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E-Autos - Die Lösung all unserer Probleme??

Mercedes
Themenstarteram 9. August 2019 um 10:41

Da es hier in diversen Threads immer wieder zu regen Diskussionen zum Thema E-Mobilität kommt, habe ich mich entschlossen mal einen eigenen Thread für das Thema zu eröffnen.

Wer bin ich? Was mache ich?

Ich bin selber Elektrotechnikermeister und im Handwerk tätig. Wir installieren regelmäßig Wallboxen für verschiedene Fahrzeuge, bauen Lastmanagmentsysteme ein, programmieren diese und verlegen alle notwendigen Leitungen lt. aktuellen Anforderungen der Energieversorger ab dem bzw. nach dem Hausanschluss. Das ganze sowohl im Privathaushalt als auch in gewerblichen Objekten.

Wir sind geschult und zertifiziert lt. aktuellen Vorschriften. Eine Wallbox ist aufgrund ihrer Leistung ein sogenanntes "zulassungspflichtiges Gerät nach TAB", d.h. es muss beim örtlichen Energieversorger von einer eingetragenen Elektrofachkraft angemeldet werden. Dieser muss die Nutzung erlauben. Wenn ich hier immer wieder von manchen Leuten lese, dass es kein Problem sei die notwendige Leistung zur Verfügung zu stellen, dann frag ich mich woher die ihre Informationen beziehen. Es war in der Vergangenheit jetzt schon mehrfach der Fall, das die benötigte Anschlussleistung am Anlagenstandort einfach nicht zur Verfügung stand. Das ist im Privathaushalt selten ein Problem, im gewerblichen kommt es dagegen öfters vor.

Wir sollten in einem speziellen Fall auf einem Uni Parkplatz 5 Ladestationen installieren, die Aussage des Versorgers eher ernüchternd. Mit den vorhandenen Leitungen nicht möglich, Querschnitt zu gering. Man hätte vom KVS (Kabelverteilerschrank) an der Straße eine neue Leitung ins Grundstück legen müssen. Kosten dafür lagen bei 11.700,-€

Aktuell ist es im Privathaushalt einfach. Nur vereinzelt gibt es Leute mit E-Fahrzeugen. Je mehr dazu kommen umso mehr Leistung muss aber über die Leitungen fließen. In den Großstädten kein so großes Problem. Hier sind es eher die Parkplätze. Wenn man in der Innenstadt wohnt hat man nicht automatisch einen Parkplatz vor der Haustür.

Wenn in einem kleinen Dorf mit 20 Haushalten sich 20 Haushalte ein E-Fahrzeug kaufen und alle gleichzeitig am Abend mit 11kW oder mehr laden möchten, dann ist das möglich. Wenn im Nachbardorf aber auch noch passiert, dann wird es langsam schwierig. Natürlich hat das Versorgungsnetz Reserven, mit solche Lasten hat allerdings in den 70er Jahren beim planen der Leitungen keiner nicht gerechnet.

Wir stehen im engen Kontakt mit unseren örtlichen Energieversorgern und Herstellern von Ladesystemen. Die Probleme haben nicht nur wir sondern auch andere Installateure. Das hier geschriebene sind keine Behauptungen sondern Tatsachen aus der täglichen Praxis.

Wenn jemand von euch eine Ladestation bei sich installieren möchte und hierzu technische Fragen hat, helfe ich gerne. Prinzipiell bin ich kein Gegner von E-Fahrzeugen. Ich bin mir nur nicht sicher ob das all unsere Probleme löst. Ich denke es entstehen einfach an andere Stelle neue.

Angenehmes und höfliches diskutieren wünsche ich.

Gruß Rob

Beste Antwort im Thema
am 16. August 2019 um 9:13

Wirklich eine interessante Diskussion!

Um für mich die Ausgangsfrage vorweg zu beantworten: nein, es ist nicht die Lösung aller Probleme.

Bei mir hat das Auto primär einen praktischen Nutzen, als dass ich als Spaß sehe. Ich bin Vielfahrer und verbringe sehr viel Zeit im Auto und anderen Verkehrsmitteln wie dem Flugzeug. Zu 95% rein geschäftlich.

