Ein Trend?
Hi, mal was ganz anderes: mir fällt auf, dass sich in letzter Zeit die Beschwerden über ihren Volvo häufen, d.h. die kritischen Stimmen überwiegen derzeit etwas. Kenn das aus anderen Foren anderen Marken hier (zB VW), da wird man mit Fackeln durchs Dorf getrieben, wenn man auch nur eine leise Kritik äußert.
Woran liegt das eurer Meinung nach? Läßt die Qualität nun doch langsam nach, macht sich der (chinesische) Sparwille breit, oder ist das gerade nur so ein "Trend", weil einer angefangen ist und die anderen nun nachlegen??
Nächstes Jahr steht ggf. eine Entscheidung für einen neuen an und Volvo, wenn man das alles so 1:1 nimmt, ist da aktuell eher nicht so eine Empfehlung. Insbesondere unter Berücksichtigung der UVP.
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@Uhri77 - beim Polestar gibt es das geplante Laden in der App schon. Sollte eigentlich bei Volvo dann auch verfügbar sein?
Ja im P8 geht das.
Zitat:
@Elvis1935 schrieb am 23. Dezember 2021 um 08:00:02 Uhr:
Also ich bin Besitzer eines 2 Monate alten XC60 B4 Diesel, R Design. Mein zweiter und sicher letzter Volvo!! Hatte vorher einen XC 60 Baujahr 2016. Leider hat uns heuer im Juni ein starkes Hagelunwetter erwischt und der Volvo war ein wirtschaftlicher Totalschaden. Mit dem Vorgänger war ich sehr zufrieden. Ein grundsolides Auto ohne Probleme. Bin in 5 Jahren 160000 km damit gefahren.
Bei meinem neuen fehlen folgende, im Konfigurator angeführten Serienausstattungen:
-kein DAB Radio
-keine Heckklappenöffnung mit Fusskicksensor
-keine beleuchteten Einstiegsleisten
-keine beleuchteten Konturen am Armaturenbrett
-keine mehrfarbige Ambientebeleuchtung
zu den Problemen: bin oft offline - das Android System ist allgemein nicht gut, beim FM Radio werden keine Senderlogos angezeigt, Spurhalteassistent ist ein Witz, Die Thors Hammer Scheinwerfer sind im Automatikbetrieb total überfordert. Ständiges Hin und her Blenden und oft sieht man fast nichts, vor allem bei stärkerem Verkehr. VW kann das viel besser. Die Volvo App funktioniert auch nur sporadisch. KEINE ROSTVORSORGE am Unterboden.
Volvo ist nicht mehr die Marke die sie einmal war. Das ist fix!
Danke Elvis1935, Du hast alles auf dem Punkt gebracht, vielleicht noch ergänzend dass die akt. Volvo App im Vergleich zur vorangegangene Sensusvariante lächerlich ist. Verriegeln / Standheizung das war es.
Einen Reset musste ich auch schon mal machen..
Die Auswahl der App´s ist auch nicht berauschend... da hatte ich wohl gedacht ich könnte auf dem Playstore zugreifen..Whatsapp/ Waze ... da war ich zu naiv...
Mehr fehlen auch noch ein paar Kleinigkeiten wie der Momentverbrauch.
Mir ist nicht klar wann der Mildlhybrid in Aktion (segeln?) ist . Meine Batterie ist immer voll.
Die Durchschnittsverbrauchsanzeige kann schon mal 200km bei einer Fahrt schwanken (täglich gleiche Strecke). Der Verbrauch liegt bei 7,0L bei äußerst moderater Fahrweise (kaum über 100KmH / Durchschnitt 60KMH). Damit kann ich leben, dies ist aber nicht berauschend.
Fertigungstechnisch ist er I.O., die Orangenhaut am Tankdeckel ist beanstandungswürdig.
Klappern hatte ich keines bis dato.
Heisst Hardware gut / Software und Lieferung nicht genügend.
Zum Glück gibt es in Europa keine Markenübergreifende Qualitätsstudien wie in Amerika (IQS). Das wäre zur Zeit nicht gut für Volvo...
Wenn nicht bald das OS massiv nachgebessert wird, war das wohl mein letzter Volvo.
Die genannten Fehlteile hatte ich beanstandet und diese wurden mir finanziell kompensiert.
Völlig inakzeptabel ist dass ich keine Info von Volvo zu den fehlenten Teilen und Funktionen bekam, da musste ich selber daraufkommen was fehlt..
