e-tron: Eindrücke, Erfahrungen und Probefahrten

Audi e-tron GE

Einige von euch konnten durch die „Escape-Room“ Aktion das Fahrzeug schon kennenlernen.

Wie sind eure Eindrücke?
Bilder sind ausdrücklich erwünscht!

Beste Antwort im Thema

Mit dem Etron 55 durch den Balkan nach Griechenland, 2300 km

Übernommen habe ich mein Fahrzeug am 25.März und am 28.April sollte die Reise beginnen.

In diesen ersten 4 Wochen habe ich 3 Mal kleinere Ausflüge gemacht, um das Auto und das Laden kennenzulernen.
Probleme gab es in dieser Zeit nur insofern, als sich der Stecker 2 Mal nur über die Notentriegelung lösen ließ.
Ein weiteres Mal ließ sich der Stecker erst garnicht einführen, weil sich das Plastikteil, welches den Stecker während des Ladens verriegelt, nach vornr geschoben hatte, und dadurch den Stecker blockierte.
Diese Problem ist bei Audi allerdings seit Ende Februar bekann, und man sucht nach einer Lösung.

1. Vorstellung des Fahrzeugs: etron 55, Edition One,bei Übernahme 17 km alt, praktisch ohne Einführung übernommen,
da ich mehr vom Fahrzeug wusste als mein Händler.
Änderungen, die ich am Fahrzeug vornehmen ließ: Die 21-Zoll Reifen wurden ersetzt durch 19-Zoll Winterreifen.
Da ich die Sommerreifen nur bis zum Reifenhändler fuhr, kann ich keine Aussagen machen, inwiefern sich der Ver-
brauch änderte.

2. Vorstellung des Fahrers und des Beifahrers: Ich habe das Auto blind bestellt und musste zur Edition One greifen, weil
ich vor dem 28 April keinen Etron 55 bekommen hätte.
Ich bin kein Beschleunigungsfetischist und auch der Verbrauch ist mir relativ gleichgültig, obwohl im weitern Bericht
doch sehr viel zum Verbrauch und zum Auto selbst zu sagen ist.
Die Beifahrerin: Meine Ehefrau, die sich gottergeben auf dieses Abenteuer mit mir einließ.
Es sollte sich jedoch bald herausstellen, daß sie zur wichtigsten Person wurde, da sie mit einem Smartphone um-
gehen kann, und ohne solch ein Gerät ist solch eine Reise praktisch unmöglich.

3, Vorarbeiten:
a Ladekarten
New Motion
Telekom
Plugsurfing
Audikarte
Chargemap
New Motion wurde von mir bewusst an die erste Stelle gesetzt, weil sie mir am meisten Freude bereitete.
Wenn ich sie einsetzte, hat sie funktioniert, zumindest in Deutschland und in Österreich.
Fazit zu den Ladekarten: Hätte ich nur diese eine dabeigehabt,wäre ich genausoweit gekommen, nämlich bis an die
Grenze zwischen Österreich und Ungarn, da war dann nämlich Schluß mit Lustig.

4. Apps: Von jeder Ladekarte die entsprechende App dazu und noch einige andere mehr. Hätte ich mir aber alles
schenken können, denn nur eine einzige App, nämlich Plugshare, hat uns nie im Stich gelassen und wusste immer
noch eine Ladestelle, die man anfahren konnte.

5. Der Reiseweg: Es gab 3 Möglichkeiten
a Ancona und die Fähre nach Griechenland
Diese Strecke wurde gestrichen, weil in Italien die Schnellladesäulen dünn gesät sind.
b Über Serbien und Mazedonien
Diese Strecke wurde auch gestrichen. Zwar gibt es in Serbien 3 Schnellladestellen (50), aberich konnte nicht
herausbekommen wie sie freigeschaltet werden.
c Es blieb also nur eine Strecke übrig: Ungarn, Rumänien und Bulgarien.
Bevorzugt wurde diese Strecke auch, weil es in Informationen immer wieder hieß, daß man dort bei Kaufland
und Lidl laden könnte.
6. Der Streckenverlauf also: Startpunkt war Weinsberg, dann in Richtung Nürnberg, weiter über Passau, Wien,
Budapest,Timisoara, Sofia.
Endpunkt: Thessalien/Volos/Afissos
Länge: 2300 km

7. Abrp (Abetterrouteplanner)
Vorbereitet hatte ich mich mit diesem Programm, da es mir am Genauesten die einzelnen Ladestellen bis zum Ende
angab. Sauber aufgelistet wurden weiterhin Ladezeit Verbrauch (wahrscheinlich), usw.
Garnichts anfangen konnte ich mit meiner Audinavigation. Die Strecke wurde mir zwar angezeigt, hörte dann aber
in Ungarn auf. In Deutschland wurden mir wahllos viele Stationen angezeigt, in Ungarn nichts mehr.

