E-Klasse Limousine ohne Start/Stop-Automatik
Hallo,
ich möchte eine möglichst neue (gebrauchte) E-Klasse Limousine kaufen ohne Start-Stop-Automatik. Was ist das neuste Modell, das dieses Zwangs-"Feature" nicht hat? (kein AMG)
Beste Antwort im Thema
Hallo ins Forum,
Zitat:
@w o l l e schrieb am 5. Juli 2016 um 07:20:46 Uhr:
Mir war die Start-Stop Automatik anfangs auch etwas suspekt und ungewohnt. Wenn ich ein Jahr lang zwei mal täglich durch die Großstadt fahre, dann muss der Anlasser etwa 8800 mal arbeiten. Da hoffe ich sehr, dass die Komponenten werkseitig auch entsprechend verstärtkt sind.
ging mir ähnlich. Ich habe mich aber überraschend schnell daran gewöhnt und heute stört's mich, wenn der Motor an bleibt (weil die Ausschaltbedingungen nicht zu 100% passen (sind viele Parameter, die passen müssen)). Probleme habe ich seit 2011 keine (auch nicht mit der Batterie). Die Bauteile sind hierfür auch extra ausgelegt.
Zitat:
Blöd ist es nur, wenn man gerade rangieren möchte. Bevor man den Rückwärtsgang einlegt muss man doch erst zum Stillstand kommen, dabei geht aber sofort der Motor aus. Aber woher soll das System auch wissen, ob man nun vor der roten Ampel anhält, oder eben nur einparken will.
Ob der Motor ausgeht oder nicht (bei aktivierter S/S), bestimmst allein Du. Wenn Du das Bremspedal nur ganz wenig drückst, bleibt der Motor an, so dass Du in "R" schalten kannst. Dies sperrt die S/S sowieso bis man vorwärts eine gewisse Strecke oder Geschwindigkeit gefahren ist. Daher bleibt beim Rangieren der Motor an. Der Motor geht bei aktiver S/S nur aus, wenn man das Bremspedal stärker drückt oder in "Hold" geht. Dies gilt z.B. auch für die Fälle im Verkehr, bei denen ein S/S-Aus nicht sinnvoll ist (z.B. Stoppschild, Kreisverkehrseinfahrt oder anrollende Ampelschlange, wo man praktisch sofort wieder fahren kann).
Zitat:
Faszinierend ist aber wie reibungslos der Neustart jeweils abläuft. Gefühlt in unter einer halben Sekunde setzt sich der Wagen bereits wieder in bewegung, nachdem man entweder die Bremse gelöst hat oder etwas Gas gibt. Für die Wandlerautomatik ist hierzu angeblich sogar eine separate Ölpumpe verbaut, damit das Getriebe für den Vorgang in D für drive verbleiben kann.
Die Koppelung mit der Automatik war ein größeres Thema, so dass die Getriebe angepasst werden mussten. Auch wenn das Getriebe in "D" geschaltet ist, wird im Stand automatisch abgekopellt (und zwar immer, egal ob S/S aktiv ist), also technisch "N" eingelegt. Dies ist für den Wiederstart erforderlich. Damit das Getriebe schaltbar ist, ist eine elektrische Zusatzölpumpe vorhanden, damit Sekundenbruchteile nach dem Motorstart das Getriebe wieder in "D" kann und der Kraftschluss da ist. Ohne diese Pumpe bräuchte es ca. 0,8-0,9 Sekunden bis das Getriebe schaltbar wäre.
Viele Grüße
Peter
PS: Das softwareseitige dauerhafte Deaktivieren ist tatsächlich ein Eingriff in die Typzulassung, die mit aktiver S/S und im Schaltprogramm "E" gefahren wurde. Daher ist diese Standardeinstellung als default bei jedem Motorstart vorgeschrieben. Dass man manuell im Einzelfall ändern kann, ist in Ordnung. Die dauerhafte Änderung jedoch nicht. Ist zwar nicht logisch, aber die Rechtslage.
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Warum so aggressiv? Ich habe doch garnichts behauptet?
Ob es langfristig Probleme gibt, ist jetzt noch garnicht klar. So lange gibt es das Feature ja noch nicht. Das wird vermutlich nur die interessieren, die ein Auto auch mal 10 Jahre fahren oder einen solchen Wagen dann kaufen. Und ich denke, dass es sich zum Schluss dieser Zeit entscheidet, was kaputt geht oder nicht. Und wenn ich dann den Wechsel eines Anlassers sparen konnte, dann hat sich das schon gelohnt (und jetzt bitte nicht, "wer E Klasse fährt, muss sowas egal sein können"😉.
Spitzfindig zu raten das Auto doch garnicht zu benutzen ist auf jeden Fall wenig zielführend.
Die Haltedauer ist nicht relevant. Wenn überhaupt, dann die Laufleistung und die Anzahl der Starts und Stopps.
Und Taxis erreichen schon in sehr kurzer Zeit höhere Laufleistungen mit mehr Starts und Stopps als Otto Privatmann in 10 oder 15 Jahren.
