Driving Assistant - Mein G30 bringt mich noch um...
Hallo zusammen,
ich muss jetzt (4 Wochen nach Übernahme) mal meine Erfahrungen mit dem "autonomen" Fahren beim G30 loswerden.
Nicht nur, dass er alleine keine Kurven fahren kann, was schon mehrfach berichtet wurde: er steuert bei Kurven erstmal auf die Leitplanken zu. Wer Nerven bewahrt, erlebt dann im letzten Moment, wie er doch noch einlenkt, aber keine saubere Kurvenlinie fährt, sondern mehrfach den Lenkwinkel korrigiert. Die Fahrweise würde ich am ehesten mit einem 6-jährigen vergleichen, der etwas zu viel von Papas Bier genippt hat. Und das bei idealen Bedingungen: trocken, Sonnenschein, gut ausgebaute Bundesstraße mit Begrenzungen und tlw. Leitplanken.
Nein, mein G30 hat jetzt schon 4 mal versucht, mich umzubringen:
"Autonomes" Fahren am hellen Tag in der Kolonne. Mein G30 kann dann auf einmal wohl nicht mehr dem vorausfahrenden Auto folgen und kommt nach rechts aus der Spur. Merkt es, lenkt dann stark nach links direkt in den Gegenverkehr und gibt dann auf (gelbes Lenkrad). Nur ein sofortiger starker Eingriff in das Lenkrad durch den Fahrer verhindert das Fahren in den Gegenverkehr. Diese richtig gefährliche Situation durfte ich jetzt schon 4 mal erleben. Das nehme ich persönlich.
Meine Erwartungen an eine Fahrerassistenz im Jahre 2018 sind jedenfalls ganz andere als die im G30 erlebten.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Beste Antwort im Thema
Und los geht's.
Ich nutze ihn permanent. Natürlich nicht als "autonomes Fahren", sondern einfach um den notwendigen Lenkdruck zu minimieren, Bei 150km/h mit Abstandstempomat und Lenkassistent entspannt mit lockerer Hand am Lenkrad dahinfahren. Sicherlich nicht perfekt, aber doch entspannend.
Natürlich nichts für den ambitionierten perfekten Fahrer, der das Lenkrad gerne über lange Strecken komplett loslassen oder jede Kurve im perfekten Winkel zirkeln möchte (wenn ich's eilig habe schalte ich die Assistenten auch ab). Aber im allgemeinen schon gut funktionierend. Man muss sich allerdings mit dem Ganzen anfreunden und die Grenzen erkennen (man hat schnell raus, wann es zicken wird).
Und somit bleiben die Meinungen durchwachsen.
Kann man hier eigentlich irgendwie wieder auf den ersten Beitrag verweisen und einen Kreis schließen? 😁
265 Antworten
Zitat:
@Maofdis schrieb am 3. Juni 2018 um 06:25:36 Uhr:
auch wenn es nicht direkt hier her passt, aber alle betroffenen Akteure hier zu finden sind - bringt diese (für mich) ein wenig unsinnige Härte bzgl Tempolimits, Strafen usw. in der Schweiz einen Vorteil in der Unfallstatistik Schweiz-Deutschland? Ist die Schweiz dadurch "sicherer" oder nur die Staatskasse voller?
Grüße aus dem "mittelharten" Austria 😉
Die Schweiz ist marginal besser als D mit 4,3 ggü. 4,7 Verkehrstoten je 100.000 Einwohner, ohne Kilometerbereinigung. Österreich fällt schon etwas ab mit 6,6. In den limitierten USA sind es >11. In Thailand fast 40.
Auch wenn diese Zahlen schon ein paar Jahre alt sind, am Limit lässt sich nichts festmachen.
Zitat:
@ChrisM550 schrieb am 3. Juni 2018 um 08:04:24 Uhr:
Österreich fällt schon etwas ab mit 6,6.
