auch jedem ernsthaften Interessenten klar sein. Dafür fällt der Verbrauch entsprechend geringer aus, als bei einem Benziner. Die von Mazda angegebenen 7,5 l im Mischbetrieb halte ich für realistisch, will ich richtig Spass haben, dann fällt ein Zuschlag an, will ich verbrauchsorientiert fahren, der entsprechende Abschlag. Ich selber konnte auf den mir bekannten Strecken mit 8,5 l und als auch mit rund 7 l fahren.

Die Fahrwerksabstimmung ist sportlich komfortabel und passt gut zum Charakter des CX-7. Die Seitenneigung ist vorhanden, aber nicht extrem oder störend. Der Wagen macht einen erstaunlich agilen Eindruck auf der Strasse und wird dabei von der leichtgängigen, aber trotzdem Fahrbahnkontakt vermittelnden Lenkung unterstützt. Persönlich ist mir beim „kurvenräubern“ aufgefallen, dass ich doch ein sehr breites Auto bewege, zumindest hatte ich den Eindruck.

Der CX-7 ist die meiste Zeit mit Frontantrieb unterwegs. Das dies kaum auffällt, schreibe ich dem Gewicht des Fahrzeugs und im speziellen dem Gewicht des Dieselmotors auf der Vorderachse zu. Treibt man den Mazda in engen Kehren bei Nässe an die Grenzen, schaltet sich die Hinterachse zu. Das geht fix, aber man spürt diese halbe Sekunde. In z.B. einem Subaru spürt man durch die andere Allradkonstruktion hingegen gar nichts. Auch beim Kuga habe ich diese halbe Sekunde nicht gespürt. Zur Ehrenrettung sei gesagt, das ich schon eine ziemlich enge Kurve suchen musste und bei Schnee wird das Allradsystem locker ausreichen.

Das Fahrgefühl im CX-7 ist erstaunlich souverän. Der Wagen ist ruhig, kann einiges vom Fahrwerk her schlucken, vermittelt einen guten Kontakt zur Strasse und hat genügend Leistungsreserven. Dazu kommt ein sehr gutes Raumgefühl und eine solide Verarbeitung im Innenraum (es hat nichts gequietscht oder geklappert).

Komfort...! Die Ausstattungslinie Highline ist schon sehr reichhaltig in Bezug auf Komfortextras. Allerdings fehlt auch das eine oder andere und ist weder für Geld noch für gute Worte zu bekommen. Daher eine kurze Auflistung was es gibt, was gut ist und was ich vermisse:

+Bose Soundsystem

+Radarwarnung (toter Winkel) bei Fahrspurwechsel

+Reifendruckkontrolle

+Bordcomputer (weniger die Funktionen, als die Position im Fahrzeug)

+Licht- und Regensensor

+Bluethooth

+Sitzheizung

+Lenkradbedienkonzept

+Tempomat

+Navigationssystem (Funktion und Position im Fahrzeug)

+Elektrische Sitzverstellung

O Xenon (kein Bi-Xenon, noch Kurvenlicht)

O Panoramadach (nur Glasschiebedach)

O AUX-Anschluss (USB wäre besser)

O Parksensoren nur als Händlereinbau

O Navigation (Bildschirmgrösse)

O Rückfahrkamera (ohne Hilfslinien)

O Keyless go (es fehlte das Handbuch, um mir eine abschliessende Meinung zu bilden)

O Freisprecheinrichtung (s.o.)

 

-Keine beheizbare Frontscheibe

-USB Anschluss

-Von innen zu öffnende Heckklappe (oder ich hab nicht genug gesucht)

-Öltemperaturanzeige

-Höhenverstellung am Beifahrersitz nicht vorhanden

-Seitenverkleidung im Kofferraum nur Plasik, kein Teppich

---Zu kurze Armlehne

 

Zu einigen Punkten möchte ich gerne noch hinweise geben:

Das Soundsystem ist genial zu diesem Preis. Es lohnt definitiv und es kann verdammt laut sein ohne zu verzerren. Dazu ist die Bedienung wirklich einfach.

