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Deutsche Städte vor dem Fahrverbot?

Themenstarteram 5. Dezember 2004 um 23:23

In der neusten Ausgabe des SPIEGEL sprang mir heute dieser Artikel in die Augen:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,330927,00.html

Da ich die Situation in Berlin, Frankfurt/Oder und Cottbus recht genau kenne, meine ich, dass hier wohl nur Milliardeninvestitionen des Staates in Umgehungsstraßen & den ÖPNV etwas bringen. Außerdem dürften die Autoindustrie und die PKW-Käufer demnächst viel Geld für neue Motoren berappen. Egal ob sie wollen oder nicht.

Kurzfristig scheint zumindest in Berlin das Chaos einzuziehen. Öffentliche Verkehrsbetriebe, wie die BVG, werden sich freuen - auf mehr Umsatz.

Auch die Cottbuser spitzten schon mal den Stift.

Sie wollen die Bundesstraßen aus der City verbannen und fordern die seit 10 Jahren vom Bund versprochenen und auf nach 2015 verschobenen 200 Mio Euro für eine Umgehungsstraße. Ansonsten wollen sie den Verkehr Richtung Polen ab kommenden Jahr zeitweise kappen. Es wird noch lustig. Denn sollte der Bund nicht über kurz oder lang die notwendigen Investitionen bereitstellen, dürften saftige Strafbeträge nach Brüssel fällig werden. Und so kam es, wie es kommen musste: Am Samstag landete der erste, außerplanmäßige 6 Mio-Scheck aus dem Hause Stolpe für die Straßenplanung im Rathaus.

Wie seht ihr die Sache?

Gruß von der nach Luft japsenden Gurke aus dem verkehrsbelasteten Cottbus *hust* ;)

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109 Antworten

Wie war das mit dem Soli *von dem ich auch jede Menge zahle ?* Wie sagte der BRH (Bundesrechnungshof) ? Soli in zweckentfremdet in Miiliardenhöhe ?? - ich will kein Jaulen, sondern Straßenbau sehen !!!!

eMkay, Solizahler und heute mit Klartext !!

jürgen, der im Osten wohnt, zahlt auch Soli, bitte mal keine falschen Unterstellungen!

Dank der EU dürfen wir jetzt -wie ich täglich selber bemerke- im Staub fast erstickt (was ist das überhaupt?), um Gnade bitten und die mir noch verbleibenden 5% meines Gehaltes (der Rest geht eh schon für Steuern, Versicherungen drauf) direkt an die öffentliche Hand überweisen.

Was Tritt ihn mit seiner völlig schwachsinningen Hochwasser(missschutz)regelung hier an der Elbe nicht schafft kaputt zu machen, schafft Brüssel allemal.

Sorry, aber Politik und gesunder Menschenverstand schliessen sich gegenseitig aus.

 

Jürgen

Themenstarteram 6. Dezember 2004 um 12:15

hallo - wir sollten ganz cool :cool: bleiben, und mal die sicht von oben suchen:

- zunächst hat es volvo nicht aus eigenem antrieb geschafft, dass unsere lungenflügel auch künftig staubfrei flattern können

- das auto ist gegenüber der bahn ständig im finanziellen vorteil, denn eine bahnreise kann ich beispielsweise nicht zusätzlich über eine ansparabschreibung steuerlich geltend machen

- die verkehrsplaner haben sich verrechnet, denn das ausmaß der arbeitsteiligen produktion und damit große warenströme waren in dieser größe nicht absehbar

- nun heißt es, die stellschrauben zu bedienen, damit wir auch morgen noch kraftvoll atmen können:

- verkehrsinvestitionen in umgehungsstraßen und schiene

- kaufanreize für saubere motoren

- mehrwertsteuerentlastung für die bahn

- europaweite, höhere autobahnmaut, damit unternehmen nicht ständig die weit entferntesten (billigsten) zulieferer suchen

- mehr investititionen in den öpnv und die steuerliche förderung dessen nutzung

 

city-maut und fahrverbote können nur kurzfristige notbremsen sein

gruß von der ost-gurke, die auch soli zahlt, und meint, dass er noch jahrzehnte notwendig sein wird ;)

City-maut und Fahrverbote sind de facto managementtechnische Bankrotterklärungen .......

eMkay, für flächendeckende Abschaffung von Subventionen & massive Förderung sauberer Technologien

Soll heißen ich schließe mich unserer Ostgurke an *bis auf den Soli ...*

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]

City-maut und Fahrverbote sind de facto managementtechnische Bankrotterklärungen .......

