E-Autos - Die Lösung all unserer Probleme??
Da es hier in diversen Threads immer wieder zu regen Diskussionen zum Thema E-Mobilität kommt, habe ich mich entschlossen mal einen eigenen Thread für das Thema zu eröffnen.
Wer bin ich? Was mache ich?
Ich bin selber Elektrotechnikermeister und im Handwerk tätig. Wir installieren regelmäßig Wallboxen für verschiedene Fahrzeuge, bauen Lastmanagmentsysteme ein, programmieren diese und verlegen alle notwendigen Leitungen lt. aktuellen Anforderungen der Energieversorger ab dem bzw. nach dem Hausanschluss. Das ganze sowohl im Privathaushalt als auch in gewerblichen Objekten.
Wir sind geschult und zertifiziert lt. aktuellen Vorschriften. Eine Wallbox ist aufgrund ihrer Leistung ein sogenanntes "zulassungspflichtiges Gerät nach TAB", d.h. es muss beim örtlichen Energieversorger von einer eingetragenen Elektrofachkraft angemeldet werden. Dieser muss die Nutzung erlauben. Wenn ich hier immer wieder von manchen Leuten lese, dass es kein Problem sei die notwendige Leistung zur Verfügung zu stellen, dann frag ich mich woher die ihre Informationen beziehen. Es war in der Vergangenheit jetzt schon mehrfach der Fall, das die benötigte Anschlussleistung am Anlagenstandort einfach nicht zur Verfügung stand. Das ist im Privathaushalt selten ein Problem, im gewerblichen kommt es dagegen öfters vor.
Wir sollten in einem speziellen Fall auf einem Uni Parkplatz 5 Ladestationen installieren, die Aussage des Versorgers eher ernüchternd. Mit den vorhandenen Leitungen nicht möglich, Querschnitt zu gering. Man hätte vom KVS (Kabelverteilerschrank) an der Straße eine neue Leitung ins Grundstück legen müssen. Kosten dafür lagen bei 11.700,-€
Aktuell ist es im Privathaushalt einfach. Nur vereinzelt gibt es Leute mit E-Fahrzeugen. Je mehr dazu kommen umso mehr Leistung muss aber über die Leitungen fließen. In den Großstädten kein so großes Problem. Hier sind es eher die Parkplätze. Wenn man in der Innenstadt wohnt hat man nicht automatisch einen Parkplatz vor der Haustür.
Wenn in einem kleinen Dorf mit 20 Haushalten sich 20 Haushalte ein E-Fahrzeug kaufen und alle gleichzeitig am Abend mit 11kW oder mehr laden möchten, dann ist das möglich. Wenn im Nachbardorf aber auch noch passiert, dann wird es langsam schwierig. Natürlich hat das Versorgungsnetz Reserven, mit solche Lasten hat allerdings in den 70er Jahren beim planen der Leitungen keiner nicht gerechnet.
Wir stehen im engen Kontakt mit unseren örtlichen Energieversorgern und Herstellern von Ladesystemen. Die Probleme haben nicht nur wir sondern auch andere Installateure. Das hier geschriebene sind keine Behauptungen sondern Tatsachen aus der täglichen Praxis.
Wenn jemand von euch eine Ladestation bei sich installieren möchte und hierzu technische Fragen hat, helfe ich gerne. Prinzipiell bin ich kein Gegner von E-Fahrzeugen. Ich bin mir nur nicht sicher ob das all unsere Probleme löst. Ich denke es entstehen einfach an andere Stelle neue.
Angenehmes und höfliches diskutieren wünsche ich.
Gruß Rob
Beste Antwort im Thema
Wirklich eine interessante Diskussion!
Um für mich die Ausgangsfrage vorweg zu beantworten: nein, es ist nicht die Lösung aller Probleme.
Bei mir hat das Auto primär einen praktischen Nutzen, als dass ich als Spaß sehe. Ich bin Vielfahrer und verbringe sehr viel Zeit im Auto und anderen Verkehrsmitteln wie dem Flugzeug. Zu 95% rein geschäftlich.
Was kann ich der Debatte abgewinnen?
Ich finde es zunächst mal positiv, dass darüber gesprochen wird, und dass sich doch recht viele Menschen mit denen ich zu tun habe, angesprochen fühlen.
