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Dreipunktgurte in einem 53er Ovali?

VW Käfer Ovali
Themenstarteram 23. November 2020 um 13:08

Salut mitsammen!

Zunächst meine Vorstellung: Ich bin 60 Jahre alt und habe den Ovali meines Vaters in unserer Garage vorgefunden (Bauj. 53) Ich habe ihn in Polen bzw. auch hier restaurieren lassen, und nun fahre ich im Sommer ab und zu damit umher.

Hier also meine Frage: Ich hätte schon gerne ein bisschen mehr passive Sicherheit in dem Autochen - wie groß ist der Aufwand, aktuelle Dreipunktgurte einzubauen? Entsprechende Verschraubungen/Muttern sind ja vermutlich noch nicht vorgesehen...

Ich hoffe auf hilfreiche Hinweise

beste Grüße

Holger aus Frankfurt

Beste Antwort im Thema

Kennt Ihr noch den alten Film "Tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten" mit Gert Fröbe?

So ähnlich sind wir doch auch unterwegs. :)

Wir drehen die Sicherheitsentwicklung am Auto um 65 Jahre zurück ins Jahr 1955 und erwarten dann ernsthaft sicher unterwegs zu sein?

Lügen wir uns nicht selbst an. Selbst wenn du es schaffst, Sicherheitsgurte einzubauen, hast du immer noch eine Pendelachse ohne Ausgleichsfeder und schmale 5.00 Diagonalreifen an der Hinterachse, die bei einem schnellen Ausweichmanöver oder Lastwechsel die meisten Autofahrer überfordern.

Du hast im Ovali keine Sicherheitslenksäule und je nach Aufprallwinkel kommt sie Dir entgegen.

Die Türschlösser haben einfachste Schloßfallen, mit dem Ergebnis, dass sie aufspringen können oder sich nach dem Unfall nicht mehr öffnen lassen. usw.

Das fehlende Sicherheitsglas rundum wurde schon oben angesprochen.

Kauft man sich einen Ovali oder Brezel, sollte man darüber vorher nachdenken. Es ist und bleibt ein altes Auto und die Ingenieure bei den Autoherstellern haben die letzten 65 Jahre einen guten Job gemacht.

Der Käfer ist durch seine stabile Konstruktion nicht der schlechteste Oldtimer aus dieser Zeit. Ich möchte nicht in einem Triumph oder einer Isetta verunfallen.

Sind wir uns der Gefahr bewusst und fahren soweit es geht defensiv.

In diesem Sinne

Georg

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Was hast du denn jetzt für Gurte drin?

Nachrüstbar ist vieles, und ja, ich habe das auch schon mal gemacht, nicht am Käfer, aber alten BMW's...

Servus!

Da geht 's ans Eingemachte.

Wie Du bereits völlig richtig erkannt hast, gab es damals noch keinerlei Verankerungspunkte für Gurtbefestigungen.

Etwas "ungeschickt" ist nun natürlich, daß das Fahrzeug bereits restauriert ist, denn für tatsächlich brauchbare Verankerungspunkte geht's natürlich an entsprechende Verstärkung der Karosserie in den dafür vorgesehenen Bereichen! Durch irgendwie hineingefrickelte Gewinde, die dann unter der entsprechenden Belastung nicht halten, da sie schlicht ausreißen, ist Dir (und ggf. anderen) nicht wirklich geholfen.

Seriös muß das Ganze natürlich professionell gemacht, vom TÜV entsprechend abgenommen und eingetragen werden, wozu jeder Karosseriefachbetrieb in der Lage sein müßte.

Ich würde an Deiner Stelle einen TÜV-Mann dazu befragen und mich mit ihm diesbezüglich abstimmen.

Toitoitoi!

mal als Idee ..,

kann man den Umlenkpunkt

in der B-Säule

durch den Blinkerschacht erreichen ?!

Da gibt's entsprechende Einschweißplatten mit dem Gewinden für die Gurtaufnshme, Mitteltunnel, B-Säule unten und oben.

Das dürfte nach einer Resto aber eher aufwändig und problematisch sein?

https://www.oldtimer-sicherheitsgurte.de/ ist spezialisiert auf Oldtimer-Sicherheitsgurte. Frag doch mal dort nach.

Hallo,

vor Jahren gab es dazu mal einen oder mehrere Artikel in der Oldtimer-Markt über einen Peugeot 403. Ebenfalls restauriert..

Viel Erfolg!

