Die neue Autobanmaut - was haltet ihr davon?!
HI
Nun ist's ja soweit, die wollen den "Testlauf" starten. Hab mir da mal so einige Gedanken gemacht....
Das es uns Autofahrer früher oder später auch treffen wird, kann sich wohl jeder selber ausmalen. Aber wieso der ganze Hi-Tech Schrott?!
Wieso kann man nicht einfach eine Vignette einführen, die dann an den Raststätten zu haben ist?! Oder an den Raststätten einfach ein weiteres Autobahnstück bezahlen...
Aber irgendwie find ichs auch gut, denn an manchen Stellen wird dringen Geld gebraucht, um die Autobahnen auszubessern! Klar wird wahrscheinlich nur 10% von dem Geld wieder für das Verkehrsnetz ausgegeben, aber immerhin.
Zudem wären die Autobahnen dann auch nicht so verstopft.
Andererseitz dürften dann viele LKWs auf die Landstraßen abwandern...
Schreibt mal was ihr davon haltet, was es zu sagen gibt. Interessiert mich mal wie das beim "Volk" ankommt 😉
100 Antworten
Zur Mentalität der heutigen Politiker: (Parteiübergreifend)
Solange das eigene Profil und das damit verbundene persönliche Machtstreben sowie die Vertretung der Interessen der Partei (und ihre Lobbyisten) im Vordergrund steht, solange wird sich nichts wesentliches hier in .de ändern.
Früher war eine Generation der Politiker an der Macht, die aus eigener Erfahrung selbst miterlebt haben, was es wirklich bedeutet in der Sch**** zu stecken, und die deshalb - auch aus Idealen heraus - gehandelt haben.
Es wird *uns* leider nicht die Wahrheit gesagt, obwohl wir eigentlich im Rahmen der vielgepriesenen Informationsgesellschaft viel Informierter sein müßten. Ist zwar paradox, aber in meinen Augen ist das so.
Ich glaube, daß Politiker IMMER nur Interessen vertreten. In erster Linie natürlich die eigenen, in zweiter Linie die bestimmter Gruppen. Daher sind Veränderungen nach dem Motto "wir ziehen jetzt alle an einem Strang" völlig utopisch.
Veränderungen kann es somit nur geben, wenn eine Mehrheit einen Entschluß faßt und diesen durchboxt. Unser Problem ist, daß Gesellschaft und Politik dermaßen fraktioniert sind, daß es keine Mehrheiten gibt. Eine Ursache dafür ist die deutsche Subventionitis, denn jeder verteilte Euro ist ein Besitzstand, der gewahrt werden muß.
Unsere "Regierung" braucht keine Blockadepolitik der Opposition, das schafft sie auch alleine. Seit fast einem Jahr kommt jede Woche ein neuer Kürzungs-, oder Spar- oder Steuererhöhungsvorschlag. Und zwei Tage nach dem Vorschlag melden sich Politiker aus allen Reihen (auch den eigenen) und betätigen sich als Anwälte (= Mietmäuler) irgendwelcher Interessengruppen und erklären, warum dieses oder jenes nicht gemacht werden darf.
Na ja, und am Ende der Woche spricht der Kanzler sein Machtwort: "Das wird es mit uns nicht geben."
Aber schon am Sonntag steht ein neuer Vorschlag in der Zeitung...
Gruß
@ all
Mal eine grundsätzliche Frage:
Da wir hier temporär in die Politik abrutschen...eigentlich wäre ein Forum "Verkehrspolitik" nicht unbedingt Fehl am Platz bei Motor-Talk?
@ Drahkke
Eine langfristig orientierte Wirtschaftspolitik hat für mich einen sehr hohen Stellenwert, da ich eigentlich keine besonders große Lust auf Arbeitslosigkeit habe.
@ JerryCLK
Ich sehe, Du hast Humor.
Ok...auf zu den Fakten. Dass ein kleiner Koalitionspartner nur bedingt Einfluß auf die Wirtschaftspolitik nehmen kann, ist mir auch klar. Dass eine mögliche Koalition aus CDU/CSU und FDP die Situation in den Griff bekommen könnte, sehe ich aber leider auch nicht. Ich persönlich hätte mir in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage eigentlich eine große Koalition gewünscht, da nur so eine reale Chance besteht, die dringend notwendigen Reformen in Angriff zu nehmen. Leider stehen da die Eitelkeiten der Politiker aller Parteien dagegen und der Begriff "Volksvertreter" wird immer nur kurz vor der nächsten Wahl herausgesucht.