8. Fahrt
Abfahrt in Weinsberg am 28.April 2019, 14.00 Uhr, Wetter: sonnig, 18 Grad
1. Station: Berg in der Oberpfalz (Vorschlag abrp)
182 km, Tempomat 130, Verbrauch 24,9, Ionitysäule, Standdauer ca, 20 Min, New Motion.
2,Station. Sankt VAlentin in Österreich
Abrp hatte zwar Straubing als nächstes Ziel angegeben, weil das Auto aber so wenig verbrauchte,
wagte ich es die 305 km Nach Sankt Valentin.
305 km, Tempomat 110, Verbrauch 22,1, 4 Ionitysäulen alleine für mich, während alle 8 Teslasäulen belegt
waren.
Mein Audi macht seltsame Dinge. Bei Tempomat 110 fährt er solange ruhig,bis ein schnelleres Auto
an uns vorbeifahren will. Dann aber, wie von einer Tarantel gestochen,beschleunigt es ohne mein
Zutun auf 130. Dann beruhigt es sich wieder,
3.Station Göttelsbrunn
250 km, kein Tempomat, da Wien, Verbrauch 21,9, wieder funktioniert New Motion und das jeweils für
5.86 Euro.

4.Station Abrp schlägt Budapest vor, da man mir aber vorher gesagt hatte,daß die dortigen Taxifahrer die Säulen
blockieren, will ich ausweichen auf Szambek, etwa 20 km vor Budapest.
Dann setzt peitschender Regen ein, die Autobahn steht unter Wasser und mein Verbrauch geht hoch auf
28. Urplötzlich hört der Regen auf, mein Verbrauch sinkt und mich sticht der Hafer. Warum nicht
die 4.Station umgehen und auf Nr. 5 zusteuern, nämlich Kecskemet. Sind ja nur 310 km.
5.Staion Komme mit einer Restreichweite von 45 km an und finde vor dem Hotel Four Points Sheraton eine tolle
schnelle Säule vor. inzwischen ist es 3.30 Uhr.
Nachdem ich mich an der Rezeption angemeldet habe, bezahlt und meinen Pass abgeliefert habe, voller
Freude zurück zum Auto und zum Laden mit einer Freischaltkarte des Hotels. Als ich die Karte vorhalte,
entdecke ich ein Blatt Papier "Out of Order". 3 Stunden lang bleibt mir nur ein Stecker 2 übrig um mich
nach Station 6 zu schleppen, nämlich Szeged: Dort warten 3 Schnelllader auf mich.
6.Station. Szeged
Ankunft 7.30, Verbrauch auf der letzen Strecke 18,7, aber nur weil ich mein Auto "getragen" habe, zwischen
70 und 80km. Ich glaube nicht, daß man den etron mit weniger fahren kann, es sei denn bergab und dann
auch noch hinter einem Bus.
Die erste Säule, die wir ins Navi eingeben, erweist sich als freies Feld, das uns trotz mehrmaligem Anfahren
immer wieder als Ziel angegeben wird. Die Einheimischen wissen nichts.
Säulen Nr. 2 und 3 liegen mitten in der Stadt,teilweise muß man gegen den Verkehr anfahren, und
entpuppen sich als Metallkästen, die keinen Laut von sich geben, geschweige denn Strom. Ein Anruf bei der
Hotline bringt uns zu einem Anrufbeantworter und zum bekannten "Sprechen Sie..."
Hat hier jemand Gelder von Brüssel bekommen und leere Kästen hingesetzt?
meine Restreichweite reicht nicht bis Timisoara, wo das "Paradies" beginnt, weil es dort Kaufland und Lidl
gibt und das auch noch kostenlos. Aber wie dorthin kommen. War der etron ein Fehlkauf und ich hätte bei
meinem Q7 mit einer Reichweite von fast 1200 km bleiben sollen. Erste ernsthafte Zweifel
Aber wozu hat man eine Frau. Sie entdeckt eine Boschwerkstatt und dort schnorren wir in 3 Stunden
soviel Strom, daßß es reicht bis Timisoara. Mein allerherzlichster Dank an diese Werkstatt.
8.Station. Timisoara/Rumänien
Ankunft dort nach 24 Stunden ca. 14.00Uhr und sofort den ersten angegebenen Kaufland angefahren, es
ist zwar Ostermontag, aber die großen Kaufhäuser sind offen. Trotz mehrmaligem Umfahren des Park-
platzes ist kein Säule zu finden. Auch die Dame am Informationsschalter weiß von nichts. Plugshare
und meine Frau "mischen" sich wieder ein: ganz kurz um die Ecke sei eine Tritiumsäule und zwar eine
schnelle. Es ist wirklich nur um die Ecke und ein wahres Paradies: eine schnelle und 4!!! langsamere.
Angesteckt - und nichts rührt sich. Also an eine lagsame. Nach 3Stunden und einem Marsch durch
die Stadt -wirklich sehenswert -wieder zurück zum Auto, wo uns eine nette Rumänin anbietet, mi
ihrer Karte die Schnellladesäule freizuschalten. Diesmal reagiert die Säule und teilt uns mit,daß sie
kaputt sei. Die Rumänin sagt uns, daß es in 5 km Entfernung ein Lidlsäule gebe, natürlich schnell, aber
ich traue der Sache nicht und ziehe mich wieder zurück auf den Schnarcher. Um 18.00 habe ich zu 70%
voll, wir fahren weiter und da der angesprochene lidl an unserem Weg liegt, wollen wir schauen, ob es
ihn gibt. 5 km weiter stehen wir vor einem funktioneirenden!!! Triplecharger und laden auf auf 100%
auf.

