Der ID.3 1st Edition im Konkurrenz-Umfeld
Wie attraktiv findet ihr den ID.3 First Edition im Vergleich zu den anderen Elektroautos? Für 40000 € (ohne Abzüge, Basis-Variante) sehe ich da:
- Mercedes EQA (ab Dezember?) ca. 150 bis 200 PS?
- BMW i3 170 PS, ca. 39 kWh netto
- Mini Cooper SE Trim XL 184 PS, ca. 29 kWh netto
- Honda e Advanced 150 PS, ca. 32 kWh netto
- Hyundai Kona 204 PS, ca. 60? kWh netto
- Kia e-Niro 204 PS, ca. 60? kWh netto
- Kia e-Soul 204 PS, ca. 60? kWh netto
- Nissan Leaf 217 PS, ca. 56 kWh netto
- Seat ElBorn (später, wie ID.3)
Das Model 3 von Tesla fängt bei ca. 48000 € an. Da muss man doch einiges mehr bezahlen, zumal es wohl auch keine zusätzlichen Rabatte außer Umweltprämie und MwSt-Erlass gibt. Der Ford Mustang Mach E beginnt bei 46300 €, auch etwas darüber, mit 450 km nach WLTP. In Sachen Power wäre der Tesla als Standard Range Plus hier ungeschlagen. Vom Polestar 2 fehlt noch die Basisversion, die ich preislich aber auch deutlich über 40000 € vermute.
Beim ID.3 erscheinen mir Plus und Pro zu teuer, wenn die wirklich 5000 € bzw. 10000 € Aufpreis kosten.
Die Asiaten haben alle Frontantrieb, was mir nicht soo gefällt. Mini und Honda haben einen recht kleinen Akku. Der EQA ist noch völlig offen. Vielleicht kommt er mit 4Matic, aber zu welchem Preis?
Welche E-Autos fehlen noch?
Edit: Der BMW i3 soll zum Jahresende noch einen größeren Akku bekommen, wird dann vielleicht noch attraktiver. Aber ich sehe den ID.3 für mich doch weit vorne.
j.
PS: ID.3 1st Edition Booklet:
https://www.volkswagen.de/.../ID_3_1ST_Pre_Sales_Booklet_DE.pdf
Beste Antwort im Thema
Ich fahre nun seit fast 16 Monaten ein Model 3 Long-Range. Davor bin ich über 40 Jahre VW gefahren - überwiegend Golf GTI und VR6. Vor ca. 5 Jahren hatte ich meinen ersten Kontakt zu einem Elektroauto und wollte von da an unbedingt eins haben - am liebsten natürlich von VW.
Allerdings wollte ich auch nicht auf die gewohnten Fahrleistungen verzichten. Der e-Golf kahm daher nicht infrage und was Anderes war bei VW noch nicht in Sicht. Eigentlich lief alles auf einen Tesla hinaus, aber das Model S war mir einfach zu teuer und auch zu groß.
Anfang April 2016 konnte man sich dann mit 1000 € für das Model 3 registrieren, welches halbwegs erschwinglich werden sollte und auch von den verheißenen Fahrleistungen vielversprechend war. Gleich am ersten Tag der Reservierungsmöglichkeit habe ich die 1000 € überwiesen, weil frühzeitiges Reservieren mit frühzeitiger Lieferung belohnt werden sollten.
Allerdings konnte dann Ende 2018, jeder der wollte, ein Model 3 ordern, ob reserviert oder nicht. Anfang März 2019 habe ich mein Model 3 in HH abgeholt, und dann doch etwas schweren Hetzens, meinen GTI abgegeben.
Das geilste am Model 3 war natürlich die irre Beschleunigung. Das ist noch mal eine ganz andere Kategorie als im GTI oder R32. An die digitale Bedienung des Mo3 habe ich mich schnell gewöhnt. Allerdings während der Fahrt sollte man die Finger davon lassen. Die Innenraungestaltung ist mir im Vergleich, zu dem von VW gewohnten, zu steril, aber das scheint beim ID3 auch nicht besser zu sein. Die Sitze sind auch nicht VW-Niveau, und die Spaltmaße der Karosserie schon gar nicht. Platz ist im gesamten Auto reichlich vorhanden. Straßenlage und Fahrkomfort sind gut. Nicht so gut ist die Dämpfung der allgemeinen Fahrgeräusche - besonders über 100 Km/h wird es relativ laut.