Ich habe kein AAOS, aber vielleicht trotzdem ein paar kleine Hinweise aus der Sensus-Welt: das Batteriesymbol für den Mildhybrid zeigt immer denselben Füllstand, hat also nichts mit der tatsächlichen Batterieladung zu tun. Die Restweitenanzeige berechnet die Prognose auf Basis der letzten 30 (?) km, bist du die also zügig auf der Bahn oder in der City gefahren, geht sie deutlich runter, bist du die letzten 30 km mit 80 über die Landstraße gesegelt, geht sie ordentlich hoch. Bei vollem Tank macht der Unterschied zwischen 12 Liter Durchschnitt auf den letzten 30 km oder 5,9 Liter Durchschnitt dann natürlich für die letzten 700-1000 km ziemlich viel aus. Segeln erkennt man am Drehzahlmesser, der dann auf niedrige Leerlaufdrehzahl fällt (ca. 800 U/Min.). Beim Snesus zeigt er es im Eco-Modus auch im Display („Coasting“).
Ich komme ja von der Volvo-Klassik-Ecke und habe jetzt schon seit mehreren Jahren keinen Volvo mehr. Mein Beitrag hier wäre das Observieren der Marke mit etwas Abstand, regelmässigen Probefahrten und einem täglichen Blick auf das, was sich im Netz regt.
Als Kaufempehlung erwähne ich Volvo inzwischen äusserst selten, obwohl es immer noch Autos gibt, die ich emotionell als einen wirklich grossen Wurfe empfinde - z.B. den V90, der weiterhin und trotz seines Alters ein ausgesprochen schönes, aber gleichzeitig auch praktisches, ergonomisches und rundherum bemerkenswert konkurrenzfähiges Auto ist. Die Erfolge des XC60 und auch des XC90, der im siebten Jahr im Markt einen neuen Verkaufsrekord geschafft hat, sprechen auch für sich selbst. Untersuchungen wie einige JD Powers-Surveys, die teilweise die Zufriedenheit neuer Kunden messen, finden allerdings viel Unzufriedenheit, vor allem mit der 90-er Serie. Nicht unbedingt grosse Probleme, aber wie viele hier berichten, reichlich Kleinigkeiten. In der Summe nervt es einige Verbraucher, und das kann ich vollkommen nachvollziehen.
Volvo hat sich bewusst von der Ambition "rationell bestes Auto" entfernt und auf Ästhetik und Stil gewettet. Bemerkenswert, denn als Peter Horbury bei Volvo anfing, war das äussere Design zu seinem grossen Schreck Entwicklungskriterium #9... 😁 Mit dieser Entwicklung haben sie Kunden wie mich an Hyundai und andere verloren, was aber marktmässig sicher eine gute Entscheidung war - und ich habe bisher immer noch nicht fabrikneu gekauft, bin also eine fürchterliche Zielgruppe. Tests wie dieser gegen Mercedes und Opel werden ja heute auch total anders durchgeführt. Die Idee, dass man nicht alle Autos vergleichen kann, ist inzwischen voll etabliert. (Kurios im Test: "Alle Motoren sind wirklich umweltfreundlich", wird hier gesagt, obwohl der Volvo fast 12 Liter auf 100 km verbraucht...)
Obendrauf glaube ich auch, dass ganz andere Faktoren die "Stimmung" im Forum beeinflussen. Nach zwei Jahren Pandemie sind selbst die lustigsten Seelen erschöpft. Ich merke das unter Freunden und Kollegen, alle sind mehr skeptisch, mehr ermüdet, mehr genervt - und damit auch kritischer als zuvor. Vielleicht hat das doch auch einen Effekt hier...?
Lieb Gruss
Oli
Wusste gar nicht, dass bei VOLVO auch damals schon bei 182 km/h Schluss war :-)
Den Trend zur Gewinnmaximierung unter Prüfung aller relevanten Bauteile zur Kostensenkung haben wohl alle Hersteller in ihrem Portfolio. Allein der Gedanke, Premium sei ein abseits von Fakten generiertes Versprechen in eine Qualität ist eine subjektive Momentaufnahme, nichts Wert außer in den Köpfen der Marketingabteilungen, die auch damit nur ein Maximum zusätzliches Kapital generieren wollen.
Also die im Leben gemachten Beobachtungen hinsichtlich Qualität VOR einem möglichen Kauf kritisch beobachtet und hinterfragt, schon ist man auf der sicheren Seite, auch heute noch. Dabei interessiert mich ein problemloses Funktionieren von allerlei in meinen Augen überflüssigen Gadgets zur Bepuderung des schlaffen Po´s oder der Organisation des von Alltagsdemenz zerfressenen Intellekts eher weniger als das tatsächliche Engineering mit technischer Auslegung und dauerhafter Substanz.
Also das versammelte Wissen abrufen, dem Kfz unter den Rock geschaut und entschieden. Wie ist die Feinabdichtung der Karosserie, wie sind Stoßkanten geschützt, welcher Rostschutz wurde etabliert, was für eine Lauffläche haben die Kolben? Nur eine Beschichtung, gut für´s Leasen, solide Graugußbuchsen kann man auch kaufen. Usw, Usw.