Was kann ich der Debatte abgewinnen?

Ich finde es zunächst mal positiv, dass darüber gesprochen wird, und dass sich doch recht viele Menschen mit denen ich zu tun habe, angesprochen fühlen.

Was kann ich der Debatte nicht abgewinnen?

Ich will mal etwas weiter ausholen. Ich bin mittleren Alters und stamme aus einer Generation, in der sich Fleiß und viel Arbeit noch an gewissen Stellen zu Wohlstand (für mich =/ Reichtum) geführt hat. Bis vor einiger Zeit hat es, wenn man ehrlich ist, kaum jemanden interessiert, welchen Preis möglicherweise unser Wohlstand hat. Er geht sicherlich zu Lasten des Klimas, ich würde das nicht unbedingt abstreiten.

Die Politik schmückte sich gerne mit einer starken Industrie, mir fleißig steuerzahlenden Mittelständlern, Großkonzernen und einer hervorragenden Exportbilanz. Noch nie hatten mehr Menschen Arbeit (lt. Statistik des Bundesregierung). Man konnte sich Scherze erlauben, wie zb eine fehlende Regierung über 1 Jahr.

Jetzt, seit dem das Thema Klima allgegenwärtig ist und eine große Dynamik bekommen hat, muss es ganz schnell gehen, vor allem aber ohne Verstand.

Und eigentlich ist es genau das, was mich fuchsteufelswild macht.

Wo sind denn die ernsthaften Konzepte zur E-Mobilität?

Wo wird denn mal der Austausch zwischen Wirtschaft und Politik forciert?

Wo sind denn jetzt vor allem die Ideen der „Grünen“, die gerade jetzt mehr gefordert sind als je zuvor?

Ich habe sehr viele Fragen, und weder die selbsternannte Klimapartei, noch alle anderen Parteien in D haben glaubhafte Antworten für mich.

Ich soll CO2 Steuer bezahlen?

Mir von jetzt auf gleich ein E-Auto kaufen?

Meine Bude rundum erneuern inkl. neuer Heizung?

Kein Flugzeug mehr nutzen?

Kein Fleisch mehr essen?

Mich nur noch regional ernähren?

Zug fahren?

Es ist absurd anzunehmen, dass sich die Mehrheit der Menschen diese Fragen stellt. Man kann sie sich stellen, wenn man denn sonst keine Probleme hat.

Ein kurzer Exkurs. Ich engagiere mich ehrenamtlich in einer Einrichtung im Ort hier für Menschen, die aufgrund verschiedener Umstände heute nicht an unserer Wohlstandsgesellschaft teilnehmen können. Man glaubt nicht ersthaft, dass diese Menschen (im übrigen noch viele andere) keine anderen Probleme hätten. Denen geht es darum, irgendwo ein bezahlbares zuhause zu haben, Arbeit zu finden, die Kinder ernähren zu können und überhaupt jeden Tag mit der Sorge leben zu müssen, keine andere Perspektive mehr in ihrem Leben zu haben.

Und dann gibt es 16 und 18 jährige Schüler, die sich erdreisten, anderen abzusprechen wie sie ihr Leben gestalten wollen? Applaus gibts dann gerne von den Eltern, die stolz auf ihren eigenen Wohlstand sind.

Glaubt man denn wirklich, die Mehrheit unserer Gesellschaft fliegt wöchentlich innerhalb Deutschlands und verpesten mit ihrem bösen V8 SUV die Luft? Das ist grotesk.

Nicht erst seit FfF bin ich der Meinung, dass man sein Verhalten grundsätzlich hinterfragen sollte. Ich halte nichts davon, sinnlos das Klima zu schädigen. Und sich zu überlegen, ob man das Auto mal nicht doch stehen lässt und das Fahrrad nutzt, ist in Ordnung.