Das ist bestimmt dem Transit geschuldet, wobei wenn man sich ansieht wie die bei uns z.T. herum"gurken" wundert mich das nicht 😉
Danke.
Als mittlerweile über 10 Jahre in der CH lebender Deutscher mit schnellen Autos hat mich das Tempolimit anfangs massiv gestört. Heute empfinde ich das Fahren auf CH AB's deutlich angenehmer als in DE. Klar ist es geil, mal kurz auf >250 hoch zu beschleunigen, das mache ich in DE auch, und ich habe auch nichts gegen eine zügige Reisegeschwindigkeit um die 180-200. Aber wenn ich dann die ganzen Momente hinzurechne, wo mir so ein Blinkersetzer mit eingebauter Vorfahrt - meine Geschwindigkeit unbeachtend - vor die Linse fährt und zu einer scharfen Bremsung nötigt oder irgend so ein Sprinterlieferwagen oder Frührentner-Oberlehrer mal wieder nicht nach rechts möchte, ist es mir das schon lange nicht mehr wert. Da fahre ich lieber ohne mich aufzuregen, es fliesst hier einfach ganz anders und mit den Assistenten im BMW kann man hochentspannt fahren. Meine Autos sind eh alle viel zu schnell, um sie auszufahren. Den letzten den ich ausgefahren bin war 2003 mein 996 turbo mit 310 km/h, und das ging auch nur nachts auf der vierspurigen. Bin mittlerweile klar für das TL, wobei mir die früheren 130 lieber wären als die heutigen 120.
Gruss Buddy
Zitat:
@BudLightyear schrieb am 3. Juni 2018 um 10:31:46 Uhr:
Als mittlerweile über 10 Jahre in der CH lebender Deutscher mit schnellen Autos hat mich das Tempolimit anfangs massiv gestört. Heute empfinde ich das Fahren auf CH AB's deutlich angenehmer als in DE. Klar ist es geil, mal kurz auf >250 hoch zu beschleunigen, das mache ich in DE auch, und ich habe auch nichts gegen eine zügige Reisegeschwindigkeit um die 180-200. Aber wenn ich dann die ganzen Momente hinzurechne, wo mir so ein Blinkersetzer mit eingebauter Vorfahrt - meine Geschwindigkeit unbeachtend - vor die Linse fährt und zu einer scharfen Bremsung nötigt oder irgend so ein Sprinterlieferwagen oder Frührentner-Oberlehrer mal wieder nicht nach rechts möchte, ist es mir das schon lange nicht mehr wert. Da fahre ich lieber ohne mich aufzuregen, es fliesst hier einfach ganz anders und mit den Assistenten im BMW kann man hochentspannt fahren. Meine Autos sind eh alle viel zu schnell, um sie auszufahren. Den letzten den ich ausgefahren bin war 2003 mein 996 turbo mit 310 km/h, und das ging auch nur nachts auf der vierspurigen. Bin mittlerweile klar für das TL, wobei mir die früheren 130 lieber wären als die heutigen 120.Gruss Buddy
Meinen Respekt.
Ich sehe es auch so, obwohl ich DE lebe.
LG
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Zitat:
@Maofdis schrieb am 3. Juni 2018 um 06:25:36 Uhr:
auch wenn es nicht direkt hier her passt, aber alle betroffenen Akteure hier zu finden sind - bringt diese (für mich) ein wenig unsinnige Härte bzgl Tempolimits, Strafen usw. in der Schweiz einen Vorteil in der Unfallstatistik Schweiz-Deutschland? Ist die Schweiz dadurch "sicherer" oder nur die Staatskasse voller?
Grüße aus dem "mittelharten" Austria 😉
Nein im Gegenteil, pro gefahrenem Kilometer ist Deutschland am sichersten. Die allermeisten Schäden finden bei niedrigen Geschwindigkeiten in der Stadt statt.
