E-Klasse Wintereigenschaften nochmal

Mercedes E-Klasse W211

Hallo Kollegen!

Obwohl die Sache schon mal abgearbeitet wurde, muß ich Euch von meinem Erlebnis heute am Morgen berichten.

In Bayern ist heute Nacht mit Vehemenz der (sonst normale) Winter eingekehrt. Obwohl in den Medien und durch den Kalender gebührend angekündigt, kam er für die Räumdienste offensichtlich mehr als überraschend. Also morgens um 6.30 Uhr nichts geräumt und nichts gesalzen. OK, sowas kennen wir schon. Aber es war unten glattgefroren und darüber frischer Pulverschnee. Mein Tank war halbvoll und ich hatte 45 kg Holzpellets im Kofferraum. Meine Winterreifen haben noch etwa 5,5 mm Profil, also noch zu schade zum Wegschmeißen.

Wenn ich morgens in die Stadt fahre, muß ich von unserer Ortsstraße schon bergauf in eine langezogene relativ steile Steigung der Bundesstraße auf halber Höhe bergauf einmünden. Schon von weitem sah ich vor dem Einmünden, daß bergauf eine Schlange von etwa 10 Pkw schlich, vorne dran ein W211-Taxi, das sich schlingernd den Berg hochquälte und mehrmals fast zum Stehen kam. Ich dachte, das könne doch nicht sein, ein Taxler bei uns ohne Winterreifen! Als ich dann der Kolonne folgte, ging es mir aber nicht besser. Das hatte dann riskante Überholmanöver von Polos, Golfs, Puntos und allem, was da sonst noch unterwegs ist zur Folge, weil die natürlich nicht anhalten wollten. Nur: die zogen locker vorbei und werden sich ihren Teil gedacht haben. Ich konnte die Kiste kaum gerade halten, kam mehrmals fast zum Stehen, das ASR blinkte wie verrrückt und ich brachte die ganze Schlange fast zum Halten, wie der 211-Taxler ein Stück vor mir.

Ist schon ein Sch.....-Gefühl, mit so einem winteruntauglichen Auto zu fahren und alle anderen lachen über dich. Nächstes Mal nehme ich den Elch meiner Frau, aber peinlich ist sowas schon. Meine mitfahrende Tochter fragte mich noch, ob nur alle E-Klassen im Winter so schlecht sind, weil sie auch sah, daß alle andern vorwärtskamen und nur wir fast nicht. Obwohl ich sonst mein Auto sehr gerne mag, mußte ich das mal loswerden.

Danke für Eure Geduld!

Gruß Toni

P.S.: Ich weiß, Ihre werdet mir jetzt alle einen Allradler empfehlen, aber warum ging das mit BMW auch ohne viel besser?

Beste Antwort im Thema

Mit einem so vorausschauenden und alle Eventualitäten berücksichtigenden Gutmenschen wie Dir kann ich mich natürlich nicht messen. Ich werde morgen zur Beichte gehen und überlege, meinen Führerschein abzugeben. Für meine Tochter wird sicher das Jugendamt eine angemessene Lösung finden.

Gruß Toni

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Zitat:

Original geschrieben von Fretchen


Habe beim W211 immer das Gefühl, dass der hinten wegrutscht. Vielleicht auch nur Einbildung begründet auf 11 jähriger Erfahrung mit einem W202 ohne elektronische Helferlein.

Wie soll der hinten wegrutschen?

Selbst wenn ich in der Kurve vollgas gebe, habe ich keine Chance die Kiste zu drehen. Das Fahrverhalten ist absolut unkritisch und besser als beim Fronttriebler, der beim Gasgeben nur noch geradeaus kennt.

Fahr mal auf nem großen Parkplatz und teste das ESP mal. Du wirst staunen.

Ich finde Leute, die unentwegt behaupten, dass ein Fronttriebler im Winter die sicherere Antriebsart ist (gegenüber Heckantrieb), haben noch nie einen Fronttriebler in einer Kurve verloren.