Bitte dabei aber nicht vergessen, dass wir auch andere Probleme haben (mir brauch jetzt keiner damit kommen, dass wir nur eine Erde haben). Wir kommen ja langsam an einen Punkt, an dem man sich dafür entschuldigen muss, am Leben teilzunehmen, so ist mein Eindruck.

Ich bin der Meinung, dass wir nur weltweite Diskussion darüber irgendwo zielführend sein kann.

Zu glauben, dass wir einfach mal fröhlich anfangen und andere uns dann folgen werden, ist lachhaft und nicht zu argumentieren. Warum sollten sie denn?

Die USA treten aus Abkommen aus, und in China gilt für das Volk „Wohlstand für alle“. Afrika leidet an Überbevölkerung, Investitionen bleiben dort gänzlich aus (Gedanke Toennies). In vielen Teilen der Erde herrscht Krieg, zig Millionen Menschen sind auf der Flucht.

Und dann zeigt man auf die Norweger und sagt, schaut her, die schaffen es doch auch.

In China spricht kein Mensch über das Klima. Trotzdem sind sie an vielerlei Stellen weiter mit notwendigen Maßnahmen. Der Unterschied zu uns ist, sie tun es einfach, durch technologischen Fortschritt, ohne weiter darüber zu reden. Während hier bei uns der E-Roller nun das höchste der Gefühle ist.

Hat man sich mal gefragt, warum die Masse keine E-Autos kauft? Jeder Hersteller hat sie im Programm. Es fehlen schlichtweg Anreize. Und damit meine ich nicht, dass ich nicht mehr teuer tanken muss. Es gibt im Moment noch viel zu viele unbeantwortete Fragen dazu. Wenn die Menschen nicht mehr fragen müssen, wo sie tanken wenn es mal 300km weit geht oder gar wie lange das wohl dauert, bis der Akku wieder voll ist. Dann ist das E-Auto für die Masse bereit.

Vielleicht findet man bis dahin auch ernsthafte Aussagen darüber, welche Bilanz dieses Fahrzeug vom Abbau der Ressourcen bis zum Nutzungsende hat (für mich eine entscheidende Frage).

Für den Moment kann eigentlich jeder nur froh sein, dass wir mit den aktuellen Voraussetzungen nicht jeder sein E-Auto laden muss, und wir parallel Zug fahren müssen.

Die Alternativen sind unattraktiv.

Und eines ist auch klar. Über Verbote zu diskutieren und Scheindebatten (SUV, Tempolimit, Flugzeug) zu führen ist Zeitverschwendung und vor allem verar***erei des Bürgers, von denen einige dieses Theater unreflektiert glauben.

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Zitat:

@Daihen schrieb am 13. August 2019 um 12:25:06 Uhr:

 

Was mir noch auf-, oder einfällt ist:

Mit der E-Mobilität bekomme ich ja nur das CO2 des Verkehr weg. Bei synthetischen Kraftstoffen aber noch zusätzlich den von der Industrie, oder Haushalten. Das heisst, der Effekt ist um ein vielfaches größer!

Das wäre ja schön – aber wirklich nachvollziehen kann ich's nicht. Was an CO2 in synthetische Kraftstoffe reingesteckt wird, kommt doch bei der Verbrennung auch wieder raus.

Diese ganze Kette wird als „CO2-neutral" bezeichnet, weil unterm Strich kein zusätzliches CO2 dazu kommt – wie das, das über Jahrmillionen in fossilen Energieträgern gebunden war und durch die Verbrennung von Benzin oder Diesel freigesetzt wird.

Aber „weg" ist das CO2 aus Industrie und Haushalten leider nicht, nur weil es den Umweg über synthetische Kraftstoffe und Verbrennermotoren genommen hat. Dazu müsste man es binden und z.B. unterirdisch speichern. Dann entstehen daraus aber keine Kraftstoffe...

Zitat:

@ml406 schrieb am 13. August 2019 um 12:12:12 Uhr:

Die Herstellung eines Tesla-Akkus setzt 8t CO2 frei und da ist das restliche Auto noch gar nicht gebaut! Ein E-Klasse Diesel ist mit dieser Menge CO2 fertig gebaut und schon 100tkm gefahren...