Zitat:
@ChrisM550 schrieb am 3. Juni 2018 um 08:04:24 Uhr:
Die Schweiz ist marginal besser als D mit 4,3 ggü. 4,7 Verkehrstoten je 100.000 Einwohner, ohne Kilometerbereinigung. Österreich fällt schon etwas ab mit 6,6. In den limitierten USA sind es >11. In Thailand fast 40.
Vorsicht mit dieser Statistik. Die beinhaltet alle Straßen und nicht nur Autobahnen. In Österreich sterben viele auf Bundesstraßen, wo es de facto außerhalb von Ortschaften kein Limit gibt, weil da so gut wie nicht kontrolliert wird. Da fahren dann alle wie irre und oft auch noch besoffen.
Auf den Autobahnen, wo die Lenkassistenten derzeit am besten funktionieren, sind die Unfallzahlen in der Regel sowieso niedrig. Nachdem hier aber die meisten Unfälle aus Auffahren auf den Vordermann, Rammen beim Spurwechsel oder Abflug in den Graben bestehen, könnten hier die Lenk-, Tote-Winkel-, Abstand- und Notbremsassistenten für eine komplette Eliminierung von jeglichen Unfällen sorgen.
Wenn sie denn mal perfekt funktionieren. Da sind aber unterschiedliche Hersteller unterschiedlich weit. Tesla hat das mit der Spurhaltung und dem Abstand schon fast perfektioniert, dafür Schwächen beim Spurwechsel und toten Winkel. Da ist BMW mit den nach hinten gerichteten Radaren schon weiter. Dafür mangelt es bei denen noch an der Spurführung.
Ob das wirklich Absicht ist, damit die Leute nicht übermütig werden (was übrigens auch Mercedes behauptet) sei mal dahingestellt. Es scheint jedenfalls zu funktionieren, denn keiner traut sich einen BMW mal 50m allein zu lassen, ohne aufzupassen. Dass man also ein ganzes Feuerwehrauto auf der eigenen Spur übersieht, ist daher eher ausgeschlossen. 😉
Zitat:
@BudLightyear
...
Bin mittlerweile klar für das TL
Geht mir ebenso, freue mich stets auf das Autofahren in den USA oder auch in der Schweiz (von den häufig gesperrten Pass-Straßen einmal abgesehen 🙁).
Genau diese Homogenisierung im Verkehrsfluss unterstützt auch die bislang noch nicht perfektionierten Assistenzsysteme.
Ich stelle mich mal auf die Gegenseite. Bin nicht für das Tempolimit. Mir macht beschleunigen einfach Spaß und das kann man auch machen ohne sich selbst und andere zu gefährden.
Die meisten Unfälle haben außerdem nix mit dem Tempolimit zu tun
Zitat:
@Piroshiki schrieb am 3. Juni 2018 um 11:01:14 Uhr:
Ich stelle mich mal auf die Gegenseite. Bin nicht für das Tempolimit. Mir macht beschleunigen einfach Spaß und das kann man auch machen ohne sich selbst und andere zu gefährden.Die meisten Unfälle haben außerdem nix mit dem Tempolimit zu tun
Es ist Fakt, dass ein TL auf den AB's die Sicherheit nur minimal verbessert, wie die Statistiken zeigen. Und beschleunigen macht immer Spass. Entsprechend heftig abbremsen müssen leider weniger. 😉
Könnten wir mal wieder zum Thema zurückkommen... 😁
Ein Kompromiss wäre z.B. TL 180km/h. Dann könnte man mit 130 halbwegs sicher rausziehen, wenn das Radar oder die Kamera nach hinten 100m Reichweite hat. Heute kann da aber theoretisch einer mit 400 daherkommen.
Aber mir persönlich ist die deutsche Autobahn auch so lieber wie sie jetzt ist. Irgendwann hab ich auch wieder ein Auto, das dauerhaft schneller als 220km/h fahren kann und das will ich dann nicht nur auf der Rennstrecke ausprobieren. 😎
ähh...ja, Thema "umbringen" 😎
Zitat:
@MartinBru
...
