Die neue Autobanmaut - was haltet ihr davon?!
HI
Nun ist's ja soweit, die wollen den "Testlauf" starten. Hab mir da mal so einige Gedanken gemacht....
Das es uns Autofahrer früher oder später auch treffen wird, kann sich wohl jeder selber ausmalen. Aber wieso der ganze Hi-Tech Schrott?!
Wieso kann man nicht einfach eine Vignette einführen, die dann an den Raststätten zu haben ist?! Oder an den Raststätten einfach ein weiteres Autobahnstück bezahlen...
Aber irgendwie find ichs auch gut, denn an manchen Stellen wird dringen Geld gebraucht, um die Autobahnen auszubessern! Klar wird wahrscheinlich nur 10% von dem Geld wieder für das Verkehrsnetz ausgegeben, aber immerhin.
Zudem wären die Autobahnen dann auch nicht so verstopft.
Andererseitz dürften dann viele LKWs auf die Landstraßen abwandern...
Schreibt mal was ihr davon haltet, was es zu sagen gibt. Interessiert mich mal wie das beim "Volk" ankommt 😉
100 Antworten
@EierFanta©:
Bestimmt könnte man so nen Chip auch hacken. Für freie Fahrt und so.
Wenn man sich die Höhe von Bußgeldern in einigen Nachbarländern klar macht, wär das nen Riesengeschäft für Hacker. Illegal zwar, aber das sind andere florierende Geschäftsfelder auch.
Aber warum sich jetzt schon mit Reaktionen auf etwas auseinandersetzen was zur Zeit noch gegen geltendes Recht verstößt?
Denn wenn dieser Chip mal eingeführt wird, wird das Hacken dieses Chippes mit empflindlichen Strafen belegt, erlöschen der Betriebserlaubnis, Entzug der Fahrerlaubnis, vielleicht sogar im Wiederholungsfalle Freiheitsentzug. Es kann nur im Sinne aller freiheitsliebenden Bürger sein, jetzt alles zu tun, um die Einführung von so etwas zu verhindern. Ich will mich nicht total überwachen lassen, auch wenn es unter dem Deckmantel der allgemeinen Sicherheit erfolgt.
Er wird auch nicht eingeführt, da bin ich mir sicher, aber wenn ein/zwei Terroranschläge vom Ausmaß 11. September erfolgen, da bin ich mir dann nicht mehr so sicher.
@ TheRza
Eine herkömmliche Maut in Form einer Vignette ist sicherlich mit dem geringsten finanziellen und bürokratischen Aufwand umzusetzen. Die Kosten der Einrichtung von Mautstellen analog Frankreich übersteigt vermutlich die dadurch erzielten Erlöse.
Und klar - auch wer nur einmal im Jahr auf der AB unterwegs ist, muß den vollen Beitrag bezahlen. Fährst Du einmal im Jahr in die Schweiz zum Ski fahren, geht es Dir nicht anderst.
Bzgl. Mineralöl- und Ökosteuer: Klar, ich kann mich auch an Zeitern erinnern, in denen ich für den Liter nur eine DM gezahlt habe. Aber in Anbetracht einer ökologischen Ausrichtung der BRD ist eine "hohe" Besteuerung von Sprit ok. Und wenn Du mal einen Blick in´s benachbarte Ausland wirfst, wirst Du feststellen, dass wir nicht die teuersten sind.
Grüssle
Frank
@nomdma:
LKW-Maut von 100-200 Euronen fändest Du ok?
Ich auch! Bis gestern zahlte ein LKW schlappe 2,500.- pro Jahr nur für die Autobahnnutzung.
Durch die neue Maut wird das nahezu unbezahlbar und muß natürlich an die Kunden weitergegeben werden, auch z.B. an Aldi. Ergo - auch Aldi wird teurer.
Danke Schröder! Wo sollen wir dann noch einkaufen?
Perana
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@ Perana
Das Problem sind nicht die deutschen LKWs, sondern der Transitverkehr...und die zahlen bislang nichts.
Sogesehen würden die einheitlichen 200€ (als Beispiel) schon ein paar Euros einbringen.
Grüssle
Frank
Was mich in der Schweiz auch ankotzt ist, das es da nur Jahresvingetten gibt, nicht wie in Österreich glaub Tages- und Wochenvingetten....
Zitat:
Original geschrieben von NOMDMA
Aber in Anbetracht einer ökologischen Ausrichtung der BRD ist eine "hohe" Besteuerung von Sprit ok.
Auch wenn wir dabei Gefahr laufen, unsere schwächelnde Wirtschaft vollkommen zu Grunde zu richten ???