Was kann ich der Debatte nicht abgewinnen?
Ich will mal etwas weiter ausholen. Ich bin mittleren Alters und stamme aus einer Generation, in der sich Fleiß und viel Arbeit noch an gewissen Stellen zu Wohlstand (für mich =/ Reichtum) geführt hat. Bis vor einiger Zeit hat es, wenn man ehrlich ist, kaum jemanden interessiert, welchen Preis möglicherweise unser Wohlstand hat. Er geht sicherlich zu Lasten des Klimas, ich würde das nicht unbedingt abstreiten.
Die Politik schmückte sich gerne mit einer starken Industrie, mir fleißig steuerzahlenden Mittelständlern, Großkonzernen und einer hervorragenden Exportbilanz. Noch nie hatten mehr Menschen Arbeit (lt. Statistik des Bundesregierung). Man konnte sich Scherze erlauben, wie zb eine fehlende Regierung über 1 Jahr.
Jetzt, seit dem das Thema Klima allgegenwärtig ist und eine große Dynamik bekommen hat, muss es ganz schnell gehen, vor allem aber ohne Verstand.
Und eigentlich ist es genau das, was mich fuchsteufelswild macht.
Wo sind denn die ernsthaften Konzepte zur E-Mobilität?
Wo wird denn mal der Austausch zwischen Wirtschaft und Politik forciert?
Wo sind denn jetzt vor allem die Ideen der „Grünen“, die gerade jetzt mehr gefordert sind als je zuvor?
Ich habe sehr viele Fragen, und weder die selbsternannte Klimapartei, noch alle anderen Parteien in D haben glaubhafte Antworten für mich.
Ich soll CO2 Steuer bezahlen?
Mir von jetzt auf gleich ein E-Auto kaufen?
Meine Bude rundum erneuern inkl. neuer Heizung?
Kein Flugzeug mehr nutzen?
Kein Fleisch mehr essen?
Mich nur noch regional ernähren?
Zug fahren?
Es ist absurd anzunehmen, dass sich die Mehrheit der Menschen diese Fragen stellt. Man kann sie sich stellen, wenn man denn sonst keine Probleme hat.
Ein kurzer Exkurs. Ich engagiere mich ehrenamtlich in einer Einrichtung im Ort hier für Menschen, die aufgrund verschiedener Umstände heute nicht an unserer Wohlstandsgesellschaft teilnehmen können. Man glaubt nicht ersthaft, dass diese Menschen (im übrigen noch viele andere) keine anderen Probleme hätten. Denen geht es darum, irgendwo ein bezahlbares zuhause zu haben, Arbeit zu finden, die Kinder ernähren zu können und überhaupt jeden Tag mit der Sorge leben zu müssen, keine andere Perspektive mehr in ihrem Leben zu haben.
Und dann gibt es 16 und 18 jährige Schüler, die sich erdreisten, anderen abzusprechen wie sie ihr Leben gestalten wollen? Applaus gibts dann gerne von den Eltern, die stolz auf ihren eigenen Wohlstand sind.
Glaubt man denn wirklich, die Mehrheit unserer Gesellschaft fliegt wöchentlich innerhalb Deutschlands und verpesten mit ihrem bösen V8 SUV die Luft? Das ist grotesk.
Nicht erst seit FfF bin ich der Meinung, dass man sein Verhalten grundsätzlich hinterfragen sollte. Ich halte nichts davon, sinnlos das Klima zu schädigen. Und sich zu überlegen, ob man das Auto mal nicht doch stehen lässt und das Fahrrad nutzt, ist in Ordnung.
Bitte dabei aber nicht vergessen, dass wir auch andere Probleme haben (mir brauch jetzt keiner damit kommen, dass wir nur eine Erde haben). Wir kommen ja langsam an einen Punkt, an dem man sich dafür entschuldigen muss, am Leben teilzunehmen, so ist mein Eindruck.
Ich bin der Meinung, dass wir nur weltweite Diskussion darüber irgendwo zielführend sein kann.
Zu glauben, dass wir einfach mal fröhlich anfangen und andere uns dann folgen werden, ist lachhaft und nicht zu argumentieren. Warum sollten sie denn?
