E10: Freigabe ja! Haftung nein!
Habe am Wochenende einen lustigen Brief von Citroen Deutschland gelesen.
Darin stand sinngemäß:
"Ihr Fahrzeug ist für den Betrieb mit E10 Kraftstoff freigegeben, für Schäden die daraus entstehen können, übernehmen wir keine Haftung".
Diese Antwort war für den Fragesteller nicht sonderlich "befriedigend" - da mußte ich ihm Recht geben; ist schon blöd wenn man auf der einen Seite ne Freigabe dafür erteilt, aber dann für mögliche Schäden nicht gerade stehen möchte.
Wie sieht es bei anderen Herstellern aus?
Beste Antwort im Thema
Andere hersteller winden sich da mit schwammigen formulierungen aus der bredouille. Da wird dann so sachen gesagt wie "prinzipiell verträgt ihr fahrzeug E10, jedoch könnte es sein dass teile des kraftstoffsystems stärker angegriffen werden".
Stärker angegriffen als was? Könnte sein? Na danke.
Ich find die antwort von citroen korrekt. Es kann bedenkenlos betankt werden. Wenn dann aber nach ner betankung zufälligerweise grade die 20 jahre alte durchgerostete kraftstoffleitung undicht wird, bitte nicht dem hersteller wegen der freigabe in die schuhe schieben. Solche spezialisten solls ja geben...
52 Antworten
Zum Thema habe ich heute einen passenden Aufkleber zum verwirrenden Thema auf einem Auto gesehen:
Im Style eines Ortsausgangsschilds war oben groß E10 in rot durchgestrichen, darunter stand "Nein Tanke!"
So einen Aufkleber hätte ich auch gerne für auf mein Auto - damit jeder gleich sieht, was ich von dem neuen Sprit halte...
Nur leider habe ich keine Ahnung, wo ich so einen Aufkleber bekommen kann!
Kann mir jemand helfen????
Nein, leider nicht, würde ich aber auch gern an mein Auto machen (obwohl ich eigentlich solche Schildchen an meinem Auto nicht mag, aber Ausnahmen bestätigen die Regel!)
Zitat:
Original geschrieben von giovannibastanza
Hallo,Leute, macht der Motorenentwickler von BMW sich da nicht lächerlich?
Warum meldet er sich erst jetzt , wenn es so ein zerstörerischer Kraftstoff ist?
Oder wollte er auch mal etwas populistisches sagen.
Gehen nur BMW - Motoren kaputt? Dann wäre es ein Armutszeugnis.
Was tanken die Amis in BMW -Fahrzeuge ?
!5 % Zusatz und sie laufen , oder nicht.
Das sind die Sachverständigen , denen man glauben muß.
Gruß Giovanni.
Ja er hat sich lächerlich gemacht, sofern die Zitate tatsächlich von ihn stammen.
Er wurde zitiert, Wasser aus den Ethanolbeimengung würde im Zylinder kondensieren und das Motorenöl verunreinigen!!
Er hat vermutlich nicht die geringsten Chemiekenntnissen, denn bei der Verbrennung von Benzin als Kohlenwasserstoff entsteht neben dem CO2 nicht zu knapp auch Wasser (aus 114 g Benzin bilden sich auch 162 g Wasser). Alles CO2 und Wasser verlassen gasförmig den Auspuff.
Die ersten Ottomotoren wurden mit Alkoholmischung betrieben. 1925 wurde durch Reichsgesetz 25% Ethanolzumischung (begründet durch Devisenmangel) angeordnet. Bis nach dem 2. Wk war das im Handel.
Die Kolbenmotoren der Militärflugzeuge wurden immer mit Ethanolzusatz betrieben. Hier nahm man den geringen Leistungsabfall in Kauf weil der Alkohol eine Vergaservereisung auschloss. Denn in einem Tank ohne Ethanolzusatz reichert sich Wasser durch das 'Atmen' an, welches in tieferer Temperatur der grösseren Höhen auskondensiert.
Über die Wirkung von Ethanol im Benzin gibt es jahrzehntelange Erfahrungen.
K-j-e.
Danke , endlich mal jemand der nicht auf dieses Pferd aufspringt.
Wir fahren in Deutschland verordnet 5 % Ethalnolbeimischung und keiner hat es gemerkt .In Amerika werden die gleichen Motoren mit 15 % verordnet gefahren.
Wir sind eben Bedenkenträger und fallen auf jeden Medienhyp rein.
