Durchzugstarkes Auto...Drehmoment oder Beschleunigung (0-100) ?
Hallo,
wie aus dem Titel schon zu entnehmen ist, frage ich mich, welche Angaben für ein durchzugstarkes Auto zählen.
Ist es das Drehmoment, oder die Beschleunigung von 0-100 ? Oder gibt es evt. noch andere Angaben, die dafür wichtig sind?
Habe nämlich jetzt schon ölfters verglichen und dabei ist mir aufgefallen, dass Autos die zwar ein höheres Drehmoment haben aber schlechter in der Beschleunigung von 0-100 wie Autos mit einem niedrigeren Drehmoiment sind.
Deshalb bin ich mir unsicher welche Angaben nun dafür relevant sind.
Im KLartext: Welche Angabe sagt aus, wie stark es einen in den "Sitz drückt" beim Beschleunigen?
Grüße
Beste Antwort im Thema
Hört das denn eigentlich nie auf??
Ein Auto mit Verbrennungsmotor hat ein Getriebe. Wird dieses richtig benutzt, dann kommt auch ein Benziner beladen einen Berg hoch.
Leistung bleibt Leistung. Egal ob mit Benzin, Diesel oder Strom erzeugt.
225 Antworten
Die Schnittpunkte günstig zu legen, ist Aufgabe der Getriebeentwickler und wird auch bei Abstimmungsfahrten ermittelt. Allerdings ist heute bei und mehr Gängen das Problem nicht mehr relevant. Die Gangsprünge sind nicht mehr so groß, wie früher und die Spreizung zwischen höchstem und niedrigstem Gang ist groß genug, um keine ungünstigen Bedingungen mehr zu haben.
Die Verlustleistung muß abgezogen werden, das ist richtig.
Das Trägheitsmoment ist aber zu vernachlässigen. Denn im Drehmoment ist das Trägheitsmoment nicht vorgesehen, nicht existent. Ein Drehmoment an der Antriebsachse wird nicht kleiner, wenn die Kurbelwelle plötzlich doppelt so viel wiegt. Daß das Beschleunigungsvermögen darunter etwas leiden wird, ist richtig, drückt sich aber nicht im Raddrehmoment aus.
Zitat:
@flat_D schrieb am 5. März 2016 um 11:10:52 Uhr:
Die Schnittpunkte günstig zu legen, ist Aufgabe der Getriebeentwickler und wird auch bei Abstimmungsfahrten ermittelt. Allerdings ist heute bei und mehr Gängen das Problem nicht mehr relevant. Die Gangsprünge sind nicht mehr so groß, wie früher und die Spreizung zwischen höchstem und niedrigstem Gang ist groß genug, um keine ungünstigen Bedingungen mehr zu haben.Die Verlustleistung muß abgezogen werden, das ist richtig.
Das Trägheitsmoment ist aber zu vernachlässigen. Denn im Drehmoment ist das Trägheitsmoment nicht vorgesehen, nicht existent. Ein Drehmoment an der Antriebsachse wird nicht kleiner, wenn die Kurbelwelle plötzlich doppelt so viel wiegt. Daß das Beschleunigungsvermögen darunter etwas leiden wird, ist richtig, drückt sich aber nicht im Raddrehmoment aus.
stimmt, die Trägkeitsmomente kommen erst ins Spiel, wenn die Beschleunigung über die Systemmassen betrachtet wird, ich war wohl schon gedanklich bei den Beschleunigungskurven......
MfG
Sy
Dann spielt auch die Frage nach den bewegten Massen eine Rolle. Ein Auto mit schwereren Rädern und leichterer Karosserie aber gleichem Gesamtgewicht beschleunigt schlechter. Denn bewegte Massen haben ein höheres Trägheitsmoment, als unbewegte. Gerade bei schnell rotierenden Massen ein Thema.
Zitat:
@gla schrieb am 3. März 2016 um 11:58:48 Uhr:
Zitat:
@Audi_A4_BV schrieb am 3. März 2016 um 11:20:07 Uhr:
Beladen die Autos oder fahr nen Berg hoch und schon kann der Diesel sein Drehmoment ausspielen, da hat der Benziner dann keine Chance mehr
Ist einfach unrichtig höflich ausgedrückt.
Wenn man den Diesel auf gleiche Geschwindigkeit übersetzt hat er keinen Vorteil. Ein Motor mit 4000 U/min hat nämlich dann wesentlich weniger Übersetzung als einer mit 6000 U/min und vom größeren motorseitigen Drehmoment bleicht an den Antriebsrädern nichts übrig.Wegen des größeren Schwungrades sind Diesel in den einzelnen Gängen zu niedrigeren Geschwindigkeiten übersetzt weil sonst die Diesel insbesondere beim Beschleunigen nicht mithalten könnten.
Davon und davon das viele Dieselfahrer den Begriff der Getriebeübersetzung noch nie gehört haben
lebt die Märchengeschichte vom höheren Drehmoment des Dieselmotors.
.
Mein C30 schafft mit 265tsd immer noch 0-100 unter 7 sec und 0-200 unter 28 sec und ... das sind keine Märchen.
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Und?
Was sagt uns das jetzt über den Unterschied zwischen Diesel- und Ottomotorisierung aus?
Genau nichts!