Die USA treten aus Abkommen aus, und in China gilt für das Volk „Wohlstand für alle“. Afrika leidet an Überbevölkerung, Investitionen bleiben dort gänzlich aus (Gedanke Toennies). In vielen Teilen der Erde herrscht Krieg, zig Millionen Menschen sind auf der Flucht.
Und dann zeigt man auf die Norweger und sagt, schaut her, die schaffen es doch auch.
In China spricht kein Mensch über das Klima. Trotzdem sind sie an vielerlei Stellen weiter mit notwendigen Maßnahmen. Der Unterschied zu uns ist, sie tun es einfach, durch technologischen Fortschritt, ohne weiter darüber zu reden. Während hier bei uns der E-Roller nun das höchste der Gefühle ist.
Hat man sich mal gefragt, warum die Masse keine E-Autos kauft? Jeder Hersteller hat sie im Programm. Es fehlen schlichtweg Anreize. Und damit meine ich nicht, dass ich nicht mehr teuer tanken muss. Es gibt im Moment noch viel zu viele unbeantwortete Fragen dazu. Wenn die Menschen nicht mehr fragen müssen, wo sie tanken wenn es mal 300km weit geht oder gar wie lange das wohl dauert, bis der Akku wieder voll ist. Dann ist das E-Auto für die Masse bereit.
Vielleicht findet man bis dahin auch ernsthafte Aussagen darüber, welche Bilanz dieses Fahrzeug vom Abbau der Ressourcen bis zum Nutzungsende hat (für mich eine entscheidende Frage).
Für den Moment kann eigentlich jeder nur froh sein, dass wir mit den aktuellen Voraussetzungen nicht jeder sein E-Auto laden muss, und wir parallel Zug fahren müssen.
Die Alternativen sind unattraktiv.
Und eines ist auch klar. Über Verbote zu diskutieren und Scheindebatten (SUV, Tempolimit, Flugzeug) zu führen ist Zeitverschwendung und vor allem verar***erei des Bürgers, von denen einige dieses Theater unreflektiert glauben.
524 Antworten
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 9. August 2019 um 17:08:12 Uhr:
Zitat:
@Maschine3311 schrieb am 9. August 2019 um 17:01:47 Uhr:
Du hast ja recht, ich möchte mein 15 Monate alten Sohn auch kein Trümmerhaufen hinterlassen, aber ich kann jetzt nicht mein Komplettes Leben ändern, alles verfügbare Geld ausgeben und mit der Brechstange versuchen die letzten 50 Jahre wieder gut zu machen.Absolut agree. Ja, das ist echt eine Zwickmühle und eine schwierige Sache.
Das mit dem Trümmerhaufen treibt mich auch um. Ich frage mich immer, was wohl besser ankommt bei meinen Enkeln, wenn ich von dieser Welt gehe:
Wenn ich ihnen die Summe X von meinem Konto vererbe und dafür deren Welt kaputt gemacht habe, dass sie nicht mehr lebenswert ist. Oder ob ich ihnen weniger Geld vererbe, dafür aber am Sterbebett höre, dass sie mir danken, dass meine Generation zu meiner Zeit alles versucht und letztendlich auch geschafft hat, dass wir das mit dem Klima doch noch hinbekommen haben?Ist echt ne Zwickmühle, aber wir kaufen nur noch Bio, benutzen keine Plastiktüten und hoffentlich wird mein nächstes Auto ein E-Auto mit Ökostrom, sofern wir es uns leisten können.
Ohne dir jetzt was zu wollen, aber du glaubst wirklich das wenn wir morgen alle E-Auto fahren ist die Welt gerettet. Hast du überhaupt Familie und Kinder? Ich denke das was passieren muß sind wir uns alle einig. Ich habe aber ein Beruf auszuüben und eine Familie zu Versorgen. Wir gehen mitlerweile mit Tupperdosen einkaufen um das scheiß plastik nicht mehr zu verwenden, ich würde auch mit Bahn täglich 40 Km pendeln, aber unsere Regiozüge kommen wenn der Kutscher sein Kaffee leer hat, wenn denn überhaupt das Teil kommt!!!. Zudem lege ich 150€ drauf im gegensatz zum Auto. Wenn ich mein Kind 5 min. zu spät vom Kindergarten abhole, drehen die da gleich durch.....und da könnte ich noch Seitenweise schreiben.