Blödsinn.

https://www.spiegel.de/.../...ifo-studie-zur-co2-bilanz-a-1263622.html

https://www.carbonbrief.org/...-vehicles-help-to-tackle-climate-change

Zitat:

@HannesR schrieb am 13. August 2019 um 16:53:08 Uhr:

Zitat:

@Daihen schrieb am 13. August 2019 um 12:25:06 Uhr:

 

Was mir noch auf-, oder einfällt ist:

Mit der E-Mobilität bekomme ich ja nur das CO2 des Verkehr weg. Bei synthetischen Kraftstoffen aber noch zusätzlich den von der Industrie, oder Haushalten. Das heisst, der Effekt ist um ein vielfaches größer!

Das wäre ja schön – aber wirklich nachvollziehen kann ich's nicht. Was an CO2 in synthetische Kraftstoffe reingesteckt wird, kommt doch bei der Verbrennung auch wieder raus.

Diese ganze Kette wird als „CO2-neutral" bezeichnet, weil unterm Strich kein zusätzliches CO2 dazu kam – wie das, das über Jahrmillionen in fossilen Energieträgern gebunden war und durch die Verbrennung von Benzin oder Diesel freigesetzt wird.

Aber „weg" ist das CO2 aus Industrie und Haushalten leider nicht, nur weil es den Umweg über synthetische Kraftstoffe und Verbrennermotoren genommen hat. Dazu müsste man es binden und z.B. unterirdisch speichern. Dann entstehen daraus aber keine Kraftstoffe...

Richtig, weg ist es nicht! Aber es kommt kein neues dazu, wie bei fossilen Brennstoffen. Also ist es Neutral. Klar kann man Co2 unter die Erde sperren. Wenn's was bringt und den Aufwand rechtfertigt......

Zitat:

@Germanempire schrieb am 13. August 2019 um 11:17:13 Uhr:

 

Deswegen ist das trotzdem nicht umweltfreundlich

Hat niemand behauptet. Aber es ist deutlich umweltfreundlicher als die jetzigen Alternativen.

Zitat:

@Germanempire schrieb am 13. August 2019 um 11:17:13 Uhr:

Ich wollte damit nur widerlegen, dass deine E-Autos nicht so sauber in der Herstellung sind, wie du das uns hier immer verkaufen willst. Ich sage nicht dass das in Ordnung ist.

Es ist deutlich umweltfreundlicher als die jetzigen Alternativen.

 

Zitat:

@Germanempire schrieb am 13. August 2019 um 11:17:13 Uhr:

 

Sagt wer? Die sind noch in der Entwicklung. Schau dir bitte mal das Video im Anhang komplett an. Es dauert noch Jahre bis Akkus ohne Kobalt marktreif sind.

Sagt die Wissenschaft und die Hersteller der Batterien. Batteriefahrzeuge schaffen derzeit weltweit den Marktdurchbruch, egal ob es sich um PKW, Busse, Motorräder, Roller oder Scooter handelt. Wir haben in Deutschland eine Verdopplung des Marktes jedes Jahr bei PKW.

Sogar LKW gehen mit rein elektrischem Antrieb überall in Serie. Damit ist der Kipppunkt für die Batterietraktion erreicht. Währenddessen versuchen Ölindustrie und Maschinenbau in Deutschland, die Debatte um Technologieoffenheit am Leben zu erhalten. Als ob man noch Jahrzehnte diskutieren könnte. Dabei kommt der Stichtag für den neuen EU-Flottenverbrauch bereits in vier Monaten!

Einzig die Werksumbauten und Produktankündigungen von Volkswagen sind derzeit die adäquate Antwort darauf.