Zitat:
@flat_D schrieb am 5. März 2016 um 11:55:05 Uhr:
Dann spielt auch die Frage nach den bewegten Massen eine Rolle. Ein Auto mit schwereren Rädern und leichterer Karosserie aber gleichem Gesamtgewicht beschleunigt schlechter. Denn bewegte Massen haben ein höheres Trägheitsmoment, als unbewegte. Gerade bei schnell rotierenden Massen ein Thema.
Das Trägheitsmoment der Räder ist fast vernachlässigbar, weil die Drehzahl klein ist (Stichwort 1/2*J*omega
^2
)
Das Trägheitsmoment von Motor (+Zweimassenschwungrad) hat in den unteren Gängen einen massiven Einfluss auf das Beschleunigungsvermögen. Andere rotierende Trägheiten spielen keine so große Rolle.
Leitet man übersetzungsabhängige Zuschlagsfaktoren für das Fahrzeuggewicht ab, dann kann der im ersten Gang durchaus bei ~1,4 oder höher liegen (d.h. das Auto wird scheinbar 40% schwerer)
Zitat:
@sigma_H schrieb am 5. März 2016 um 13:13:43 Uhr:
Zitat:
@flat_D schrieb am 5. März 2016 um 11:55:05 Uhr:
Dann spielt auch die Frage nach den bewegten Massen eine Rolle. Ein Auto mit schwereren Rädern und leichterer Karosserie aber gleichem Gesamtgewicht beschleunigt schlechter. Denn bewegte Massen haben ein höheres Trägheitsmoment, als unbewegte. Gerade bei schnell rotierenden Massen ein Thema.
Das Trägheitsmoment der Räder ist fast vernachlässigbar, weil die Drehzahl klein ist (Stichwort 1/2*J*omega^2)
Das Trägheitsmoment von Motor (+Zweimassenschwungrad) hat in den unteren Gängen einen massiven Einfluss auf das Beschleunigungsvermögen. Andere rotierende Trägheiten spielen keine so große Rolle.Leitet man übersetzungsabhängige Zuschlagsfaktoren für das Fahrzeuggewicht ab, dann kann der im ersten Gang durchaus bei ~1,4 oder höher liegen (d.h. das Auto wird scheinbar 40% schwerer)
Ja, das Trägkeitsmoment der Räder bleibt trotz hoher Beschleunigung in 1 Gang niedrig, da ja die Antriebskräfte entsprechend der Übersetzung ein hohes Kraftniveau bereitstellen, da wirken sich die Trägheitsmomente im Motor (Übersetungsebene: direkt auf Motormoment bezogen) wesentlich mehr aus.
In höheren Gängen sinkt zwar das Moment am Rad bzgl. der Trägheiten, aber die Beschleunigung lässt nach. Damit gleicht sich das in Summe wieder aus.
ich denke die Verluste durch Trägheitsmomente der Räder und des Antriebsstangen hinter dem Getriebe gesehen bleiben unter 3%.
Gefühlt würde ich aber behaupten wollen, daß die Trägheitsmomente schwerer Rad-Reifen-Kombinationen zumindest bei Geschwindigkeiten über 200km/h schon spürbar sind.
Gefühlt!
Das Thema haben wir hier auch schon bis zur Unendlichkeit durchgekaut.
Ja, ich denke hauptsächlich wegen Reibung und Luftwiderstand ist das deutlich spürbar, aber die Beschleunigung wird insgesamt geringer bei diesen Geschwindigkeiten, daher wird der Trägheitseinfluss weniger.
Nein!
Wie von sigma_H schon beschrieben, lassen sich die Trägheitsmomente als Massenzuschlagsfaktor berücksichtigen. Daher wirken sie sich geschwindigkeitsunabhängig immer gleich aus. Genauso, als wenn man z.B. einen 50 kg Koffer ins Auto packt.
Die Massenträgheitsmomente des Motors (Drehwirkung), insbesondere des Schwungrades wirken sich in den unterschiedlichen Gängen verschieden aus in den niedrigeren Gängen stärker.
Die normale Masssenträgheit (auch einschließlich des Motors) sind von der Übersetzung dagegen unabhängig.
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 5. März 2016 um 13:58:49 Uhr:
Wie von sigma_H schon beschrieben, lassen sich die Trägheitsmomente als Massenzuschlagsfaktor berücksichtigen. Daher wirken sie sich geschwindigkeitsunabhängig immer gleich aus.
Wenn du geschwindigkeitsunabhängig immer mit dem 1. Gang fährst, dann ja.
Ansonsten sieht es ungefähr so aus:
1. Gang: Faktor 1,4
2. Gang: Faktor 1,15
..
6. Gang Faktor 1,02
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 5. März 2016 um 13:58:49 Uhr:
Nein!Wie von sigma_H schon beschrieben, lassen sich die Trägheitsmomente als Massenzuschlagsfaktor berücksichtigen. Daher wirken sie sich geschwindigkeitsunabhängig immer gleich aus. Genauso, als wenn man z.B. einen 50 kg Koffer ins Auto packt.
Ja, bleibt geschwindigkeitsunabhängig ist richtig,
hab das nur über den Umweg der Beschleunigung gerechnet und war dann bei der Getriebeübersetzung hängen geblieben, welche das ja wieder ausgleicht.
Ist tatsächlich einfacher über einen Massenzuschlag zu rechnen...
MfG
Sy
Macht Euch nicht mehr so viele Gedanken, die Eier sind schon längst gelegt.
Ab 2025 gibt es nur noch Elektroantrieb. 😁