Die Radarwarnung im Aussenspiegel für sich von hinten nähernde Fahrzeuge ist extrem sinnvoll und man gewöhnt sich sehr schnell daran. Würde ich auf jeden Fall ordern.

Der Regensensor funktioniert einwandfrei. Nicht zu schnell, nicht zu langsam, sondern so wie ich es mir vorstelle.

Die Sitzheizung ist zwar nicht einstellbar (an sich schade) trifft aber meinen „Wohlfühlfaktor“.

Der Tempomat funktioniert bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten und ist kinderleicht und ganz bequem vom Lenkrad aus zu bedienen. Prima gelöst.

Überhaupt ist die gesamt Bedienung über das Lenkrad (Navi, Bordcomputer, Audio und Tempomat) sehr angenehm und einfach. Die Telefonfunktion konnte ich leider nicht testen, da mir der PIN fehlte um mein Handy einzuloggen.

Xenon als Abblendlicht ist gut, das Fernlicht (da kein Xenon) eine einzige Enttäuschung im Vergleich zu meinem jetzigen Fahrzeug

Zum Navigationssystem:

Ja, der Bildschirm ist klein, sowohl als Navi, als auch als Rückfahrkamera. Ja, es ist nicht mehr unbedingt zeitgemäß und ja, ich finde auch, Mazda hätte hier mehr machen können. ABER, das Navi liegt wirklich sehr gut im Blickfeld des Fahrers, lässt sich ausgesprochen gut per Lenkrad bedienen und funktioniert tadellos. Ich bin hin- und hergerissen. Ich mag grosse Bildschirme im Auto (z.B. Ford Kuga) aber ich finde die Position im CX-7 genial. 1 Zoll mehr und ich wäre restlos zufrieden. Die Neuberechnung von Routen, Eingabehilfen, Sprachführung, alles kann das Navi wirklich gut, da gibt es keinen Grund zu klagen, nur der Bildschirm könnte einen Tick grösser sein. Auf der anderen Seite halte ich den Aufpreis für mehr als fair. Dazu kommt, dass wenn man das Navi nicht benutzt, dieser Bildschirm für den Bordcomputer genutzt wird. Und dafür ist der Bildschirm dann wirklich locker gross genug und blickgünstig gelegen.

 

Mein persönliches Fazit:

Der CX-7 hat alles was man braucht zum Autofahren, man vermisst nichts und alles ist da wo es sein soll. Er wirkt solide, vertrauenserweckend und sicher, bietet gut Fahr- und Verbrauchsleistungen. Der Innenraum ist leise, bequem und das Fahrwerk ein gelungener Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Mazda positioniert den CX-7 nicht als Premiumfahrzeug und das ist der CX-7 auch nicht im Innenraum. Dafür gibt es zu viel Plastik und zu wenige Gimmicks.

Trotzdem ist der CX-7 schwer im Vergleich zu den Wettbewerbern einzuordnen. Von der (gefühlten) Größe im Innenraum her liegt er über Tiguan, Kuga und Mercedes GLK, vom Preis entweder gleich auf (Kuga) oder mehr oder minder deutlich darunter (Tiguan und GLK). Der CX-7 wirkt von aussen gediegen, aber nicht abgehoben, meiner Meinung nach erzeugt er keine Neidgefühle, aber auch keinen Billigeindruck. Das finde ich persönlich sehr angenehm.

Preislich ist der Wagen mit der gebotenen Ausstattung sehr interessant und ich denke, dass die Dieselversion die Zulassungszahlen nach oben treiben wird (ist ja auch kein Kunststück). Allerdings sollte sich jeder Interessent die Versicherungseinstufung genau ansehen, denn die ist gepfeffert. Für mich persönlich kommt der Wagen in die engere Wahl.

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Na ja, die AdBlue-Technology hat aber auch einen entscheidenden Nachteil, das Fahrzeug muß spätestens alle 20000km zur Wartung, um den Saft nachzufüllen - auch das Serviceintervall von 1 Jahr ist antiquiert.