Es gibt von Tesla immer wieder Updates zur Optimierung des Fahrzeugs. Die letzten Updates beschäftigten sich nur noch mit so banalen dingen wie Computerspielen - eh nicht mein Interesse. Anfangs zickte die Fahrzeugentriegelung bei Annäherung mit dem Smartphone öfter mal rum oder der Bildschirm blieb dunkel. Wenn mal was rumzickte, konnte man das mit einem Fahrzeug-Resett beheben. Heute zickt kaum noch etwas. Im großen und ganzen ist das Mo3 ausgereift, funktioniert problemlos und macht mir eine Menge Spaß.
Müsste ich heute ein neues Auto kaufen, würde ich wieder da Mo3 nehmen. Es gibt noch immer kein anderes Elektroauto auf dem Markt, welches ein so gutes Preis/Leistungs-Verhältnis bietet wie das Mo3. Ich hoffe, dass es von VW irgendwann eine Alternative geben wird, denn ich vermisse die VW-typische Perfektion. Mein Traum wäre ein ID3 R oder GTI - natürlich mit karierten Sitzbezügen.
98 Antworten
Zitat:
@judyclt schrieb am 17. Juni 2020 um 22:13:51 Uhr:
Irgendwie ein komischer Vergleich, aber ich schiele auch auf ID3 oder Model3. Kosten ähnlich viel und bieten brauchbare Reichweiten und halbwegs Platz. Gibt's irgendwo schon eine übersichtliche Zusammenstellung von Vor- und Nachteilen?
Model 3 ab ca. 47500 €, ID.3 ab 40000 €, vor Abzug der Prämie. Ich sehe folgende Vorteile:
Vorteile ID.3:
- Kompakter
- Große Heckklappe
- Kleinerer Wendekreis
- Stahldach erlaubt vermutlich späteren Einbau eines Schiebedachs, z.B. von Webasto 🙂
- 420 km statt 409 km Reichweite nach WLTP-Norm (aber Tesla ist aerodynamischer, ca. 11 cm flacher und cw ~0,23 statt 0,26. Daher wohl mehr Reichweite bei höherer Geschwindigkeit.)
- Bedienung mit mehr Knöpfen
- Tacho frontal im Blick
- Servicenetz besser (VW Werkstätten)
- Mehr Platz?
- Startpreis niedriger
Vorteile Model 3 SR+:
- Bessere Beschleunigung 5,6 s. vs. 7,3 s
- 223 km/h statt 160 km/h
- OTA Updates bereits funktionsfähig
- Supercharger-Netz besser als Ionity (?)
- Laden mit 125 kW statt 100 kW (richtig?)
- Mehr Kofferraumvolumen (mit Frunk)
- Glasdach serienmäßig?
- Autopilot optional
Preis und Ausstattung muss jeder für sich vergleichen.
Tesla hat den Ladeanschluss links hinten, VW rechts hinten.
(Beidseitig hat wohl nur der Taycan, oder?)
j.
Heckklappe lasse ich gelten, Wendekreis: ok.
Wer will sich freiwillig ein Schiebedach einbauen??
Der Rest: Naja
Servicenetz: kann wirklich jede VW-Werkstatt das machen?
Also wenn ich hier in der Schweiz schaue, dann kann auch bei weitem nicht jeder einen eTron warten - zumindest lt. Karte auf der Homepage.
Da ist es dann Jacke wie Hose.
Tendenziell gehe ich aber von einer leicht höheren Verarbeitungsqualität aus.
Man wird sicher auch eher gruselige ID.3s sehen. Aber vielleicht nicht ganz so gruselig wie manche Model Y die jetzt durchs Netz schwirren...
You get what you pay for wird auch hier gelten...
Schiebedach hätte ich sehr gerne, gibt es aber in E-Autos nur selten. Webasto oder ähnlich soll bei gutem Einbau ganz ordentlich sein.
Die Händler werden wohl geschult. Sind auf jeden Fall mehr als Tesla-Werkstätten.
ID.3 soll viel Hartplastik haben, aber vermutlich bessere Spaltmaße 🙂.
Beim Tesla ist der Antrieb besser.
Schwierig.
Preislich müsste man mindestens den ID.3 Plus zum Model 3 heranziehen.
j.
