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E85 und Biodiesel - sinnlose Idee?

Themenstarteram 9. Januar 2007 um 9:36

Hallo

Ich muss mal wieder etwas provozieren ;)

Ich finde E85 und reinen Biodiesel sinnlos. Was bringt es der Volkswirtschaft, wenn Motoren mit mehr oder weniger grossem Aufwand fuer E85 und Biodiesel modifiziert werden? Es ist ja eh nicht genug Ethanol und Biodiesel da, um eine grosse Anzahl Autos damit zu betreiben.

Wieso vergisst man das nicht einfach und bietet stattdessen flaechendeckend E5 oder E10 an und auch Diesel mit 5-10% RME-Anteil statt reinem Biodiesel? Damit sind Motorenumruestungen unnoetig oder viel guenstiger und es braucht auch keine zweite Tankstelleninfrastruktur. Zuletzt wird auch der Umwegverkehr bis zur naechsten Bio-Treibstoff-Tankstelle damit verhindert.

Also, wieso macht man das nicht so?

Gruss

Christoph

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33 Antworten

Brainstorming an:

- viele Leute haben viele Ideen, die sie umsetzen wollen

- viele Lobbies, viele Meinungen

- grundsätzliche Orientierungslosigkeit

- vielleicht gibt es ja auch mehr als eine Lösung?

- der Wunsch, Fakten zu schaffen

- hilflosigkeit

- Geldgier

- Machtgelüste

-.....

Meine meinung: derzeit viel konfusion, die sich in Bälde auflösen wird. Denken wir nur mal an andere Märkte..... ich geb es zu, ich wäre froh, wenn ein Mann namens Putin und nicht mehr so in der Zange hätte...... Wir sind nämlich nichts anderes als geldgebendes Volk für ihn, siehe Weissrussland.

Der Grundgedanke ist ja der, vom Erdöl unabhängig zu werden und CO2 neutral zu fahren, vllt. sollte man an den Tankstellen der Zukunft nicht mehr Benzin, Super, Super Plus und Diesel anbieten, sondern LPG, CNG, E85 und Biodiesel, das sind nur einige Alternativen, wobei LPG ja im Prinzip auch vom Erdöl abhängig ist. Naja wenn man alle diese Alternativen anbietet, wären vllt. doch genügend Rohstoffe vorhanden. Wenn man dann unabhängig vom Erdöl wäre würden die Ölkonzerne auch keine Auswirkung auf den Bau Energieeffizienter Motoren haben, denn das 3L Auto ist meines Erachtens längst möglich und wird nur von der Ölindustrie nicht "gestattet", Wenn dann alle Autos ca. 3-4L Alternative Kraftstoffe verbrauchen würden, gäbe es mit Sicherheit auch Genügen alternative Rohstoffe.

Allerdings ist dann die Frage, ob nicht jeder, weil er weniger verbraucht das doppelte fährt.

Jaja So ist das Heutzutage, man hat viele träume nur die Umsetzung lässt sich seltenst realisieren

Gruß olomino

Themenstarteram 9. Januar 2007 um 12:35

olomino, das Problem ist ja eben, dass es massiv zu wenig biogene Alternativen gibt, um einen grossen Markt zu versorgen.

Ob man flaechendeckend dem Treibstoff einige Prozent biogene Komponenten beimischt oder stattdessen rein/fast rein fossilen und an einigen wenigen Tankstellen auch rein/fast rein biogenen Treibstoff anbietet, hat auf die Erdoelabhaengigkeit nicht den geringsten Einfluss. Es geht mir nicht um die Produktion von biogenen Treibstoffen, sondern um deren Verteilung. Ich bin, ums nochmals zu wiederholen, dafuer, ueberall ein bisschen beizumischen statt zwei einzelne (fossile und biogene) Treibstoffsorten anzubieten, was Motorumruestungen und eine doppelte Tankstelleninfrastruktur benoetigt.

Auf die 3L-Auto-Verschwoerungstheorie gehe ich bewusst nicht ein.

Gruss

Christoph

Zitat:

Original geschrieben von Cubs

Ich bin, ums nochmals zu wiederholen, dafuer, ueberall ein bisschen beizumischen statt zwei einzelne (fossile und biogene) Treibstoffsorten anzubieten, was Motorumruestungen und eine doppelte Tankstelleninfrastruktur benoetigt.