Aufgund der Einkaufszentren, die in vielen Städten weitab vom Stadtkern plaztiert worden sind, geht es in vielen Städten sowieso 'sehr ruhig' zu. Ein Umstand, den die Geschäftleute in der Innenstadt deutlich spüren. Wird das "zum Shoppen in die Stdt fahren" jetzt mit einer City-Maut noch unattraktiver, können auch die letzten ihre Läden zumachen.

Ich denke, dass an dieser Stelle die Verkehrsplaner ihren Städten viel Gutes tun können, mit großen kostenlosen Parkplätzen außerhalb + Shuttelservice zum Stadtkern....

Das klingt nur im ersten Moment teuer und damit illusorisch, denn auf den zweiten Blick rechnet sich so etwas langfristig, über Beschäftigung in der Stadt, Steuereinnahmen etc.

[schnippppp]

Zitat:

Original geschrieben von [Emkay]

Soll heißen ich schließe mich unserer Ostgurke an *bis auf den Soli ...*

geht mir auch so, inkl. Soli...

Ich schliesse mich da unserem ausserirdischen Freund an, der nur noch k**** konnte, als er die Reglementierungen und Gesetze hier sah!

 

Gruß

Martin

Zitat:

das auto ist gegenüber der bahn ständig im finanziellen vorteil, denn eine bahnreise kann ich beispielsweise nicht zusätzlich über eine ansparabschreibung steuerlich geltend machen

auch ohne abschreibung: ich kriege jedes mal einen schreck, wenn ich mit dem bus aus norwegen in rostock ankomme und die fahrt mit der bahn nach schwerin, 100km, kostet soviel, wie die gleiche strecke zweimal mit waltraud zu fahren.

Zitat:

für flächendeckende Abschaffung von Subventionen & massive Förderung sauberer Technologien

jau! :D

ich denke auch, dass shuttlesysteme sinnvoll wæren. und ansonsten bin ich der meinung, dass die bahn anstelle ihrer bestrebungen, die obersten zehntausend zu beførdern, sich wieder besinnen soll. zuerst wird das wochenendticket eingefuehrt, um die auslastung zu erhøhen, dann werden die preise permanent erhøht, um die auslastung zu senken, dann werden zuege gebaut, in deren fahrradabteil platz fuer sage und schreibe ein (!) rad ist, wenn man es vor die sitze stellt, dann entwickeln irgendwelche træumer den "metropolitan" und solch ein krempel... bin damit ziemlich unzufrieden. klar, die bahn muss auch geld verdienen und das geht nicht nur dem wochenendticket. aber kauft man ein "normales" billett, wird man schon automatisch bleich und studentenrabatt haben die auch nicht... *sauerei*

ziemlich off-topic-anfællig die diskussion. :)

lieb gruss

oli

Zitat:

Original geschrieben von oli

"für flächendeckende Abschaffung von Subventionen & massive Förderung sauberer Technologien"

jau! :D

klar, die bahn muss auch geld verdienen und das geht nicht nur dem wochenendticket............ und studentenrabatt haben die auch nicht... *sauerei*

Nu was jetzt? Keiner bekommt Subventionen ausser den Studenten? Wer ohne Subvention ist der werfe das erste Steuervergünstigungsabbaugesetz.... ;)

Rapace

Re: Deutsche Städte vor dem Fahrverbot?

 

Zitat:

Original geschrieben von Spreewald-VOLVO

Ansonsten wollen sie den Verkehr Richtung Polen ab kommenden Jahr zeitweise kappen. Es wird noch lustig.

Jo, mal schaun Bundesstrassen sind nicht alleinige Sache der Gemeinden. Irgendwie erinnert mich das ganze an die Klagen auf dem Dorf wenn einer neben einen bauernhof zieht und dann nach 3 Jahren den Bauern wg dem Gestank verklagt.

Ich habe da eine Vision...militante Rußpartikelbeführworter in ganz Europa kaufen sich an den vielbefahrenen Strassen Wohnungen. Dann, wenn die kritische Dichte erreicht ist blockieren sie mit ihren V8-Filterdiesel SUVs die Strassen und verklagen die Behörden. Da weder in Brüssel, Paris noch Löbau Verkehrsfluß möglich ist geht die EU in die Knie und läßt per Erlaß sofort alle kleinonmotorigen nichtgefilterten Diesel stilllegen.

Zur Bekämpfung der sich formierenden studentischen Widerstandsgruppen (BAF=Bully Aktions Front) die mit dem Ruf "Mein Bully darf nicht sterben" durch die Strassen dieseln bildet das europäische Korps Eingreiftruppen. Den Behörden ist diese Trainigssituation hochwillkommen, denn die so gewonnen Erkentnisse im Kampf gegen Umweltverpester erweisen sich als sehr nützlich bei den nächsten Schritten die noch viel härter werden. Der Kampf gegen die ausserparlamentarischen Gruppen der DBG (Deutsche Balkon Griller), SBRM (Samstags BenzinRasenMäher) und BK(BierdosenKäufer).

