E39 Hohlraum versiegeln selbst machen mit Spraydose
Hallo zusammen,
wollte mal fragen, ob ich meinen E39 selbst versiegeln kann. Meiner hatte nur an einer Stelle Rost, was ich habe beseitigen lassen.
Da der E39 auch Schwachstellen hat, wie Wagenheberaufnahmen etc., wollte ich es versiegeln lassen.
Reicht das aus, wenn man es selbst mit Spraydosen macht? Wo befinden sich die Löcher genau, wo man einsprühen kann? Welche Bohlraumversieglung könnt ihr empfehlen?
23 Antworten
Zitat:
@substreem schrieb am 29. August 2019 um 08:02:10 Uhr:
Wenn die Hohlräume frei von Rost sind, dann würde ich Wachs nehmen. Es haftet besser auf dem Blech. Das geht dann auch gut mit der Dose wenn die Hohlräume nicht zu groß sind. Ansonsten lieber nochmal eine extrasprühe😉
Wachs ist absolut nicht zu empfehlen, weil das nach einer gewissen Zeit reißt und dann von Feuchtigkeit unterwandert wird. Kleinere Sachen werden bei mir seit Jahren mit dem weißen Kettenfett von Detlev Louis konserviert.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 29. August 2019 um 13:24:16 Uhr:
Mike Sanders ist wohl das beste im dem Bereich, aber die schwierige Anwendung hat mich bisher davon abgeschreckt.
Wie hier schon geschrieben, soll es noch ein besseres Mittel geben. Inwiefern der Qualitätsunterschied, auch bezüglich Preis-Leistung, wirklich ist, weiß ich aber jetzt nicht genau.
Zitat:
Wachs ist absolut nicht zu empfehlen, weil das nach einer gewissen Zeit reißt und dann von Feuchtigkeit unterwandert wird.
Nach welcher Zeit kommen dann die Risse?
Wir haben das Thema "Rost in vergammelten Hohlräumen" vor kurzem ziemlich ausgewalzt. Ich wollte noch eine Zusammenfassung schreiben.
Es ging daraus hervor, dass Fett auf rostfreiem Blech offenbar nicht gut hält und die Kriechwirkung von Wachs andererseits auf Rost nicht so dolle ist.
Da ich selbst einen BMW E39 fahre und ich vor kurzem genau das Problem hatte, was bmw320i vermeiden möchte, konnte ich einen Blick in den Schweller werfen. Die Konservierung mit Wachs hat 20 Jahre gut gehalten. Kein Rost im Schweller. Zur Sicherheit nochmals nachwachsen und der Schweller überlebt das Auto.
Alles in allem gäbe es für mich nicht "das Mittel der Wahl". Einmal den schon genannten Testbericht zu Grunde gelegt, höre ich auch gern den lieben Leuten hier im Forum zu, grade wenn sie ihre Erfahrungen mitteilen. Da wurde auf vielfache Weise recht erfolgreich Rostbildung verhindert. Vor allem, wenn man keinen Kompressor und keine Druckbecherpistole hat, sind alternativen gefragt. Dann sind die Erfahrungen mit "Kettenspray" oft hilfreicher als ein Zitat aus dem Testbericht.
Bei der Erhaltung von sehr teuren Oldtimern, da sehe ich das natürlich etwas anders. Das ist eher eine Kapitalanlage als ein Gebrauchsfahrzeug.
@substreem
Wann das Wachs reißt, kann man wohl nicht genau sagen. Da kommt es wohl auch auf die Zusammensetzung an . Ich habe das schon ein Dutzend mal im I- Net gelesen.Ich vermute das es sich dabei um Produkte aus den 70-80er Jahre handelt.War es nicht auch so das Wachsprodukte im großen Oltimer Praxis- Test sehr schlecht bewertet wurden.
Ähnliche Themen
Wachs kann man gut für Unterböden oder ähnliches nehmen; überall da, wo man es im Auge behalten und notfalls nachbessern kann. Für Hohlräume ist Fett einfach besser geeignet. Fett trocknet nicht aus und kriecht bis in alle Ewigkeit.