Bei der Technologieoffenheit wird unabhängig von dieser Ausschlussfrist grundsätzlich ausgeblendet, dass Stromanschlüsse ubiquitär sind. Ebenso wie Batterien seit Jahren in mobilen Endgeräten ubiquitär sind. Das seht ihr an euren Smartphones, Laptops, etc. Es ist diese Vielzahl von Anwendungen, die aus Batteriezellen, Batteriemodulen, Batteriemanagementsystemen, Batterieladegeräten oder Batteriewärmemanagement Querschnittstechnologien mit Skaleneffekten macht. Allein Smartphones haben jährlich Stückzahlen von über 1 Milliarde und da stört ihr euch nicht an den Batterien. Merkwürdig.

Man könnte umgekehrt auch die These aufstellen: Technologieoffenheit wäre ein Thema, wenn man auch Smartphones mit Brennstoffzellen sinnvoll betreiben könnte. Da dies nicht der Fall ist und selbst LKWs und Busse nun eher mit Batterien als mit Brennstoffzellen bestückt werden, bleiben Wasserstoffanwendungen eine Nische und der Massenmarkt für Akkus wächst exponentiell. Damit sinken die Kosten rund um den reinen Batterieantrieb immer schneller. Schon ist zu beobachten wie die Preise stationärer PV-Speicher wegen der wachsenden Stückzahlen von Elektrofahrzeugen noch schneller sinken.

Und wohlgemerkt: Die Einwände zur Rohstoffknappheit mit entsprechender Preissteigerung werden auch nur in Medien aufrecht erhalten, die geflissentlich ausblenden, dass z. B. der Kobaltpreis seit einem Jahr kontinuierlich sinkt. Das liegt daran, dass man heute fast kein Kobalt mehr benötigt und in dier nächsten Bateriegeneration gar keins mehr. Siehe Nissan Leaf 2. Nicht einmal die Schließung – aufgrund der weltweiten sinkenden Nachfrage nach Kobalt - einer der weltweit wichtigsten Kobaltminen für volle zwei Jahre kam in der deutschen Filterblase an. Das blendet ihr hier alles aus.

Allein Volkswagen hat mit der Gründung der Grünstromtochter Elli und mit dem Handelsregistereintrag der Porsche SE für Energiehandel die Entwicklung antizipiert. Die offizielle Ankündigung für den Batteriekapazitätsbedarf liegt allein in diesem Konzern bei 200 GWh für 2025. Das ist die Zukunft und sicher nicht die in Summe (!) 283 Wasserstoffautos, die in Deutschland herum fahren.

Batterien skalieren und sind ubiquitär, genau wie Strom. Das hat auch in den Fundamentaldaten der industriellen Produktion seinen Hintergrund: Ein Batterieantrieb benötigt 200 Teile, ein verbrennungsmotorischer 2000. Ein Arbeiter in einem Werk der Autohersteller fertigt entweder 1600 Elektro- oder 350 Verbrennungsantriebe pro Jahr. In welche Technologie werden die Marktgesetze den Verkehrssektor da wohl lenken?

Die Batteriepreise sind von 1000 Euro pro kWh in 2010 bis auf 100 Euro in 2019 gesunken! Genial!

Nun sehen viele im Brennstoffzellenantrieb die Rettung für Zulieferer und Arbeitsmarkt, weil er als Verbrennungsantrieb mit aufwändigem Wärmemanagement ähnlich viele Teile braucht wie der fossile Antrieb. Dabei wird in der gesamten urdeutschen Scheinexpertendebatte kein einziges Mal danach gefragt, wer denn die hohe Teileanzahl samt dem zugehörigen Montageaufwand in Zukunft bezahlen soll, wenn die Batterietraktion um Faktor 10 darunter liegt.

Um es klar zu sagen: Eure H2 Autos sind teurer, behäbiger, schlechter für die Umwelt und komplizierter zu betanken als Elektroautos. Aber bitte kauft euch eins. Ich werde euch dann in spätestens 5 Jahren auslachen. :)

Zitat:

@Daihen schrieb am 13. August 2019 um 16:56:42 Uhr:

Zitat:

@HannesR schrieb am 13. August 2019 um 16:53:08 Uhr:

 

Das wäre ja schön – aber wirklich nachvollziehen kann ich's nicht. Was an CO2 in synthetische Kraftstoffe reingesteckt wird, kommt doch bei der Verbrennung auch wieder raus.

