E-Auto ohne eigenen Stell-/Ladeplatz
Moin,
ich könnte vom Arbeitgeber ein E-Auto bekommen. Damit würde ich ca. 50 EUR im Monat sparen im Vergleich zum eigenen Auto.
Jedoch habe ich keinen eigenen Parkplatz. Ich müsste also in Hamburg an öffentlichen Ladesäulen laden
Sowohl zu Hause als auch am Büro ist in 50m eine Ladesäule entfernt. Man darf daran aber maximal 2 Stunden stehen.
- hat jemand von euch ein E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit? Wenn ja, wie regelt ihr das Aufladen?
- wie teuer sind diese Ladungen? Sind die immer teurer als eine heimische Wallbox? Lohnt sich das überhaupt?
- was passiert, wenn man dort länger als 2 Stunden steht? Wie wird das erfasst? Nur mit Parkscheibe?
- wenn man nach spätestens 2 Stunden jeden Tag raus laufen muss, ist das nicht nervig?
- Zur Info: bisher fahre ich im Schnitt 10000 bis 15000 km im Jahr.
Ich hoffe hier auf wertvolle Tips 🙂
172 Antworten
@aero-karsten Wie lange steht das Auto dann am Schnellader bzw braucht das Auto zum Laden? Oder weiter gefragt, notiert oder wertet jemand die wöchentlichen/monatlichen Standzeiten am Schnellader aus?
Ja, das sind wirklich Schnelllader, also hängt das am Auto, ob er 50kWh in ~25min. Schneller oder langsamer fertig ist; und nicht zuletzt am Ladezustand und Temperatur der Batterie usw.?usf.…
Zitat:
@Drehzahllimit schrieb am 13. März 2024 um 13:10:28 Uhr:
@aero-karsten Wie lange steht das Auto dann am Schnellader bzw braucht das Auto zum Laden? Oder weiter gefragt, notiert oder wertet jemand die wöchentlichen/monatlichen Standzeiten am Schnellader aus?
Wenn der Akku kalt ist, muß man von 20-80% eher so 40 Minuten rechnen. Ich werte meine Standzeiten nicht aus. Ich mach’s beim Einkaufen - örtlicher Penny mit 150 kw Shell Recharge, oder Rewe mit EnBW 300 kw Lader. Oder zwischendurch, wenn ich meine Freundin besuche, City-Rewe mit 3 11 kw Ladern, mal am Abend ein paar Stunden dort stehen.
Das bedeutet, man lädt in 40 Minuten nur 60% wenn es kalt ist. Und was bedeutet "am Abend ein paar Stunden am Rewe"? Du fährst dahin und wartest? Oder du brauchst ein paar Stunden zum einkaufen?
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich kann auch weder Zuhause noch auf Arbeit laden. Ich kaufe auch nicht ein (Rewe, Aldi), das macht meine Frau mit ihrem Auto. Im Moment sähe es für mich dann so aus, dass ich zweimal in der Woche an einen Schnelllader fahren müsste (Tesla, 7,5km entfernt), und dort immer so 30min warten müsste. Auf dem weg zur Arbeit liegt der dann auch nicht.
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Wenn du nicht regelmäßig Einkaufen, Shoppen, auswärts Essen gehst und auch keine Lademöglichkeit zuhause hast, dann müsstest du entsprechend warten. Bei 7,5km wird der Akku im Winter auch nicht wirklich warm, da würde ich auch mit ca. 40 Minuten auf 80% rechnen, allerdings von 10% und nicht von 20%. 20-80% in 40 Minuten kommt mir schon sehr langsam vor, zumindest wenn du die 7,5km zum Vorheizen benutzt.
Einfach der Frau anbieten, dass man die Einkäufe übernimmt, schon ist das Problem gelöst.
Zitat:
@Drehzahllimit schrieb am 20. März 2024 um 12:31:29 Uhr:
Das bedeutet, man lädt in 40 Minuten nur 60% wenn es kalt ist. Und was bedeutet "am Abend ein paar Stunden am Rewe"? Du fährst dahin und wartest? Oder du brauchst ein paar Stunden zum einkaufen?