Mir ist das schon mal mit einem Golf passiert - da ging es nur noch gerade aus - ich konnte rein garnichts mehr machen. Lenken/Bremsen/Gasgeben/Auskuppeln - da nützt rein gar nichts mehr etwas.
Wenn man sowas mal erlebt hat (ich war danach fix und fertig), sieht man so eine Antriebsart mit ganz anderen Augen.
Den 211er versuchte ich letzte Woche mal auf einer abgelegenen Straße mutwillig in einem niedrigen Gang und einem schweren Gasfuß auf zugeschneiter und gefrorener Fahrbahn zum Ausbrechen zu bringen - Fehlanzeige. Da geht mit angeschaltetem ESP überhaupt nix. Eher bleibt er stehen/ wird langsamer - mehr passiert nicht.
Das ist mir zehnmal lieber, als ein Auto, das auf den Vorderrädern die Traktion verliert - da kann man nämlich zusätzlich auch nichtmehr lenken. Das ist m.E. viel schlimmer, als nicht vom Fleck zu kommen (was mir allerdings dank der guten Conti-Reifen noch nicht passiert ist).

Meiner Meinung nach hat jemand, der mit dem 211er im Winter nicht klarkommt eindeutig die falschen Reifen drauf oder eben zu wenig Profil.
Wenn´s bei uns schneit, dann aber richtig - und bisher bin ich mit dem Heckantrieb immer problemlos ans Ziel gekommen. Selbst die Strecke zum Feldberg hoch ist mit guten Winterreifen überhaupt kein Problem für den 211er.
Vielleicht ist das aber auch Gewohnheitssache - wer nur selten mal Schnee unter den Rädern hat, wird sich mit Sicherheit schwerer tun, als jemand, der das jedes Jahr mehrere Wochen mitmacht.

Gruß
Heiko

Auch aktuelle Fronttriebler haben heute ESP und somit den Vorteil eines elektronischen Aufpassers.

Wohlgemerkt ich hasse Fronttriebler und will nie einen haben. Bin mal einen A6 dienstlich gefahren, es war der Horror😰.

Allen ein rutschfreies Wochenende

Zitat:

Original geschrieben von 93Golf


Mir ist das schon mal mit einem Golf passiert - da ging es nur noch gerade aus - ich konnte rein garnichts mehr machen. Lenken/Bremsen/Gasgeben/Auskuppeln - da nützt rein gar nichts mehr etwas.

Wenn Du ausgekuppelt hast, spielt es doch überhaupt keine Rolle, ob Du einen Front- oder einen Hecktriebler fährst. 🙄 Hatte der Golf ESP?

Was hier so über die Fronttriebler hergezogen wird, ist mir völlig schleierhaft. Mit den elektronischen Helferlein heute, ist es imho zweitrangig, ob man Front- oder Heckantrieb fährt. Allerdings hilft beim Hecktriebler auch heute noch etwas Gewicht im Kofferraum deutlich.

Gruß
Achim

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Hallo Leute,

jeder Antrieb, Front oder Heck, hat seinen Vor und Nachteil. Ich bin vom E320cdi zum A6 2,7TDI MT gewechselt. Seit ich den Audi fahre, fahre ich gelassener durch den Winter. In der E-Klasse hatte ich mir immer einen Kopf gemacht, ob das Auto verschneite Steigungen hoch kommt. Wenn man mal mit einem Hecktriebler in einer Steigung steht ist fast kein Fortkommen mehr möglich. Auch das Ausschaltern der elektonischen Helferlein bring einen keinen Meter weiter. Pflicht waren bei mir immer neuwertige Michelin Winterreifen. Der schwere Audi zieht nach Stillstand sich dagegen, kratzt sich, prima die Steigungen hoch und behält dabei seine Spur.
Untern Strich ist aber der Hecktriebler im Sommer der bessere, angenehmere Antrieb. Hoffe der Schneechaos ist bald vorbei und ich kann dann wieder mein CLK Cabrio aus der Garage holen.

Gruß an alle !

Hallo,

steht das Fahrzeug (unabhängig vom Antriebssystem) ist auch der Fronttriebler nur im Vorteil, wenn das Fahrzeuggewicht (wie meistens bei Fronttrieblern) niedrig ist.
Ich denke auch als Fronttriebler ist aufgrund des Gewichts der A6 nicht im Vorteil gegenüber dem Mercedes.

