Der e-UP! im Alltag
Hallo.
Wir haben uns im Januar für einen e-UP entschieden.
Warum:
Ich war es leid die Verbrenner immer wieder "um den Block zu fahren" damit irgendein Filter frei oder der Motor mal warm gefahren wird. Viele Kurzstrecken, so 10-15 x 3 km über den Tag verteilt, bekommen den modernen Verbrennungsmotoren nicht mehr! Und: Wir brauchen unseren Zweitwagen definitiv nicht für Reisen.
Seit Jahren beobachten wir daher die neuen Autos mit e-Motor, sind auch viele schon mal kurz gefahren, aber bislang hatte uns nichts vom so richtig gefallen.
Was dann aber passierte habe ich damals mal beschrieben:
http://www.motor-talk.de/.../...e-elektrische-versuchung-t4885780.html
Jetzt ist er da und seit heute so richtig im Alltagseinsatz.
Beste Antwort im Thema
Hallo.
Wir haben uns im Januar für einen e-UP entschieden.
Warum:
Ich war es leid die Verbrenner immer wieder "um den Block zu fahren" damit irgendein Filter frei oder der Motor mal warm gefahren wird. Viele Kurzstrecken, so 10-15 x 3 km über den Tag verteilt, bekommen den modernen Verbrennungsmotoren nicht mehr! Und: Wir brauchen unseren Zweitwagen definitiv nicht für Reisen.
Seit Jahren beobachten wir daher die neuen Autos mit e-Motor, sind auch viele schon mal kurz gefahren, aber bislang hatte uns nichts vom so richtig gefallen.
Was dann aber passierte habe ich damals mal beschrieben:
http://www.motor-talk.de/.../...e-elektrische-versuchung-t4885780.html
Jetzt ist er da und seit heute so richtig im Alltagseinsatz.
225 Antworten
Danke für die Info
Zitat:
@chris3510i schrieb am 9. Juli 2017 um 22:38:16 Uhr:
... Jetzt meine Frage, sie würde ihn täglich nutzen ingesamt 80km davon 60km Autobahn und 20km zirka Stadt. Wie ist die Reichweite bei dem Fahrprofil zirka?
... Gibt es aktuell noch kostenlose Ladestationen und was kostet ansonsten eine normale volle Ladung?
... Kann die Ladestation gleichzeitig kostenlos als Parkplatz genutzt werden? Sicherlich ja oder?
Hallo.
Ich habe die Fragen mal etwas gesplittet.
Die Reichweite ist Jahreszeitabhängig. Man braucht ca. 10-12 kWh/100km fürs fahren. Das heißt im Sommer ist alles klar. Im Winter kommt das Heizen mit 2-5 kWh/h dazu. Insbesondere das Aufheizen des kalten Autos bereits nach kurzen Pausen kostet kW um kW. Auch dann kann man die 80 km fahren. Bis 100km sind auch im Winter drin. Allerdings mit wenig Heizung, möglichst wenig Pausen und natürlich etwas langsamer = stromsparender Fahrweise.
Zudem kennt man nach kurzer Zeit einige CCS Ladesäulen und Notsteckdosen 😉. CCS geht extrem schnell, da träumen andere von, und sind z.Z. oft z.B. bei Tank&Rast noch umsonst. Hier kannst du mal nachsehen: http://www.goingelectric.de/stromtankstellen/
Schuko nutze ich beim manchmal beim einkaufen oder im Restaurant. Das Kabel habe ich immer mit. Im Notfall, d.h. wenn ich mich wirklich mal um 10 km verschätzen sollte, kann ich dann eigentlich überall mal 1-2-kWh bekommen.
Typ2 (AC) nutze ich nur zu Hause an meiner kleinen Wallbe. Man lädt halt u Hause oder wenn man grade mal an einer CCS Säule vorbeikommt.
Eine Ladekarte habe ich immer noch nicht. Ich lade immer noch zu Hause oder umsonst 😉. Aber du kannst auf der Karte (s.o.) auch schauen was für dich in Frage kommt.
Während du lädst kannst (= musst) du dort ja parken. Allerdings sollte man freundlicherweise die Ladesäule nach dem Laden schnell wieder frei machen. Aber es gibt auch immer mehr Städte die Autos mit e-Kennzeichen umsonst parken lassen.
Wichtiges Zubehör beim e-UP! ist CCS und Schiebedach. Damit kann man wirklich schnell laden und spart im Sommer die Klimaanlage (=Strom)
Ansonsten gibt es wenig zu beachten. Die e-UP! sind sehr zuverlässig und machen viel Spaß.
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort, da es sich eh um werksleasing handelt, werden wir das einfach mal ausprobieren aber ich denke dafür ist das Auto völlig ausreichend 🙂
Moin, von Wob nach BS wurde es knapp, auf der Bahn darfst du es nicht laufen lassen. Grüsse
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Was ist bei dir laufen lassen? 🙂 120-130 sollte aber noch gehen oder?