Rapace - meistens mit FIlter (-zigaretten)

Re: Re: Deutsche Städte vor dem Fahrverbot?

 

Zitat:

Original geschrieben von rapace

Jo, mal schaun... ...und BK(BierdosenKäufer).

Lese ich da einen Hauch von Ironie?

Die frühen "Grünengedanken" in Wuppertal träumten auch mal in die Richtung der autofreien Innenstadt, Handwerker sollten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt :eek:

Ich habe sie schon in Gedanken gesehen, die Installateure mit ihren Heizkörpern im Bus, die Gebäudereiniger mit meterlangen Leitern in der Schwebebahn, die Bäcker laufen mit Handkarren den noch verbliebenen Straßenbahnschienen (deren Abschaffung in W die Grünen mit zu verantworten haben!!!) entlang.........

Die flächendeckende Einführung von Anwohnerparkplätzen und Parkscheinautomaten führte dazu, dass für Handwerker eine Ausnahmegenehmigung beantragt werden kann. Diese kostete bei Einführung ca. 150,-DM/a, jetzt sind es mittlerweile 300,-€! Das gleiche kommt dann wahrscheinlich als "Innenstadtbefahrgenehmigung", aber dann bitte konsequent nur für wirklich saubere Fahrzeuge (Gas, Elektro, RPF...)!

Ich bin für Umweltschutz, aber bitte realistisch bleiben!

Russpartikelfilter für alle, nachrüstbar und steuerbegünstigt!

 

Gruß

Martin

Mit "Lucky Lunge" ;)

Themenstarteram 6. Dezember 2004 um 20:34

yau - repace gewinnt für diese vision eine freifahrt auf dem rußenden, springendem hirsch bei löbau. damit kann er dann die straßen blockieren. repace kennt sich aus! sei gegrießt in da sächsschen aberlausitz! :D

http://1aservices.de/GAZELLE_2/VITA_EAST_01.jpg

vorsicht satire! die preußen-gurke

Re: Re: Deutsche Städte vor dem Fahrverbot?

 

Zitat:

Original geschrieben von rapace

wenn einer neben einen bauernhof zieht und dann nach 3 Jahren den Bauern wg dem Gestank verklagt.

Ist zwar etwas OT, aber dazu fallen mir noch die Lärmschutztunnel an der A46 ein:

gebaut für Leute, die sich vor Jahren dazu entschieden haben, an diese Autobahn zu ziehen.

Setzt sich das durch, sehe ich die komplette alte B1 (jetzt A40) überdacht! :(

Wir sind nun mal ein Land von *** regiert von ***

 

Gruß

Martin

Diesmal mit Selbstzensur...

Re: Re: Re: Deutsche Städte vor dem Fahrverbot?

 

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Lese ich da einen Hauch von Ironie?

Nur einen Hauch? Bist du abgestumpft oder liegt es daran, dass ich das nüchtern geschrieben habe?

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Russpartikelfilter für alle, nachrüstbar und steuerbegünstigt!

BITTE NICHT!!! Immer die gleiche sch.... Steuerbegünstigt, dann läufts langsam aus, dann was anderes subventioniert etcetcetc. Wozu der ganze Aufwand? Kein wunder dass wir in Bürokratie ersticken

Eine angemessene Frist setzen und ab dann nur noch mit Filter zulassen. Ausnahmen bekommen ab dem Zeitpunkt beim Verkauf eine fette Extrasteuer (einmalig und nur bei Erstzulassung). Das spart eine Unmenge Verwaltung und bringt das gleiche Ergebnis aber viel Verwaltung gespart.

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Wir sind nun mal ein Land von *** regiert von ***

Wie war das? Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient. Oder so.

Rapace - der gleich etwas Wasser in der Dusche verschmutzen geht

Re: Re: Re: Re: Deutsche Städte vor dem Fahrverbot?

 

Zitat:

Original geschrieben von rapace

BITTE NICHT!!! Immer die gleiche sch.... Steuerbegünstigt, dann läufts langsam aus, dann was anderes subventioniert etcetcetc. Wozu der ganze Aufwand? Kein wunder dass wir in Bürokratie ersticken

Für mich nicht, ich wollte nur den Aufschrei vermeiden ;)

Von mir aus auch 1000,-€ mehr für den RPF und alle Dieselfahrzeuge ohne direkt stilllegen :D

 

Gruß

Martin

Der auch (finanzielle) Opfer für die Umwelt bringen würde!

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