Jammern und die Hosen voll machen ist ein deutsches Phänomen geworden.
Gruß Giovanni.
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Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Warum sich gerade die Umweltaktivisten für einen Boykott stark machen, wirft Fragen auf. E10 wurde schließlich nicht aus Umweltgründen eingeführt, sondern um die Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern.
...ist doch klar,weil zur Anpflanzung benötigte Flächen in dritt Ländern einfach abgerodet werden um kurzfristigen Profit zu machen.
Zitat:
Original geschrieben von garrystar
...ist doch klar,weil zur Anpflanzung benötigte Flächen in dritt Ländern einfach abgerodet werden um kurzfristigen Profit zu machen.Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Warum sich gerade die Umweltaktivisten für einen Boykott stark machen, wirft Fragen auf. E10 wurde schließlich nicht aus Umweltgründen eingeführt, sondern um die Abhängigkeit von Ölimporten zu verringern.
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Original wurde es eingeführt um Blei/MTBE aus dem Benzin zu kriegen und Smog-Bildung in Ballungsgebieten zu verringern. Dazu reicht in etwa 6.5% welches in Kalifornien für alle Benzintreibstoffe Pflicht ist. Andere Gründe, wie Importvermeidung, Erneuerbar, usw, kamen später dazu.
Die grosse Ausnahme ist Brasilien, die in 1978 Pleite waren und das Alkohol Programm zur Nationalen Rettung starteten. Das Programm enthält: E20, E85 und E100. Fahrzeughersteller (VW, FIAT, usw) bieten entweder entsprechende Modelle an oder verkaufen nicht in Brasilien.... Vor kurzen wurde der Bau des 10 Millionsten Fahrzeuges gefeiert.
Zumindest in Brasilien ist weder von Rodung noch von "kurzfristigen Profit" die Rede....
Über 30 Jahre wurden jede Menge neue (stabile) Arbeitsplätze geschaffen, die Devisen Situation unter Kontrolle gebracht (braucht Deutschland nicht) und Smogbildung in Ballungsgebieten verbessert.
Momentan wird das Program auf Diesel ausgeweitet, im armen Norden des Landes, und zwar mit Hilfe der Jathropa Pflanze. Zumindest in dieser Richtung babbeln die Brasilianer weniger als die Deutschen und arbeiten mehr... Diese Pflanze wird auch in einigen afrikanischen Ländern angebaut und in China Dieseln genutzt. Hauptsächlich bei Landwirten und Kleinunternehmen.
Es spricht für sich selbst das Einfuhr von Ethanol aus Brasilien in die EU und die USA verboten ist...
KokosÖl aus Indonesien ist aber OK. Sehr gute Lobbyarbeit Deutscher und amerikanischer Interessenverbände. 😠
Wobei man sagen muss das Import ja nicht zur Eigenversorgung führt es aber logisch erscheint das man Pflanzen in mehr Ländern anbauen kann als Arabien und das daher, selbst wenn importiert, Ethanol eine Verringerung Geopolitischer Abhängigkeit fördert.
Gruss, Pete
ich zitiere, und schliesse mich der meinung an:
Diet Man
Moderator
Registriert seit: 28.11.2008
Ort: Hudson, Wisconsin, USA
Beiträge: 2.766
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Zitat:
Zitat von haludry Beitrag anzeigen
Hallo,
wer nachschauen möchte ob sein Auto den neuen Supersprit verträgt?
Hier ist der Link.
Gruß
Hannes
Ich persoenlich halte das Gerede um E10 fuer unnoetig. Wir hier fahren seit etwa 15 - 20 Jahren mit E10, und ich habe bisher weder privat noch in den Medien von Problemen gehoert.
Sogar unser Triumph's fahren ohne Probleme mit E10
Fuer mich hoert sich das fast so an, wie das Geunke bei der Einfuehrung des Katalisators, da war die deutsche Autowelt ja auch fast am Rande des Abgrunds.
Wenn es so gemacht wird wie derzeit in Deutschland, haelt sich, meiner Meinung nach die Autoindustrie ein Hintertuerchen offen, um eventuell Garantiefaelle dem E10 zu zuschieben
Diet Man ist offline Mit Zitat antworten
Bei entsprechender Umrüstung alles kein Thema. Da hier keine Umrüstungen erfolgten ist es ein Thema, vor allem für die 3 Millionen die diese Brühe garantiert nicht vertragen.