9.Station😁robeda Turnu Severin/Eisernes Tor
Hier soll es vor einem Lokal an der Donau einen langsamen Lader geben, aber wir brauchen ihn, um bis
Sofia zu kommen. Inzwischen sind wir 26 Stunden unterwegs, keine Stunde Schlaf und es geht in die
Karpaten bei Nacht.
Ankunft um 21.00 Uhr vor dem Lokal.Verbrauch durch die Karpaten 25. Ermöglicht wird dieser Wert
auch durch eine unheimlich starke Rückgewinng an Strom wenn es aus dem Gebirge herausgeht.
Ansonsten schnurrt der Audi klaglos dahin bis auf ein paar Fehlermeldungen, die immer für Entsetzen
sorgen. Aber alles Lügen -ja der Audi lügt wie gedruckt - keine einzige Fehlermeldung hat gestimmt
und nach kurzer Zeit verschwanden alle wieder.
Und man mag es kaum glauben -fast am Ende der Welt - nicht nur eine,nein gleich 2 Säulen.
Einmal für Tesla und einmal den Rest der Welt, allerdings ohne chademo. Der Audi meint in 6 Stunden sei er
wieder voll. 21.00 Uhr plus 6 Stunden ergibt 3.00 morgens. Ich rufe im Hotel an, um uns anzumelden,
aber wir werden nicht akzeptiert, also die 2. Nacht im Auto.
Um 5.00 Uhr geht es weiter: 320 km nach Sofia ohne Zwischenladung. Auf zum nächsten Kaufland.
Inzwischen scheint das Auto gelernt zu haben, daß wir in einer Gegend sind, wo der Strom rar ist, das
Navi sucht die seltsamste Strecke, aber es sind immer die kürzesten.
Ankunft in Sofia, Kaufland sofort gefunden, Frau findet Ladesäule in entfernter Ecke, Säule funktioniert,
währenddessen unterhalten wir uns mit 2 bulgarischen Stromern. Einziges Zugeständnis vom Staat an die
Stromer: Ein Pickerl für freies Parken in Sofia. Nach eineinhalb Stunden geht es weiter an die vorletzte
Säule vor der griechischen Grenze. Und dann ab ins Niemandland, denn in Griechenland kann man die
Säulen praktisch an einer Hand abzählen.
30 km vor der Grenze landen wir bei einem Kia-Händler, dem man durch die neue Autobahn das
Wasser abgegraben hat, und was hat er im Garten an der Strasse stehen? Eine Schnelle.
Vor lauter Freude vergreife ich mich und habe chademo in der Hand bis mich meine Frau darauf hinweist,
daß es auch CCS gibt. Mein Dank diesem Mann, der uns Stromern einfach einen Lader zur Verfügung
stellt.
20 km weiter dann die Grenze und irgendwo hatte ich gelesen, daß vor einem Finix Casino nochmals
eine Säule stehen sollte. Vor der Grenze dann tatsächlch einFinix, aber keine Ladesäule. Bei mehr-
maligem Rumfahren entdeckten wir, daß wir vor dem Hotel suchten, während wir vor dem Casino
suchen sollten. Dort fanden wir dann auch 2 langsame Säulen, die wir ebenfalls nochmals nutzten, um
ganz voll zu haben.