Also, anstatt mit irgendwelchen Ängsten um einen schwarzen Mann hier zu hausieren, wäre es besser das Thema einfach ruhen zu lassen, sein Auto zu fahren, normal zu warten und das Autofahren zu genießen.
Fazit: es gibt jede Menge Hinweise, daß das S/S-System mehr oder weniger ausgereift ist und für keinen erhöhten Verschleiß oder Fehlerrate verantwortlich ist, aber keine belastbare Fakten für das Gegenteil.
Warum wird diese Tatsache bewußt ignoriert? Was genau ist der Zweck dahinter.
Das ist wie beim Downsizing:
YouTube-Link zum Thema Downsizing
Es gibt aber auch Leute, die haben eine sehr vorgefertigte Meinung und lassen sich nicht abbringen. Reichert man die -wie ich finde- interessante Diskussion mit Argumenten PRO Downsizing an, so werden diese weggewischt. Ohne jeglichen Beleg. Da wird eine angebliche Anfälligkeit der Technik angeführt und wenn man nach Zahlen fragt, kommt nichts mehr. Schade, denn das Thema ist in der Tat brisant! Aber bislang lässt sich meiner Meinung nach NICHTS gegen das Downsizing anführen. Hier im Forum verkehrt eine Menge von Downsizing-Motoren und abseits der schrecklichen Steuerkettenproblematik (bei nahezu allen 😁 ) gibt es doch praktisch gar keine Ausfälle? Die Technik erweist sich momentan als äußerst robust, meiner Meinung nach!
Habe schon an mehren Fahrzeugen die Start Stopp decodiert die wo es raus haben wollen machen es und gut ist. Merkt kein Mensch. Seit doch nicht so kleinlich oder ihr lebt einfach mit dem Mist.
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Wenn auch ungewohnt, ich finde Start/Stop ansich schon in vielen Situationen gut, aber es sollte halt nicht auf Kosten des Motors gehen. Bringen tut es aber angeblich erst was ab 10 Sekunden aufwärts. Darunter kostet es sogar zusätzlich Sprit.
Blöd ist, dass die nicht 1-2 Gedenksekunden bis zur Aktivierung einprogrammiert haben. Lässt sich das nachträglich ändern? Beim Rangieren, an Stopschildern, bei Parkhausschranken usw. macht es halt echt überhaupt keinen Sinn.
Wenn man es sich nicht gänzlich ausprogrammieren lassen möchte, es gibt scheinbar auch Module zum nachrüsten.
Zu bisherigen Schäden aufgrund des Systems findet man tatsächlich nichts beweisbares, und doch leuchtet es irgendwie ein, dass bei Druckabfall der Ölfilm zumindest dünner wird. Auf keinen Fall sollte man also noch während der Motor wieder startet gleich mit Vollgas losbrausen, sondern erst mal kurz warten, bis sich der Öldruck wieder aufgebaut hat.
Gefunden habe ich leider nur eine weitere Werbung eines Zulieferers. Zumindest wird der Zusammenhang darin noch mal ganz gut erklärt.
LG wolle
Natürlich ist die reine Haltedauer nicht relevant. Die 10 Jahre waren einfach nur ein Beipiel für eine lange Nutzung....
Also ich geniesse das Fahren immer. Habe keine ANGST, dass was kaputt geht -es ist halt nur nicht sonderlich schön.
Ich nutze S/S wie schonmal geschrieben selten, weil es mich in den meisten Fällen schlichtweg nervt.
Es wird vermutlich einleuchten, dass z.B. 10 Minuten lang ständig an und aus belastender ist, als 10 Minuten ruhiges durchlaufen, z.B. im Stau. Ob es das über eine lange Zeit/ häufige Benutzung nun aushält oder nicht oder ob dadurch Schäden früher entstehen oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Kann durchaus sein, muss natürlich auch eben nicht. Das natürlich reihenweise Schäden entstehen, die darauf zurückzuführen sind, glaube ich keinesfalls. Aber ich könnte mir schon gut vorstellen, dass ein Anlasser, der bei 200tkm kaputt geht und S/S immer genutzt wurde, ohne S/S noch nicht kaputt gegangen wäre. Sowas wird man natürlich nie nachweisen können.
Eigentlich nicht mehr und nicht weniger.
Der Anlasser wäre mir ziemlich egal. Der kostet im Zubehör von Bosch unter 200,- Euro und ist vermutlich ohne viel Aufwand in vergleichsweise kurzer Zeit selbst getauscht.
Die hydrodynamischen Gleitlager von Kurbel- und Nockenwelle dagegen wären der absolute Supergau. Obwohl ich ja viel mache, aber das würde ich mir selbst nicht mehr zutrauen. Ich schätze in der Werkstatt wird das auch richtig viel Geld kosten. Vermutlich bekommt man dafür mindestens einen halben Schrank voll Anlasser.