Als Vorteilhaft erachte ich jedoch die Tatsache, daß der Motor eine Steuerkette und nicht wieder so einen doofen Zahnriemen hat.

Gruß,

M.

Zitat:

Original geschrieben von dinoloewe

Hi, also der der CX9 ist ein reines Import Fahrzeug, welches direkt nicht von Mazda Deutschland angeboten wird. Ich würde immer zum CX7 tendieren, da er ja auf den deutschen Geschmack, was Fahrwerksauslegung, Verarbeitung etc. ausgelegt ist. Auch würde ich den neuen Diesel empfehlen, da er sogar die AdBlue Technologie hat udn somit EURO 5 hat. Schau doch einfach mal hier rein. Findest bestimmt interessante Informationen. Oder meld Dich nochmal für ne Probefahrt an.

Gruß und Viel Glück beim Autokauf

Dinoloewe

Hallo,

ja der Verkäufer vom Samstag hatte einen dort und meinte auch die nicht für den deutschen Markt sein sollten.

Aber gut wir wollen eigentlich auch den CX-7 haben. Wir haben den auch schon paar mal gefahren. Einmal über ein ganzes Wochenende.

Meine Frage war jetzt nur was die Leute so bezahlen sollen die auch interesse an einem CX-7 haben.

Wir wollen den Mazda CX-7 mit dem 2.2 Diesel Motor in der Highline Ausstattung mit Beigen Leder und in Anubisschwarz. Mit Navi. Listenpreis soll irgendwas mit 36600€ sein oder so. Nun meine Frage ist an die Leute die Interesse am etwa gleichen Auto haben. Wie sind denn eure Angebote die ihr habt? Wieviel sollt ihr bezahlen. Ich will den Preis natürlich noch verhandeln!

MFG

Zitat:

Original geschrieben von SaabNewbie

Heute hatte ich die Gelegenheit einen Mazda CX-7 Diesel für einen längeren Zeitraum zur Probe fahren zu können. Da ich bislang kaum Erfahrungsberichte zu diesem Wagen gefunden habe, will ich kurz meine persönlichen Eindrücke schildern.

Zur Verfügung stand ein schwarzer CX-7 in der Ausstattungslinie Highline, also die beste Ausstattungslinie (Leder, Xenon, Bose, elektrische Sitze, etc.) mit ungefähr 2.000 KM auf dem Tacho. Ein Navisystem war ebenfalls mit an Bord.

Auf den ersten Blick wirkt der Wagen von aussen in schwarz elegant und gleichzeitig bullig, dabei aber durch die geduckte Silhouette nicht übertrieben groß. Angenehm dabei in der Highline Ausstattung sind die Chromapplikationen an den Türgriffen, der Fensterlinie, an den unteren Seitenschwellern und natürlich an der Front des Fahrzeuges. Gerade in Schwarz wirkt das sehr elegant und trotz allem noch dezent und nicht übertrieben protzig. Vor diesem Erstkontakt wäre Schwarz als Farbe für mich höchstens 2. Wahl gewesen. In Natura wirkt er überraschenderweise wesentlich besser und wertiger.

Einsteigen...! Die Highline Ausstattung hat das schlüssellose Zugangssystem. Trotzdem hab ich ganz normal per FB auf- und zuschliessen können. Es ist aber auch möglich sich dem Wagen zu nähern und einen Knopf am Türgriff zu drücken und dadurch öffnet sich der Wagen. Mir persönlich gefällt die altmodische Art per FB besser. Wie genau und was genau sich da noch programmieren lässt, kann ich nicht sagen, da keine Bedienungsanleitung griffbereit war. Das Anlassen des Fahrzeugs selbst erfolgt über einen „Plastkstummel“ am Lenkradschloß, der Schlüssel kann in der Hosentasche bleiben. Also irgendwie wäre mir persönlich eine traditionelles Zündschloß lieber gewesen, ich suche nämlich immer den Schlüssel beim aussteigen. Positiv ist, dass der Schlüssel selber von der Formgebung her ein „Handschmeichler“ ist. Diese Form gefällt mir besser als das Scheckkartenformat.