Bitte nicht falsch verstehen, aber ich kann auch weder Zuhause noch auf Arbeit laden. Ich kaufe auch nicht ein (Rewe, Aldi), das macht meine Frau mit ihrem Auto. Im Moment sähe es für mich dann so aus, dass ich zweimal in der Woche an einen Schnelllader fahren müsste (Tesla, 7,5km entfernt), und dort immer so 30min warten müsste. Auf dem weg zur Arbeit liegt der dann auch nicht.
Der Unterschied von warmen zu kalten Akku ist schon gravierend. Mit warmen Akku und auf unter 10% runtergefahren startet die Ladung mit 150kw. Das Ganze richtig kalt dann nur knapp über 100kw
Der City-Rewe ist halt bei meiner Freundin vor der Tür, da stehe ich dann manchmal abends ein paar Stunden am 11kw-Lader, wenn ich dort bin, nicht zum Einkauf. Aber ich habe auch 4 11kw-Lader fußläufig in 2 Minuten an meiner Wohnadresse. Beim Einkaufen nutze ich nur die Schnellader bei Rewe oder Penny aber auch nicht den vollen Ladehub. Halt die 15 oder 20 Minuten, die der Einkauf dauert.
Beim Dienstwagen macht man für die 0,25% schon ein paar Kompromisse.
@Xentres Wir haben im Bekanntenkreis auch jemand, wo der Mann nicht einkaufen geht und das auch nicht will bzw gar kein Gefühl für sowas hat, da würde der Wechsel auch nicht funktionieren. Die haben aber auch eine Wallbox zuhause. Wäre aber definitiv auch mein Ansatz. Oder die Frau geht mit dem E einkaufen und hängt ihn währenddessen zum Laden dran 🙂
Oder man geht mit dem Hund spazieren, oder geht zum Sport, oder ins Kino, Theater, Konzert, Essen. Und darf sich vielleicht sogar die Füße vertreten😉
Bei einem BEV reicht es für viele ein-, zwei-mal in der Woche.
Oder ein Buch lesen, emails bearbeiten, den Innenraum reinigen, ein Nickerchen machen, mit dem Hund von jemand anderem spazieren gehen wenn man keinen Hund hat, Fußball gucken usw usw. Ich hab auch schon gedacht, was ich alles machen könnte. Im Endeffekt muss man sich die (aus meiner Sicht) verlorene Zeit schön planen.
Schön reden kann man es sich auch, immerhin würde ich mit dem ÖPNV täglich (!) einen 2x45 min längeren Arbeitsweg haben. In Bus/Bahn/Bahnsteig macht man ja auch nichts. Man hat noch nicht mal seine Ruhe.
Aktuell muss ich einmal in zwei Wochen für 5min an die Tanke. Ein Vergleich erübrigt sich.
Ich kann nur hoffen, dass sich für mich die Ladesituation noch deutlich verbessert und die Reichweiten der E-Autos steigen.
Zitat:
@Drehzahllimit schrieb am 20. März 2024 um 17:44:00 Uhr:
Oder ein Buch lesen, emails bearbeiten, den Innenraum reinigen, ein Nickerchen machen, mit dem Hund von jemand anderem spazieren gehen wenn man keinen Hund hat, Fußball gucken usw usw. Ich hab auch schon gedacht, was ich alles machen könnte. Im Endeffekt muss man sich die (aus meiner Sicht) verlorene Zeit schön planen.
