Die Werte

BMW 5er E60

Hallo
kann mir jemand bitte die werte (elastizität) von 535d und 530d mit 231ps sagen einmal 80-120 und 60-100.Da ich leider nicht soviel ahnung von autos habe, habe noch ein frage und zwar was ist drehmoment und warum ist ein 530d oder 535d schneller als ein z.b. 545i bei 80-120 bzw 60-100 obwohl 0-100 der benziner schneller ist.Danke im Vorraus.MfG

18 Antworten

also erst mal die Testwerte:

BMW 530d (231PS; 500Nm)

80 - 120km/h (3./4./5./6.Gang) - 4.6sec/5.7sec/8.0sec/12.0sec
0 - 100km/h - 7.3sec
60 - 100km/h (3./4./5. Gang) - 4.1sec/5.7sec/9.5sec

BMW 535d (272PS; 560Nm)

80 - 120km/h (3./4./5./6.Gang) - 4.6sec/5.5sec/6.9sec/9.4sec
0 - 100km/h - 6.9sec
60 - 100km/h (3./4./5.Gang) - 3.9sec/5.2sec/8.3sec

BMW 545i (333PS; 450Nm)

80 - 120km/h (3./4./5./6.Gang) - 4.4sec/6.5sec/8.5sec/10.7sec
0 - 100km/h - 5.9sec
60 - 100km/h (3./4./5. Gang) - 4.5sec/6.8sec/8.9sec

zu Drehmoment und Leistung kann ich dir den folgenden Link empfehlen. Da steht eigentlich alles drin, was es wissenswertes zum Thema gibt.

http://www.e31.net/navmisc.html Unterpunkt "Was ist eigentlich Drehmoment?"

aber betrachten wir doch mal die Drehmomentkurven. Hier stellt man fest, dass der Diesel sein Drehmoment schon bei sehr niedrigen Drehzahlen bereitstellt (~2000 U/min.), während der Benziner seine maximale Kraft erst bei höheren Drehzahlen freisetzt (~3500 U/min.). Wenn man jetzt eine Elastizitätsmessung macht, dann fährt man bei geringer Geschwindigkeit im hohen Gang. Folglich ist der Diesel genau jetzt im optimalen Drehzahlbereich und zieht kräftig durch. Der Benziner ist jetzt im "Keller" und hat als Sauger nicht die Möglichkeit durch Turbolader ein hohes Drehmoment zu erlangen. Wenn man jetzt allerdings durchbeschleunigt, d.h. mit hoher Drehzahl fährt ist der Benziner im optimalen Bereich und kann seine hohe Endleistung und Drehfähigkeit voll ausspielen. Beim Diesel hingegen bricht die Drehmomentwelle jenseits der 2.500 U/min. sehr schnell ein, weshalb er beim Ausdrehen keine Chance gegen den Benziner hat. Denn beim Diesel ist schon bei knapp über 4000 U/min Schluss, folglich muss man hochschalten und somit Geschwindigkeit der Beschleunigung opfern. Der 545i in unserem Fall macht bei 4000 U/min erst richtig auf und stürmt bis auf über 6000 U/min, ehe man hochschalten muss.

Drehmomentkurve 545i:

Drehmomentkurve 530d:

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Wie Nighthawk87 es schon gut beschrieben hat. Einfach gesagt: Die Beschleunigungswerte in vorgegebenen Gängen (das ist es, was man in den Angaben liest) geben die Elastizität des Motors an. Hier wirken sich fast immer hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl positiv aus.
Das wirkliche Beschleunigungsvermögen bei freier Gangwahl sähe etwas anders aus.

Nichtsdestotrotz macht gerade diese Charakteristik der Dieselmotoren für mich ihren Reiz aus. Entspanntes zügiges Langstreckenfahren ohne hohe und damit laute Drehzahlen.