Die Sitze lassen sich elektrisch in alle Richtungen sehr fein verstellen ( Ausnahme: Beifahrersitz nicht in der Höhe). Das Lenkrad ist in Höhe und Weite ebenfalls einstellbar, wobei ich den Eindruck habe, dass es sehr weit herausgezogen werden kann. Ich konnte problemlos eine für mich wirklich passende Sitzposition einstellen, passte nach kurzer Zeit wie angegossen. Der Schalthebel liegt griffgünstig hoch, ist ideal für die Sitzposition angeordnet und lässt sich bequem durch die Gassen führen. Die Schaltung als solche ist präzise. Negativ ist die definitiv zu kurze Armstütze in der Mittelkonsole. Nur 2 cm länger und ich hätte nichts zu meckern. Leider ist diese Armstütze nicht verschiebbar.

Der Raumeindruck vorne im CX-7 ist großzügig. Ich persönlich hatte den Eindruck einen Wagen zu fahren, der eine halbe Klasse grösser ist als der CX. Kein Vergleich mit dem Ford Kuga, dem VW Tiguan oder dem Mercedes GLK. Diese wirkten kleiner auf mich. Auf der Rücksitzbank das gleiche Bild, überraschend viel Beinfreiheit hinter dem Fahrersitz (ich bin 1,79 cm groß) und dem Beifahrersitz. Auch hier wirken die direkten Konkurrenten kleiner und vor allem in Bezug auf die Beinfreiheit wesentlich enger. Der Raumeindruck des CX-7 war für mich sehr positiv.

Die Verarbeitung und die genutzten Materialien des Mazdas sind gut, es gibt nichts zu meckern, aber es ist keine Premiumausstattung. Die Kunststoffe sind normal, da wirken VW und gerade Mercedes hochwertiger (wenn man vom Klavierlack im Mazda mal absieht, das schaut wirklich edel aus). Das Leder der Sitze ist angenehm und macht einen wertigen Eindruck, allerdings ist Mercedes auch hier wieder der Maßstab. Den VW konnte ich leider nicht mit Leder testen, der Kuga hat in der normalen Ausführung gleichwertiges Leder.

Die Sitze im Mazda selber sind bequem und groß genug. Die Sitzposition ist hoch, ich hatte immer das Gefühl im Auto und im Sitz zu sitzen. Das extreme Gegenteil war für mich der Kuga. Die Sitze empfand ich als etwas zu klein und vor allem hatte ich ständig den Eindruck ich sitze oben auf dem Sitz und nicht im Sitz. Sicherlich subjektives Empfinden von mir, aber es hat mich gestört.

Motor...! Im Vorfeld habe ich einige Testberichte zum Dieselmotor des CX-7 lesen können, die meisten sprachen von einem ausgeprägten Turboloch beim anfahren. Ich war also gewarnt und gespannt darauf, wie sich das Fahrzeug beim anfahren verhält. Fakt ist, der Motor braucht 2000/h Umdrehungen damit es den berüchtigten Dieselschub gibt, Fakt ist auch, dass es mir nur störend beim cruisen um die 1500/h bis 1900/h Umdrehungen aufgefallen ist. Beim anfahren ist der CX sehr schnell an der 2000er Grenze (Getriebeübersetzung?) und ich habe es mir wesentlich schlimmer vorgestellt, nach den Testberichten, die ich vorher gelesen habe.

Der Motor als solcher ist leise (oder sehr gut gekapselt) und hat ab 2000/h einen guten Bums. Die Kraftentwicklung erfolgt dabei nicht brachial und kurz wie bei den älteren Tdi´s, sondern sanfter, gleichmässiger und über einen größeren Drehzahlbereich. Der 2,2 l dreht willig hoch und ich musste mehrfach aufpassen, nicht in den roten Bereich zu drehen. Die gesamte Motorcharakteristik habe ich als sehr angenehm empfunden. Die 11 Sekunden von 0-100 kommen sicher hin, subjektiv hatte ich allerdings den Eindruck, das es schneller ging. Überhaupt muss man als CX Fahrer wohl etwas aufpassen, denn die Geschwindigkeit nimmt man nicht so deutlich wahr. Ich war häufig überrascht wie schnell ich tatsächlich unterwegs war und welchen Eindruck ich von meinem Tempo hatte.

