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Ein TeilzeitBMWfahrer berichtet: Ein Tag mit dem neuen BMW X3 xDrive 20D

BMW X3 F25
Themenstarteram 8. Dezember 2010 um 23:24

Hallo X3-Forum,

normalerweise bin ich hauptsächlich im VolvoForum unterwegs - dachte jedoch, dass dieser Bericht (ohne rosarote BMW-Brille;)) für den Einen oder Anderen interessant sein könnte.

Wie der Titel schon sagt hatte ich gestern die Möglichkeit den neuen BMW X3 X-Drive 20D ausgiebig zu testen, da das Leasing des 525 d Xdrive ausläuft und ein Fahrzeugkauf ins Haus steht.

 

Vorrausschicken möchte ich dass wir in der Familie schon einen der ersten X3 hatten (neben vielen weiteren BMWs wie X5, 540i, 320D, 750i), des weiteren zur Zeit zum 5er ein X6 sich in der Familie befindet.

Ich kenne weiter aus Testfahrten den Audi Q5 (3,0TDI) und mehrere Motorisierungen des MB GLK und des Volvo XC60, und vergleiche in meinen Eindrücken den X3 hauptsächlich mit dem XC60.

 

Die getestete X3 - Version hatte den 4 Zylinder 1995 ccm Dieselmotor mit 184PS und 380NM bei 1700 u/min und 6-Gang Handschaltung.

Weiter war er mit einem adaptiven Fahrwerk ausgestattet das sich in drei Stufen verstellen ließ. Dazu noch weitere Annehmlichkeiten wie Sportpacket (kenne jetzt die genaue Bezeichnung der Packete nicht...Sportteilledersitze usw), Panoramaglasdach, Navi, usw…

Testeindrücke:

1. Optik außen:

 

Wie immer Geschmackssache. Von hinten ist er auf den ersten Blick kaum von einem X5 zu unterscheiden. Bullig, hoch und breit.

Die Seitenansicht gefällt mir gar nicht. Sicken und Schwünge ohne wirklichen Sinn (die letzten Überbleibsel von Chris Bangle).

Die 18Zollräder sehen ärmlich in den großen Radkästen aus. Von vorne ist er langweilig, ohne weh zu tun aber auch ohne zu begeistern. Die schwarzen Anbauteile in Plastik sehen ein wenig billig aus.

 

2. Optik / Qualität / Bedienung innen:

 

Optik innen: Auch Geschmackssache.

Jedoch frage ich mich inzwischen ob die Innenraumdesigner des X3 bei der Entwicklung Jahresurlaub hatten. BMW baute früher so schicke Armaturentafeln….Einzig die Mittelkonsole (wo der Schalthebel sitzt) sieht wertig und schick aus, der Rest ist einfach nur langweilig.

Die verwendeten Materialien sind besser als in unserem X6, jedoch ein ganzes Stück entfernt vom 5er und X5. Wenn ich an den „Gumminippel“ (Knopf kann man dazu nicht sagen) erinnere, der dazu dient die Lautstärke des Radios zu verstellen packt mich der Graus.

Weiter kann ich mich bis heute nicht mit dem gummiartigen Bezug des Dashboards anfreunden. Leider ist nichts was nach Alu aussieht auch tatsächlich Alu, der „Lederbezug“ der Mittelarmlehne ist schlecht gemachtes Kunstleder, die Sonnenblenden sind von minderer Qualität, im unteren Fahrzeuginnenbereich wurde sehr großzügig Hartplastik verbaut.

Die Passgenauigkeit und Montage der Teile ist jedoch sehr gut. Selbst bei schlechtesten Straßen knarrt nichts.

Ich würde das nicht kritisieren wenn der Preis und der Anspruch des X3 nicht so hoch wäre.

Qualitativ sehe ich den XC60 sicherlich nicht hinter dem X3, eher sogar ein wenig höher.

 

Die Bedienung durch das I-Drive ist viel besser als in früheren Modellen.

Trotzdem finde ich es eine Unart (wie bei Audi) viele Knöpfe auf den Mitteltunnel zu verfrachten. Beim X3 sind es allein um den I-Driveknopf 7 weitere Knöpfe…der Blick muss selbst nach Eingewöhnung von der Fahrbahn abgewendet werden. Klangeinstellungen beim Radio usw..sind mir immer noch viel zu umständlich.