Da sind aber unterschiedliche Hersteller unterschiedlich weit. Tesla hat das mit der Spurhaltung und dem Abstand schon fast perfektioniert
...
naja, denke da geht noch einiges 🙂 ...bezogen auf mein bescheidenes technisches Beurteilungsvermögen ist BMW mit dem Implementierungsgedanken von Lidar "auf die Überholspur" gewechselt. Falls erfolgreich bzgl. Funktionalität und Kundenakzeptanz sehe ich BMW in ca. 2 Jahren an der Spitze
während Mr. Musk... 🙄
sorry, doch leicht "off topic" 😉
Zitat:
@Piroshiki
Mir macht beschleunigen einfach Spaß und das kann man auch machen ohne sich selbst und andere zu gefährden.
Leider kommen VIELE mit dem Beschleunigungsvermögen und der Höchstgeschwindigkeit WENIGER nicht mehr klar...auch wenn es mir nicht leicht gefallen ist, ich setze heute das Allgemeinwohl vor den Spaßfaktor (der 530e hat mir bei der Umsetzung geholfen 🙂)
Das Lidar braucht man vielleicht bei Level 4 und 5. Nachdem aber alle heute erhältlichen Systeme maximal Level 2 sind und sowieso der Fahrer die Aufgabe des Lidar übernehmen muss, kann man das Wort perfektioniert bei Tesla durchaus verwenden. Denn das was das System machen soll, macht es heute schon perfekt.
Level 4 und 5 kann mein Auto sicher nicht, da die Hardware fehlt. Ob es die neueren mit 8 Kameras können, wird sich zeigen. BMW hat derzeit zu wenig Kameras und kein Lidar, wird also in aktuellen Autos sicher auch nie mehr als Level 2 bieten können.
Für die nächste Generation der Assistenzsysteme werden die Karten also sowieso wieder neu gemischt. Ob Audi erster wird, die auch auch schon seit fast 2 Jahren an Level 3 rumdoktern und nichts liefern können, ist auch mehr als fraglich.
Zitat:
@MartinBru schrieb am 3. Juni 2018 um 11:16:42 Uhr:
Ein Kompromiss wäre z.B. TL 180km/h. Dann könnte man mit 130 halbwegs sicher rausziehen, wenn das Radar oder die Kamera nach hinten 100m Reichweite hat. Heute kann da aber theoretisch einer mit 400 daherkommen.Aber mir persönlich ist die deutsche Autobahn auch so lieber wie sie jetzt ist. Irgendwann hab ich auch wieder ein Auto, das dauerhaft schneller als 220km/h fahren kann und das will ich dann nicht nur auf der Rennstrecke ausprobieren. 😎
Theoretisch müssten ja die meisten Unfälle auf DE AB's von Schweizern verursacht werden. Sie fahren mit Abstand die höchsten Motorisierungen und wollen alle in Süddeutschland mal Gas geben... 😉
(#assistenzsystem) 😁
Zitat:
@MartinBru
Das Lidar braucht man vielleicht bei Level 4 und 5.
Mir geht es um Level 4 (bei Level 5 interessiert mich der fahrbare Untersatz nicht mehr wirklich edit: bis auf die Kühlung der Mini-Bar 😁). Wer nicht bereits heute Technologien wie Lidar in die Entwicklung einbezieht, wird morgen, nach dem Mischen der Karten, vielleicht ein schlechtes Blatt haben, ganz abgesehen davon, dass bessere Technologien "historische Level" noch sicherer machen 😉
Zitat:
@BudLightyear
Theoretisch müssten ja die meisten Unfälle auf DE AB's von Schweizern verursacht werden. Sie fahren mit Abstand die höchsten Motorisierungen und wollen alle in Süddeutschland mal Gas geben... 😉
Vielleicht achten Schweizer mehr auf die Unachtsamkeit der Deutschen als die Deutschen auf selbige ihrer Mitbürger...😎