@ Drahkke
Mal ganz ehrlich - als die Ökosteuer eingeführt wurde, haben wir alle rumgejammert. Und inzwischen? Wir tanken nach wie vor den Wagen voll und der eine oder andere fährt sogar unnötig in der Gegend rum (nennt man wohl Cruisen) - also was soll´s?
Klar - früher hat der Lite eine Mark (oder 50 Cent) gekostet, heute bin ich mit 113.9 Cent dabei. Aber im gleichen Zeitraum haben sich z.B. auch meine finanziellen Verhältnisse erheblich verbessert (sprich von Schüler zu Arbeitnehmer). Sogesehen kann zumindest ich damit leben. Und meine persönliche Konsequenz ist, dass ich privat einfach nur noch das fahre, was wirklich nötig ist.
Grüssle
Frank
Zitat:
Original geschrieben von NOMDMA
@ TheRza
Eine herkömmliche Maut in Form einer Vignette ist sicherlich mit dem geringsten finanziellen und bürokratischen Aufwand umzusetzen. Die Kosten der Einrichtung von Mautstellen analog Frankreich übersteigt vermutlich die dadurch erzielten Erlöse.
Also die Mautstellen in France, können nicht so ein schlechtes Business sein. ( werden diese doch fast jährlich renoviert) Die Kosten der Autobahn sind auch relativ hoch; für eine Strecke nach Paris ( 350km) bezahlt man je nach Wochentag / Uhrzeit so um die 28€ (für eine Strecke!) für einen PKW. Wie es von den Kosten für LKW aussieht, kann ich Euch leider nicht mitteilen.
Die Kosten des Transportes für Lebensmittel und ander Güter des täglichen Bedarfs sind durch diese Maßnahme sicherlich gestiegen - aber dieses Mautsystem existiert ja auch schon recht lange. Des weiteren denkt mal an die zahlreichen Streiks der LKW Fahrer in France, die in 6 Monats Abständen um mehr Gehalt Ihre Fahrzeuge auf der Autobahn "parken" - somit also auch eine Menge Geld für Ihre 35 Std. Woche bekommen.
Eine Verrechnung, je nach gefahrenen Kilometer finde ich noch die gerechteste Art die Straßen zu finanzieren ( auch wenn ich über die Höhe der Gebühren nicht erfreut bin). Und durch die Privatisierung der Autobahnen, kann man auch sicher sein, daß die eingehobenen Mautgebühren auch dem Straßenbau, und Erhaltung zukommen.
Liebe Grüße aus France
Walter
EierFanta©
Im Zweifel läuft es mit unerwünschten Gesetzen über Brüssel. Irgendwann kommt dann mal jemand an und sagt: "Ach übrigens, nach dem künftigen EU-Recht müßt ihr so Chips ins Auto einbauen, damit wir euch überwachen können."
Auf die Tour sind uns schon einige Gesetze auf die Treppe gelegt worden, ohne daß man weiß, wen man dafür abwählen kann.
Ich schließe mich Walter4113 an. Im Gegensatz zu Deutschland, wo seit Adolfs Zeiten freie Fahrt für (damals noch nicht so) freie Bürger gilt, sind die französischen Autobahnen privat, und ihr Betrieb ist ein Geschäft. Das für den Benutzer auch Vorteile hat, schon mal nen französischen Autobahnrastplatz mit nem deutschen verglichen? Da kommt ständig einer vorbei und macht das WC sauber!
Für den besseren Zustand der französischen Autobahnen würde ich das Mautsystem aber nicht verantwortlich machen. Das liegt wohl eher an der geringeren Lastwagendichte und mehr Kompetenz im Straßenbau.
Zur Ökosteuer kann man stehen wie man will, aber es ist eine Tatsache, daß die Leute für Mobilität nahezu jeden Preis zahlen. Wenn man also an der Mineralölsteuer dreht, um damit irgendwelche tollen Aufgaben zu finanzieren, saugt man Kaufkraft ab wie mit einem Staubsauger. Dann soll man sich nicht wundern, wenn die Leute hinterher für andere Sachen kein mehr Geld haben.
Im übrigen sind schon einige Volkswirtschaften an der Vorstellung gescheitert, daß Vater Staat das Geld besser verteilen könnte als der Markt.
Hugh!
Bleifußindianer
Zitat:
Original geschrieben von Bleifußindianer
Zur Ökosteuer kann man stehen wie man will, aber es ist eine Tatsache, daß die Leute für Mobilität nahezu jeden Preis zahlen. Wenn man also an der Mineralölsteuer dreht, um damit irgendwelche tollen Aufgaben zu finanzieren, saugt man Kaufkraft ab wie mit einem Staubsauger. Dann soll man sich nicht wundern, wenn die Leute hinterher für andere Sachen kein mehr Geld haben.