Es geht noch immer nichts über die simple Bedienbarkeit der Volvomodelle (auch wenn es auf den ersten Blick ein paar Knöpfe mehr sind).

Das verbaute Radio enttäuscht in der Klangqualität und Empfangsqualität. Da sind die Hifianlagen in den Volvos deutlich wertiger.

Das Navi funktioniert sehr gut wobei ich auch mit den alten Volvo RTI-Navis sehr gut zurechtgekommen bin.

 

3. Raumangebot / Kofferraum / Sitze:

Das Raumangebot ist deutlich größer als beim Vorgänger.

Platz vorne wie immer großzügig.

Die verbauten Sportsitze (in Stoff/Leder – Kombi) bieten tollen Seitenhalt und eine gute Schenkelauflage. Leider ist mir die Unterstützung im Rückenbereich zu gering, der Sitz gibt im Rücken zu sehr nach (nach 2 Bandscheibenvorfällen hab ich einen empfindlichen Rücken) was bei längeren Fahrten bestimmt sehr nachteilig ist. Hier hat der XC60 die Nase vorne, wenn ich auch beim XC60 den Seitenhalt vermisse.

Auf den Rücksitzen gibt es überraschend viel Beinfreiheit. Mindestens so viel wie im XC60 – wenn nicht sogar ein klein wenig mehr. Die Kopffreiheit ist sehr gut (trotz Panoramadach), leider wurde jedoch die Rücksitzbank tief montiert - ich bin mit 184cm Größe nur noch auf den „Arschbacken“ gesessen. Das kann der XC60 besser.

Leider können drei Kinder nicht bequem nebeneinander sitzen, da der Mittelsitz (wie fast bei Alllen) zu schmal und nicht ausgeformt ist.

Das Kofferraumvolumen verspricht von der Literangabe einen sehr großen Kofferraum. Dass diese Angaben für die Praxis kaum zu gebrauchen sind (extremes Beispiel Tiguan und Audi Q5) zeigt der X3 leider auch wieder.

Ich teste jeden Kofferraum mit dem Kinderwagen und ein paar Koffern. Die Grundfläche des Kofferraums ist leider zu gering so dass der Kinderwagen den Kofferraum komplett ausfüllt. Das eingezogene Dach verhindert das weitere Laden von Koffern/Kisten….

Hier sehe ich den XC60 im Vorteil, da er eine größere Grundfläche hat und der Kinderwagen längs eingeladen werden kann (und somit noch Platz für Koffer/Einkäufe/Sprudelkisten usw. bleibt).

 

4. Fahren

 

4.1. Motor:

 

Der 4-Zylinderdiesel ist sehr leise – noch leiser (besser gedämmt) als im 3er BMW und laufruhig.

Unter 1600 u/min tut sich leider sehr wenig, danach zieht er sehr gut und gleichmäßig auf 4.000 u/min. Über 4.000 u/min wird er faul und wirkt zugeschnürt (Diesel eben).

Die 380 NM spürt man und man fühlt sich ausreichend motorisiert. Jedoch fehlt jeglicher „Punch“.

Das Bummeln bei niedrigen Drehzahlen ist möglich. Ich habe nicht nachgemessen, jedoch scheinen mir die Prospektfahrleistungen ein wenig optimistisch – zumindest konnte ich keinen Unterschied zum Q5 2,0TDI spüren. Der D5 (205PS) im XC60 fühlt sich deutlich potenter an.

Der Spritverbrauch zeigt zwei Gesichter. Auf gemächlichen Bundesstraßen-und Landstraßenfahrten begnügte er sich (lt. BC) mit 8,0 Liter (was für meine Fahrkünste ein guter Wert ist). Fährt man den X3 jedoch „sportlich“ laufen RuckZuck 10 Liter durch die Brennräume. Die Angebenen 5,6 Liter sind ein BMW-typischer Fabelwert der in der Praxis nicht zu erreichen ist. Diese ECE-Verbrauchswerte habe ich und auch die vielen BMW-Fahrer in meiner Familie mit einem BMW noch nie annähernd erreicht.