Das Blöde ist, dass ausgerechnet in Zeiten, wo jeder jede Information kriegen könnte dank Internet die Hersteller wirklich alles versuchen, interessante Informationen möglichst nicht zu publizieren. Ein Schelm, wer sich böses dabei denkt.....
Tatsächlich ist die Rostvorsorge, Feinabdichtung der Karosserie und die Versiegelung von Stoßkanten verarbeiteter Bleche bei meinem XC40 deutlich schlechter als beispielsweise beim zuvor gefahrenem MB CLA. Dafür ist die Qualität der verbauten Innenraummaterialien schon besser, die Software eher etwas schlechter und weniger durchdacht....
Gruß
Gravitar
Zitat:
@Mobylist schrieb am 13. Januar 2022 um 19:29:56 Uhr:
Wusste gar nicht, dass bei VOLVO auch damals schon bei 182 km/h Schluss war :-)
Ich kann mir da jetzt einen "aber im freien Fall"-Witz nur verkneifen, weil Volvo damit
tatsächlich geworbenhat. 😁 Wie gesagt, eine ganz andere Firma, mit anderen Prioritäten - und Produkten.
Lieb Gruß
Oli
Zitat:
@oli schrieb am 13. Januar 2022 um 17:14:55 Uhr:
Nach zwei Jahren Pandemie sind selbst die lustigsten Seelen erschöpft. Ich merke das unter Freunden und Kollegen, alle sind mehr skeptisch, mehr ermüdet, mehr genervt - und damit auch kritischer als zuvor. Vielleicht hat das doch auch einen Effekt hier...?
Aber nicht doch! Mein erster Wiedervolvokauf nach 15 Jahren Alltagsvolvoabstinenz wurde 2020 maßgeblich pandemiebedingt ein V40 Cross Country – als Bahnersatz für nah und fern. Was das für ein Lustauto ist, merke ich, wenn bei einer großen Umzugskiste der Kofferraum voll ist. Doch Design, Motorisierung, Qualitätsanmutung und Zuverlässigkeit sind erstklassig.
Und ja, die Marke und Firma Volvo entwickelt sich weiter und schneidet dabei manchen Zopf ab. Aber ich glaube, die Jünger mancher anderer Marken haben seit Jahrzehnten mit ihrem "letzter echter Porsche/Mercedes"-Trauma viel mehr zu leiden als wir.
Ich finde, wenn man es sich leisten kann, nicht den allerneuesten Volvo haben wollen zu müssen, klärt sich der Blick auf die wahren Qualitäten des Modells schon etwas auf. Es kristallisiert sich doch auch dank dieses Forums ganz gut heraus, welche Volvos der Nuller- und Zehnerjahre gut gelitten sind. Und auf Volvos 100. Geburtstag 2027 wissen wir auch, ob man die Schnittkanten der aktuellen Modelle noch erkennen kann ;-)
Ich habe nur den Vergleich 940 von 1992 und V70 von 2016.
Der 940 hat inzwischen die 550.000 km geknackt und ist derzeit eingemottet. An dem Auto war bis auf ein elektrisches Schiebedach und Sitzheizung kein elektronischer Schnickschnack verbaut. Also ging auch nix kaputt. Zur Verarbeitung: Spaltmasse waren bei Volvo irgendwie schon immer groß und schief. Das ist nur Optik. Im Innenraum halt Plastik, aber solide mit ab und zu ein paar knarzenden Geräuschen.
Ging was kaputt, hat man es repariert. Foren und Internet gabs in dieser Form ja nicht. Ein Austausch über Schwachstellen und Defekte erfolgte, wenn überhaupt, analog. Heute ist das ja komplett anders. Jede defekte Dichtung wird empört gepostet. Das gilt aber inzwischen für alles Lebensbereiche.
Mit dem Gedanken „ löse nie ein Problem elektrisch, was du auch mechanisch lösen kannst“ ist man gut gefahren.
Heute ist das leider anders. Kofferraumklappen werden mit Fusssensoren geöffnet und was weiß ich. Kein Wunder, dass die Defektanfälligkeit steigt, weil der Kunde so einen Kram haben will bzw, meint so etwas zu brauchen. Die Konkurrenz schläft nicht, also schnell entwickeln und Bedürfnisse wecken.
Mein aktueller V70 hat so wenig Spielereien wie möglich.
Leder und Navi ja, aber ansonsten ein nach heutigen Standards nackter Hund. Noch nicht mal Xenon. Warum? Will ich nicht und brauch ich nicht, aber das steht ja jedem frei, wie er es macht.