Genau DAS wird ja inzwischen gemacht. Leider nur mit der falschen Intention. Anstatt den Konsumenten zu entlasten, werden mit der Beimischung die Profite der Produzenten und des Staates erhöht.

Zitat:

Original geschrieben von Cubs

olomino, das Problem ist ja eben, dass es massiv zu wenig biogene Alternativen gibt, um einen grossen Markt zu versorgen.

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Genau DAS wird ja inzwischen gemacht. Leider nur mit der falschen Intention. Anstatt den Konsumenten zu entlasten, werden mit der Beimischung die Profite der Produzenten und des Staates erhöht.

Und jetzt noch das:

Heute Morgen in der Zeitung gelesen, dass Margarine deutlich teuerer werden wird, da die Hauptzutat Rapsöl vermehrt als Kraftstoff genutzt wird :(

 

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Heute Morgen in der Zeitung gelesen, dass Margarine deutlich teuerer werden wird, da die Hauptzutat Rapsöl vermehrt als Kraftstoff genutzt wird :(

Kannst du uns mal die Quelle benennen, in der diese Behauptung aufgestellt wurde?

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke

Kannst du uns mal die Quelle benennen, in der diese Behauptung aufgestellt wurde?

Gelesen in der WAZ, als Quelle wird die dpa angegeben.

Wenn Du es selber lesen willst: www.waz.de, auf Suche, Rapsöl eingeben. Suche kann man leider nicht verlinken.

 

Gruß

Martin

Re: E85 und Biodiesel - sinnlose Idee?

 

Zitat:

Original geschrieben von Cubs

Hallo

Ich muss mal wieder etwas provozieren ;)

...

 

Gruss

Christoph

Wieso provozierst Du ?

Das dokumentiert doch nur wieder die Unfähigkeit oder das Nicht-Wollen der verschiedenen Beteiligten sich auf einen Oekologischen und/oder oekonomischen Nenner zu einigen.

Gruß

Torsten

Also erstens: Alles in Butter :D

Und zweitens; Ich finde das mit der zusätzlichen Tankinfrastruktur gar nicht so schlecht. Als Flüssiggasfahrer kommt man Sonntag abends schon mal an Säulen, die wegen vollständiger Entleerung geschlossen haben und das ist mir auch schon mal mit Superbenzin passiert. Aufgrund der sich abzeichneneden Knappheit werden die Autos, welche mit mehreren Kraftstoffsorten zurechtkommen Vorteile bei der Mobilität haben.

Flüssiggas ist nicht nur ein "Abfallprodukt" bei der Raffination von Erdöl, sondern fällt auch bei der Förderung von Erdöl und auch Erdgas an (sogenanntes "feuchtes" Erdgas) - der Volumenanteil ist mir aber nicht bekannt. Ich denke aber, dass Flüssiggas noch länger förderbar ist als Erdöl allein.

Mit den "Ökokraftstoffen" ist natürlich im Moment nicht "Alternative für alle" gemeint, das geben die Mengen nicht her. Wer zum Heizen des Eigenheim Holzpellets verwendet, der weiß wovon ich rede (Feinstaubdiskussion hier nicht erwünscht): Dieser Brennstoff unterlag im letzten Winter (ja da hatten wir noch einen) einer massiven Knappheit!

Gruß Thomas

 

P.S.: Ich bin von der Flexifuel Idee ganz angetan, aber ich heiße die Abholzung südamerikanischer Regenwälder zur Zuckerrohrgewinnung nicht gut.

Zitat:

Original geschrieben von 850R96

... Autos, welche mit mehreren Kraftstoffsorten zurechtkommen Vorteile bei der Mobilität haben. ... Gruß Thomas ...

War nicht in Teil 1 von "Zurück in die Zukunft" der Flux Kompensator am Schluß auch so modifiziert, dass er selbst mit Biomüll (Bananenschale) betrieben werden konnte? ;-)

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (der meint, dass mehr Geld in Forschung gesteckt werden müsste, statt in Subventionen, Kriegsführung und anderen Blödsinn ;-)

am 14. Januar 2007 um 2:37

servus,

lest euch mal diesen beitrag aufmerksam durch.

http://www.arte.tv/.../1091410,CmC=1091418.html

antwort kommt von ganz allein. ;)

gruss

In der Tat ein sehr interessanter Bericht, schwierig da etwas kritisches zu kommentieren. Aber ich versuche es mal:

- duch die Zuckerrohrplantagen entsteht eine gewaltige Monokultur. WIe sieht es aus mit der Resistenz der Plfanzen?

