Der "Reichweitenangst"-Simulator

Angst mit einem Elektroauto mit leerer Batterie liegen zu bleiben? Wer dagegen eine Therapie machen will, dem empfehle ich meinen Citroen C3, bevor er sich ein EV kauft.

Der C3 hat einen Bordcomputer mit einer Restreichweitenanzeige, diese Anzeige berechnet die Restreichweite auf Basis des verbrauchten Sprits, und zwar nicht momentan, sondern über einen gewissen Zeitraum, meines Wissens über die letzten 30 km. Der Bordcomputer sagt also im Grunde: "Wenn du so weiterfährst, wie du die letzten 30 km gefahren bist, dann reicht der Sprit noch so und so weit."

Neulich sind wir mit dem Auto von München nach Italien gefahren. Als wir los fuhren, war noch ordentlich Sprit drin, Reichweite irgendwas über 300 km. Der Plan war, über den Achensee und den Gerlos zu fahren, dann durch den Felbertauerntunnel, das Drautal und über den Plöckenpass nach Italien. Angesichts der angegebenen Reichweite erschien es sinnvoll, erst kurz vorm Plöckenpass zu tanken, weil der Sprit in Österreich billiger und in Italien viel teurer ist. Also los.

Als wir durch Mittersill fuhren, das ist nördlich vom Naturpark Hohe Tauern, da standen noch 200 Kilometer auf der Anzeige, no Problem. Doch dann ging es in einer Tour bergan. Ich merkte es daran, dass sich das Auto mächtig treten musste, damit es noch seine Geschwindigkeit hielt, oft war selbst der große Gang nicht mehr drin. Der Verbrauch war zweistellig - und die Restreichweite schmolz wie Butter in der Sonne. Bald warnte das Auto, die Reichweite sei jetzt unter 100 km und ich solle tanken - aber in dem ganzen Naturpark gibt es keine Tankstelle. Schon Kilometer bevor wir den Felbertauerntunnel erreichten, zeigte der Rechner null km Reichweite an: -0 Durch den Tunnel fuhr ich das Auto mit leichtem Gasfuß, bloß nicht stehen bleiben. Dann war irgendwann einmal der Höhepunkt erreicht, von da an ging's bergab - und das Auto brauchte die nächsten 30 km überhaupt keinen Sprit mehr. Irgendwann meldete sich der Bordrechner sogar mit einer Restreichweite zurück. Und als dann endlich, endlich eine Tankstelle kam, hatte ich wieder 120 km im Display. Getankt habe ich dann 38 Liter - der Tank war also noch nicht einmal besonders leer;-)

Wie geht denn Tesla damit um? Kann man sich auf die Reichweitenanzeige dort besser verlassen?

Beste Antwort im Thema

Wie wäre es mit GMV?

"Gesunder Menschen Verstand".

Wenn man Strecke X fahren will, darf man nur die Menge Y "Strom" geben. Ganz einfach. Oder stoppen zum laden.

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Zitat:

@Yellow68 schrieb am 29. Juni 2015 um 10:23:30 Uhr:



Zitat:

@metalhead79 schrieb am 29. Juni 2015 um 10:10:30 Uhr:


Ansonsten wird da IMHO nix nennenswert anderes dabei raus kommen (wie auch?).
Doch 😉
Siehe mein Beitrag von heute, 08:36 Uhr.

Gut, das habe ich ja sogar erwähnt, gilt aber nur unter der Voraussetzung daß du dem Navi auch gesagt hast wo du hin möchtest. 😉

Gruß Metalhead

Natürlich nur dann!
Oder erwartet jemand ernsthaft, dass das Navi die Strecke, die man fahren wird, errät? :-)

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