ForumOldtimer
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Die Mär von den entlackten Silberpfeilen

Die Mär von den entlackten Silberpfeilen

Themenstarteram 25. Juni 2007 um 9:18

Tja, auch schöne Lügen haben kurze Beine. :D

Lack ab

Gruß

Beste Antwort im Thema
am 20. Dezember 2009 um 1:28

schöne alte Gschichten, muß man doch einfach lassen... manche Leut dikutieren auch alles kaputt...

Nachher gibt es noch Leut die wissenschaftlich beweisen wollen gas es Hänsel und Gretel nie gab... oder was.

16 weitere Antworten
16 Antworten

Ja,

das ist längst bekannt. Mitte der 90er gab es in der Motor Klassik ein Interview mit einem Mercedesmechaniker von 1934, der absolut bestritten hat, dass an der "Farbkratzgeschichte" was dran ist.

Grüße

Martin

Hi,

wenn ich diesen Satz lese: "Der ehemalige Rennfahrer fährt - wahrscheinlich als einziger Bürger der DDR - einen Mercedes.", dann weiß ich, wie gut dieser Artikel recherchiert ist ...

Die Anzahl der in der DDR (privat) gefahrenen Mercedes war sicherlich mindestens dreistellig!

Gruß

Stefan

am 25. Juni 2007 um 13:23

ob wahr oder nicht:

a) ist es eine schöne geschichte

b) stehen die autos über allem! freue mich schon wieder auf die Eifel-Klassik, bald ist es ja wieder soweit!

am 25. Juni 2007 um 16:03

Ja, und wo ist nu der angebliche Beweis?

am 25. Juni 2007 um 19:22

Manfred von Brauchitsch hatte die Dinger gefahren und er behauptet die Sache stimmt!

In diesem Text steht kein Gegenbeweis, außerdem wissen die zeitungen auch nicht alles!!!!!!!!!!!!!!!! :mad:

am 26. Juni 2007 um 10:15

Die Argumentation ist ja lächerlich:

Zitat:

Diese Tatsache erklärt denn auch, warum auf zeitgenössischen Fotos von der Abnahme der "Kraftwagen" am 2. Juni 1934 sowohl die Mercedes-Benz W25 als auch die Auto-Union-Wagen mit montierten Reifen auf der Waage standen. Wenn es wirklich darum gegangen wäre, beim Eifelrennen das zulässige Höchstgewicht von 750 kg nicht zu überschreiten, hätten die armen Mercedes-Benz-Rennmechaniker einfach die Gummipneus entfernen, aber keinesfalls den Lack abkratzen müssen.

Hätten die W25 dann ohne Gummipneus ins Rennen gehen sollen?

So eine Geschichte kann jeder schreiben, solange er nicht in Fußnoten nachvollziehbare Quellenangaben machen muß. So ein Sachverhalt wäre den damaligen Reportern und Interessierten wohl noch viel eher aufgefallen als heute, wo es wohl zu allem eine Verschwörungstheorie geben muß.

Die Argumentation ist gar nicht lächerlich, denn:

750 kg waren zu erreichen mit monierten Rädern (=Felgen), aber ohne Reifen. Wenn die W 25 also mit Reifen 1-2 kg zu schwer gewesen wären, hätte man sie zum Reglementskonformen wiegen nur mit felgen auf die Waage stellen müssen (und zum fahren natürlich wieder Reifen draufmachen).

Außerdem konnte das den damaligen Reportern in diesem Zusammenhang gar nicht auffallen,weil die Geschichte mit dem Enlacken erst in den 50 ern auf den Tisch kam.

 

grüße

Martin

am 26. Juni 2007 um 18:20

Seit wann ist wiegen ohne Reifen reglementskonform? Abgenommen wird ein Fahrzeug rennfertig, daran darf nachträglich nichtsmehr verändert werden, welchen Sinn hätte das Wiegen sonst? Können sie ja gleich die Motorhaube weglassen oder den Sitz oder den Motor oder das Getriebe usw.

Hallo

die damaligen Regelungen galten für das "Nettogewicht".

Nettogewicht war das Fahrzeug ohne Verbrauchsstoffe.

Verbrauchsmaterial waren alles was man während des Rennens wechseln und/oder erneuern konnte.

Sinn war das man nach dem Rennen vor dem Parc Ferme einfach alle Flüssigkeiten abliess und falls nötig das Auto auf Felgen stellte.

Bei Mercedes ( genauer die Rennleitung Neubauer ) war man der Meinung dass auch die Bremsflüssigkeit ein Verbrauchsmaterial sei. Der damalige Rennleiter der Scuderia Alfa ( ein gwisser Enzo Ferrari ) sah das anderst und hat das schon vorab mit der Kommision abgeklärt ( Die Alfas fuhren mit Seilzugbremsen ) und man liess die Bombe dann erst zum Training platzen....

Neubauer war sich sicher das der Enzo Protest einlegen wird.