Danach ab nach Griechenland zum Haus - 395 km -allerdings nur machbar, weil wir von einer Höhe
von ca 600 Metern nach unten rollten bis zum Meer.
Am Haus eingesteckt lud das Auto dann ca 38 Stunden bis zu 422 km.

Fazit: Vor Antritt der Reise wurden wir häufig als blauäugige Abenteurer belächelt. die Fahrt hat jedoch gezeigt
daß sogar der Balkan mit einem Etron zu bewältigen ist.
Allerdings ist eine sehr genaue Planung nötig und bei all den Überraschungen eine gehörige Portion
von Gelassenheit und Flexibilität.

857 weitere Antworten
857 Antworten

Zitat:

@BenniBS schrieb am 6. Dezember 2020 um 20:46:45 Uhr:


300 km im 50er von 100% auf 0% sind rechnerisch um 21 kWh / 100 km. Nach allem, was man so liest, wird das nicht klappen.

Vor allem wenn man am Ende schreibt der 55er würde ja nur 60 km weiter kommen...
Da geht man dann aber von einem anderen Verbrauch aus :-)

Danke für die Bilder...aber die Sitzwange beim Fahrersitz sieht ja schon aus...mhmm,mhmm,mhmm

@Folki, das denke ich mir bisher bei jedem Bild, was ich von e-tron-Sitzen gesehen habe...

Sah bei meinem A6 auch so aus. Hab's mit Sitzen bei Audi aufgegeben...

Ähnliche Themen

Hey, danke Leute für euere Statements und euere Feedbacks!! super nett von euch :-)

das mit dem Faltrad wusste ich gar nicht, das dies bei den Wi-Reifen dabei ist.. interessant. Ich würde es draußen lassen, unnötiger Ballast!

Zum Thema verbrauch gab es Unklarheiten, die ich im Verbrauchsthread aufschildere..

nochmals lieben dank euch allen ;-)

Zitat:

@Tigazz62 schrieb am 6. Dezember 2020 um 20:01:34 Uhr:


Sein Verbrauch ist nicht schlecht und man schafft mit ihm locker die 300km. Also dafür musste ich mich jetzt nicht anstrengen… und das jetzt in dieser Jahreszeit unter diesen Bedingungen. Man darf nicht das vergessen oder verharmlosen - er ist eine brutal schwere (2,5to) SUV Schlachtschiff mit einem CW wert eines XXL Kühlschranks!!!!! Wenn ich das so sagen kann - ich hoffe ihr nehmt das nicht böse, aber der 55er verbraucht deutlich mehr im vergleich und kommt nur geringfügig weiter!

Nur geringfügig weiter? Ich denke, das ist für längere Strecken schon ein wertvolles Mehr an Kilometern. Es sind brutto 95 vs. 71 kWh, was netto 64,7 kWh zu 83,6 kWh entspricht. Zieht man noch 10 kWh als Reserve vor einer Ladesäule ab, bleiben ca. 54 vs. 73 kWh, was etwa 35% mehr Reichweite bedeutet. Das sehe ich schon als bedeutsam an. Der große Preisunterschied ist m.E. gerechtfertigt, obwohl 24 kWh eigentlich viel weniger als 12000 € ausmachen sollten, weil das Auto damit vollwertiger wird bzw. langstreckentauglich. Nach WLTP hat der 50er 283–341 km Reichweite, je nach Felgen und Ausstattung, d.h. viele e-Tron 50 haben weniger Reichweite als ein Corsa-e. Die Ladeleistung ist zwar höher, aber der Verbrauch auch. Daher ist ein Corsa-e kaum weniger langstreckentauglich. Der große e-Tron 55 hat immerhin eine Reichweite wie ein ID.3 mit mittlerem Akku (369–441 km).