Fazit:

Ein guter Motor mit guten Fahrleistungen und angemessenem Spritverbrauch – jedoch fühlte ich mich nie so richtig wohl mit dem leisen aber doch immer hörbaren 4-Zylinderkleinwagendieselgebrumme. Ich verbrauche lieber 0,5 – 1,0 Liter mehr und lass meine Ohren mit einem 5- oder 6-Zylindermotor verwöhnen. 4 Zylinder in einem < 60.000€ Auto – dazu bin ich noch nicht reif. Mir wäre ein D5 oder D3 auf jeden Fall lieber (oder natürlich der tolle 30D).

 

4.2. Fahrwerk/Lenkung:

 

Am Meisten war ich auf das Fahrwerk gespannt, wo doch unser erster X3 eine beinahe unzumutbare Ruppigkeit an den Tag legte. Zwar „hoppelt“ der neue X3 nicht mehr von Straßenunebenheit zu Straßenunebenheit, aber er ist mir noch immer einen Tick zu straff.

Auf der weichsten Fahrwerkseinstellung spürt man noch immer jegliche Fahrbahnunebenheit.

Diese "Direktheit" ist angenehm solange die Reise nur von kurzer Dauer ist, aber für Vielfahrer eher nervig.

Leider beschreitet ja auch der Q5 diesen praxisfremden Weg.

Die Fahrdynamik ist über jeden Zweifel erhaben und trotz kleiner Bereifung (18Zoll) kann der X3 weit schneller um die Kurven gefahren werden wie es die Straßenverkehrsordnung zulässt.

Die Fahrwerkseinstellung „Sport“ und „Sport+“ sind unnötig und nur auf absolut glatten Fahrbahnbelägen zu gebrauchen (wo gibt es die in Deutschland?).

Unangenehm hart und schwergängig wird dann auch die Lenkung.

Toll ist die Karosseriesteifigkeit, da kann sich Volvo noch eine Scheibe abschneiden.

 

Fazit:

 

Eine deutliche Verbesserung zum alten X3 in Sachen Komfort. Jedoch wünschte ich mir beim einstellbaren Fahrwerk eine echte Komfortstufe. „Sport“ ist schön, aber im Alltag in dieser Fahrzeugklasse auf Dauer unangenehm und unangemessen.

Deswegen hat hier der XC60 einen besseren Kompromiss zwischen Fahrkomfort und Dynamik getroffen.

 

Fazit gesamt:

Durch die ersten Tests in diversen Magazinen hatte ich zugegebenermaßen sehr (zu) hohe Erwartungen an den neuen X3.

Er ist sicherlich ein sehr guter SUV der ganz oben mitspielt – aber eben nur mitspielt. Audi Q5 und Volvo XC60 sind absolut auf Augenhöhe.

BMW kocht auch nur mit Wasser. Auffallend ist die überzogen gute und unkritische Bewertung in manchen dt. Automagazinen.

Der Preis ist im Vergleich zum XC60 zu hoch.

Der X3 ist sicherlich ein sehr gutes Auto trotzdem wünsche ich mir beim X3 (abgesehen von der Optik) einen höherwertigen Innenraum, einen 6-Zyinderdieselmotor (den es ja bald gibt), und ein (besseres) komfortableres Fahrwerk.

 

Gruß Daniel

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. Dezember 2010 um 23:24

Hallo X3-Forum,

normalerweise bin ich hauptsächlich im VolvoForum unterwegs - dachte jedoch, dass dieser Bericht (ohne rosarote BMW-Brille;)) für den Einen oder Anderen interessant sein könnte.

Wie der Titel schon sagt hatte ich gestern die Möglichkeit den neuen BMW X3 X-Drive 20D ausgiebig zu testen, da das Leasing des 525 d Xdrive ausläuft und ein Fahrzeugkauf ins Haus steht.

 

Vorrausschicken möchte ich dass wir in der Familie schon einen der ersten X3 hatten (neben vielen weiteren BMWs wie X5, 540i, 320D, 750i), des weiteren zur Zeit zum 5er ein X6 sich in der Familie befindet.