Diese ganze Kette wird als „CO2-neutral" bezeichnet, weil unterm Strich kein zusätzliches CO2 dazu kam – wie das, das über Jahrmillionen in fossilen Energieträgern gebunden war und durch die Verbrennung von Benzin oder Diesel freigesetzt wird.

Aber „weg" ist das CO2 aus Industrie und Haushalten leider nicht, nur weil es den Umweg über synthetische Kraftstoffe und Verbrennermotoren genommen hat. Dazu müsste man es binden und z.B. unterirdisch speichern. Dann entstehen daraus aber keine Kraftstoffe...

Richtig, weg ist es nicht! Aber es kommt kein neues dazu, wie bei fossilen Brennstoffen. Also ist es Neutral. Klar kann man Co2 unter die Erde sperren. Wenn's was bringt und den Aufwand rechtfertigt......

Theoretisch könnte man Co2 in die Sonne schiessen und man hätte ruhe :)

Ubiquitär..... schönes Wort, hatte ich noch nie gebraucht.

Sind denn die anderen Rohstoffe wie Lithium etc. auch ubiquitär? Und reichen die, um ca. 70 Mio. Autos im Jahr zu bauen?

@holgor2000 ich fahre seit 26 Jahren Diesel. Und mein erster 190 D mir 75 PS kam auf 8,5 Liter. Baujahr 1991. Heute habe ich einen CLS der bald 2 Tonnen wiegt (nicht wegen dem Akku, sondern wegen Sonderausstattung, ist alles drin) mit 245 PS und fahre mit einer 5 vor dem Komma.

War gestern 120 km in Dänemark unterwegs und war sogar bei 4,6 Litern. Und der Diesel stößt weniger CO2 als ein Benziner aus und die neuen sogar 0 gr NOx. Und es gibt derzeit keine andere Lösung für LKW, Busse oder sonstige Sonderfahrzeuge, die schnell und zuverlässig einsatzbereit sein müssen. Und jetzt bitte nicht die E-Busse erwähnen, die im Winter ständig ausfallen. In so einem Krankenwagen will ich nicht liegen oder darauf angewiesen sein, wenn mein Haus brennt.

Und jetzt verrät uns holgor2000 was für ein Auto er fährt?

Na einen GLC.

Zitat:

@Daihen schrieb am 13. August 2019 um 17:37:11 Uhr:

Sind denn die anderen Rohstoffe wie Lithium etc. auch ubiquitär? Und reichen die, um ca. 70 Mio. Autos im Jahr zu bauen?

Ja. Wir fördern momentan 0,07% des weltweiten, entdeckten Bestands. Es ist also noch genug da.

Zumal Lithium auch nicht nur in E-Auto-Batterien verbaut wird. Es gibt dutzende Anwendungen, unter Anderem Handyakkus, Notebookakkus, Glas, Keramik, Klimaanlagen und viele mehr. Wer also Lithium verteufelt, sollte erstmal aufhören auf eine Keramik-Toilette zu gehen und aus Gläsern zu trinken, denn dafür wird weltweit mehr benötigt als für Akkus ;)

Das ist wieder ein schönes Beispiel von irgendeiner Propaganda, die sich irgendwer hat einfallen lassen und nun weiter erzählt wird. Darüber, dass das Erdöl irgendwann alle ist, darüber redet keiner ;)

 

Zitat:

@Daihen schrieb am 13. August 2019 um 20:14:43 Uhr:

Na einen GLC.

Richtig. War damals der einzig verfügbare PHEV als "Kombi". War zum reinschnuppern in das Thema E ganz nett, aber mein nächster wird hoffentlich vollelektrisch. Und ein SUV brauche ich auch nicht. Das habe ich inzwischen begriffen. War eine Fehlentscheidung.

Zitat:

@e220stein schrieb am 13. August 2019 um 19:18:42 Uhr:

@holgor2000 ich fahre seit 26 Jahren Diesel.