Es kommt eben drauf an, wie man gestrickt ist. Und wo man wohnt - bei uns gibt es eben bei REWE und Penny eben so gut wie keine Lademöglichkeit (2 Plätze von 2000), die Ladestationen liegen an Ecken, zu denen man eben nicht in seinem Alltag muss, da geht man nur zum Laden hin. Und sorry - ich habe keine Lust im leeren Industriegebiet in der Kälte zu sitzen um zu lesen, das mache ich lieber am Kamin zu Hause. Mails bearbeiten - das mache ich in meiner Arbeitszeit, privat bekomme ich außer Werbung für Potenzmittel und Treppenlifte wenig Mails die ich bearbeiten muss, und selbst wenn würde ich auch dafür rezvollere Orte vorziehen. Hund spazieren gehen - da ist idR der Standort des Laders auch nicht meine bevorzugte Umgebung für, dabei will ich (und der Hund auch) ja was schönes haben ... also ich habe bisher immer gedacht: WAS EINE VERLORENE ZEIT, DAS HERUMHÄNGEN MIT DEM SCHEISS LADEN!
Warum fahren wir trotzdem Elektro, demnächst 2? Weil es eben als DW saubillig ist. Weil es meiner Frau reicht, den e während der Arbeit an der Wallbox der Firma hängen zu haben, und damit erledigt sie alle ihre Fahrten. Und weil ich dann mit dem e:NY1 eine Reichweite habe die mir die Woche über ausreicht - und dann kann er nachts im Hof mal an den Schnarchlader. Der Alltag ist damit problemlos zu bewältigen. Aber Reisen damit? Das will ich mir nicht antun, da nehme ich aus dem Pool einen Benziner.
Man muss ja nicht immer auf 100% laden, sondern nur so viel wie man für die nächsten 1-2 Tage braucht und das sind in der Regel viel weniger als 100 km. Macht euch mal ein Fahrtenbuch und schreibt die Kilometer auf. Manchmal sitzt man 30 min in der Karre aber hat durch Stadtverkehr etc. keine 10 km geschafft.
Ich bin jetzt nach 3 Jahren E-Auto viel entspannter geworden. Meistens lade ich nur bis 60/70% und das reicht mir dann. Dabei hat die Kiste im Winter real nur 120 km Reichweite. Aktuellen stehen knapp 50.000 km auf dem Tacho. Alle von mir.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 21. März 2024 um 11:05:57 Uhr:
...keine Lust im leeren Industriegebiet in der Kälte zu sitzen um zu lesen,
(...)
Aber Reisen damit? Das will ich mir nicht antun..
Zum ersten. Jedes moderne E-Auto hat eine Standheizung die den Namen auch verdient!
Zum zweiten, mit den HPC auf Langstrecke ist das doch schon ganz erträglich und immer mehr können auch AutoCharge.
Wenn man natürlich in die Flasche pinkeln möchte...
Aber richtig schwierig wird es wenn man woanders einen Termin hat und die Standzeit zum Laden nutzen möchte das ist eine reine Katastrophe!
Zitat:
@Schwarzwald4motion schrieb am 21. März 2024 um 12:16:08 Uhr:
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 21. März 2024 um 11:05:57 Uhr:
...keine Lust im leeren Industriegebiet in der Kälte zu sitzen um zu lesen,
(...)
Aber Reisen damit? Das will ich mir nicht antun..
Zum ersten. Jedes moderne E-Auto hat eine Standheizung die den Namen auch verdient!Zum zweiten, mit den HPC auf Langstrecke ist das doch schon ganz erträglich und immer mehr können auch AutoCharge.
Wenn man natürlich in die Flasche pinkeln möchte...
Ich will nicht in die Flasche pinkeln - ich finde die Stellen an denen man Laden kann für pausen schlicht unattraktiv. Und da wo ich für gewöhnlich Pause mache - gibts idR nichts zum Laden. Und 2x Pause machen = 1x zum nett essen und in angenehmer Umgebung einen Spaziergang machen, und 1x zusätzlich zum Laden - das ist eben unattraktiv. Die Stellen wo man Laden kann sind idR die, wo ich nie hin will.
Will ja nicht ausschließen, dass ich im Einzelfall mal zum gleichen Schluss käme.
Aber wie oft passiert sowas im Jahr? Für mich kein Thema, bin Kompromissfähig.