Hast aber einen schönen Bericht mit guten Fotos gepostet. Finde den Sportback auch echt schön, obwohl ich eigentlich nicht auf SUVs stehe. Würde mir allerdings gut überlegen, ob ich da nicht eher einen EQC nehmen würde. Der hat für den gleichen Preis mehr Reichweite und Leistung (408 PS mit 390 km nach WLTP).
j.

Schon mal Corsa-e gefahren? Habe einen Kollegen, der fährt einen. Keine 200 km Reichweite (keine Kurzstrecke!). Der säuft wie ein Loch. Ein 50er ist problemlos langstreckentauglich. Der ID3 kommt nicht weiter als der e-tron 55. Fährt man den ID3 auf 400 km, schafft der Etron dies bei so einer Fahrweise auch.

Zitat:

@Knutzelkopp schrieb am 7. Dezember 2020 um 22:54:39 Uhr:


Schon mal Corsa-e gefahren? Habe einen Kollegen, der fährt einen. Keine 200 km Reichweite (keine Kurzstrecke!). Der säuft wie ein Loch. Ein 50er ist problemlos langstreckentauglich. Der ID3 kommt nicht weiter als der e-tron 55. Fährt man den ID3 auf 400 km, schafft der Etron dies bei so einer Fahrweise auch.

Die WLTP-Werte sind zum Vergleichen schon ganz gut. So sehr weit weichen Realwerte bei den Verhältnissen zwischen den Autos nicht ab.

WLTP (kWh sind netto):
Corsa-e mit 46 kWh: 338 km (Vollausstattung weiß ich jetzt nicht)
E-Tron 50 mit 64 kWh: 283 km mit dicker Ausstattung (nackt bis 341 km)
E-Tron 55 mit 83 kWh: 369 km mit dicker Ausstattung (nackt bis 441 km)
ID.3 58 kWh: 410 km mit dicker Ausstattung (nackt bis 426 km)
ID.3 77 kWh: 542 km mit dicker Ausstattung (nackt bis 549 km)

Zumindest nach WLTP kommt ein E-Tron 50 eher weniger weit als ein Corsa-e. Man muss so etwas unter gleichen Bedingungen vergleichen. Klar, der Audi lädt mit 150 kW, der Corsa-e nur bis max. 100 kW und mit stärker abfallender Ladekurve, aber dafür verbraucht er auch deutlich weniger.
j.

PS: Ja, bin den Corsa-e schon gefahren.

Edit:
Alles zurück 🙂, du hast nicht unrecht. Ich habe es bei ABRP probiert und der Audi scheint mit der hohen Ladeleistung echt etwas rauszureißen (sofern man immer top Ladesäulen findet). Vermutlich sind es Nacktausstattungen, ist aber dennoch interessant. Ergebnisse von Hamburg bis München (798 km):

Corsa-e: 10:04 h (6 Stopps)
E-Tron 50: 8:59 h (6 Stopps)
EQC: 8:58 h (5 Stopps)
ID.3 55 kWh: 8:48 h (5 Stopps)
E-Tron 55: 8:08 h (5 Stopps)
ID.3 77 kWh: 8:06 h (3 Stopps)

Je länger die Strecken, desto mehr macht sich die hohe Ladeleistung der Audis bemerkbar. Allerdings: Die Verlockung der langen Extras-Liste reduziert die Reichweite doch deutlich, was man bei den WLTPs sehen kann. Das sind nicht nur die großen Räder. ABRP berechnet sehr vorsichtig/risikoarm.

Corsa-e
Etron 50
Etron 55
+3

Danke für die ausführliche Antwort und Recherche.
Blende mal den Verbrauch vom Corsa-e ein. Das ist ein Saufloch. Gerade jetzt wo es kalt ist. Mein Kollege fährt aktuell mit 25 kWh (keine Kurzstrecke!). WLTP kannst du da vergessen. Der hat im Sommer noch nie 300 km geschafft.

@jennss danke für den Vergleich!

Jetzt bin ich natürlich sehr gespannt, wo der S hier liegen wird im Vergleich zum 50 & 55.
Wahrscheinlich in der Mitte mit Tendenz zum 55?