Zitat:
@judyclt schrieb am 17. Juni 2020 um 22:13:51 Uhr:
Irgendwie ein komischer Vergleich, aber ich schiele auch auf ID3 oder Model3. Kosten ähnlich viel und bieten brauchbare Reichweiten und halbwegs Platz. Gibt's irgendwo schon eine übersichtliche Zusammenstellung von Vor- und Nachteilen?
Beitrag eines anderen Nutzers aus einem anderen Forum:
Vorteil Tesla:
Keine Grundgebühr beim Schnellladen
Mehr Performance
Größerer Bildschirm
Höherwertige Materialien
Besser beim Schnelladen
Vorteile ID.3
Leiser
Kompakter und trotzdem viel Platz
Ordentliche Heckklappe
Service ums Eck
Konstante Quallität
Ambientelicht
Display hinterm Lenkrad
Bei höherer Ausstattung
VW Headup Display
Tesla Sitzheizung hinten
Tesla Netflix
VW Besseres Licht
Ähnliche Themen
Ich fahre nun seit fast 16 Monaten ein Model 3 Long-Range. Davor bin ich über 40 Jahre VW gefahren - überwiegend Golf GTI und VR6. Vor ca. 5 Jahren hatte ich meinen ersten Kontakt zu einem Elektroauto und wollte von da an unbedingt eins haben - am liebsten natürlich von VW.
Allerdings wollte ich auch nicht auf die gewohnten Fahrleistungen verzichten. Der e-Golf kahm daher nicht infrage und was Anderes war bei VW noch nicht in Sicht. Eigentlich lief alles auf einen Tesla hinaus, aber das Model S war mir einfach zu teuer und auch zu groß.
Anfang April 2016 konnte man sich dann mit 1000 € für das Model 3 registrieren, welches halbwegs erschwinglich werden sollte und auch von den verheißenen Fahrleistungen vielversprechend war. Gleich am ersten Tag der Reservierungsmöglichkeit habe ich die 1000 € überwiesen, weil frühzeitiges Reservieren mit frühzeitiger Lieferung belohnt werden sollten.
Allerdings konnte dann Ende 2018, jeder der wollte, ein Model 3 ordern, ob reserviert oder nicht. Anfang März 2019 habe ich mein Model 3 in HH abgeholt, und dann doch etwas schweren Hetzens, meinen GTI abgegeben.
Das geilste am Model 3 war natürlich die irre Beschleunigung. Das ist noch mal eine ganz andere Kategorie als im GTI oder R32. An die digitale Bedienung des Mo3 habe ich mich schnell gewöhnt. Allerdings während der Fahrt sollte man die Finger davon lassen. Die Innenraungestaltung ist mir im Vergleich, zu dem von VW gewohnten, zu steril, aber das scheint beim ID3 auch nicht besser zu sein. Die Sitze sind auch nicht VW-Niveau, und die Spaltmaße der Karosserie schon gar nicht. Platz ist im gesamten Auto reichlich vorhanden. Straßenlage und Fahrkomfort sind gut. Nicht so gut ist die Dämpfung der allgemeinen Fahrgeräusche - besonders über 100 Km/h wird es relativ laut.
Es gibt von Tesla immer wieder Updates zur Optimierung des Fahrzeugs. Die letzten Updates beschäftigten sich nur noch mit so banalen dingen wie Computerspielen - eh nicht mein Interesse. Anfangs zickte die Fahrzeugentriegelung bei Annäherung mit dem Smartphone öfter mal rum oder der Bildschirm blieb dunkel. Wenn mal was rumzickte, konnte man das mit einem Fahrzeug-Resett beheben. Heute zickt kaum noch etwas. Im großen und ganzen ist das Mo3 ausgereift, funktioniert problemlos und macht mir eine Menge Spaß.
Müsste ich heute ein neues Auto kaufen, würde ich wieder da Mo3 nehmen. Es gibt noch immer kein anderes Elektroauto auf dem Markt, welches ein so gutes Preis/Leistungs-Verhältnis bietet wie das Mo3. Ich hoffe, dass es von VW irgendwann eine Alternative geben wird, denn ich vermisse die VW-typische Perfektion. Mein Traum wäre ein ID3 R oder GTI - natürlich mit karierten Sitzbezügen.
Wie kann man beim ID.3 von konstanter Qualität reden, wenn der noch nicht einmal in Serie unterwegs ist und es keinerlei Langzeiterfahrungen gibt ?
Oder ist damit die konstante "VW-Qualität" gemeint ? (wie beim Golf 8, wo nur 40% die interne Qualitätskontrolle überstehen ?