Wie ich schonmal schrieb, gibt vieles die Gesellschaft vor und wenn ich mich dagegen stemme geht meiner Familie es wesendlich schlechter. Wo es nur irgendwie geht nehme ich garkein Auto mehr. Fahrrad oder wenns geht und es zeitlich machbar ist auch die "öffentlichen" und du willst mir jetzt erklären das ich mich schuldig fühlen soll und meine Kinder ihren Planeten zerstöre weil ich kein E-Auto fahre!!!! Die E-Karren sind ne Übergangslösung oder evt. für einige wenige spezifische Spaten (Postauto) wirklich Sinnvoll aber niemals unsere mobile Zukunft!!!!
Zitat:
@Maschine3311 schrieb am 10. August 2019 um 02:34:03 Uhr:
Ohne dir jetzt was zu wollen, aber du glaubst wirklich das wenn wir morgen alle E-Auto fahren ist die Welt gerettet. ... Ich denke das was passieren muß sind wir uns alle einig. Ich habe aber ein Beruf auszuüben und eine Familie zu Versorgen. ...
Die Wissenschaftler dieser Welt sind sich einig, dass das größte Umweltproblem, welches wir aktuell haben, welches ca. 80% unserer Umwelt-Probleme ausmacht und welches durch seine Folgen der Klimaerwärmung in der Lage ist unseren Planeten in den Boden zu stampfen, ist CO2.
Daher bin ich davon überzeugt, dass wir CO2 einsparen müssen. Und hier speziell wir erste Welt Länder, die einen riesen CO2 Abdruck hinerlassen. Die Lösung lautet, weniger CO2 emmittieren. Eine sehr gute, weil bisher die beste Lösung für den Mobilitätssektor dafür ist es elektrisch mit Strom aus EE zu fahren.
Daher die Antwort ja: Daran glaube ich und das ist genau das, was die Experten (Wissenschaftler) als Lösungsweg vorschlagen.
Zumal ich auch noch immer meinen Beruf ausüben und meine Kinder ernähren kann, wenn ich elektrisch fahren würde. Mache ich ja heute schon teilweise mit meinem GLC350e. Ob ich da nun 70k€ für einen GLC ausgebe oder morgen vielleicht 70k€ für einen elektrischen Tesla, Mercedes, XY, macht für mich keinen Unterschied, solange mich das Ding von A nach B bringt.
Natürlich rettet das nicht von jetzt auf gleich die Welt, jedoch leiste ich meinen Beitrag dafür.
Wo würdest Du denn Deinen größten Hebel sehen, welchen Du Dir leisten kannst?
Zitat:
@Daihen schrieb am 9. August 2019 um 22:27:12 Uhr:
Hallo Holgor,
da möchte ich nochmals kurz drauf eingehen, da du mich anscheinend missverstanden hast.
Bezgl. Wasserstoff als Energiespeicher meinte ich nicht die Autos, sondern überschüssige Energie von (z.B. Windkrafträdern) die in Wasserstoff gewandelt und gespeichert werden kann. Dies muss nicht zwingend für die Mobilität eingesetzt werden.
Guten Morgen Daihen,
das habe ich schon richig verstanden. Der H2 Speicher aus überschüssiger Windkraft hat leider Nachteile, die größer sind als die Vorteile. Die Umwandlung von Strom in H2 und wieder zurück ist sehr verlustbehaftet. Es geht also viel mehr verloren, als wenn wir den Strom einfach in Akkus speichern würden. Daher wäre das für den Betreiber ein Verlustgeschäft. Es macht schlicht niemand.
Weiterhin hast Du dann lokal irgendwo den H2 Speicher. Natürlich kann das für die Industrie vor Ort verwendet werden und wird auch heute schon gemacht, wo es sonnvoll ist. Das geht heute alles für die Metallindustrie drauf. Für Mobilität bleibt da aktuell nichts übrig.
Jetzt kommt aber der Gag: Nehmen wir mal an, dass wir irgendwann richtig viele E-Autos haben. Die fahren zu 5% herum und parken zu 95% am Tag. Das ist Durchschnitt in der westlichen Welt.
