ForumDucati
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Ducati
  5. Eigenwilliges Fahrwerk

Eigenwilliges Fahrwerk

Themenstarteram 2. Dezember 2006 um 23:52

Immer wieder lese ich

"liebe oder hass"

"Eigenwillig aber genial"

wenn es ums Fahrwerk einer Duc geht.

Ich möchte von meiner Alltagsschaukel mal zu einem "Gerät" wechseln. Ich kenn den Unterschied von einer CB 500 zu ner CBR 600/1000. Die liefen im Vergleich wie in Schienen, ohne "eigenwillig" zu sein. Eher hatte ich bei gleicher Geschwindigkeit und gleicher Kurve das Gefühl umzukippen, weil zu wenig Speed.

Wie fühlt sich ne Duc an? kann ich mich einfach in Vertrauen zu ihr in die Kurve schmeissen, oder muss man eine Duc erst "beherrschen" lernen?

Ich bin kein extrem-Fahrer, sondern jemand, der StVO (wenn auch lax) folgender Mensch, der sich im Zweifel lieber über zu wenig Speed in einer Kuve ärgert, also nach einer Kurve realisiert, dass jetzt kurz vor schicht im Schacht war.

Für Erfahrungen bin ich dankbar.

Ähnliche Themen
6 Antworten

also ich kann nur sagen

das die duc eine stures fahrwekr hat also will geradeaus fahren, aber wenn man sie einmal in die kurve bekommen hat , dan fährt sie auf schienen ohne ende man muss haltd en schweine hund überwinden

 

man muss mit der duc richtig arbeiten und körper einsatz machen

Ich bin uch nicht gerade der Rennfahrer" schlechthin, STVO nehme ich (meistens ;)) ernst.

Hang Off oder so Kram kommt mir auf der Straße nicht in die Tüte, aber ein wenig Körpereinsatz mag sie schon haben die Dame...

Ich hab mal Reifen gewechselt von Metzeler auf Dunlop, angeblich beeinflusst das ja auch die Kippneigung etc... des Möpps.

Also entweder bin ich komplett unempfindlich oder es macht wirklich ned viel aus...

Back to topic:

Fahrwerk meiner beiden ( St2, jetzt ST4) sind meiner Meinung nach sehr hart, aber herzlich.

Ein wenig Körpereinsatz zum umlegen ist von Nöten, bleibt aber auf der eingeschlagenen Linie bis der Fahrer oder die Kurve etwas anderes verlangt.

Einzig mit den Töpfen unten (im "Koffermodus") schlägt sie gerne mal am Asphalt auf, ändert aber nichts am Kurvenradius - solange man(n) das geräusch aushält bzw. überhaupt hört.

Highspeed geradeaus mag sie sie oder so, aber wer will geradeaus bolzen mit so nem Möpp??

Hatte vor Ewigkeiten mal eine CBR 500, kann aber nicht mehr glaubwürdig sagen, wie das Ding im vergleich wäre...

Am Besten immer noch ausprobieren, alle leserei etc.. hilft ned.

Die Straße erzählt jedem eine eigene Story ;)

Also bei mir kommt was anderes in die Tüte,schließe mich aber dem an.Lass dich nicht verunsichern,Duc,s sind stur ja,

bis zu einem gewissen maß. Aber erstmal in Schräglage zieht

sie ihre Spur wie in den Schnee gepisst,soll heißen kein nachregeln oder dergleichen. Durch nichts aus der ruhe zu bringen. Kurzum Sowas sucht seinesgleichen. Am besten ab zum Händler Probefahrt vereinbart,aber nicht die üblichen

12km sondern mal einen Tag oder Wochenende. Spätestens

dann willst du nichts mehr ANDERES. Vom Klangerlebnis mal

gar nicht zu reden.

 

MFG Dieter

Themenstarteram 6. Dezember 2006 um 19:31

Danke!

Ich kann mir besser vorstellen, was mich erwartet. Jetzt bin ich einfach nur neugierig.

Das Handling einer CB 500 wirst du mit einer Duc nicht erreichen, dazu ist der Unterschied Sortler/sportl. Tourer zu einem Einsteigerbike wie CB 500 zu arg.

Aber von Handling sind die Duc's schon weit vorne, verlangen aber nach einer etwas kundigen Hand, ohne jedoch ins nervöse abzugleiten.

Ich fahre an meiner seit diesem Jahr den Metzeler Z6 und finde ihn vom Fahrgefühl viel besser als z.B. die orginale Bereifung. Das Einlenkverhalten ist viel leichtfüßiger und präziser....

