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drehmomentanhebung

Themenstarteram 7. Januar 2005 um 19:07

mit welchen massnahmen kann man das drehmoment des dohc weiter anheben? wie ist die theorie? wie ist die praxis?

51 Antworten

ein Kraftstoffdruckregler von Richter /Suhe

in verbindung mit nem K&N 57 i Kit

Drehmoment

 

Die Theorie ist angehangen, in der Praxis gibt es zwei probate Wege:

- Hubraumvergrößerung (aufbohren oder andere Kurbelwelle)

- Füllungsgrad verbessern (weitere bekannte Tuningmaßnahmen).

Es läuft alles auf Leistungssteigerung heraus, Drehmomentzugewinn alleine gibt es nicht. Die in der Formel erwähnte Drehkraft ist die Motorleistung...

M(Drehmoment) = P(Leistung in KW) * 9550

------------------------------

N(Drehzahl)

 

Leider stimmt die Rechnung für den DOHC nicht.

Multpliziert man dann das Ergebnis mit dem Radius der Schwungscheibe(ich habe dieses Maß nicht,deshalb habe ich den Aussendurchmesser der Kupplung genommen),dann stimmt das Ergebnis in etwa.

Also muss man die Leistung anheben um das Drehmoment zu erhöhen.Stellt sich aber die Frage,ob der Drehmomentverlauf gleich belibt!

Drehmoment

 

Zitat:

Original geschrieben von arreis

Also muss man die Leistung anheben um das Drehmoment zu erhöhen.

Genau.

Und der Drehmomentverlauf ändert sich selbstverständlich auch (in Maßen) je nach gewählter Maßnahme zur Leistungssteigerung. Grundsätzlich:

- mehr Hubraum = mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich

- bessere Füllung = gleichmäßigerer Zugewinn mit Verlagerung der (tendenziell identischen) Drehmomentkurve in höhere Drehzahlbereiche.

Nur kann das selbst heutzutage kein noch so schlaues Computerprogramm berechnen, dazu sind Erfahrung, Prüfstandsläufe und Kenntnisse erforderlich. Und messen muss man das auch nach wie vor auf einem Prüfstand...

Wieso noch mehr Drehmoment? Der hat als 8V mit 192 bei 2500 U/Min doch mehr als genug...

Durch die Drehzahlreserve im viel zu langen 5. Gang bietet sich eher ein anderes Übersetzungsverhältnis an der HiAchse an, 3,64 ist nicht gut...Aber schön den Tacho überprüfen lassen, Bosch macht sowas...

Es gab Diffs mit bis zu 1:4,1, damit zieht der Sierra enorm...Und der Motor hält länger...

Differenzial

 

4,1 ist mir unbekannt.

Serienmäßig ist der DOHC 3,62 untersetzt. Zu beachten ist, dass nicht alle Differenziale verbaubar sind. Man muss unterscheiden nach

- gesteckten (ggfs. ohne ABS, auch motorisierungsabhängig) und

- geschraubten (dto. mit ABS) Antriebswellen.

"Kürzere" Untersetzungen bedeuten sicherlich bessere Beschleunigung und Durchzug, aber auch ein allgemein höheres Drehzahlniveau mit stärkerem Verschleiß, mehr Geräusch und höherem Kraftstoffverbrauch. Außerdem sinkt die erreichbare Endgeschwindigkeit.

Ggfs. könnte man die 3,92er Achse des 1,6 CVH (mit/ohne ABS beachten!) verwenden, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Nur ist fraglich, ob die auf Drehmoment und Leistung des DOHC ausgelegt ist...

Themenstarteram 7. Januar 2005 um 23:01

torsten, mit der achsübersetzung ändert sich de facto auch das drehmoment am rad. aber zuungunsten der Vmax.

 

ja, es stimmt schon, das drehmoment des dohc reicht im normalen betrieb aus. dennoch kann der wunsch nach mehr aufkommen, erst recht wenn man 216 oder 219 schon unterm gasfuss hatte.

 

drehmomenterhöhung bedingt demzufolge eine leistungserhöhung. logisch, da drehmoment unter berücksichtigung der zeit zur leistung wird.

 

wieviel leistung meint ihr wäre notwendig, um die magische grenze von 250 km/h zu knacken? der dohc ist mit 190 eingetragen, bringt sicher 200-210. ich bräuchte demzufolge eine geschwindigkeitsanhebung um 25%.