LG wolle
Zitat:
@w o l l e schrieb am 7. Juli 2016 um 21:12:46 Uhr:
Wenn man es sich nicht gänzlich ausprogrammieren lassen möchte, es gibt scheinbar auch Module zum nachrüsten.
Derartige Module sind für CAN-Bus nicht geeignet. Außerdem bekommst du die Memoryfunktion bei passendem Motorsteuergerät auch mit Bordmitteln, muss nur der LastMode programmiert werden.
Zitat:
@Patty2202 schrieb am 8. Juli 2016 um 07:41:46 Uhr:
Zitat:
@w o l l e schrieb am 7. Juli 2016 um 21:12:46 Uhr:
Wenn man es sich nicht gänzlich ausprogrammieren lassen möchte, es gibt scheinbar auch Module zum nachrüsten.Derartige Module sind für CAN-Bus nicht geeignet. Außerdem bekommst du die Memoryfunktion bei passendem Motorsteuergerät auch mit Bordmitteln, muss nur der LastMode programmiert werden.
Geht aber beim w212 nicht. Entweder ganz raus oder lassen.
Geht nicht?? Hier haben aber auch schon andere davon geschrieben und gesehen hab ich die Option auch schon, nur nicht getestet, da meiner kein S/S hat.
Konnte auch nichts von Last Mode finden. Leider, gab nur die Möglichkeit S/S zu deaktivieren.
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 7. Juli 2016 um 17:15:34 Uhr:
Hier im Forum verkehrt eine Menge von Downsizing-Motoren und abseits der schrecklichen Steuerkettenproblematik (bei nahezu allen 😁 ) gibt es doch praktisch gar keine Ausfälle? Die Technik erweist sich momentan als äußerst robust, meiner Meinung nach!
Einen Punkt gibt es wohl.
Downsizing-Motoren heißt immer auch die Verwendung von einem zusätzlichen Turbolader. Und da scheint auch Mercedes einige Probleme zu haben.
Ich habs jetzt nicht im Kopf, aber da gibts wohl so ein Bauteil, daß die Schaufeln des Turbos verstellt, was wohl sehr anfällig ist.
Außerdem war hier schon mehrmals von blauen Wolken aus dem Auspuff ein Thema, das am Ende auf Ölverbrennung auf Grund Turboundichtigkeiten zurückzuführen war.
Also wenn kein Turbo verbaut ist und es sich um einen Sauger handelt, dann hat man diese Probleme halt nicht.
Ansonsten gebe ich dir recht. Es gibt bei den eigentlichen Motoren keine Probleme wegen der Zwangsbeatmung.
Ich wünschte Mercedes würde VTG-Lader einsetzen. Machen sie aber bei den Benzinern leider nicht. Da wird die Waste-Gate-Lösung verbaut (schön billig).
Bei den Vierzylindern gab es die Nummer mit der Turbo-Dichtung, aber die ist doch auch schon Jahre Geschichte.
Zitat:
@Bert1956 schrieb am 8. Juli 2016 um 11:45:07 Uhr:
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 7. Juli 2016 um 17:15:34 Uhr:
Hier im Forum verkehrt eine Menge von Downsizing-Motoren und abseits der schrecklichen Steuerkettenproblematik (bei nahezu allen 😁 ) gibt es doch praktisch gar keine Ausfälle? Die Technik erweist sich momentan als äußerst robust, meiner Meinung nach!
Einen Punkt gibt es wohl.
Downsizing-Motoren heißt immer auch die Verwendung von einem zusätzlichen Turbolader. Und da scheint auch Mercedes einige Probleme zu haben.
Ich habs jetzt nicht im Kopf, aber da gibts wohl so ein Bauteil, daß die Schaufeln des Turbos verstellt, was wohl sehr anfällig ist.
Außerdem war hier schon mehrmals von blauen Wolken aus dem Auspuff ein Thema, das am Ende auf Ölverbrennung auf Grund Turboundichtigkeiten zurückzuführen war.
Also wenn kein Turbo verbaut ist und es sich um einen Sauger handelt, dann hat man diese Probleme halt nicht.
Ansonsten gebe ich dir recht. Es gibt bei den eigentlichen Motoren keine Probleme wegen der Zwangsbeatmung.
Ich fahre seit Jahren Turbos und hatte nie irgendwelche Probleme mit dem Teil. Das Bläuen beim 200 cgi, ist mit dem Wechsel einer Hohlschraube beseitigt, VTG Turbolader sind beim Diesel Serie, im Benziner nur von Porsche verwendet. Daß Downsizing nicht hält, ist schlicht blödsinn. Wie will man außerdem halbwegs ordentlich Leistung in PKW bringen? Mit V8 Motoren oder 5L Saugdieseln?
Zitat:
@Saabcabrio931 schrieb am 11. Juli 2016 um 09:53:29 Uhr:
Wie will man außerdem halbwegs ordentlich Leistung in PKW bringen? Mit V8 Motoren...?
Gerne! Auch V10, oder V12!
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