Was die "Konsequenzfreudigkeit" von FDP-Politikern angeht...sorry...aber Freund Westerwelle klebt nach wie vor an seinem Stuhl. Sollte sich Herr Döring mal gen Berlin aufmachen...ok...dann kann auch ich mit der FDP leben. Aber nicht mit dem aktuellen Parteivorstand.
@ Tempomat
Die Grünen bewirken sicherlich weit weniger, als man sich das evtl. wünscht. Aber, und das halte ich für wichtig, sie verändern sowohl unser Bewußtsein wie das anderer Parteien bzgl. Umweltpolitik.
Grüssle
Frank
Heute morgen kam's im Fernsehen. Die EU (!) plane eine PKW-Maut für alle ab 2010. Was bitteschön hat die EU über deutsche Autobahnen zu befinden?
Brüssel war ja schon immer ein prima Vorwand. Die EU, das ist eine höhere Macht, gegen die kann man nichts ausrichten.
Da helfen keine Volkssouveränität und kein Demokratieprinzip.
Gruß
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Also entweder sind wir in der EU und planen eine einheitliche Gesetzgebung, oder nicht. Deshalb denke ich schon, dass die EU da mitzureden hat. Bei anderen Dingen ist es uns doch auch ganz recht, nicht wahr, z.B: bei der Liberaliesierung der Telefon- und Stromgesellschaften, oder beim Rabattgesetz oder bei der Gewährleistung usw.
Das geht die Franzosen und die Spanier und die Griechen und sonstwen ja wohl nen Scheißdreck an, ob eine deutsche Autobahn gebührenpflichtig ist oder nicht.
Die EU ist kein Staat und kann deshalb auch keine Gesetze machen. Kompetenzen besitzen ihre Organe (Rat, Kommission) allein aufgrund der Verträge der Mitgliedsstaten.
Deren Vertreter hocken sich dann zusammen und kochen irgendwas aus. In dem System machen sich ernannte (nicht gewhählte!), bestens besoldete Eurokraten wichtig und gewählte Regierungen schieben ihre politische Verantwortung ab.
Zu einer Demokratie gehört, daß irgendjemand die politische Verantwortung übernimmt, den man dafür ab- oder wiederwählen kann.
Gruß
@ Bleifußindianer
Schon mal was von Europawahlen gehört? Also ich habe "meinen" Parlamentarier ins europäische Parlament gewählt.
Zitat: "Die EU ist kein Staat und kann deshalb auch keine Gesetze machen"
Tja, evtl. hilft Dir ein Semester Europapolitik weiter!?
Grüssle
Frank
Das Semester Europapolitik geb ich zurück. Habe die europarechtliche Klausur (und auch das Examen dazu) hinter mir und im übrigen bestanden.
Ein richtiges Parlamentsgesetz ist was völlig anderes als Mauscheleien von unfähigen Beamten.
Der Hammer ist, daß die EU eine Veranstaltung ohne Gewaltenteilung ist. Wahlen sind völlig wirkungslos. Die große Nummer in der EU ist die Kommission, die aus ernannten Beamten besteht. Sie erläßt die "Gesetze" (Richtlinien und Verordnungen) und überwacht gleichzeitig deren Ausführung. Damit ist sie Exekutive und Legislative in einem und im übrigen nicht einmal gewählt.
Das Europäische Parlament hat ungefähr so viel zu sagen wie in einem Golfemirat, nämlich gar nix. In einem Emirat gibt's wenigens Duming-Steuern...
Gruß
Was die Herren "Besserverdiener" immer gerne vergessen: Wenn sie gutes Geld verdienen will keiner was wissen von Sozialstaat und sozialer Gerechtigkeit, nur wenn sein Oma, Mutter oder wer auch immer in finazielle Schwierigkeiten kommt, schreien alle nach dem starkem Arm des Staates damit bloß nicht das eigene Einkommen herhalten muß....
Wer A sagt muß ebend auch B sagen, dann machen wir es ebend wie die Amis, viel Kohle verdienen ok, aber wehe man wird ernsthaft krank oder man anderweitig seine Arbeit nicht mehr ausführen kann, dann landen die jungen, dynamischen New-Economy Egoisten alsbald im Armenhaus!
Ich finde einen Sozialstaat schon ok, wenn er im Moment hier und da auch reparaturbedürftig ist...