Aber wie Du schon erwähnt hast, IMO im Trockenen niemals mehr einen Fronttriebler, geschweige denn in der Mittelklasse oder höher.
Wohnt man in häufig von schwierigen Wetterverhältnissen verwöhntem Gebiet, wäre ein Allrad in Erwägung zu ziehen. Die einzig wirkliche Lösung mit Schwergewichtern ohne Problem zu fahren.

Gruß
Adhoma

Zitat:

Original geschrieben von MG964



Hallo Toni

..........

Tatsache ist jedoch, dass bis jetzt noch keiner erklären konnte, warum im Schnee ein BMW oder sonst ein Hecktriebler besser sein sollte, als der 211er (Front- und Allrad mal aussen vor). Und ich bezweifle das auch immer noch stark.

...........

Diese Punkte müssten bei Dir alle gestimmt haben, bei der Erfahrung, die Du hast. Was ich dann aber nicht verstehe: Warum ist der Tank nur halbvoll? Das heisst für mich: halbleer - Sicherheitsreserven verschenkt, die man ganz billig haben kann (den Sprit verfährt man sowieso irgendwann wieder). Und wenn es eine Limo ist, muss halt Zusatzgewicht hinten rein (schadet beim T auch nicht). Der BMW, der an Dir vorbeizieht, könnte einfach nur vollgetankt sein und ein vollwertiges Ersatzrad (statt Tirefit) + Gepäck im Kofferraum haben. Wenn diese Punkte wirklich alle gestimmt hätten, erst dann 'darf' ich jammern, wenn ein anderes Fahrzeug mit gleichem Antriebskonzept Vorteile hat.

Ich bleibe dabei. Der einzige Hecktriebler, der am 211 souverän vorbeiziehen kann, ist einer mit dem Motor hinten (es soll ja noch vereinzelt Heckmotoren geben). Und da sehe ich einen grossen Unterschied zu den älteren E-Klassen, die waren nämlich wirklich schlechter im Schnee als ihre damaligen Konkurrenten.

PS: "Situs vi late in isset avernet"

Beste Grüsse und ein schönes Wochenende

Markus

Hallo Markus!

In einigen Punkten gebe ich Dir natürlich weitgehend Recht! Aber seien wir doch mal ehrlich: Würdest Du mit halbvollem Tank abends bei Schneeankündigung noch zum Tanken fahren, daß Du am nächsten Morgen 30 kg mehr drin hast? Man kann auch alles übertreiben. Zudem hatte ich ohnehin mehrere Pellet-Säcke im Kofferraum.
Aber was solls?

Zu Deinen Ausführungen über BWM/Daimler:

Ich hatte in der Vergangenheit bis zum Erwerb des ersten W 211 nie Probleme, im Winter zu fahren. Bei meinen früheren Fahrzeugen habe ich halt die Vernunft-Profilspanne im Winter von neu bis 4-5 mm ausgenutzt und habe immer das Gefühl gehabt, sicher unterwegs zu sein (Lisa, bitte nicht wieder meckern!). Besonders gut empfand ich damals den 528er BMW (BJ 98), der schon eine sehr gute ASR hatte.

Dann kam der erste W211 (270CDI), bei dem ich anfangs auch ein sehr gutes Gefühl hatte. Das wurde aber schnell und zunehmend schlechter und im 2. Winter mit diesen Reifen bekam ich das Gefühl, nicht mehr autofahren zu können. Die Reifen waren noch weit besser, als sie früher jeweils bei der Entsorgung waren. Dennoch entschloß ich mich damals, bei etwas über 5 mm Profil neue Reifen aufzuziehen und das Fahrzeug war nicht mehr wiederzuerkennen - alles OK. Nun geht es halt wieder dem Ende entgegen und das gleiche Gefühl kommt wieder.

Und was ich daran besonders bemängle ist die Tatsache, daß ich noch nie ein Auto erlebt habe, das mit abnehmender Profiltiefe (aber noch weit im Rahmen) derart in der Wintertüchtigkeit nachläßt. Und es kann doch nicht sein, daß ich bei einer Winterfahrt von München nach Hamburg dort neue Reifen kaufen muß, um wieder heil nach Hause zu kommen (ich weiß, ist etwas übertrieben), aber übertrieben ist es auch, nach 20 km wieder vollzutanken, daß auch das volle Gewicht im Tank ist. Und ihr dürft mir schon glauben, daß ich das objektiv beurteilen kann. Dies ist halt in meinen Augen ein gravierender Nachteil des W 211, auch wenn ich sonst von dem Auto begeistert bin.
Begründen kann ich das nicht, aber es ist einfach so.