Gruss
Volkmar

Hi
danke für die antworten langsam verstehe es aber was ich immer noch nicht verstanden warum der benziner von 0 auf 100 dann schneller ist.ich weiss ist nicht einfach mit mir.MfG

Zitat:

Original geschrieben von kangal61


Hi
danke für die antworten langsam verstehe es aber was ich immer noch nicht verstanden warum der benziner von 0 auf 100 dann schneller ist.ich weiss ist nicht einfach mit mir.MfG

Hallo,

zum einen hat der Benziner ein viel längeres nutzbares Drehzahlband, das heisst bis 100 km/h muss der Benziner

weniger oft schalten. Ausserdem kann beim Anfahren die Drehzahl (zumindest beim Schaltgetribe) gleich optimal "eingestellt" werden und dann geht´s mit einem Kupplungsschnalzer voran. So wird´s zumindest bei den Beschleunigungsmessungen gemacht. Hier herrschen ja auch optimale Bedingungen, ein geübter Fahrer und minimale Ausstattung (Gewicht). Die tatsächlich erzielbaren Beschleunigungszeiten streuen meistens noch deutlich nach oben, in Abhängigkeit von der Ausstattung, Strassenzustand, Temperatur und Meereshöhe, etc.

Viele Grüsse

@nighthawk87:

Wo hast Du den Deine Werte her? BMW gibt andere Werte für den 530d (MJ06) Limousine mit der 231PS Maschine an:

Beschleunigung von 0-100km/h in 6,8 Sekunden (das gilt sowohl für den Schalter als auch für das Automatikgetriebe),

80-120 km/h im vierten Gang: 5,1 Sekunden.

Erstmal ein extra-dickes Lob an nighthawk87, super Arbeit! Bekommst du die Autos eigentlich aus dem Testwagenpool von BMW oder sind das "reguläre" Wagen? Ich frage, weil die Drehmomentkurven so optimal zu den Referenzkurven von BMW passen... als ob die Motoren auf Nennleistung getrimmt wären.

btw: Schon einen E420 cdi testgefahren? Gewaltig schnell für einen Diesel, muss ich schon sagen. Kommt fast an die V8-Benziner ran.

Gruss
ABS-Sensor

Ich arbeite für BMW und komme daher recht einfach an Testfahrzeuge heran. Die von BMW in den Prospekten angegebenen Beschleunigungswerte beziehen sich auf Fahrzeuge mit Minimalausstattung und damit minimalem Gewicht. Folglich schlagen sich Zusatzausstattungen, wie z.B. Klimaanlagen, Hi-Fi systeme oder Navigationssysteme immer negativ auf das Gewicht aus und somit auch auf die Fahrleistungen. Die wenigsten Fahrzeuge erreichen tatsächlich die vom Hersteller angegebene Beschleunigung, auch aufgrund unterschiedlicher Felgengrößen, die den Abrollumfang erhöhen. Zudem streuen alle Motoren in ihrer Leistung und ihrem Drehmoment. Wenn man z.B. annimmt, dass ein Autohersteller 1.000 Motoren mit 333PS DIN produziert, so streuen 1/3 bis zu 3% nach unten (>323PS,<333PS),
1/3 wird die angegebene Leistung in etwa erreichen und ein weiteres Drittel streut bis zu 3% nach oben (>333PS,<343PS). Also ergibt sich ein Leistungsband von 323PS bis 343PS, welches Gesetzeskonforn ist. 333PS stellen hierbei den Durchschnitt dar und somit die Leistungsangabe in den Papieren. Das ist völlig normal und auch erlaubt. Wie die meißten Autohersteller prüft auch BMW stichprobenartig die Motoren auf ihre Leistung. Die Beiden Fotos oben stammen von einem Motorenprüfstand, der das Drehmoment exakt messen kann. Wie man sieht, erreichen diese beiden Exemplare ihre angebene Leistung nahezu genau. Welche Leistung ein Motor abgibt, hängt auch stark von den äußeren Witterungsbedingungen ab. So spielt der Luftdruck und die Lufttemperatur eine starke Rolle für die tatsächlich abgegebene Leistung eines Motors. Die Leistungs und Drehmomentdaten beziehen sich auf die DIN-Norm, die eine Ansaugtemp. von 0C und einem Luftdruck von ca. 1023mbar vorschreibt. Es ist auch kein Geheimnis, dass in Pressefahrzeugen immer zuvor geprüfte Motoren stecken, um die Kunden mit guten Fahrleistungen zu locken. So beschleunigte ein BMW M6 von der ams getestet in 4.2sec (Angabe: 4.6sec) auf 100km/h und in 13.0sec auf 200km/h. Nahezu utopische Werte für ein Fahrzeug mit 1765Kg Leergewicht. Das spricht eindeutig für einen besonders gut gehenden Motor im Pressefahrzeug. Sport Auto brachte übrigens denselben M6 in 12.8sec auf 200km/h, schneller als ein parallel getester Lamborghini Gallardo mit einem Leergewicht von gerade einmal 1580Kg und nur 7 PS weniger Leistung. Meine Testwerte stammen von ganz normalen Testfahrzeugen aus der laufenden Produktion und verfehlen ihre angestrebten Fahrleistungen geringfügig.