Ich habe bei mir ziemlich zu Anfang ein paar Dosen Wachs aufegsprüht.
Das ist jetzt knapp 5 Jahre her und bisher ist das Wachs nicht gerissen..
Für die Hohlräume nehme ich fluidfilm.
Und am unterbonden das billigste sprühwachs das überlebt den Winter das reicht aus.
Zitat:
@ASW29 schrieb am 30. August 2019 um 10:37:44 Uhr:
@substreem
Wann das Wachs reißt, kann man wohl nicht genau sagen. Da kommt es wohl auch auf die Zusammensetzung an . Ich habe das schon ein Dutzend mal im I- Net gelesen.Ich vermute das es sich dabei um Produkte aus den 70-80er Jahre handelt.War es nicht auch so das Wachsprodukte im großen Oltimer Praxis- Test sehr schlecht bewertet wurden.
Im Praxistest ging es darum, so verstand ich, angerostete Hohlräume in den Griff zu bekommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Wachs reißt wenn es irgendwie aushärtet. Ich denke wohl, dass man es mit den heute aktuellen Produkten in den Griff bekommen hat.
Der Testsieger behauptet, er hätte sein Produkt so entwickelt, dass die Vorteile von Wachs und auch von Fett weitestgehend vereint wurden. Wenn es nicht angerostet ist, dann brauchst halt nur einen gut haftenden "Deckel" zur Abschirmung von Wasser. Wachs hat dann den Vorteil, dass es gleichmäßig verteilt vorhanden bleibt. Fett läuft ab, sammelt sich am Schwellerboden und verstopft im ungünstgsten Fall die Abläufe. Solche Fettwanne im Schweller, wenn nicht unbedingt notwendig, begeistert mich nicht wirklich. Einfach nur, weil ich mir eine spätere Reparatur am Schweller damit nur schwer vorstellen kann. Nur um Rost zu stoppen, dann wenn man eine hohe Kriechwirkung braucht, würde ich mich für Fett entscheiden.
Na, so einfach läuft Fett nicht ab. MS musst du auf knapp 100 Grad erhitzen, damit man es überhaupt verarbeiten kann. Nur im Hochsommer kann davon mal was abtropfen. Normalerweise hat das Zeugs eine Konsistenz wie Margarine im Kühlschrank.
Zitat:
@Go}][{esZorN schrieb am 30. August 2019 um 13:24:14 Uhr:
Na, so einfach läuft Fett nicht ab. MS musst du auf knapp 100 Grad erhitzen, damit man es überhaupt verarbeiten kann. Nur im Hochsommer kann davon mal was abtropfen. Normalerweise hat das Zeugs eine Konsistenz wie Margarine im Kühlschrank.
Ich frage mich, in wie weit man den Test überhaupt hinsichtlich der realen Verhältnisse bewerten kann. Immerhin lagen die Teile Sommer wie Winter auf dem Dach. Bei voller Sonneneinstrahlung hätte man sicher Eier drauf braten können. Da kriecht das Fett sicher erheblich mehr als in einem am Auto verbauten Schweller. Sprüht man das Fett in einen normal temperierten Schweller, dann wird es recht schnell abgekühlt. Ob es dann noch, bei gleicher Schichtstärke, die bessere Kriechwirkung entfaltet als ein Produkt welches durch ausgasen von Lösemitteln fester wird? Im Schweller könnte ich mir vorstellen, dass es zum ausgasen eine Zeit braucht bis dann das Zeugs fest wird. Bei Fett geht das schnell wenn die Hohlräume nicht vortemperiert wurden. Andererseits muss man sich auch fragen, ob unter diesen "normalen" Umständen dann das Fett wirklich eine so schlechte Haftung auf intaktem Blech aufweist, wie im Test zu lesen war. Wenn das Blech nicht ausreichend warm ist, dann bleibt wohl das Fett auch fest und haften. Nur, dann kriecht es auch nicht weiter. Vielleicht ist es sogar egal was man reinpumpt. Hauptsache, da ist hinterher ordentlich was drin.