Und nun gehe ich wieder Schnee fräsen!

Gruß Antonius Bavaricus

Hallo,

zu diesem Thema wollte ich einfach nur kurz und rein subjektiv etwas einwerfen.
Ich wohne im Allgäu, hier hat es seit heute Morgen gute 45cm Schnee. Seit vergangenem Montag bin ich auch stolzer Besitzer eines W211 T-Modell.
An den ersten paar Tagen war der Unterschied gravierden! Davor fuhr ich nur Passats, hier musste ich mir im Winter keinerlei Gedanken machen, sondern bin einfach drauf losgefahren.
Was ich bemerke ist, dass man mit einem Auto wie dem W211 vor allem viel vorausschauender und gleichmäßiger fahren muss.
Ist man mal im Rollen, kein Thema, gestern bin ich auch ein paar Berge raufgefahren, bei denen ich nie dachte, dass ich da hochkomme.
Ich glaube, es hat auch etwas mit Übung zu tun. Beim Passat musste man wie gesagt gar nicht nachdenken, sondern konnte einfach drauf los fahren. Das ist bei der E-Klasse anderst. Aber auch das geht irgendwie.
Meine Reifen sind gebraucht, ich bin sehr gespannt, wie sich ein neuer Reifen dann auf das Fahrverhalten auswirkt.
Habe ich das richtig verstanden, dass man die Reifen bei ca. 5mm Restprofil wechseln sollte?
Was sind die besten Reifen auf diesem Fahrzeug, auch ganz subjektiv gesehen. Ich hatte auf dem Passat immer die DUNLOP Wintersport 3D, die waren der Hammer!

Die hab´ich leider auch. Aber der Kombi scheint etwas besser zu sein.
Wart´s nur ab!

Beim ersten Mal waren es Conti, da ging es mit fortscheitender Laufzeit auch steil bergab. Das ist ja das Problem.

Gruß Toni

Was soll ich abwarten?

Wie sie sich mit 2 mm weniger Profil verhalten. Und Übung und Gefühl darfst Du bei mir auch unterstellen!

Gruß Toni

Aber natürlich hatte ich keinen Zweifel an Deinen fahrerischen Ambitionen...keine Frage.

Zwei Millimeter weniger von was....?

Was ist die abolute Untergrenze?

Beim Passat waren es zwischen 3mm und 4mm wo du nur noch rumgeeiert bist.

Ich meine bei Dir 2 mm weniger als heute, wo Du noch zufrieden bist.

Ich hab´ nochmals nachgemessen und habe jetzt hinten 6 und 6,5 mm. Meinen Eingangs-Beitrag am Anfang dieses Threads wirst Du ja gelesen haben. Dann bist Du im Bilde.

Gruß Toni

Zitat:

Original geschrieben von roadtoni


Ich meine bei Dir 2 mm weniger als heute, wo Du noch zufrieden bist.

Ich hab´ nochmals nachgemessen und habe jetzt hinten 6 und 6,5 mm. Meinen Eingangs-Beitrag am Anfang dieses Threads wirst Du ja gelesen haben. Dann bist Du im Bilde.

Gruß Toni

Welchen Reifen fährst Du und wie alt sind die .

Zitat:

Original geschrieben von roadtoni



Zitat:

Original geschrieben von ekdahl


[
Quieta non movere 😉

Lisa

Bitte nicht schon wieder, ich hab` als Naturwissenschaftler nur das kleine Latinum!

Non movere heißt, glaub ich "nicht zu bewegen", aber was heißt Quieta?

Bist Du gemein!

Gruß Antonius nescissens

Meine Latrine ist auch eingefroren, aber ich rate mal, dass das frei (sehr frei) übertragen sinngemäß so etwa heißt, man soll keine schlafenden Hunde wecken. Oder ?

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