Ich kenne weiter aus Testfahrten den Audi Q5 (3,0TDI) und mehrere Motorisierungen des MB GLK und des Volvo XC60, und vergleiche in meinen Eindrücken den X3 hauptsächlich mit dem XC60.

 

Die getestete X3 - Version hatte den 4 Zylinder 1995 ccm Dieselmotor mit 184PS und 380NM bei 1700 u/min und 6-Gang Handschaltung.

Weiter war er mit einem adaptiven Fahrwerk ausgestattet das sich in drei Stufen verstellen ließ. Dazu noch weitere Annehmlichkeiten wie Sportpacket (kenne jetzt die genaue Bezeichnung der Packete nicht...Sportteilledersitze usw), Panoramaglasdach, Navi, usw…

Testeindrücke:

1. Optik außen:

 

Wie immer Geschmackssache. Von hinten ist er auf den ersten Blick kaum von einem X5 zu unterscheiden. Bullig, hoch und breit.

Die Seitenansicht gefällt mir gar nicht. Sicken und Schwünge ohne wirklichen Sinn (die letzten Überbleibsel von Chris Bangle).

Die 18Zollräder sehen ärmlich in den großen Radkästen aus. Von vorne ist er langweilig, ohne weh zu tun aber auch ohne zu begeistern. Die schwarzen Anbauteile in Plastik sehen ein wenig billig aus.

 

2. Optik / Qualität / Bedienung innen:

 

Optik innen: Auch Geschmackssache.

Jedoch frage ich mich inzwischen ob die Innenraumdesigner des X3 bei der Entwicklung Jahresurlaub hatten. BMW baute früher so schicke Armaturentafeln….Einzig die Mittelkonsole (wo der Schalthebel sitzt) sieht wertig und schick aus, der Rest ist einfach nur langweilig.

Die verwendeten Materialien sind besser als in unserem X6, jedoch ein ganzes Stück entfernt vom 5er und X5. Wenn ich an den „Gumminippel“ (Knopf kann man dazu nicht sagen) erinnere, der dazu dient die Lautstärke des Radios zu verstellen packt mich der Graus.

Weiter kann ich mich bis heute nicht mit dem gummiartigen Bezug des Dashboards anfreunden. Leider ist nichts was nach Alu aussieht auch tatsächlich Alu, der „Lederbezug“ der Mittelarmlehne ist schlecht gemachtes Kunstleder, die Sonnenblenden sind von minderer Qualität, im unteren Fahrzeuginnenbereich wurde sehr großzügig Hartplastik verbaut.

Die Passgenauigkeit und Montage der Teile ist jedoch sehr gut. Selbst bei schlechtesten Straßen knarrt nichts.

Ich würde das nicht kritisieren wenn der Preis und der Anspruch des X3 nicht so hoch wäre.

Qualitativ sehe ich den XC60 sicherlich nicht hinter dem X3, eher sogar ein wenig höher.

 

Die Bedienung durch das I-Drive ist viel besser als in früheren Modellen.

Trotzdem finde ich es eine Unart (wie bei Audi) viele Knöpfe auf den Mitteltunnel zu verfrachten. Beim X3 sind es allein um den I-Driveknopf 7 weitere Knöpfe…der Blick muss selbst nach Eingewöhnung von der Fahrbahn abgewendet werden. Klangeinstellungen beim Radio usw..sind mir immer noch viel zu umständlich.

Es geht noch immer nichts über die simple Bedienbarkeit der Volvomodelle (auch wenn es auf den ersten Blick ein paar Knöpfe mehr sind).

Das verbaute Radio enttäuscht in der Klangqualität und Empfangsqualität. Da sind die Hifianlagen in den Volvos deutlich wertiger.

Das Navi funktioniert sehr gut wobei ich auch mit den alten Volvo RTI-Navis sehr gut zurechtgekommen bin.

 

3. Raumangebot / Kofferraum / Sitze:

Das Raumangebot ist deutlich größer als beim Vorgänger.

Platz vorne wie immer großzügig.

Die verbauten Sportsitze (in Stoff/Leder – Kombi) bieten tollen Seitenhalt und eine gute Schenkelauflage. Leider ist mir die Unterstützung im Rückenbereich zu gering, der Sitz gibt im Rücken zu sehr nach (nach 2 Bandscheibenvorfällen hab ich einen empfindlichen Rücken) was bei längeren Fahrten bestimmt sehr nachteilig ist. Hier hat der XC60 die Nase vorne, wenn ich auch beim XC60 den Seitenhalt vermisse.