Der e-up! ist bei 130km/h (Tacho 135) abgeriegelt.
Ob 120 oder 130km/h macht keinen Unterschied.
Laut BC zieht der bei 130 auf gerader Strecke ungefähr 16kWh/100km.
Da werden 100km äußerst knapp, da man ja auch mal beschleunigt hat.
Hallo.
Wenn du 120 km/h fahren willst mit dem Ziel 100 km weit zu kommen ist der e-UP! schlicht das falsche Auto. Wenn es Regnet zieht er sich dann schon mal 20kWh pro 100km , vom verschneiten Winter ganz zu schweigen, also wird es nicht gehen.
Der optimale Bereich ist zwischen 30 und 80km/h, also Orts- und Landstraßen. Da ist er sehr sparsam.
Das ich mit ihm auch viel auf Autobahnen und Bundesstrassen fahre liegt an dem mittlerweile engen Netz an CCS Säulen hier in der Gegend. Da brauche ich nicht so sparsam sein 😉.
Allerdings gibt es Gerüchte das der e-UP! gegen 2019 einen größeren Akku bekommt. Aber nix genaues weiß man nicht....
Zitat:
Der optimale Bereich ist zwischen 30 und 80km/h, also Orts- und Landstraßen. Da ist er sehr sparsam.
Das ich mit ihm auch viel auf Autobahnen und Bundesstrassen fahre liegt an dem mittlerweile engen Netz an CCS Säulen hier in der Gegend. Da brauche ich nicht so sparsam sein 😉.
Da stimme ich Dir zu. Ich habe freitags immer die gleiche Strecke zu fahren: 10km Ort, 24km Autobahn und dann wieder 6,5 km Ort. Wenn ich das mit Bleifuß fahre, komme ich ohne ein paar Stunden nachladen nicht mehr nachhause. Auf der AB (bei Dunkelheit und Kälte) kann man der Tanknadel zugucken. Ist erst etwas beängstigend, aber dann "erholt" sich die Reichweitenprognose wieder, wenn man ein bißchen langsamer fährt. Mein Durschnittsverbrauch ist 17,5kWh/100km, das verbrauchen meine Verbrenner in Litern! Der e-up ist also durchaus sehr sparsam.
Auf halber Strecke könnte ich sogar kostenlos DC laden, was ich mit Rücksicht auf die Akkus nicht mache. Meiner ist vom Mai 2015 und die Prognose ist 120km bei voller Ladung an 5A über Nacht. Vermutlich erreicht man die sogar bei konstant 90km/h aber von Aachen nach Köln wird man sicher nicht kommen. Aber wie Du schon sagst, dafür ist er nicht gedacht. Und mir kann niemand erzählen, daß der e-up in seinem Haushalt das einzige Kfz ist. Also stellt sich das Problem doch eher nicht.
Mit dem e-up "im Hinterland" fahren ist die Wucht in Tüten! Meine Verbrenner möchte ich aber nicht missen. Gerüchteweise soll es noch im Frühjahr die Möglichkeit zur Vmax Anhebung via Software geben. Für einen Sprint sicher toll.
Grüße!
Hallo und Danke für den informativen Bericht.
Man kann den e-Up! wirklich schnell leer fahren. Mit etwas Erfahrung kann mann aber ich Geschwindigkeit und Klimaanlage auf die notwendige Reichweite anpassen.
Ich fahre seit einem Jahr häufig in die Gegend von Füssen. 65km einfach. Das klappt hin und zurück nur im Sommer ohne Nachladen. Z.Z.muss ich an die CCS, dann sind es zwischen den Ladesäulen immer noch 88km ... Das wird bei Schneefall oft eng, zumindest mit Heizung.
Gelegentliches Schnellladen bis 95% scheint meinem e-UP!durchaus gut zu bekommen. Beim nächsten mal an der Wallbox scheinen die Zellen dann etwas aufnahmebereiter zu sein.
Hallo Dedetto,
nun ja, eine Batterie ist auch nur ein Mensch, sagen wir immer. In ihr spielen sich chemische Prozesse ab, welche die zyklische und die kalendarische Alterung bewirken. Im Gegensatz zu Muskelkater beim Menschen bei Überbeanspruchung sind die chemischen Zerfallsprozesse in einer Batterie bei häufigem längerem Betrieb mit hoher Leistung kaum reversibel (Dendritenbildung). Und im Gegensatz zum Mensch, der Muskelmasse durch gezieltes Training aufbauen kann, ist die Kapazität und Stromlieferfähigkeit bei einer Lithiumzelle eine feste konstruktionsbedingte Größe.
