ForumVerkehr & Sicherheit
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Die EU verschärft, bzw., ändert die Bedingungen zur Teilnahme am Straßenverkehr

Die EU verschärft, bzw., ändert die Bedingungen zur Teilnahme am Straßenverkehr

Themenstarteram 2. März 2023 um 15:19

Da es sich um ein alle betreffendes Thema zur Sicherheit im Straßenverkehr handelt, darf es hier sicherlich stehenbleiben?

1.)

Straßenverkehrssicherheit: Kommission schlägt moderne Anforderungen an Führerscheine und eine bessere grenzüberschreitende Durchsetzung der Straßenverkehrsvorschriften vor

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_1145

Zitat:

Ein zentrales Anliegen der neuen Vorschriften ist die Erhöhung der Straßenverkehrssicherheit durch u. a. folgende Maßnahmen:

Eine mindestens zweijährige Probezeit für Fahranfänger nach Bestehen der Führerscheinprüfung und Null Toleranz bei Alkohol am Steuer. ...

Die Fahrtauglichkeit soll gezielter, auch durch Einbeziehung der Fortschritte bei der medizinischen Behandlung von Krankheiten wie Diabetes, bewertet werden. Die Fahrer werden auch ermutigt, ihre Fahrfertigkeiten und ihr Fahrwissen auf dem neuesten Stand zu halten, damit sie mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten. ...

Wirksame grenzüberschreitende Durchsetzung sicherheitsrelevanter Verkehrsvorschriften

Zudem erstrecken sich die geltenden Vorschriften auf einige der häufigsten und eklatantesten Verstöße wie Geschwindigkeitsübertretungen und Trunkenheit am Steuer. Die Kommission schlägt vor, den Geltungsbereich der Vorschriften auf folgende Delikte auszuweiten:

Nichteinhaltung des Sicherheitsabstands zum vorausfahrenden Fahrzeug

gefährliche Überholmanöver

gefährliches Parken

Überfahren einer oder mehrerer durchgezogener weißer Linien

Fahren in verbotener Fahrtrichtung

Nichtbeachtung der Vorschriften über Rettungsgassen

Fahren mit einem überladenen Fahrzeug

...

Entzug der Fahrerlaubnis mit EU-weiter Wirkung: Ende der Straflosigkeit bei schweren Verkehrsdelikten

Damit Verkehrssünder nicht mehr ungestraft davonkommen, wird ein neues System geschaffen, mit dem ein EU-weites Fahrverbot ausgesprochen werden kann, wenn ein Mitgliedstaat beschließt, einem Fahrer wegen eines Vergehens in seinem Hoheitsgebiet die Fahrerlaubnis zu entziehen. ...

2.)

Fragen und Antworten: Vorschläge für den Führerschein und die grenzüberschreitende Verfolgung von Verkehrsdelikten

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/qanda_23_1146

Zitat:

Wie werden die neuen Vorschriften dem spezifischen Profil der jungen Fahrer und Fahranfänger Rechnung tragen?

Nulltoleranz in Bezug auf Alkohol am Steuer: für Fahranfänger wird eine obligatorische Probezeit von mindestens zwei Jahren festgelegt. Somit gelten für Fahranfänger strenge Vorschriften in Bezug auf das Fahren unter Alkoholeinfluss (Nulltoleranz). Die Mitgliedstaaten können für den Zeitraum von zwei Jahren, nachdem die Fahrer ihre Fahrprüfung bestanden und ihren Führerschein erhalten haben, zusätzliche Vorschriften und/oder Beschränkungen festlegen.

Verringerung der Belastung durch Sprachanforderungen beim Ablegen einer Fahrprüfung Wenn ein Bewerber für die Fahrprüfung die Sprache des Landes, in dem er die Prüfung ablegt, nicht beherrscht und es nicht möglich ist, einen Dolmetscher hinzuzuziehen, wird es ihm durch die neuen Vorschriften erleichtert, die Prüfung in einem EU-Land abzulegen, dessen Sprache er beherrscht. Dies wird mobilen Bürgern in der EU, insbesondere jungen Menschen, das Leben erleichtern, indem sichergestellt wird, dass ihre Fahrfertigkeiten und nicht ihre Sprachkenntnisse geprüft werden.

Was ändert sich in Bezug auf die Fahrtauglichkeit?

... Das Alter, ab dem die Mitgliedstaaten die Häufigkeit der ärztlichen Untersuchungen erhöhen können, wird daher von derzeit 50 auf 70 Jahre angehoben.