Auf den Rücksitzen gibt es überraschend viel Beinfreiheit. Mindestens so viel wie im XC60 – wenn nicht sogar ein klein wenig mehr. Die Kopffreiheit ist sehr gut (trotz Panoramadach), leider wurde jedoch die Rücksitzbank tief montiert - ich bin mit 184cm Größe nur noch auf den „Arschbacken“ gesessen. Das kann der XC60 besser.

Leider können drei Kinder nicht bequem nebeneinander sitzen, da der Mittelsitz (wie fast bei Alllen) zu schmal und nicht ausgeformt ist.

Das Kofferraumvolumen verspricht von der Literangabe einen sehr großen Kofferraum. Dass diese Angaben für die Praxis kaum zu gebrauchen sind (extremes Beispiel Tiguan und Audi Q5) zeigt der X3 leider auch wieder.

Ich teste jeden Kofferraum mit dem Kinderwagen und ein paar Koffern. Die Grundfläche des Kofferraums ist leider zu gering so dass der Kinderwagen den Kofferraum komplett ausfüllt. Das eingezogene Dach verhindert das weitere Laden von Koffern/Kisten….

Hier sehe ich den XC60 im Vorteil, da er eine größere Grundfläche hat und der Kinderwagen längs eingeladen werden kann (und somit noch Platz für Koffer/Einkäufe/Sprudelkisten usw. bleibt).

 

4. Fahren

 

4.1. Motor:

 

Der 4-Zylinderdiesel ist sehr leise – noch leiser (besser gedämmt) als im 3er BMW und laufruhig.

Unter 1600 u/min tut sich leider sehr wenig, danach zieht er sehr gut und gleichmäßig auf 4.000 u/min. Über 4.000 u/min wird er faul und wirkt zugeschnürt (Diesel eben).

Die 380 NM spürt man und man fühlt sich ausreichend motorisiert. Jedoch fehlt jeglicher „Punch“.

Das Bummeln bei niedrigen Drehzahlen ist möglich. Ich habe nicht nachgemessen, jedoch scheinen mir die Prospektfahrleistungen ein wenig optimistisch – zumindest konnte ich keinen Unterschied zum Q5 2,0TDI spüren. Der D5 (205PS) im XC60 fühlt sich deutlich potenter an.

Der Spritverbrauch zeigt zwei Gesichter. Auf gemächlichen Bundesstraßen-und Landstraßenfahrten begnügte er sich (lt. BC) mit 8,0 Liter (was für meine Fahrkünste ein guter Wert ist). Fährt man den X3 jedoch „sportlich“ laufen RuckZuck 10 Liter durch die Brennräume. Die Angebenen 5,6 Liter sind ein BMW-typischer Fabelwert der in der Praxis nicht zu erreichen ist. Diese ECE-Verbrauchswerte habe ich und auch die vielen BMW-Fahrer in meiner Familie mit einem BMW noch nie annähernd erreicht.

Fazit:

Ein guter Motor mit guten Fahrleistungen und angemessenem Spritverbrauch – jedoch fühlte ich mich nie so richtig wohl mit dem leisen aber doch immer hörbaren 4-Zylinderkleinwagendieselgebrumme. Ich verbrauche lieber 0,5 – 1,0 Liter mehr und lass meine Ohren mit einem 5- oder 6-Zylindermotor verwöhnen. 4 Zylinder in einem < 60.000€ Auto – dazu bin ich noch nicht reif. Mir wäre ein D5 oder D3 auf jeden Fall lieber (oder natürlich der tolle 30D).

 

4.2. Fahrwerk/Lenkung:

 

Am Meisten war ich auf das Fahrwerk gespannt, wo doch unser erster X3 eine beinahe unzumutbare Ruppigkeit an den Tag legte. Zwar „hoppelt“ der neue X3 nicht mehr von Straßenunebenheit zu Straßenunebenheit, aber er ist mir noch immer einen Tick zu straff.