Das sollten sich vielleicht alle Wähler der gelben Spasspartei (nicht die Müller-Partei), überlegen wenn se ihr Kreuzchen machen. Markige Sprüche ala Westerwelle machen können alle, nur um wirklich was zu bewegen fehlt den Herrschaften der schneid. "Eigenverantwortung" predigen und die soziale Verantwortung auf die schwächsten in der Gesellschaft abzuwälzen (Denn nichts anderes is damit gemeint) und dann noch den Großkonzernen in den A.... zu kriechen, das kann nun wirklich jeder! Da braucht man nicht zu studieren, große Klappe reicht....
So ein S.....dreck die maut das können sich ja nur die Theoretiker ausgedacht!!!
Ich als Autobahnvielfahrer sage nur "typisch politiker"
am besten mit 30 in Rente die ollen Geldschlucker
Wenn man die Berichterstattung in den Medien verfolgt, könnte man zu dem Eindruck kommen, daß die Speditionen die Maut entrichten müßten, wenn sie ihre LKW's mit über 12 Tonnen Gesamtgewicht über deutsche Autobahnen fahren lassen.
Dies ist jedoch ein falscher Eindruck. Für die Speditionen ist die Autobahnmaut nur ein durchlaufender Posten in ihrer Kalkulation. Die Maut wird i.d.R. in voller Höhe an die Kunden weiterberechnet und diese Kunden, die ja in der Regel Industriebetriebe oder Handelsunternehmen sind, schlagen die Maut auf den Preis ihrer Produkte auf.
Somit zahlen wir ALLE Autobahnmaut, selbst wenn wir gar kein Auto besitzen. Dies sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Hahaha, Daimler-Chrysler, T-Systems und noch n paar andere deutsche "Technologie-Führer" realisieren ein technisch anspruchsvolles Grossprojekt.
Ergebnis: Terminverschiebungen durch schwerwiegende technische Probleme, Kosten und Aufwände laufen davon, Bürokraten und Behörden gackern auch mit und so weiter und so fort.
Wer jemals bei so einer "Show" mitgemacht hat, wird wissen, wie das gelaufen ist: Entscheider entscheiden nix, Animositäten und Eitelkeiten werden gepflegt, der Projektplan wird kritisch, daraufhin gegenseitige Schuldzuweisungen und "Finger-pointing". Hektische Aktivitäten beginnen, Quick&Dirty-Lösungen werden entwickelt, das System geht "live", während noch monatelang nachgebessert wird. Sobald das Ganze nicht mehr so wackelt, denkt man so langsam an Wartungsverträge, deren Kosten anstronomisch sind....
Rentabel wird dat in den nächsten Jahren nicht, was die Gesamtkosten dann angeht, wird eh niemand mehr ausrechnen (können...?),dafür bekommt man einen recht guten Blick auf die momentane "Engineering-Leistung" der deutschen Technologie-Gilde...
Good night, ol´ Germany...
wnd
Das wußte ich ja gar nicht, daß bei der deutschen Autobahnmaut die deutschen Technologieloser (DC, T-Systems & Co) ihre Inkompetenzen gebündelt haben. Na, da wundere ich mich nur, wenn das System irgendwann doch noch funktionieren sollte.
Vermutlich werden gerade in hektischer Betriebsamkeit Berater von Accenture, Roland Berger etc. für teures Geld angeheuert. Die legen dann ein paar Power-Point-Folien auf und regen an, die Entwicklung nach Indien auszulagern.
Aber weil den Indern keiner sagen kann, was sie eigentlich machen sollen, kommt da auch nix bei raus.
Gruß
Oh nee oh nee
Jetzt haben die geräte eingebaut ine LKW, jetzt müssen die wieder rausgerupft werden weil die dinger Reif für die tonne sind, weil die Spardosen (so werden die dinger bei uns ine firma genannt) Software probleme haben. Bestimmt haben die Microsaft als software*.
Die gute alte vignette war BESSER!!
*:auch gennant Idiotismuswaren
Maut nein, aber bitte schnell in Betrieb?
Hi Mauties.
Habe in den letzten zwei Wochen hier nicht alle Beiträge regelmäßig verfolgt.
Verstehe aber nicht die hohe Anteilnahme bzw. Hähme bei den Inbetriebnahmeschwierigkeiten.
Da kriegen halt einige es nicht hin, im Endeffekt mit modernster Technik uns alle miteinander ins tiefste Mittelalter zurück zu katapultieren wo das ganze noch Wegezoll hieß.
Bei der ganzen treifenden Hähme weiß ich beim besten Willen nicht, warum man sich bei den Schwierigkeiten bei der Inbetriebnahme so ereifert?
Ich habs mit der Maut garnicht so eilig.
Ich kann abwarten.
Schönen Gruß, Tempomat