Und jetzt? Weiter machen wie bisher und auch noch das restliche CO2, welches wir uns leisten können bis das 1,5 Grad Ziel gerissen wird in die Atmosphäre ballern oder setzt ein Umdenkprozess ein?

Wenn ja, was muss passieren? Ernstgemeinte Frage. 41 Grad im Sommer in Deutschland, Dürren und Waldbrände in Sibirien, eisfreies Alaska, Brände in der Arktis, schmelzende Gletscher an den Polen oder in den Alpen, trockene Flüsse in Deutschland, etc.

Wann wärst Du bereit kürzer zu treten beim Auto und den Diesel zu verbannen?

 

Zitat:

@holgor2000

 

Natürlich kannst Du auch den Akku CO2 neutral herstellen. Das macht Tesla. Die Akkuproduktion muss dazu auf EE laufen.

Seit wann macht Tesla das?

Mit den paar Solarzellen auf dem Dach?

Laut dem (E)lektro(M)essias sollte es eigentlich bis zum Ende 2019 soweit sein.

Auch wenn er das ganze Dach bis dahin belegt (Ende 2018 ca 10%), wird die Anlage „nur“ 70MW oder 113GW/Jahr leisten. Der errechnete Verbrauch der Gigafactory liegt aber wohl zwischen 333 bis 958 GW/Jahr.

Die Differenz wird aus dem öffentlichen Netz bezogen, deren Strom zu 75% aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird.

Auch die teilweise gebrachte Vermutung, der Rest würde aus Windkraft hergestellt, ist wohl nichts anderes als ein Wunsch.

Ganz Nevada hat eine installierte Windleistung von 150MW, Deutschland hat über 52.900 MW Onshore (2018).

Zitat:

@Flens2015 schrieb am 13. August 2019 um 20:00:11 Uhr:

Und jetzt verrät uns holgor2000 was für ein Auto er fährt?

Netter Ablenkversuch vom Thema.

Ist schon interessant, wenn man die Beiträge mal einsortiert. Contra Elektro gibt es eigentlich nur vier Kategorien:

- Fake News und falsche Behauptungen

- Beleidigungen

- Ablenkungen vom Thema, whataboutism

- Verweis auf Wasserstoff ohne sich mit den Konsequenzen jemals beschäftigt zu haben

Wobei ich mich ausdrücklich bei @Daihen für die sachliche Diskussion bedanken möchte. Geht also auch.

Zitat:

@marl schrieb am 13. August 2019 um 20:44:19 Uhr:

 

Seit wann macht Tesla das?

Mit den paar Solarzellen auf dem Dach?

Laut dem (E)lektro(M)essias sollte es eigentlich bis zum Ende 2019 soweit sein.

Auch wenn er das ganze Dach bis dahin belegt (Ende 2018 ca 10%), wird die Anlage „nur“ 70MW oder 113GW/Jahr leisten. Der errechnete Verbrauch der Gigafactory liegt aber wohl zwischen 333 bis 958 GW/Jahr.

Die Differenz wird aus dem öffentlichen Netz bezogen, deren Strom zu 75% aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird.

Auch die teilweise gebrachte Vermutung, der Rest würde aus Windkraft hergestellt, ist wohl nichts anderes als ein Wunsch.

Ganz Nevada hat eine installierte Windleistung von 150MW, Deutschland hat über 52.900 MW Onshore (2018).

Du hast recht. Habs nachgelesen. Es ist erst Ende des Jahres soweit. Da habe ich mich von den Ankündigungen wohl blenden lassen.

http://euanmearns.com/powering-the-tesla-gigafactory/

Anyway. Das zeigt, dass es geht und Ende des Jahres ist nicht mehr weit.

@ Holgor,

ich glaube (oder hoffe), das wir alle uns bezgl. des verbrennens fossiler Kraftstoffe einig sind!

Bezgl. des disputes E-mobilität oder alternative Kraftstoffe werden wir uns wohl nicht einig in dieser Runde. Aber das macht auch nichts, den alles wird wohl besser sein fossil. Ich denke, mit einem Mix können wir alle gut leben zukünftig.

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