Auf der weichsten Fahrwerkseinstellung spürt man noch immer jegliche Fahrbahnunebenheit.

Diese "Direktheit" ist angenehm solange die Reise nur von kurzer Dauer ist, aber für Vielfahrer eher nervig.

Leider beschreitet ja auch der Q5 diesen praxisfremden Weg.

Die Fahrdynamik ist über jeden Zweifel erhaben und trotz kleiner Bereifung (18Zoll) kann der X3 weit schneller um die Kurven gefahren werden wie es die Straßenverkehrsordnung zulässt.

Die Fahrwerkseinstellung „Sport“ und „Sport+“ sind unnötig und nur auf absolut glatten Fahrbahnbelägen zu gebrauchen (wo gibt es die in Deutschland?).

Unangenehm hart und schwergängig wird dann auch die Lenkung.

Toll ist die Karosseriesteifigkeit, da kann sich Volvo noch eine Scheibe abschneiden.

 

Fazit:

 

Eine deutliche Verbesserung zum alten X3 in Sachen Komfort. Jedoch wünschte ich mir beim einstellbaren Fahrwerk eine echte Komfortstufe. „Sport“ ist schön, aber im Alltag in dieser Fahrzeugklasse auf Dauer unangenehm und unangemessen.

Deswegen hat hier der XC60 einen besseren Kompromiss zwischen Fahrkomfort und Dynamik getroffen.

 

Fazit gesamt:

Durch die ersten Tests in diversen Magazinen hatte ich zugegebenermaßen sehr (zu) hohe Erwartungen an den neuen X3.

Er ist sicherlich ein sehr guter SUV der ganz oben mitspielt – aber eben nur mitspielt. Audi Q5 und Volvo XC60 sind absolut auf Augenhöhe.

BMW kocht auch nur mit Wasser. Auffallend ist die überzogen gute und unkritische Bewertung in manchen dt. Automagazinen.

Der Preis ist im Vergleich zum XC60 zu hoch.

Der X3 ist sicherlich ein sehr gutes Auto trotzdem wünsche ich mir beim X3 (abgesehen von der Optik) einen höherwertigen Innenraum, einen 6-Zyinderdieselmotor (den es ja bald gibt), und ein (besseres) komfortableres Fahrwerk.

 

Gruß Daniel

 

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Schöner Beitrag, ich gebe dir in vielen Punkten (Ansicht vorn, Sitzbank hinten, Plastik) recht bzgl. des Eindrucks, was hätte besser sein können. Das aus deiner Sicht der Volvo gewinnt ist auch in Ordnung, so sind halt die Eindrücke und Geschmäcker. Für mich würde ein Volvo nie in Frage kommen. Von außen ist das Auto ok, aber innen spricht es mich überhaupt nicht an. Habe nur drin gesessen und damit stand meine subjektive Meinung schon fest. Ich setze mich dagegen in einen BMW und schon mag ich ihn, es spricht mich einfach persönlich an und da kommt dieses "haben wollen" Gefühl hoch.

Da verzeihe ich dann trotz der 50.000+ den ein anderen Makel... (mit der rosaroten Brille).

Es muss ja auch noch Luft nach oben sein, und wenn ich mich dann in den X5 setze, dann ist das schon eine Klasse darüber. Da ist der X3 dann doch wieder dichter am 3er als am 5er.

LG speedyd

Wie viel km hatte das Fahrzeug denn schon runter?

Danke Daniel,

ich finde deinen Bericht sehr gut - vor allem da ein Volvofahrer seine Fahreindrücke schreibt.

Dadurch entsteht bei mir ein besseres Gefühl was die Kompatibität zu meinem Popometer angeht ;).

Mich spricht der X3 an und er ist mit einem Volvo Modell (nicht-XC60), ein Nachfolgekandidat für meinen XC90.

Einen harten Kurvenwetzer ala Q5, will ich aber bei 30+ k KM/p.a. nicht haben.

Platzverhältnisse und Anmutung habe ich mir beim X3 auch schon angesehen. Beim Kofferraum XC60 finde ich auch kalr vorne. Innenraumplatz auch, aber wer mehr Platz braucht sollte nicht nach einem Kompakt-SUV schauen.

