DPF-Nachrüstung im TDI 2.0
Habe von einem Händler erfahren, jeder A3 (Sportback) mit TDI 2.0 Motor ab 03/2005 wäre mit DPF nachrüstbar analog der Original Werksausstattung. Im Forum habe ich gelesen, dass der Motor mit DPF ein anderer (mit 2 Ventilen ) ist, als derjenige ohne DPF (der hat wohl 4 Ventile).
Wie passt das zusammen ?
Kann jemand zu diesem Thema eine fundierte Information hinzufügen ?
21 Antworten
Hallo @ all!
Es wurde ja nun mehrfach schon dargestellt:
geschlossenes System = 8 V Motor
offenes System = 16 V Motor.
Und wenn man die Artikel in den Fachzeitschriften verfolgt (ob ADAC oder Autozeitschriften) dann ist die Tendenz eigentlich sonnen klar!
Als Nachrüstung wird es nur das offene System geben. Das wird ausschließlich so publiziert. Steuerförderung, d.h. Zuschuß zur Umrüstung, ist defacto nur für die Nachrüstlösung zu erwarten. Denn nach und nach werden die Fahrzeuge ab Werk serienmäßig mit Filtern ausgestattet.
Ein geschlossenes System in ein Altfahrzeug einzubauen, ist m. E. nicht machbar. Hier schließe ich mich meinen Vorrednern an. Ohne Eingriffe in das Motormanagement und ggf. in die Nockenwellensteuerung ist das nicht machbar. Und ab hier wird dann alles unwirtschaftlich.
Und wie sieht es bei den Erstausrüstern wie HJS und TwinTec aus? Die liefern als Nachrüstung nur offene Systeme. Und darauf liegt auch deren Focus. Denn wenn es eine Förderung für Altfahrzeuge gibt, dann kann man damit auch gut Geld verdienen.
Mein persönliches Fazit:
Ja zur Nachrüstung des Partikelfilters. Eine Förderung wird es geben und damit ist die Sache finanziell leicht tragbar.
Jedoch: derzeit würde es keinen Sinn machen, einen Filter nachzurüsten. Höchstens das Gewissen könnte da eine Rolle spielen. Aber immerhin: unsere Autos haben bereits die Euro 4 Norm und die allerschlimmsten Dreckschleudern bewegen wir mit Sicherheit nicht.
Einbau eines Filters, auch wenn es keine Förderung geben sollte?
Ja, wahrscheinlich auch dann. Insbesondere, wenn Fahrverbote drohen.
Und es tut uns mit Sicherheit gut, etwas für die Umwelt zu tun. Siehe Hurrikan in den USA. Auch wenn es umstritten ist, das Filterchen, dennoch: besser einen kleinen Schritt machen als gar keinen.
Gruß der Badgerxy
Zitat:
Original geschrieben von Badgerxy
Hallo @ all!
Ein geschlossenes System in ein Altfahrzeug einzubauen, ist m. E. nicht machbar. Hier schließe ich mich meinen Vorrednern an. Ohne Eingriffe in das Motormanagement und ggf. in die Nockenwellensteuerung ist das nicht machbar. Und ab hier wird dann alles unwirtschaftlich.
Und wie sieht es bei den Erstausrüstern wie HJS und TwinTec aus? Die liefern als Nachrüstung nur offene Systeme. Und darauf liegt auch deren Focus. Denn wenn es eine Förderung für Altfahrzeuge gibt, dann kann man damit auch gut Geld verdienen.
Mein persönliches Fazit:
Ja zur Nachrüstung des Partikelfilters. Eine Förderung wird es geben und damit ist die Sache finanziell leicht tragbar.Einbau eines Filters, auch wenn es keine Förderung geben sollte?
Ja, wahrscheinlich auch dann. Insbesondere, wenn Fahrverbote drohen.
Und es tut uns mit Sicherheit gut, etwas für die Umwelt zu tun. Siehe Hurrikan in den USA. Auch wenn es umstritten ist, das Filterchen, dennoch: besser einen kleinen Schritt machen als gar keinen.