Meine ersten Duc-Erfahrungen

 

Hi Dave,

ich hatte seiner Zeit auch eine Honda (CBR600F), die sich wie eine Nähmaschine fuhr, dann 10 Jahre Pause und nun eine Monster S4. Die Unterschiede sind dramatisch... wenn du nur etwas "einfaches" und "bequemes" suchst, glaube ich, dass du mit einer Duc nicht glücklich wirst. Das hier hatte ich als ersten Erfahrungsbricht eines Duc-Einsteigers schon mal an anderer Stelle gepostet:

****************************

OK, schieben wir die Duc aus dem Wohnzimmer auf die Terrasse, mit Blick auf die Einfahrt. Nun... es ist soweit, der große Moment ist da! Jacke, Sturmhaube, Helm, Handschuhe... passt! Choke gezogen, Starter gedrückt... jau, wummert gut, das Dingen. So, jetzt mal gaaaaanz langsam kommen lassen und... ich befinde mich plötzlich in gefühlter Lichtgeschwindigkeit runde 20m weiter versetzt (gut, dass die Auffahrt so lang ist)! Holla, funktioniert die Kupplung nur digital, entweder EIN oder AUS? Ich glaube fast, die Kupplung ist trocken. Klar ist ja auch ne Trockenkupplung, haha. Aber keine Zeit, groß darüber nachzudenken... ein kleiner Schwenk in unsere Straße und es geht erst einmal geradeaus. BOOOOAH! Was ist denn nun los? Gemäßigtes Fahren ist wohl nicht, die Kiste zieht entweder noch vorne, dass die Backen lang werden oder geht in die Knie, dass meine Ellenbogen zusammen falten. Ich fühle mich fast wie eine von diesen Stangen beim Tischfussball. VOR - zurück - VOR - zurück. Also das ist kein Lastwechsel mehr, dass ist ein Last-BRUCH! Wer hatte mir vorher erzählt, das Dingen wäre bockig? "Neenee... ist doch nur n kalter Motor", denke ich mir.  Mehr schlecht als recht quäle ich mich also durch unsere Tempo30-Zone. Na gut, so langsam gewöhnt man sich dran, aber ich fühle mich immer noch fast wie in meiner ersten Fahrstunde. OK, erst mal tanken, da das Lämpchen schon ganz hektisch blinkt. Es steht zwar erst "220"auf dem Tageskilometerzähler, ich habe aber wirklich andere Sorgen, als dass ich mir über einen leeren - oder doch noch nicht ganz leeren? - Tank Gedanken machen möchte. Nach etwa zwei äußerst gemäßigten - Kilometern durch die Tempo30-Zone wird also erst mal das gute Super in den Tank gelassen. Publikum... hier werde ich schon bestaunt mit meinem neuen Baby! Schönschön. Peinlich nur, dass ich beim Anfahren von der Zapfsäule die Karre abwürge... Oh Mann. Wie war das mit der Fahrschule?

"Na schön, du kleine Zicke, dann wollen wir doch mal sehen, wer hier das Sagen hat...", denke ich mir, als ich die Tankstelle verlasse und insgeheim froh bin, dass unter dem Helm niemand meine schamesrot leuchtende Birne sieht. So... da vorne links abbiegen und dann geht es auch schon raus aus der Stadt, auf die Landstrasse. Na, wenigstens muss man hier nicht so oft anfahren. Die ersten 10 km wird erst mal ganz gemütlich gecruist, bis die Kiste warm ist. Ich entspanne mich langsam und fange ein bisschen an, die Sache zu genießen. Ach ja, *SO* fühlt sich das an, wenn der Fahrtwind langsam gegen den Oberkörper drückt. Hatte ich fast vergessen. Hm... die erste rote Ampel ist in Sicht, mit vielleicht 10 wartenden Autos davor. Fahre ich durch nach vorne? Nee, lieber nicht. Sonst endet das hinterher noch genau so peinlich wie an der Tankstelle oder ich lege einen unfreiwilligen Wheelie hin. Lassen wir das also besser. Gut, hier also scharf rechts ab. Meine Güte… unter 3000 rpm stottert die Kiste aber ganz schön, das mag sie wohl nicht so besonders. Uuuaah... und vorsichtig mit dem Gas! Beim Abbiegen in der Rechtskurve lande ich erst mal auf der Gegenfahrbahn (Gott sei dank frei!), weil die Kiste auf einmal einen Satz nach vorne macht. Komme mir fast vor wie beim Rodeo. Vor mir liegt nun 1 km gerade Landstrasse, als ich im ersten Gang um die Kurve wackel. So Mädel, dann zeig mal, was du kannst... BOOOAH! Wahnsinn, wie das Dingen kraftvoll nach vorne schießt und die Arme lang zieht!! Dabei habe ich bei geschätzten 6000 rpm bereits geschaltet, da ist bestimmt noch einiges mehr drin, wenn man erst mal gelernt hat, die Fuhre zu kontrollieren. Also Freunde, ich kann mich noch sehr gut an meine CBR ebenfalls mit 98 PS erinnern, und die war bestimmt nicht langsam, aber das hier ist unvergleichbar damit! Bei gleicher Nennleistung hätte ich der Duc nun bestimmt gefühlte 20 PS mehr zugesprochen!