Anmutung ist für mich nicht so viel anders als im Volvo - andere Stil halt.

Der X3 hat teilweise Technikschmankerl zu bieten, die der Volvo nicht hat, dafür hat dieser mit Citysafety und Fußgängererkennung auch Features, die man bei BMW (noch) nicht bekommt.

Ich finde dein Bericht, würde sich als Fahrbericht auch im Volvo Forum gut machen, besonders da du ja immer direkte Verglieche zum XC60 ziehst.

Gruß aus EN

Tino

Guter Beitrag, weil -soweit möglich- objektiv. Mich persönlich spricht der BMW-Innenraum sehr an, aber das kann ich auch nicht objektivieren. Recht hast Du bezgl. des Motor"gefühls". Ich fahre derzeit einen Reihensechszylinder- Benziner in meinem e91 und bin daher natürlich verwöhnt. Aber im unmittelbaren Vergleich zum Q5 kommt mir der Motor im neuen X3 "nervös" vor. Er ist agiler als der Motor im Q5, der aber akustisch deutlich dezenter auftritt. Leider bekomme ich von keinem Händler Auskünfte zum Lieferdatum und zum Preis (nebst inklv. Sonderausstattung) eines 3,0d. Weiss jemand mehr?

Themenstarteram 9. Dezember 2010 um 11:43

Zitat:

Ich setze mich dagegen in einen BMW und schon mag ich ihn, es spricht mich einfach persönlich an und da kommt dieses "haben wollen" Gefühl hoch.

find ich prima, wäre ja schlimm wenn jeder beim gleichen Fahrzeug dieses Gefühl hätte. Bei mir ist es in dieser Klasse beim XC60 so...fahr aber auch sehr gerne ab und zu die BMWs, Audis usw... der anderen Familienmitglieder.

 

 

Zitat:

Wie viel km hatte das Fahrzeug denn schon runter?

knapp 2.000km...wenn Du jetzt auf einen "Einfahrmodus" zu sprechen kommst ... - den gibt es lt. BMW-Händler bei BMW nicht.

Zitat:

Ich finde dein Bericht, würde sich als Fahrbericht auch im Volvo Forum gut machen, besonders da du ja immer direkte Verglieche zum XC60 ziehst.

hab ich gemacht, da sich viele Interessierte der Modelle Q5,X3,XC60 im jeweiligen Forum tummeln und sich kundig machen.

 

Gruß Daniel

Frage: Haben X5 und X6 nicht das idente Cockpit und somit idente Materialien?

 

Zitat: "Die verwendeten Materialien sind besser als in unserem X6, jedoch ein ganzes Stück entfernt vom 5er und X5."

Zitat:

Original geschrieben von daniel bullinge

knapp 2.000km...wenn Du jetzt auf einen "Einfahrmodus" zu sprechen kommst ... - den gibt es lt. BMW-Händler bei BMW nicht.

Er wollte glaube ich eher auf den hohen Verbrauch hinaus. Dieser geht normalerweise mit der Zeit noch einiges runter. Bei 10 Litern musst du schon sehr zügig unterwegs gewesen sein.

Wir haben nun über 3 Jahre im alten X3 30d 9 Liter gebraucht (bei eher zügiger Fahrweise) und erhoffen uns vom neuen 20d schon mindestens 1,5 Liter weniger.

Mal schaun :)

Ansonsten schöner Bericht. Ich fand die Sitzposition hinten auch zu niedrig und vorallem stört nach wie vor der komische Knick am Armaturenbrett auf der Beifahrerseite. So muss der Beifahrersitz einiges weiter hinter geschoben werden, damit das linke Knie genug Platz hat, und dann wird es hinten wieder eng. (Siehe Bild, ich hoffe man erkennt was ich meine ;) )

Gruß

Jones

14-1600x1200-bmw-x3

Zitat:

Original geschrieben von Jon3s99

Zitat:

Original geschrieben von daniel bullinge

knapp 2.000km...wenn Du jetzt auf einen "Einfahrmodus" zu sprechen kommst ... - den gibt es lt. BMW-Händler bei BMW nicht.