Im übrigen sind schon einige Volkswirtschaften an der Vorstellung gescheitert, daß Vater Staat das Geld besser verteilen könnte als der Markt.
Genau diese Gefahr sehe ich auch. Man kann nicht auf der einen Seite Nullrunden und Lohnverzicht predigen und auf der anderen Seite die Kosten für die Mobilität immer weiter erhöhen. Da fängt jeder Mensch an einem individuellen Punkt, an Prioritäten zu setzen.
@ Walter4113
Problem bei uns ist aber, dass die Mautgebühren sicherlich nicht in die Erneuerung des maroden dt. Autobahnnetzes fliessen werden, sondern eher zur Finanzierung anderer Ressorts gedacht sind.
@ Drahkke
Zitat: "Da fängt jeder Mensch an einem individuellen Punkt, an Prioritäten zu setzen."
Genau das ist es ja, was angestrebt wird. Der dt. Bürger soll sich Gedanken machen, ob denn nun tatsächlichen 3 Autos pro Familie nötig sind und nicht die Nutzung des ÖPNV mehr Sinn macht.
Würde der Sprit soviel wie in den USA kosten, wäre das dt. Umweltbewußtsein vermutlich auch auf dem Niveau der USA. 😛
Grüssle
Frank
NOMDMA:
Ich kann diese ewige Kritik am amerikanischen Umweltbewußtsein nicht nachvollziehen. Dort sind in den letzten Jahrzehnten alle gesundheitsschädlichen Verkehrsemissionen konsequent und erfolgreich bekämpft worden. In Amerika waren Katalysatoren Standard, als bei uns noch über Leistungsverluste diskutiert wurde. Während bei uns Sommersmog mit Tempolimits "bekämpft" wurde, hat man sich in den USA die krebserregende Vorläufersubstanz Benzol im Benzin vorgenommen. Dort sagt man auch klipp und klar: wir wollen keine Diesel in der Stadt.
In Amerika darf seit der Exxon Valdez kein Tanker ohne doppelte Hülle einen Hafen anlaufen. In Europa ist das glaube ich für 2010 oder so im Gespräch - da wird noch einiges Öl an die Küsten treiben.
Ich halte es für völlig überflüssig, nen hubraumstarken Geländewagen fahren zu müssen, um damit zum Supermarkt zu blubbern. Aber sind die Deutschen besser? Hierzulande fährt man sein SUV dann halt mit Diesel (und 180 auf der Autobahn), weil's billiger ist.
Im übrigen ist aus umweltpolitischer Sicht gegen Zweit- und Drittagen nichts zu sagen, man kann ja nicht alle gleichzeitig fahren. Im Gegenteil, man fährt mit dem Lupo in die Stadt und läßt den 7er BMW in der Garage.
Gruß
Bleifußindianer
@ Bleifußindianer
Evtl. solltest Du Dich mal etwas mehr mit dem "Umweltbewußtsein" der USA auseinandersetzen?
Angefangen vom Stromverbrauch, den industriellen und privaten Emissionswerten, über die Bausubstanz (Wärmedämmung) bis hin zum Spritverbrauch von US-Fahrzeugen.
Aber - die USA gehen mir persönlich sonst wo vorbei. Von mir aus können die weiterhin auf Steinzeitniveau weiterwerkeln.
Hier geht es um unser Verhalten! Und ich bin froh, dass ich in einer Staatengemeinschaft lebe, deren Politiker auch in die Zukunft planen und meine Kindern nicht jeder Perspektive berauben!
Grüssle
Frank
Zitat:
Original geschrieben von NOMDMA
@ Drahkke
Zitat: "Da fängt jeder Mensch an einem individuellen Punkt, an Prioritäten zu setzen."Genau das ist es ja, was angestrebt wird. Der dt. Bürger soll sich Gedanken machen, ob denn nun tatsächlichen 3 Autos pro Familie nötig sind und nicht die Nutzung des ÖPNV mehr Sinn macht.
Das Ergebnis der Gedanken, die sich der Bürger macht, wird aber vermutlich in eine andere Richtung laufen. Der Bürger wird sich in seiner Mobilität nicht bevormunden lassen und das Geld eher woanders sparen, wenn es möglich ist. Und leider kann man den ÖPNV in weiten Teilen der Republik nicht als ernsthafte Alternative zum Auto ansehen.