Die Qualität find ich sehr gut. Nach 105000 km klappert und quietscht nix. Spaltmaße gehen so. Manchmal reagiert der vordere Parksensor einfach so. Da merke ich, dass ich vergessen habe ihn abzuschalten. Infotainment? Keine Ahnung. Ich hör Radio und hab auch keine Lust mich damit zu beschäftigen.
Vielleicht bin ich ja die große Ausnahme, aber ich bin mit einfach ausgestatteten Autos immer besser gefahren.
Wo nix bimmelt oder blinkt, kann auch nix kaputtgehen.
Das lässt sich in einem Wort zusammenfassen, Fortschritt! 😉
Es gibt sicher noch mehr wie Dich, ich bin eher von der Sorte Komfort und digitale Vernetzung. Im übrigen, viele elektronische Funktionen sind mittlerweile als sicherheitsrelevante Features vorgegeben, Ich denke da an diverse Assistenten, eCall oder Abgasmessung.
Zitat:
@pat19230 schrieb am 17. März 2022 um 22:18:30 Uhr:
Das lässt sich in einem Wort zusammenfassen, Fortschritt! 😉
Es gibt sicher noch mehr wie Dich, ich bin eher von der Sorte Komfort und digitale Vernetzung. Im übrigen, viele elektronische Funktionen sind mittlerweile als sicherheitsrelevante Features vorgegeben, Ich denke da an diverse Assistenten, eCall oder Abgasmessung.
Was die Sicherheit angeht gebe ich Dir natürlich recht.
Ob der Rest ein Fortschritt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Hier sehe ich oft nur den suggerierten "will haben" Reflex, der mit viel Geld bezahlt wird und für den man schließlich auch arbeiten muss. In anderen Bereichen ist das ja ähnlich. Die Werbung verspricht ein komfortables, sorgenfreies Leben mit mehr Freizeit, also baut man elektrische Rolläden ein, kauft sich einen Saugroboter und den entsprechenden Rasenmäher, steuert alles von der Couch aus.
Ist ganz nett, kostet auch. Ich kenne aber keinen, der mir erzählt, dass er jetzt ganz viel Zeit hat und endlich seine Freiheit geniessen kann. Vielmehr geht man durch den Bewegungsmangel ins Fitnessstudio und zahlt dort nochmal Geld. Oder geht weiter Vollzeit arbeiten, weil sonst der Standard nicht gehalten werden kann.
Wer Fortschritt will, muss ihn auch bezahlen. Das gilt für die Anschaffung, als auch für die Instandhaltung/Pflege/Reparatur und die zusätzlich investierte Zeit. Das ist meiner Meinung nach der Preis.
So, jetzt aber genug OT.
Zitat:
@Gurkensalat schrieb am 17. März 2022 um 21:33:10 Uhr:
Mein aktueller V70 hat so wenig Spielereien wie möglich.
Leder und Navi ja, aber ansonsten ein nach heutigen Standards nackter Hund. Noch nicht mal Xenon. Warum? Will ich nicht und brauch ich nicht, aber das steht ja jedem frei, wie er es macht.
Grundsätzlich steht es jedem frei, sich für oder gegen elektronische Komfortspielereien im Auto zu entscheiden. Aber "Licht" ist in meinen Augen mehr als eine Spielerei - das hat direkt etwas mit Sicherheit zu tun. Und im Vergleich zu den heutigen LED-Leuchten ist Halogen in meinen Augen schon ein rechtes Risiko..
Zitat:
@Ransom schrieb am 18. März 2022 um 08:43:18 Uhr:
Zitat:
@Gurkensalat schrieb am 17. März 2022 um 21:33:10 Uhr:
Mein aktueller V70 hat so wenig Spielereien wie möglich.
Leder und Navi ja, aber ansonsten ein nach heutigen Standards nackter Hund. Noch nicht mal Xenon. Warum? Will ich nicht und brauch ich nicht, aber das steht ja jedem frei, wie er es macht.Grundsätzlich steht es jedem frei, sich für oder gegen elektronische Komfortspielereien im Auto zu entscheiden. Aber "Licht" ist in meinen Augen mehr als eine Spielerei - das hat direkt etwas mit Sicherheit zu tun. Und im Vergleich zu den heutigen LED-Leuchten ist Halogen in meinen Augen schon ein rechtes Risiko..
Ein Risiko sehe ich da nicht. Der Wagen hat ein LED Tagfahrlicht und Halogen Scheinwerfer. Der ist 2016 so zugelassen für den Strassenverkehr, wie millionen andere Autos auch. Daher mach ich mir da keine Sorgen.
Bessere Ausleuchtung ist nachts auf Landstraßen etc. immer besser. Wie hoch man das Risiko einschätzt, muss jeder selbst wissen. Meine Frau jedenfalls hat sich damals immer beschwert über ihre Halogen-Funzeln (trotz Nightbreaker) im Vergleich zu LED von meinem XC90.