... ich würd's nicht machen. Selbst wenn die Gurte fachgerecht nachgerüstet wurden, kann es sein, dass beim UNfall die Sitzstruktur kolabiert. Dann hast Du nichts gewonnen, wenn dir ein Metalstab im UNterleib steckt.

der "Stevie"

Themenstarteram 23. November 2020 um 15:14

Hmm - na ja, die Sitzstruktur ist fraglos nicht sehr stabil - aber hilft nicht ein gescheiter Gurt, dass nicht alles unabsehbar und -kontrollierbar durcheinanderfliegt?

Beste Grüße

Holger aus Frankfurt

Dass ein Sitz unter dem Faher durch den Gurt inkl seinem Sitz zurückgehalten wird, habe ich ja noch nie gehört - ist das wirklich ein realistisches Szenario?

Klar ist, dass man ohne Kopfstützen keinen optimalen Schutz hätte, aber immer noch deutlich besser als ohne Gurt.

Es ist alles besser mit Gurt. Und mit Kopfstütze, und mit Sicherheitslenksäule, und mit Airbag und und und ...

Man kann allerdings auch alles besser weg lassen. Am Besten läßt man auch das Auto weg...

Stimmt.

Mein Modell '64 verfügt lediglich über Verankerungspunkte für Zweipunkt-Brustgurte.

Obendrein ist der Befestigungspunkt in der B-Säule viel zu niedrig (unterhalb der Schulter) - erst ab Modell '65 ("Dünnholmer") gab es ab Werk wirklich normgerechte.

Habe während einer Saison (mit "hausgemachten" Adaptern, da auch die Gewinde anders sind!) einen Zweipunktgurt getestet. No go. Ist wohl gefährlicher, als ohne - schon bei stärkerer Verzögerung drückt es einem die Schulter runter und die Wirbelsäule wird "verbogen" - ganz abgesehen davon, daß man im Falle des Falles sowieso unter dem Gurt durchrutscht...

Seither fahre ich wieder ohne. Mittlerweile bald 25 Jahre...

Zitat:

@elch1964 schrieb am 23. November 2020 um 16:17:41 Uhr:

Dass ein Sitz unter dem Faher durch den Gurt inkl seinem Sitz zurückgehalten wird, habe ich ja noch nie gehört - ist das wirklich ein realistisches Szenario?

... für ein komplettes passives Sicherheitskonzept ist der Sitz (und die "Sitzrampe") essentiell wichtig für das Gesamtpaket.

Für die Zulassung von Gurten und Sitzen wird im Versuch mit bis zu 14 Tonnen an der Struktur gezogen.

Der Körper will nach vorn, wird aber durch den Gurt zurückgehalten, dann geht die Kraft in den Sitz.

Wir schreiben hier von ca. 20-30g. Bei 75kg macht das min. 1,5 Tonnen auf dem "Gartenstuhl".

der "Stevie"

Zitat:

@elch1964 schrieb am 23. November 2020 um 16:17:41 Uhr:

Dass ein Sitz unter dem Faher durch den Gurt inkl seinem Sitz zurückgehalten wird, habe ich ja noch nie gehört - ist das wirklich ein realistisches Szenario?

Klar ist, dass man ohne Kopfstützen keinen optimalen Schutz hätte, aber immer noch deutlich besser als ohne Gurt.

Wie sonst? Was soll der Sitz sonst tun? Abgesehen davon, daß der Sitz im Moment des Frontalaufpralls ja sowies völlig entlastet wird. Von seiner eigenen Massenträgheit abgesehen.

Und Gurt ohne Kopfstütze ist fast genau so tödlich, wie von vornherein gleich gar nichts...

Zitat:

@steviewde schrieb am 23. November 2020 um 16:35:11 Uhr:

Zitat:

@elch1964 schrieb am 23. November 2020 um 16:17:41 Uhr:

Dass ein Sitz unter dem Faher durch den Gurt inkl seinem Sitz zurückgehalten wird, habe ich ja noch nie gehört - ist das wirklich ein realistisches Szenario?

Der Körper will nach vorn, wird aber durch den Gurt zurückgehalten, dann geht die Kraft in den Sitz.

Welche Kraft soll denn in den Sitz gehen???

Der Körper ist vor bzw auf dem Sitz und wird beim Aufprall durch die Trägheit nach vorne "gezogen" - der Sitz ist dahinter!

Erst wenn der Körper wieder zurückfällt, wird der Sitz bzw. die Lehne belastet, nur kaum mit der selben Kraft, da es sich um keinen elastischen Stoß handelt - dann wäre aber jedenfalls eine Kopfstütze interessant...

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