Dass ABRP etwas auf der konservativer Seite liegt, kann ich zumindest bei meiner Fahrweise bestätigen.
Das lässt sich in den Einstellungen aber leicht mit dem Eintragen des individuellen Durchschnittsverbrauchs korrigieren

Zitat:

@Knutzelkopp schrieb am 8. Dezember 2020 um 07:00:58 Uhr:


Danke für die ausführliche Antwort und Recherche.
Blende mal den Verbrauch vom Corsa-e ein. Das ist ein Saufloch. Gerade jetzt wo es kalt ist. Mein Kollege fährt aktuell mit 25 kWh (keine Kurzstrecke!). WLTP kannst du da vergessen. Der hat im Sommer noch nie 300 km geschafft.

Aus meiner Erfahrung heraus werden die WLTP-Reichweiten im Sommer bei ca. 90 km/h, sowie in der City erreicht. 25 kWh sind problemlos machbar. Man muss nur schnell genug fahren 🙂. Das sind beim Corsa-e aktuell (2°C) wohl etwa 130 km/h konstant. Je schneller man fährt, desto unbedeutender wird die Heizung bzw. Wärmepumpe.

Die Audis sind auf Langstrecke so gut, weil sie Lademonster sind und noch bei 80% SoC fast 150 kW erreichen. Liegt die Streckenlänge innerhalb einer Ladung, liegen die Reichweitenverhältnisse wieder ähnlich wie bei WLTP. Der E-Tron 50 braucht 6 Stopps bis München, ist insgesamt aber nur 11 Minuten langsamer als der ID.3, der nur 5 Stopps braucht. Der ID.3 58 kWh lädt nur bis ca. 32% mit voller Leistung (100 kW) und liegt bei 80% nur noch bei 50 kW. Das ist im Vergleich zu anderen (Corsa-e) aber dennoch gut. Der 77er Akku lädt bei jedem SoC etwa 25% schneller als der 58er.
j.

Zitat:

@jennss schrieb am 8. Dezember 2020 um 02:28:16 Uhr:


Alles zurück 🙂, du hast nicht unrecht. Ich habe es bei ABRP probiert und der Audi scheint mit der hohen Ladeleistung echt etwas rauszureißen (sofern man immer top Ladesäulen findet). Vermutlich sind es Nacktausstattungen, ist aber dennoch interessant. Ergebnisse von Hamburg bis München (798 km):

Corsa-e: 10:04 h (6 Stopps)
E-Tron 50: 8:59 h (6 Stopps)
EQC: 8:58 h (5 Stopps)
ID.3 55 kWh: 8:48 h (5 Stopps)
E-Tron 55: 8:08 h (5 Stopps)
ID.3 77 kWh: 8:06 h (3 Stopps)

Je länger die Strecken, desto mehr macht sich die hohe Ladeleistung der Audis bemerkbar. Allerdings: Die Verlockung der langen Extras-Liste reduziert die Reichweite doch deutlich, was man bei den WLTPs sehen kann. Das sind nicht nur die großen Räder. ABRP berechnet sehr vorsichtig/risikoarm.

Die 5 Stopps für den Audi e-tron 55 kommen mir etwas unrealistisch vor?!
Knapp 800km sollte man schon mit 3 Stopps schaffen. Mit einem Verbrenner würde ich wohl ähnlich oft eine Pause machen; eine davon sicher etwas länger um in Ruhe zu essen.

Ich habe mal mit meinen eingestellten Werten für meinen Audi e-tron 55 ABRP laufen lassen.
Er schlägt mir nur 3 Stopps vor. Aus Interesse habe ich mal das Model 3 LR dagegen laufen lassen.

E-Tron 55: 7:43 h (3 Stopps)
Tesla M3 LR: 7:27 h (3 Stopps)

Audi-e-tron 55
Tesla M3 LR

ABRP plant glaub ich per se mit 150 km/h.
Mit würden da auch 2 Stopps langen.

Zitat:

@Graustein schrieb am 8. Dezember 2020 um 12:41:36 Uhr:


ABRP plant glaub ich per se mit 150 km/h.
Mit würden da auch 2 Stopps langen.

Ja richtig. Ich habe das auf 130 km/h reduziert.

Dafür müßte man beim M3 das Tempo etwas hochnehmen, der hat seinen Sweet-Spot so bei um die 160.

Deine Antwort
Ähnliche Themen