... Eine obligatorische ärztliche Untersuchung für alle wäre mit erheblichen Kosten verbunden, die oft von den Bürgern getragen werden müssten. Nach der neuen Richtlinie müssen alle anderen Bewerber (für die übrigen Führerscheinklassen: A, A1, A2, AM, B, B1 und BE) eine Selbstbeurteilung ausfüllen und angeben, ob sie an einer der aufgeführten Erkrankungen leiden. Diese Beurteilung ist oft ausreichend und hat einen didaktischen Zweck, indem die Fahrer darauf aufmerksam gemacht werden, dass bestimmte Erkrankungen (z. B. Apnoe) ihre Fahrfähigkeit beeinträchtigen und ärztliche Betreuung erfordern können.

Welchen Nutzen hat ein digitaler EU-Führerschein?

Mit der Richtlinie wird erstmals ein digitaler Führerschein eingeführt, der über ein Mobiltelefon oder ein anderes digitales Gerät zugänglich ist und in der gesamten EU anerkannt würde. Dadurch würde es einfacher, Verwaltungsverfahren abzuwickeln und einen Führerschein zu ersetzen, zu erneuern oder umzutauschen, da das gesamte Verfahren online durchgeführt werden kann. ...

Welchen Beitrag leisten diese Vorschläge zur nachhaltigen Mobilität?

... Darüber hinaus wird die zulässige Masse von Fahrzeugen der Klasse „B“ für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb erhöht, da sie schwerer sind.

Welche Delikte führen zum Entzug der Fahrerlaubnis in der EU?

Dieser Vorschlag für eine neue Richtlinie deckt diejenigen Verkehrsdelikte ab, die häufig zu Verkehrsunfällen, auch mit Todesfolge, führen, nämlich deutlich überhöhte Geschwindigkeit und Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss. Dazu zählen auch Verkehrsdelikte, die den Tod oder eine schwere Körperverletzung verursachen.

Weiterführende Dokumente sind über die beiden verlinkten Dokumente aufrufbar.

Ähnliche Themen
68 Antworten

Wenn ich schon lese, dass es bis 2050 keine Verkehrstoten mehr geben soll, die EU ist mal wieder komplett realitätsfern...

Wart mal ab, 2100 produziert der Straßenverkehr Babys. :D

Nicht erreichbare Ziele zu setzen und dann keine Mittel dafür bereitzustellen oder tatsächlich auszugeben ist derzeit hip.

Zitat:

@Tete86 schrieb am 6. März 2023 um 00:36:00 Uhr:

Wenn ich schon lese, dass es bis 2050 keine Verkehrstoten mehr geben soll, die EU ist mal wieder komplett realitätsfern...

Zitat:

@mecco schrieb am 6. März 2023 um 07:08:30 Uhr:

Nicht erreichbare Ziele zu setzen und dann keine Mittel dafür bereitzustellen oder tatsächlich auszugeben ist derzeit hip.

Na ja, jeder Tote ist einer zu viel und gemessen an manchen anderen europäischen Ländern sehen wir überhaupt nicht so gut aus. Da lohnt es sich schon, noch etwas zu tun.

Verkehrstote (Quelle Wikipedia):

Verkehrstote

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 6. März 2023 um 06:04:26 Uhr:

Wart mal ab, 2100 produziert der Straßenverkehr Babys. :D

Du meinst die Loveparade kommt zurück? :)

Ich habe hier mal ein bisschen durchgewischt. Einfach nur ins Forum hauen "alles Käse was ihr erzählt" und "ich weiß was, im Kühlschrank brennt Licht", aber die Beweise schuldig bleiben nach dem Motto "sucht euch euren Mist selber zusammen" läuft nicht. Beweis durch Behauptung ist einfach keine Art.

Themenstarteram 6. März 2023 um 16:37

Zitat:

@notting schrieb am 5. März 2023 um 17:46:42 Uhr:

Zitat:

Bei Krankheiten des Bewegungsapparates, die das Nutzen eines Fahrzeugs erschweren, soll kein Führerschein ausgestellt werden

Dann dürfen aber körperlich behinderte die bisher mit einem passend umgebauten Fahrzeug problemlos fahren konnten nicht mehr fahren.

Das Regelwerk ist bislang nur ein Vorschlag und wird sicherlich noch angepasst? Immerhin dürfen ja auch Rollstuhlfahrer*innen, die ja auch körperlich behindert sind, bspw., privat Flugzeug fliegen, wenn das Flugzeug entsprechend gerüstet ist, gegebenfalls mit einem zusätzlichen Sicherheitspiloten als Co-Piloten an Bord.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 6. März 2023 um 06:04:26 Uhr:

Wart mal ab, 2100 produziert der Straßenverkehr Babys. :D

Erst hab ich gedacht - netter Witz.

Aber wenn in Zukunft autonomes Fahren üblich ist, was machen dann die Menschen während sie von A nach B gebracht werden? Langeweile. Oder Nachwuchs machen ....

Leute, ich habe Kopfkino ... bitte anderes Programm wählen :D ;)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Verkehr & Sicherheit
  5. Die EU verschärft, bzw., ändert die Bedingungen zur Teilnahme am Straßenverkehr