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Holden und Buick: Opel-Modelle in Amerika und Australien - Diese Autos liefert Opel an GM

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Opel und GM gehen getrennte Wege. Opel schickt der Ex-Mutter aber auch in Zukunft regelmäßig Päckchen: GM-Marken haben viele Opel-Modelle im Programm. Welche, steht hier.

Opel gehört nun zur französischen PSA-Gruppe - baut aber weiter für GM. Welche Autos, das haben wir uns einmal angesehen Opel gehört nun zur französischen PSA-Gruppe - baut aber weiter für GM. Welche Autos, das haben wir uns einmal angesehen

Rüsselsheim – Der amerikanische Konzern General Motors hat Opel an PSA verkauft. Aber in Opel steckt noch viel GM, und in GM noch viel Opel. Das haben beide Konzerne in der Mitteilung zum Verkauf deutlich gemacht. Anfang August hieß es dort:

„Opel/Vauxhall und die PSA-Gruppe werden auch in Zukunft mit General Motors zusammenarbeiten. Neben der Entwicklung von elektrischen Antrieben werden die Opel-Werke weiterhin Fahrzeuge für die GM-Marken Buick und Holden produzieren.“

Wir haben einmal nachgesehen: Wo werden welche Opel-Fahrzeuge von GM aktuell und in Zukunft verkauft? Vor allem die relativ jungen Modelle Astra K und Insignia B sind beliebt bei den ehemaligen Schwestermarken. Auch das Cabrio Cascada steht sowohl in Nordamerika als auch in Australien und Neuseeland in den Preislisten.

Buick: Opel für Nordamerika

Auch in Amerika nicht mehr als Stufenheck: Mit dem Modellwechsel übernimmt Rüsselsheim die Produktion des Insignia-Schwestermodells Buick Regal Auch in Amerika nicht mehr als Stufenheck: Mit dem Modellwechsel übernimmt Rüsselsheim die Produktion des Insignia-Schwestermodells Buick Regal Quelle: General Motors

In Nordamerika hat General Motors die Marke Buick in den letzten Jahren zunehmend zu einer Opel-Schwestermarke umgebaut. Im Modellprogramm 2018 stehen drei Opel-Modelle. Alle drei werden von Opel gebaut.

Wichtigstes Modell ist der Buick Regal, dessen neue Generation weitgehend auf dem Opel Insignia basiert. Ebenfalls ins Programm nehmen wird Buick die Kombi-Variante, die in den USA „Tour X“ heißt. Vom amerikanischen Buick Regal wurden 2016 19.800 Einheiten verkauft. Dabei handelte es sich um den Vorgänger. Etwas kleiner ist der Auftrag, den das Opel-Werk Gliwice (Polen) aus Nordamerika erhält. Das Werk liefert das Cabrio Cascada an Buick. 2016 bestellten die Amerikaner 7.100 Einheiten.

Ein prominenter Amerikaner mit Opel-Genen ist der Chevrolet Cruze, der nah am Opel Astra entwickelt wurde. Für den US-Markt wird das Auto allerdings überwiegend in Ohio und zum kleinen Teil in Mexiko produziert. Aus Europa stammt dagegen der 1,6-Liter-Diesel, den Chevrolet im Sommer auf den Markt gebracht hat.

Holden: Erster Fremd-Commodore und mehr

Stammt aus dem Vauxhall-Werk Ellesmere Port: Holden Astra Sportswagon, der soeben seine Markteinführung in Neuseeland begeht Stammt aus dem Vauxhall-Werk Ellesmere Port: Holden Astra Sportswagon, der soeben seine Markteinführung in Neuseeland begeht Quelle: General Motors Die australisch-neuseeländische Marke Holden ist der zweite wichtige Abnehmer für Opel-Produkte unter GM-Flagge. Und hat soeben für den neuseeländischen Markt ein neues Opel-Produkt angekündigt: Aus dem Vauxhall-Werk Ellesmere Port kommt der Astra Sportswagon, bei uns bekannt als Astra Sports Tourer. Der Fünftürer des Astra steht bereits im Sortiment. Aus Gliwice bezieht Holden außerdem das Cabrio Cascada auf Basis des Opel Astra J.

Ein zweites Astra-J-Derivat, den Dreitürer, bei uns als GTC bekannt, haben die Australier aus dem Sortiment genommen. Weiter im Programm: Die Stufenhecklimousine auf Astra-J-Basis, die zwar in Gliwice noch vom Band läuft – aber nicht für Australien. Das dortige Modell kommt von GM Korea.

Vermutlich wichtigster Down-Under-Opel wird der Holden Commodore, der Anfang 2018 startet. Der Vorgänger war eines der letzten Modelle, die Holden noch selbst in Australien produzierte. Der Nachfolger kommt nun als Kombi und Schrägheck-Limousine aus Rüsselsheim und basiert auf dem Opel Insignia. Vom angegrauten Vorgänger verkaufte Holden 2016 noch knapp 26.000 Exemplare.

Mokka-Derivate: nicht von Opel

Auch in China ist die GM-Marke Buick aktiv. Den Insignia A verkaufte man dort ebenfalls als Buick Regal. Produziert wurde das Modell von dem Joint-Venture SAIC-GM. Den Insignia B wird es dort ebenfalls geben.

Ein weiteres Opel-Modell mit weltweiter Verbreitung ist der Opel Mokka X. Allerdings: Buick Encore, Chevrolet Trax und Holden Trax werden allesamt bei GM Korea montiert. Dorther bezog Opel ebenfalls die ersten Modelljahre des Mokka, bevor das Opel-Werk in Saragossa mit der Produktion begann.

Welche Zukunft haben all diese tiefgreifenden Kooperationen, nun da die Opel-Werke einem neuen Konzern gehören? Dazu möchte in Rüsselsheim heute niemand eine Aussage treffen. Die meisten Modelle, die Opel an GM liefert, sind noch relativ frisch – Ausnahme Cascada. Aktuelle Markteinführungen wie Buick Regal oder Holden Commodore und Astra Kombi werden kaum nach wenigen Jahren wieder vom Markt verschwinden. Und damit die Auslastung der Opel-Werke vorerst stützen.

In unserer Bildergalerie findet Ihr Opel-Modelle, die unter anderem Logo verkauft werden.

Avatar von bjoernmg
Renault
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