- Transportproblem. Wie kommen die Länder ohne eigene Plantagen und/oder Raffinierien an den Treibstoff (aber das ist wohl kein wirkliches Problem)

Eigentlich stellt sich nur die Frage, warum wir auf diesen Zug nicht aufspringen? Aber die stellt sich schon bei der Verbreitung von alternativen Treibstoffen (siehe Gas) in Deutschland. Umrandet von Ländern in denen das schon über 40% Anteil hat. Lobbyismus?

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (und schönen Sonntag! ;-)

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

In der Tat ein sehr interessanter Bericht, schwierig da etwas kritisches zu kommentieren.

Man hätte den Bericht auch anders schreiben können. Wie Thomas ja oben schon schrieb: was ist mit der Abholzung der Regenwälder, wenn die Nachfrage steigt?

 

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

- duch die Zuckerrohrplantagen entsteht eine gewaltige Monokultur. WIe sieht es aus mit der Resistenz der Plfanzen?

"Zuckerrohr wächst in Brasilien wie Unkraut auf 5 Millionen Hektar . Zuckerrohr ist pflegeleicht, braucht weder viel Wasser noch Dünger und bereichert zudem nährstoffarmen Boden."

Das Monokultur-Problem, wie es bei uns mit Zuckerrüben und Mais entstehen würde, scheint es wohl nicht zu geben!?

 

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

- Transportproblem. Wie kommen die Länder ohne eigene Plantagen und/oder Raffinierien an den Treibstoff (aber das ist wohl kein wirkliches Problem)

Das dürfte nicht viel problematischer sein als bei Erdöl!? Einziger Nachteil dürfte m.W. der geringere Flammpunkt sein!?

Aber lieber ein Äthanol-Tanker zerbricht in der Nordsee, als ein Öltanker.

 

Das:

Zitat:

Die Fabrik arbeitet autark. Sie produziert die notwendige Energie mit eigenen Abfällen. Nicht geht verloren, durch die Verbrennung der Bagasse wird Hitze und Dampf erzeugt. Durch ein Ko-Generationssystem stellt die grüne Anlage genügend Energie für die gesamte Raffinerie her. Der Überschuss wird an den Staat verkauft – genügend Strom für eine 400 000 Einwohner-Stadt.

finde ich auch erstaunlich. Es scheint fast, als wäre die Äthanolproduktion die eierlegende Wollmilchsau, zumindest für Brasilien.

 

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

... was ist mit der Abholzung der Regenwälder, wenn die Nachfrage steigt?

Exakt: Wenn die Fläche für Zuckkerrohr zunimmt, nehmen andere Flächen ab. Solange diese nicht ("natürlich") anders gebraucht werden, gehts ja noch. Aber was, wenn dadurch wichtige Ausgleichsflächen fehlen?

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

... Das Monokultur-Problem, wie es bei uns mit Zuckerrüben und Mais entstehen würde, scheint es wohl nicht zu geben!?

Es wird dann aber ein Monokultur-Problem entstehen. Die Ausmaße "zwingen" Mutter Natur geradezu, diese "Inseln" mit Lebewesen zu füllen. Hoffen wir mal, dass wir diese Zusammenhänge bis dahin im Griff haben.

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

... Aber lieber ein Äthanol-Tanker zerbricht in der Nordsee, als ein Öltanker.

Aber ist zuviel Äthanol nicht auch schädlich? Ich meine 1 besoffener weisser Hai mag ja lustig sein, wenn die dann aber in Rudeln, laut grölend und randalierend durch die Meere ziehen? ;-) Ich bin kein Biologe und kann nicht abschätzen, welche Folgeschäden durch Äthanol entstehen. Öl ist auch ein natürlicher Stoff! Die Menge/Konzentration macht ihn gefährlich, oder?

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

... Es scheint fast, als wäre die Äthanolproduktion die eierlegende Wollmilchsau, zumindest für Brasilien.

Und hier sagt mir mein bischen Verstand, dass es so was nicht geben kann. Es gibt (kann) ja auch kein Perpetuum Mobile (geben).

Gute Fahrt!

Torsten - der XC-Fan (glaubt daran, dass der Mensch zwar die komplexen Zusammenhänge in der Natur erahnen kann, diese aber niemals komplett nachvollziehen, geschweige verstehen wird ;-)

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