Um aber noch mal auf den Nutzen in der Realität zu kommen: Das Drehmoment ist natürlich wesentlich besser nutzbar, als die Maximalleistung. Ich kann es jetzt aus dem direkten Vergleich beurteilen. Ich hatte einen 320d und fahre jetzt einen Z4 3.0. Sicher ist man mit dem Zetti theoretisch immer schneller. In der Praxis überlegt man es sich aber doch, ob man auf der Autobahn noch mal in den 4. oder gar den 3. Gang zurückschaltet, um mit einem drehmomentstarken Diesel mitzuhalten. Vom dann obligaten Verbrauch muss ich ja gar nicht reden. Ich werde wohl nach meinem Ausflug zurück in die Benzinerwelt irgendwann mal bei einem 3.0d landen (vielleicht sogar Registerturbo, kommt auf die verfügbare Knete an). Damit ist man entspannter schnell. Einzig das geile Handling durch das geringere Gewicht des Benzinmotors würde ich dann wieder vermissen.

Zitat:

Original geschrieben von gsmith


@nighthawk87:

Wo hast Du den Deine Werte her? BMW gibt andere Werte für den 530d (MJ06) Limousine mit der 231PS Maschine an:

Beschleunigung von 0-100km/h in 6,8 Sekunden (das gilt sowohl für den Schalter als auch für das Automatikgetriebe),

80-120 km/h im vierten Gang: 5,1 Sekunden.

Meine Werte wurden mit einem 2D Dataracordinggerät auf einem abgeperrten Testgelände ermittelt. Es handelte sich um Fahrzeuge aus der laufenden Produktion und mit guter Ausstattung.

Zitat:

Original geschrieben von nighthawk87


Meine Werte wurden mit einem 2D Dataracordinggerät auf einem abgeperrten Testgelände ermittelt. Es handelte sich um Fahrzeuge aus der laufenden Produktion und mit guter Ausstattung.

Besten Dank für die prompte Antwort. Also sind die Angaben im Prospekt doch etwas optimistisch. Obwohl ich subjektiv immer noch den Eindruck habe, dass mein 530dA MJ06 sehr gut geht ;-)

Zitat:

Original geschrieben von nighthawk87


Es ist auch kein Geheimnis, dass in Pressefahrzeugen immer zuvor geprüfte Motoren stecken, um die Kunden mit guten Fahrleistungen zu locken. So beschleunigte ein BMW M6 von der ams getestet in 4.2sec (Angabe: 4.6sec) auf 100km/h und in 13.0sec auf 200km/h. Nahezu utopische Werte für ein Fahrzeug mit 1765Kg Leergewicht. Das spricht eindeutig für einen besonders gut gehenden Motor im Pressefahrzeug. Sport Auto brachte übrigens denselben M6 in 12.8sec auf 200km/h, schneller als ein parallel getester Lamborghini Gallardo mit einem Leergewicht von gerade einmal 1580Kg und nur 7 PS weniger Leistung. Meine Testwerte stammen von ganz normalen Testfahrzeugen aus der laufenden Produktion und verfehlen ihre angestrebten Fahrleistungen geringfügig.

Stimmt... über den M6 wurde ja schon viel geschrieben. Genauso ein "Hammer" waren meiner Meinung nach die ersten 535d und auch der erste 645ci in der Sport-Auto. (12,4s 0-160). Spätere Exemplare erreichen ja die ehemaligen Fahrleistungen keineswegs mehr.

Trotzdem "Lob" an BMW, dass sie aus dem Sauger vom M6 so viel Power kitzeln können. Bei aufegeladenen Motoren ist es ja bei weitem weniger aufwändig, die Messwerte zu tunen. DC schickte z.B. die ersten SL55 mit 0,2 bar höherem Ladedruck ins Rennen. Kein Wunder, dass die getunten SL danach kaum an die Fahrleistungen der "Serien"-55er rankamen. 😁

Du schreibst, dass die Motoren auf dem Prüfstand waren. Bezieht sich das auf einen Rollenprüfstand oder ist das ein reiner Motorprüfstand? Wie wird da das Drehmoment gemessen, durch Hochbeschleunigen oder durch Herunterbremsen?

Gruss
ABS-Sensor

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