Wenn nun so viel Wind weht, dass es kaum Verbraucher gibt, dann kann man den Stroim einfach in die Akkus der Autos laden. Das sind alles kleine Stromspeicher, aber in der Masse enorm viel. Alleine wenn die Deutsche Post irgendwann 17.000 DHL Streetscooter besitzen wird, ist das eine enorme Menge Energie, mit der sie machen können, was sie wollen. Mit bidirektionalem Laden kann man dann sogar damit handeln und den Strom weitergeben und verkaufen.
D.h. die Elektroautos helfen uns bei der Energiewende. Es ist eine Symbiose.
https://m.youtube.com/watch?v=kCCKNEfN20o
Nochmal ein kleines Video über synthetische Kraftstoffe.
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Und jetzt provoziere ich mal! :-o
Und noch was.
Zitat:
@holgor2000 schrieb am 9. August 2019 um 15:35:21 Uhr:
Ohne jetzt abschweifen zu wollen, aber ein Akku kann kokeln oder brennen. Da steht aber nichts unter Druck. Alleine die 700 bar zerreißen schon Dein Auto, wenn da was nicht passt. Dann kommt noch dazu, dass H2 hochenzündlich ist. Kennt man aus dem Chemie Unterricht und der Knallgas Probe. Das heißt, in Kombination mit einem Funken ist das eime Bombe.
Ich sehe da schon einen gravierenden Unterschied zum Akku, da der weder unter Druck steht, noch explosives Gas beinhaltet.Aber sei es drum. Wie gesagt: Lass uns in 5 Jahren den Thread raus kramen und schauen wer Tesla fährt und wer Mirai...
Naja alles kann explodieren. Man muss ja auch von einen guten Hersteller ein Auto kaufen 🙂. Sicher wurde ich es nicht von VW Konzern kaufen nach dem wie deren Autogas Autos explodieren weil die wiedermal am falschen Ende sparen.
Ich denke, mittelfristig (2-3Jahren, vielleicht früher) wird sich kaum noch jemand für dieses Thema interessieren. 0 Zins-Politik sei dank. Aber das ist wieder ein anderes Thema. :-)
Ein Fall für Germanempire! :-)
Die Wissenschaftler dieser Welt sind sich einig,
Sind sie nicht! Und das ist interessant!
Die Leute wollen ihre Lebensgewohnheiten nicht verändern bzw. anpassen, nur weil sie jetzt ein E-Auto fahren. Das ist das Problem, was holgor nicht verstehen will. Deshalb lässt er auch nur seine Meinung dazu gelten.
Die Masse tickt da anders, da spreche ich aus Erfahrung. Man fährt ja auch mal mehr an einem Tag als den Durchschnitt. Man kommt am Abend vielleicht auch mal später heim wenn man bei Freunden war. Doch am nächsten Tag muss man wieder in die Arbeit und ein paar Kilometer mehr zurücklegen. Mit einem Verbrenner fahr ich einfach an die Tankstelle und mach den voll. Beim E-Auto haben die Leute immer Angst, dass die Reichweite nicht langt. Deshalb will jeder das maximal Mögliche an Leistung zum Laden. FAKT.
Keiner kommt zu mir und sagt "mach mir ne ganz normale Steckdose in die Garage, ich kann 38 Stunden warten" falls ich mal komplett leer bin und auf 80% laden will. Das geht vielleicht bei nem Hybrid. Da ist der Akku 1. wesentlich kleiner und 2. hab ich noch nen Tank als Backup. Rein elektrisch fährt bei den Leuten nunmal immer die Angst mit. Das ändert sich vielleicht in Zukunft wenn die Reichweiten steigen bzw. die Akkus besser werden.
Hier noch ein interessanter Artikel zu dem Thema von heute.
Ich glaube, es wird sich nicht ändern. Nimm dein Handy. Wenn du Zeit hast, steckst du es an. Egal ob 80 oder 20% Speicher.
Aber Holgor hat auch in sofern recht, dass das Auto - wenn es voll ist - auch wieder Strom zu anderen Verbrauchern abgeben kann und als Puffer funktioniert.
Alles gut, aber die zentrale Frage ist, ob dies alles sinnvoll ist. Und da bin ich eben anderer Meinung wie Holgor. Aber eine zivilisierte Welt muss eben kontrovers diskutieren dürfen, ohne andere zu diskreditieren. Im Gegenteil, es soll zum nachdenken anregen. Und deshalb sind auch Holgors Argumente wichtig! Wie gesagt, auch wenn ich sie nicht teile.