Zitat:
@Stancer schrieb am 18. Juni 2020 um 12:15:35 Uhr:
...Oder ist damit die konstante "VW-Qualität" gemeint ? (wie beim Golf 8, wo nur 40% die interne Qualitätskontrolle überstehen ?
Denke wir sind uns einig das „interne Qualitätskontrolle“ bei VW ein anderes Niveau Vorraussetzt.
Zitat:
Oder ist damit die konstante "VW-Qualität" gemeint ? (wie beim Golf 8, wo nur 40% die interne Qualitätskontrolle überstehen ?
Ist doch eigentlich ein Vorteil für VW oder?
Beim Tesla ist die interne Qualitätskontrolle ja scheinbar nicht so toll.
Wie kommt ihr zu dem Schluss ? Weil VW grundsätzlich die tollsten Autos der Welt baut und es ein Naturgesetz ist, das es immer so ist ?
Über massenhaft fehlerhafte Model 3 ist mir bisher jedenfalls nichts zu Ohren gekommen. Im Gegenteil, scheinen die meisten Model 3 Besitzer überaus zufrieden zu sein !
Meine Frage bleibt aber wie man beim ID.3 als "Pro" von konstanter Qualität sprechen kann, wenn noch nicht einmal ein Fahrzeug ausgeliefert wurde !
Jetzt entspanne dich doch mal 🙂 VW weiß schon wie man Autos baut (Software ist da eher das Problem).
Ich denke wir haben jetzt verstanden, dass VW nicht deine Lieblingsmarke ist und du lieber einen Tesla vorziehen würdest. Es geht hier im ID3 Forum aber halt nunmal um genau diesen und nicht um dein Model 3.
Das allgemeine VW vs. Tesla Gerede hilft nicht wirklich.
Wirklich gut finde ich die obigen Gegenüberstellungen und Tesla-Erfahrungen. Danke.
Habe immer nur aufpreispflichtige Sportsitze gehabt und nun im A6 erstmals Standardsitze. Die sind nicht der Hit, weshalb mir das etwas Sorgen macht bei Tesla. Aber gut, die kann man ja testen. Ob die im ID3 wohl auf Ergositzniveau sind oder sparen sie an den Sitzen ebenso wie am Innenraum?
Ja VW weiss wie man Autos baut und andere Marken wie Tesla etwa nicht ? Genau diese Hochnäsigkeit der VW Fans ist doch das was micht stört. Als wenn andere Marken nur Schrott produzieren würden....
Hätte man früher zu einem Golf IV Fahrer gesagt "Aber mein Auto hat nen kleineren Wendekreis" wäre man vermutlich ausgelacht worden, nun muss jener Wendekreis herhalten um wenigsten ein Argument gegen den Platzhirsch nennen zu können, achja, die Spaltmaße gibts ja auch noch ....
Was der ID.3 taugt muss er erst noch beweisen, Vorschusslorbeeren sind jedenfalls völlig fehl am Platz !
Zitat:
@judyclt schrieb am 18. Juni 2020 um 13:57:52 Uhr:
Wirklich gut finde ich die obigen Gegenüberstellungen und Tesla-Erfahrungen. Danke.
Was noch fehlt pro ID.3:
- Wärmepumpe als mögliche Zusatzausstattung
- Verkehrszeichenerkennung (bin nicht sicher, ob es die bei T. gibt oder ob die dort nur nicht so gut ist oder ob die inzwischen ok ist)
- geringere Länge (4,26 m vs. 4,69 m)
Zitat:
@Stancer schrieb am 18. Juni 2020 um 13:05:30 Uhr:
Wie kommt ihr zu dem Schluss ? Weil VW grundsätzlich die tollsten Autos der Welt baut und es ein Naturgesetz ist, das es immer so ist ?
Zumindest wäre es eine Überraschungen wenn der ID3 nicht eines der besten Fahrzeuge seiner Klasse wäre.
Wenn das Model Y ab nächstes Jahr in Deutschland ausgeliefert wird, dürften fast alle in D wohl eher das Model Y nehmen, der Aufpreis ist gegenüber dem Model 3 ja nur bei 1500 Euro für mehr Platz und SUV Feeling (zumindest ein wenig). Und eben jener Y wird dann für Deutschland ausschliesslich in Deutschland produziert. Ich denke die Verarbeitung wird dort nicht mehr das Problem sein.