Neubauers Buch entstammt der Erinnerungswelt Neubauers und die ist nicht immer auf realer Faktenlage gebaut.

Das Buch ist auch eher ein Roman als ein Historienbericht.

Ich denke mal er wird dabei unter Drogeneinfluss gestanden haben ( Wein ) und Neubauer war schon immer als Märchenonkel bekannt.

Schon zu den Zeiten als Einfahrer im Porsche Team hat er sich immer optimal dargestellt und "verkauft".

Soweit ich es entdecken konnte sind in dem Buch 15-20 faktische Ausrutscher.

Der bekannteste dürfte wohl das "gefakte" ("gezinkte") Tripolisrennen sein.

Da hat er wohl einen absoluten Blackout. ( Vor allem schreibt er es als Augenzeugenbericht obwohl er selbst nicht vor Ort war ).

Da wäre Ihm auch aufgefallen das Chiron 1933 nicht startete und somit nicht dritter werden konnte...

Auch bei den Frauengeschichten seiner Rennfahrer war einiges romantischer eingefärbt.

Und das Thema 3tes Reich fiel fast komplett aus seiner Erinnerung ( OK es gibt in der Originalausgabe ein Bild mit NSK Rennleitung in Uniform und leicht kritischem scherzhaften Untertitel aber das wird wohl der Verleger aus PC-Gründen reingeschummelt haben ).

Auch an genaue Renntermine konnte er sich nicht erinnern er war selbst auf Rennen die nicht stattgefunden haben.

Diese Tatsachen wurden schon in den 50ern nach Veröffentlichung des Buchs aufgedeckt ( Unter anderm hat sich Frau Seaman über die Darstellung der Schwiegereltern geärgert ).

Wäre das Buch vor dem Krieg pupliziert worden wäre es sicher von mehreren Zeitzeugen unter Beschuss genommen worden.

Das Thema betreffend sinnvollere links sind:

http://www.axos.nl/retrorace/silberpfeile/index.htm bzw die vom Autor http://www.swr.de/.../

Zudem findet man auf Forix oder auf Atlas F1 (Nostalgieforum) jede Menge Material ( Immerhin schreiben dort Autoren wie Nye, Etzrod, Merten, von Ludvigsen, Snellman im Forum mit ).

Das Thema Eifelrennen 1934 und die Farbgeschichte wurde dort schon vor 5 jahren aufgeklärt

http://forums.autosport.com/showthread.php?...

( Die Essenz der Stoy ist oberster link )

Weiterhin hat Hermann Lang zu dem Thema Silberpfeil mehrmals seine Erinnerungen kund getan u.a in einem Radiointerview während einem Solituderennen denn Sachverhalt aus seiner Sicht dargestellt und einige Kommentare abgegeben. Das Interview hat der Neubauer gehört ( oder wurde Ihm zugetragen ) und danach hat soweit ich es weiss ist der H.Lang in der Öffentlichkeit von der "Parteilinie" nicht mehr abgewichen. *Edit by Rotherbach; Auf Wunsch des Erstellers wurde ein Teil des Beitrages entfernt*

Grüsse

Themenstarteram 5. Juli 2007 um 10:14

Hi IXXI!

Danke für die erhellenden Infos. Dann werden die ganzen ungläubigen Miesepeter hier :D ja zufrieden sein.

Sag mal, warst du nicht früher auch im vdh-Forum zugange? Vermisse deine technisch fundierten Beiträge....

Gruß

Dem ist nichts hinzuzufügen,

grüße

Martin

Hallo

die Story geht weiter... Das DC/Archiv bzw Harry Niemann hat u.a Doug Nye und Karl Ludvigsen ( siehe Atlas F1 Nostalgieforum ) zur Klärung der Angelegenheit eingeladen.

In der neuen Motorklassik ist ein Bericht darüber veröffentlicht worden. Die endgültige Klärung der Frage ist immer noch nicht abgeschlossen aber DC will noch weiter im Archiv recherchieren.

Grüsse

( @coup meiner einer ist auch seiner einer auf mercedsclubs )

Zitat:

Original geschrieben von Feinbestäuber

Seit wann ist wiegen ohne Reifen reglementskonform? Abgenommen wird ein Fahrzeug rennfertig, daran darf nachträglich nichtsmehr verändert werden, welchen Sinn hätte das Wiegen sonst? Können sie ja gleich die Motorhaube weglassen oder den Sitz oder den Motor oder das Getriebe usw.

jetzt war ich schon vom vorhergehenden Beitrag überzeugt bevor ich Deinen las, aber Regeln ändern sich jährlich, also warum nicht auch in solchen grundlegenden Fragen, die Geschichte mit dem Lack gefällt mir, Beweise oder Gegenbeweise brauche ich nicht, ich habe ein ganz anderes Problem, dachte früher die Silberpfeile waren die Audi's, verwirrend

Deine Antwort
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Oldtimer
  5. Die Mär von den entlackten Silberpfeilen