 

unter berücksichtigung einer getriebeübersetzung von 0,82:1 und einer differenzialübersetzung von 3,62:1 würde sich das drehzahlband bis über 7000 umdrehungen erstrecken müssen. dies ist bei weiten zu viel, also käme ein differenzial von 3,38:1 oder 3,14:1 in betracht.

 

bereifung 215/40/17 ergibt einen reifendurchmesser von 603mm. diesen ziehe ich mal zur theoretischen berechnung heran. ich habe nicht die möglichkeit den dynamischen radhalbmesser zu berechnen. dieser ist von zu vielen faktoren abhängig.

bei angenommenen 6000 umdrehungen und der achsübersetzung von 3,62 ergibt dies eine geschwindigkeit von 229,3 km/h. im selben drehzahlbereich stehen dem bei den achsen 3,38 245,6 km/h und bei der dieselachse 264,43 km/h gegenüber. um die übersetzungesverluste des anderen diffs auszugleichen bräuchte ich demzufolge eine erhöhung des drehmomentes um bei gleichen geschwindigkeiten keine einbüsse zu haben. da das motordrehmoment der getriebe- und achsübersetzung folgt verringert sich das maximale drehmoment am rad von 567 auf 489 Nm ohne berücksichtigung der getriebeverluste, welche bei der achse 3,14:1 noch massiver ins gewicht fallen. ein drehmomentverlust von 20Nm im getriebe lässt allein schon die theoretische verringerung des drehmomentes auf von 86 auf 77% fallen.

 

wo krieg ich also 30% drehmoment mehr her?

Themenstarteram 7. Januar 2005 um 23:09

ach ja... die 20Nm hab ich mal theoretisch angenommen, zur veranschaulichung. und 20 sind nicht viel, denke ich

Hubraumerweiterung

 

Zitat:

Original geschrieben von SierraProjekt

wo krieg ich also 30% drehmoment mehr her?

Aufbohren. There´s no replacement for cubic inches.

Und der genormte Abrollumfang für 215/40 R 17 ist 1.840 mm...

Themenstarteram 7. Januar 2005 um 23:20

uwe, ich hab den raddurchmesser hier her: http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Reifenberechnung.htm

 

 

also ohne aufbohren komme ich nicht in die gewünschte region?

Drehmomentanhebung

 

Nein, wahrscheinlich nicht.

Und 603,8 mm werden zu 604 mm aufgerundet, der Abrollumfang ist wegen der Vergleichbarkeit jedoch nach DIN 70020 bei 60 km/h genormt...

Geschwindigkeit, Leistung etc.

 

Also folgendes:

Du willst 250 mit dem Sierra DOHC fahren? Gut. Deine 215/40 R 17 legen bei jeder Umdrehung 1,84 m zurück. Müssen also gerundet 135.870 Umdrehungen/Stunde (250.000 ./. 1,84) zurück legen.

Das MT-75-Getriebe ist im 5. Gang 0,82 über-, die Hinterachse 3,62 untersetzt. 3,62 x 0,82 = 4,45. Daraus folgt 135.870 x 4,45 = 604.622 U/h => (./. 60) 10.082 U/min der Kurbelwelle.

Über 10.000/min mit nem DOHC? Nee, geht nicht. Nicht ohne Formel-1-Materialien. Also ist der Schlüssel hier nicht das Drehmoment, sondern die Drehzahl. Und das standfest...

Themenstarteram 7. Januar 2005 um 23:53

uwe, lass uns doch mal nicht um millimeter streiten. ich denke, du erkennst das prinzip, worauf ich hinaus will. dass dies alles rechnungen mit vielen unbekannten sind und vielen komponenten die man einfach mal vernachässsigen sollte.

 

so habe ich bisher noch nicht in erwägung gezogen, dass der luftwiderstand stark abhängig von der geschwindigkeit ist in der formel zum quadrat durch 2) und somit die 30% nicht ausreichen würden. mir geht es einfach um die darstellung des hauptproblems.

 

aber nun gehe ich erstmal schlafen... gute nacht... bis morgen vielleicht

Themenstarteram 7. Januar 2005 um 23:55

hab dein letztes eben erst gelesen..... und mit verzücken festgestellt, du siehst den kerngedanken. lass uns da morgen einhaken... schlaf gut

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