Er wollte glaube ich eher auf den hohen Verbrauch hinaus. Dieser geht normalerweise mit der Zeit noch einiges runter. Bei 10 Litern musst du schon sehr zügig unterwegs gewesen sein.

Wir haben nun über 3 Jahre im alten X3 30d 9 Liter gebraucht (bei eher zügiger Fahrweise) und erhoffen uns vom neuen 20d schon mindestens 1,5 Liter weniger.

Mal schaun :)

Ansonsten schöner Bericht. Ich fand die Sitzposition hinten auch zu niedrig und vorallem stört nach wie vor der komische Knick am Armaturenbrett auf der Beifahrerseite. So muss der Beifahrersitz einiges weiter hinter geschoben werden, damit das linke Knie genug Platz hat, und dann wird es hinten wieder eng. (Siehe Bild, ich hoffe man erkennt was ich meine ;) )

Gruß

Jones

Schöne Irfan View Präsentation :D

Zitat:

Original geschrieben von Jon3s99

Zitat:

Original geschrieben von daniel bullinge

knapp 2.000km...wenn Du jetzt auf einen "Einfahrmodus" zu sprechen kommst ... - den gibt es lt. BMW-Händler bei BMW nicht.

Er wollte glaube ich eher auf den hohen Verbrauch hinaus. Dieser geht normalerweise mit der Zeit noch einiges runter. Bei 10 Litern musst du schon sehr zügig unterwegs gewesen sein.

Wir haben nun über 3 Jahre im alten X3 30d 9 Liter gebraucht (bei eher zügiger Fahrweise) und erhoffen uns vom neuen 20d schon mindestens 1,5 Liter weniger.

Mal schaun :)

Ansonsten schöner Bericht. Ich fand die Sitzposition hinten auch zu niedrig und vorallem stört nach wie vor der komische Knick am Armaturenbrett auf der Beifahrerseite. So muss der Beifahrersitz einiges weiter hinter geschoben werden, damit das linke Knie genug Platz hat, und dann wird es hinten wieder eng. (Siehe Bild, ich hoffe man erkennt was ich meine ;) )

Gruß

Jones

Auf der Fahrerseite hast dafür beengeten Platz für den rechten Unterschenkel

am 9. Dezember 2010 um 22:09

Toller Beitrag von Threat-Ersteller. Kann ich in fast allen Punkten uterschreiben.

Der neue X3 ist ein gutes Auto. Aber leider hat er sehr viel vom Reiz seines avatgardistischen Vorgängers verloren. Der F25 ist langweilig geworden. Innovationen finden sich so gut wie nirgends. Innen hochwertiger: aber das erkauft sich durch eine Mittelkonsole im Audo Q5-Design...

Gruß

Bernd

Themenstarteram 10. Dezember 2010 um 12:21

Zitat:

fe11go

Audi Frage: Haben X5 und X6 nicht das idente Cockpit und somit idente Materialien?

OT:

ich kann nur den Vergleich zu unserem ex. X5 (bzw. 5er) ziehen - und da ist der X6 (MJ 2010) ein klarer Rückschritt.

Nirgends im Auto echtes Alu (zumindest fühlt sich alles silberne nach Plastik an), höherer Hartplastikanteil (viel Hartplastik nur mit Softlack überzogen - und wie der nach 6-10 Jahren aussieht möchte ich mir gar nicht ausmalen), viel verarbeitetes Kunstleder (das man als Solches leider gleich erkennt und erfühlt - z.B. Sitztaschen in ärmlicher "Koreaqualität", Mittelarmlehne, seitliche Sitzwangen usw), das echte Leder fühlt sich viel "Kunststoffmäßer" an als das im ex.X5, am Ärgerlichsten waren aber viele nicht entgratete Kunststoffe z.B. im Bereich des Türinnengriffes (man konnte sich regelrecht daran schneiden). Nachbessern mittels Schleifer und Kantenengrater waren nötig.

Zudem knarrte im X5 nichts, der X6 hingegen meldet sich dann doch ab und an mit (leichten) Knarr- und Knarzgeräuschen.

Auf jeden Fall ist der X6 hinsichtlich der Innenraummaterialqualität/Anmutung ein klarer Rückschritt zum Q7 den er diesen Sommer ersetzte (und auch zum X5).

Gruß Daniel

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