Gruß der Badgerxy
Meine Meinung:
1. Es ist falsch, dass zur Nachrüstung eines geschlossenen Systems zwingend die Motorsteuerung bzw. die Nockenwellensteuerung angepasst werden muss, siehe mein Posting weiter oben. Und wenn - Bei Common Rail hat die Einspritzung mit der Nockenwelle eh nix zu tun, und gegen ein Chiptuning haben die meisten auch nix einzuwenden (ist ja auch ein Eingriff in die Motorsteuerung)
2. Es gibt pläne, geschlossene Nachrüstsysteme mit Additiv anzubieten, falls künftige Abgasgrenzwerte das erfordern werden. Siehe HJS Website.
3. Fahrverbote werden für EURO 4 Fahrzeuge nicht gelten, da sie höchste aktuelle Abgasstandards erfüllen (Vertrauensschutz). Vermutlich auch nicht für EU3.
4. Hurricane Katrina hat mit den Partikel reichlich wenig zu tun, mit CO2 Ausstoss hängt der Klimawandel aber ganz direkt und unmittelbar zusammen. Und der Treibhausgas (CO2) Ausstoss steigt durch den DPF an.
Fazit: nicht nachrüsten und abwarten, es wird bessere Nachrüstlösungen geben. G-KATs wurden anfangs auch nicht nachgerüstet oder als nicht machbar angesehen, und am Ende gings doch.
@tom76de:
Deine Darstellung ist interessant und -ich gebe es zu- plausibel.
Die Additiv-Sache mit HJS schaue ich mir jetzt mal an.
Woher hast Du die Info mit dem Vertrauenschutz Euro 4 etc.)?
Kann man das irgendwo nachlesen? Web-Site Bundesumweltministerium oder ADAC?
Abschließend noch die Anmerkung: auf CO2 habe ich meine Aussage auch nicht direkt bezogen. Vielmehr auf Umweltbeitrag allgemein.
Danke für die Infos, Tom!
Gruß Badgerxy
Dass es für EU4 keine Fahrverbote gibt, sieht der Entwurf des hoffentlich bald aus dem Amt gewählten Bundesumweltministers vor.
Ansonsten ist die Partikelthematik eher ein Gesundheits- als ein klassisches Umweltschutz-Thema. Ich bleibe bei meiner Meinung, dass der DPF keine besonders gute Umweltbilanz aufweist, da er ein Tradeoff zwischen Partikeln und CO2 bedeuted. Beim 2.0TDI 8V kommt noch dazu, dass er nachweislich (Fz-Schein) ein deutlich höheres Fahrgeräusch hat (ich meine das wären 5db(A) gewesen), was ja auch ein Umweltaspekt ist, wenn man's eng sieht.
Der Dieselweg in die Zukunft ist für mich aus Biomasse hergestellter "Designer-Diesel", der quasi russfrei verbrennt, NOx reduziert, absolut schwefel und aromatenfrei (Aromate sind ein anderes DPF Problem, da gab es mal eine Untersuchung von Opel) ist und dabei noch eine höhere Cetanzahl aufweist. Ansonsten hat es die gleichen Eigenschaften wie normaler Diesel. Wird durch Destillation hergestellt, hat also nix mit Biodiesel zu tun.
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Zitat:
Original geschrieben von tom76de
. Beim 2.0TDI 8V kommt noch dazu, dass er nachweislich (Fz-Schein) ein deutlich höheres Fahrgeräusch hat (ich meine das wären 5db(A) gewesen), was ja auch ein Umweltaspekt ist, wenn man's eng sieht.
Also bei mir stehen im Fahrzeugschein Standgeräusch 80 db
und Fahrgeräusch 75 db mit DPF.
Bin mit der Motordämmung sehr zufrieden mich stören nur die Windgeräusche bei höheren Tempo.
Hab auch den 16 V probegefahren und konnte hier keine bessere Akustik feststellen.
hallo,
Standgeräusch 78 dB (A)
Fahrgeräusch 71 dB (A)
Gruß
Georg
Hab ich auch so im Fz-Schein. In unserem Firmenfuhrpark gibts auch einige DPF, und ich finde der klingt subjektiv zwar nicht lauter, aber anders. Mehr wie der 1.9TDI. Der 2.0TDI 16V nagelt etwas weicher, vor allem von aussen ist das hörbar, beim beschleunigen mit niedrigen Drehzahlen etwas *ähnlich* dem alten 2.5TDI 150PS im A6... Aber Geräuschempfinden ist ja sehr subjektiv...