Die ersten "richtigen" Kurven tauchen nun auf. Also, an dem Fahrwerk gibt es absolut nichts zu meckern, finde ich. Das Eintauchen in die Kurve passiert fast wie von selbst, weder muss man zu sehr drücken, noch kippt die Fuhre plötzlich unerwartet ab. Sehr schön! Auch die Federn-/Dämpfer-Abstimmungen des Vorbesitzers gefällt, recht hart, aber noch nicht so, dass die Karre schon beim Überfahren einer Erdnuss anfängt zu hopsen.

Dann erlebe ich meine Offenbarung: Beim Herausbeschleunigen aus der Kurve zeigt sich endlich, wofür dieser Motor offensichtlich gebaut wurde: Ohne Runterschalten einfach den Hahn etwas aufmachen und schwungvoll und mit dem notwendigen Druck auf dem Hinterrad vollzieht sich ein eleganter Übergang von der Schrägen zum aufrechten Gang. Ja, so muss das sein! Davon will ich noch mehr!! Viiiiiiiiel mehr!

Aber langsam wird es dunkel, die Temperatur fällt rapide und es wird Zeit, den Weg nach Hause anzutreten. Aber nicht, ohne vorher noch ein paar "konstruierte" Kurven zu fahren. Also, drauf aufs Autobahnkreuz und munter Rechtskurven üben. Hm... klappt doch ganz gut! Anbremsen, runterkippen, schön den Kurvenausgang im Auge behalten, am Ende noch einmal kurz aufrecht-nach-vorne-wegziehen. Alles einwandfrei, und ich kann mich, ohne an der Duc irgendetwas negativ zu bemerken, voll auf das Fahren konzentrieren. Ooops... war das etwa ein Rutscher am Vorderrad.? Kann schon sein, bei den Temperaturen und den neuen Reifen. Sollte auch reichen, also ab nach Hause. Hinterher ist festzustellen, dass zumindest der Angststreifen am Hinterrad weitgehend abgebaut wurde. Leider nur rechts, aber ich werde es später trotzdem als kleinen Erfolg feiern. ;)

So, da ist ja schon unsere Einfahrt. Seltsam, wieso steht meine Frau schon da und macht mir das Garagentor auf? Hinterher erzählt sie mir, dass sie mich bestimmt 10 Sekunden, bevor sie mich gesehen hat, bereits gehört hat. Verstehe ich gar nicht… beim Fahren habe ich die Karre alles andere als laut empfunden. Karre aus, Helm ab, die Karre wieder ins Wohnzimmer schieben, in den Sessel flätzen, ein Bier aufmachen, und erst einmal die nächsten 10 Minuten nicht mehr ansprechbar sein und verträumt das Mopped bewundern, auf dem ich gerade mein erste Runde gedreht habe. Beweisfoto siehe unten. ;)

 

3. FAZIT

Wie war es denn nun? Also... erstens verstehe ich nun sehr gut meinen Vorbesitzer, ein älterer Herr Mitte 50, der sich mit dem Kauf der Duc einen Jugendtraum erfüllen wollte und das Dingen dann nach ein paar Hundert Kilometern wieder verkauft hat. Das Dingen fährt sich m.E: alles andere als einfach. Ja… wer sagte mir vorher noch, die S4 sei bockig? Ich finde, dass trifft die Sache sehr gut. Wer etwas bequemes und einfaches sucht, um schnell und bequem von A nach B zu kommen, der ist hier definitiv falsch.

Zweitens ist festzuhalten, dass die Fahrt kein reiner Genuss war, wenn ich ehrlich bin. Vor allen die ersten paar Kilometer waren mehr eine Qual mit zusammengebissenen Zähnen als alles andere. Mir ist klar geworden, dass die S4 "fordert"; und gewiss eine Gewöhnungszeit bedarf, die ich bei anderen Moppeds nicht hatte. Hm… die Sache mit der Kupplung macht mir noch etwas Sorge. Alles in allem vermute ich aber, wenn man sich erst einmal darauf eingelassen hat, dann kann das was werden mit uns beiden. Man wird sehen.

Ich wollte immer eine Ducati, und nun weiß ich (ein bisschen zumindest), was es bedeutet, eine Ducati zu fahren. Bis hierhin bin ich sehr zufrieden. Schauen wir mal, was noch kommt, wenn wir uns einander gewöhnt haben, die kleine Schwarze und ich.

Skol!

 

****************************

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Motorrad
  4. Ducati
  5. Eigenwilliges Fahrwerk