Dass ein Diesel-SUV kein Sprinter ist, liegt in der Natur der Sache und sollte auch jedem ernsthaften Interessenten klar sein. Dafür fällt der Verbrauch entsprechend geringer aus, als bei einem Benziner. Die von Mazda angegebenen 7,5 l im Mischbetrieb halte ich für realistisch, will ich richtig Spass haben, dann fällt ein Zuschlag an, will ich verbrauchsorientiert fahren, der entsprechende Abschlag. Ich selber konnte auf den mir bekannten Strecken mit 8,5 l und als auch mit rund 7 l fahren.

Die Fahrwerksabstimmung ist sportlich komfortabel und passt gut zum Charakter des CX-7. Die Seitenneigung ist vorhanden, aber nicht extrem oder störend. Der Wagen macht einen erstaunlich agilen Eindruck auf der Strasse und wird dabei von der leichtgängigen, aber trotzdem Fahrbahnkontakt vermittelnden Lenkung unterstützt. Persönlich ist mir beim „kurvenräubern“ aufgefallen, dass ich doch ein sehr breites Auto bewege, zumindest hatte ich den Eindruck.

Der CX-7 ist die meiste Zeit mit Frontantrieb unterwegs. Das dies kaum auffällt, schreibe ich dem Gewicht des Fahrzeugs und im speziellen dem Gewicht des Dieselmotors auf der Vorderachse zu. Treibt man den Mazda in engen Kehren bei Nässe an die Grenzen, schaltet sich die Hinterachse zu. Das geht fix, aber man spürt diese halbe Sekunde. In z.B. einem Subaru spürt man durch die andere Allradkonstruktion hingegen gar nichts. Auch beim Kuga habe ich diese halbe Sekunde nicht gespürt. Zur Ehrenrettung sei gesagt, das ich schon eine ziemlich enge Kurve suchen musste und bei Schnee wird das Allradsystem locker ausreichen.

Das Fahrgefühl im CX-7 ist erstaunlich souverän. Der Wagen ist ruhig, kann einiges vom Fahrwerk her schlucken, vermittelt einen guten Kontakt zur Strasse und hat genügend Leistungsreserven. Dazu kommt ein sehr gutes Raumgefühl und eine solide Verarbeitung im Innenraum (es hat nichts gequietscht oder geklappert).

Komfort...! Die Ausstattungslinie Highline ist schon sehr reichhaltig in Bezug auf Komfortextras. Allerdings fehlt auch das eine oder andere und ist weder für Geld noch für gute Worte zu bekommen. Daher eine kurze Auflistung was es gibt, was gut ist und was ich vermisse:

+Bose Soundsystem

+Radarwarnung (toter Winkel) bei Fahrspurwechsel

+Reifendruckkontrolle

+Bordcomputer (weniger die Funktionen, als die Position im Fahrzeug)

+Licht- und Regensensor

+Bluethooth

+Sitzheizung

+Lenkradbedienkonzept

+Tempomat

+Navigationssystem (Funktion und Position im Fahrzeug)

+Elektrische Sitzverstellung

O Xenon (kein Bi-Xenon, noch Kurvenlicht)

O Panoramadach (nur Glasschiebedach)

O AUX-Anschluss (USB wäre besser)

O Parksensoren nur als Händlereinbau

O Navigation (Bildschirmgrösse)

O Rückfahrkamera (ohne Hilfslinien)

O Keyless go (es fehlte das Handbuch, um mir eine abschliessende Meinung zu bilden)

O Freisprecheinrichtung (s.o.)

 

-Keine beheizbare Frontscheibe

-USB Anschluss

-Von innen zu öffnende Heckklappe (oder ich hab nicht genug gesucht)

-Öltemperaturanzeige

-Höhenverstellung am Beifahrersitz nicht vorhanden

-Seitenverkleidung im Kofferraum nur Plasik, kein Teppich

---Zu kurze Armlehne

 

Zu einigen Punkten möchte ich gerne noch hinweise geben:

Das Soundsystem ist genial zu diesem Preis. Es lohnt definitiv und es kann verdammt laut sein ohne zu verzerren. Dazu ist die Bedienung wirklich einfach.

Die Radarwarnung im Aussenspiegel für sich von hinten nähernde Fahrzeuge ist extrem sinnvoll und man gewöhnt sich sehr schnell daran. Würde ich auf jeden Fall ordern.

Der Regensensor funktioniert einwandfrei. Nicht zu schnell, nicht zu langsam, sondern so wie ich es mir vorstelle.

Die Sitzheizung ist zwar nicht einstellbar (an sich schade) trifft aber meinen „Wohlfühlfaktor“.

Der Tempomat funktioniert bereits bei niedrigen Geschwindigkeiten und ist kinderleicht und ganz bequem vom Lenkrad aus zu bedienen. Prima gelöst.

Überhaupt ist die gesamt Bedienung über das Lenkrad (Navi, Bordcomputer, Audio und Tempomat) sehr angenehm und einfach. Die Telefonfunktion konnte ich leider nicht testen, da mir der PIN fehlte um mein Handy einzuloggen.

Xenon als Abblendlicht ist gut, das Fernlicht (da kein Xenon) eine einzige Enttäuschung im Vergleich zu meinem jetzigen Fahrzeug

Zum Navigationssystem:

Ja, der Bildschirm ist klein, sowohl als Navi, als auch als Rückfahrkamera. Ja, es ist nicht mehr unbedingt zeitgemäß und ja, ich finde auch, Mazda hätte hier mehr machen können. ABER, das Navi liegt wirklich sehr gut im Blickfeld des Fahrers, lässt sich ausgesprochen gut per Lenkrad bedienen und funktioniert tadellos. Ich bin hin- und hergerissen. Ich mag grosse Bildschirme im Auto (z.B. Ford Kuga) aber ich finde die Position im CX-7 genial. 1 Zoll mehr und ich wäre restlos zufrieden. Die Neuberechnung von Routen, Eingabehilfen, Sprachführung, alles kann das Navi wirklich gut, da gibt es keinen Grund zu klagen, nur der Bildschirm könnte einen Tick grösser sein. Auf der anderen Seite halte ich den Aufpreis für mehr als fair. Dazu kommt, dass wenn man das Navi nicht benutzt, dieser Bildschirm für den Bordcomputer genutzt wird. Und dafür ist der Bildschirm dann wirklich locker gross genug und blickgünstig gelegen.

 

Mein persönliches Fazit:

Der CX-7 hat alles was man braucht zum Autofahren, man vermisst nichts und alles ist da wo es sein soll. Er wirkt solide, vertrauenserweckend und sicher, bietet gut Fahr- und Verbrauchsleistungen. Der Innenraum ist leise, bequem und das Fahrwerk ein gelungener Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Mazda positioniert den CX-7 nicht als Premiumfahrzeug und das ist der CX-7 auch nicht im Innenraum. Dafür gibt es zu viel Plastik und zu wenige Gimmicks.

Trotzdem ist der CX-7 schwer im Vergleich zu den Wettbewerbern einzuordnen. Von der (gefühlten) Größe im Innenraum her liegt er über Tiguan, Kuga und Mercedes GLK, vom Preis entweder gleich auf (Kuga) oder mehr oder minder deutlich darunter (Tiguan und GLK). Der CX-7 wirkt von aussen gediegen, aber nicht abgehoben, meiner Meinung nach erzeugt er keine Neidgefühle, aber auch keinen Billigeindruck. Das finde ich persönlich sehr angenehm.

Preislich ist der Wagen mit der gebotenen Ausstattung sehr interessant und ich denke, dass die Dieselversion die Zulassungszahlen nach oben treiben wird (ist ja auch kein Kunststück). Allerdings sollte sich jeder Interessent die Versicherungseinstufung genau ansehen, denn die ist gepfeffert. Für mich persönlich kommt der Wagen in die engere Wahl.

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