Meiner Meinung nach kann man Lithiumzellen auch nicht analog wie bei Blei "refreshen", da sie völlig unterschiedlich funktionieren. Sicherlich sind beide Chemien nicht dazu da, sich kaputt zu stehen, und das tun sie in E_Autos normalerweise ja auch nicht.
Dein Fahrprofil hört sich so an, als ob Du die verfügbare Kapazität gut ausreizt. Insofern ist das auch kein Problem, wenn Du das Pack regelmäßig an AC voll aufpustest. Und beim Schnellladen macht man das ja eh nicht bis 100% SOC.
Ich mache das normalerweise nicht, sondern nur bis 80%, weil sich Lithium im Teilladezustand am wohlsten fühlt. Mein Arbeitgeber hat netterweise eine Lademöglichkeit zur Verfügung gestellt, so daß man über den Arbeitstag gemütlich nachladen kann. Das ist insbesondere für eine Kollegen aus der Eifel überlebenswichtig.
Gute Fahrt!
Zitat:
@Ralf Beckers schrieb am 8. Januar 2018 um 14:51:04 Uhr:
Und mir kann niemand erzählen, daß der e-up in seinem Haushalt das einzige Kfz ist. Also stellt sich das Problem doch eher nicht.
Interessant, wie kommst du zu dieser Annahme? Bei uns im Haushalt ist es nämlich so, wie auch bei mindestens drei weiteren Leuten in der Region, von denen ich es weiß. Wir fahren mit dem e-up! etwa 22.000 km im Jahr. Da gehören alle Strecken dazu, die früher auch der Verbrenner bewältigen musste. 2017 inkludierte das 4x 550 km Touren, unter anderem zur eRUDA. Das waren zwar die extremen Fahrten, aber auch die hat er - dreimal klopf auf Holz - äußerst zuverlässig gemeistert. Hier und da wurde die Ladeleistung zum Schutz des Akkus reduziert, weil man im Sommer kaum eine Chance hat, unter 40°C Zelltemperatur zu bleiben.
-> Siehe: Streckenberichte und Datenanalyse
Natürlich ist das nicht besonders schonend für den Akku, um nicht zu sagen, wir treiben ihn mit der Peitsche. Aber nach 3,5 Jahren macht er immer noch einen soliden Eindruck und es passen weiterhin knapp 16 kWh hinein. Also kaum nennenswert weniger als im Neuzustand. Ich gehe nicht davon aus, dass wir die Garantiegrenzen auch nur annähernd reißen werden. Scheinen sehr robust zu sein, diese Panasonic Zellen mit der geringen Energiedichte.
Alle Strecken im Umkreis von 200 km sind sowieso kein Problem mehr, mit Ausnahme der Fahrten auf der A13. Aber dieses letzte verbliebene Abenteuer der E-Mobilität wird 2018 auch noch verschwinden. Für uns ist der e-up! ein vollwertiger Alltagsbegleiter. Sicher, gegen mehr Reichweite hätte ich nichts einzuwenden, aber wir kommen auch mit dem was wir haben gut zurecht. Bestimmt liegt das auch daran, dass er im Vergleich zu unserem vorherigen E-Auto, welches ebenfalls unser einziges Fahrzeug im Haushalt war, 30 km mehr Reichweite und eine um Faktor 20 höhere Ladeleistung bietet. Wir sind also mit dem e-up! fahrzeugtechnisch deutlich aufgestiegen und genießen diese neu gewonnene elektromobile Freiheit. 😉
Ich meinte damit, daß es heutzutage normal ist, daß es pro Erwachsenen einen Pkw gibt und daß es mir unwahrscheinlich erscheint, daß in den Fällen, wo ein Paar nur ein Auto hat, dieses "nur" ein Elektroauto ist.
Daß das organisatorisch machbar ist, beweist Du beeindruckend.
Ich nehme den Wagen auch ran beim fahren, aber nicht beim laden. (Wobei rekuperieren auch laden ist, ich weiß.) Auf meine anderen Kfz möchte ich aber nicht verzichten (siehe dort). OK, einer davon bekommt jetzt Saisonkennzeichen.
Der e-up ist schon ein toller Flitzer.
Allzeit gute Fahrt und viel Spaß!
Kein Stress, bitte.
Ich fahre manchmal bis zu 700 km bis der e-UP! mal wieder die heimische Wallbox erreicht...
Es geht vieles wenn man Zeit hat. Und das ist mE der Punkt.
Man muss die Zeit haben zu laden, und ggfs. auch die Zeit einem anderen vorher die Zeit zu geben fertig zu werden.
Wer also auf Langstrecke terminlich gebunden ist braucht entweder einen Zweitwagen mit Verbrenner oder einen Plug-In.
Wer aber die Zeit hat, der kann auch mit einem e-UP! auskommen.
Die ganze Planung wird sich immer mehr zu Gunsten der Stromer verschieben, eine bessere Reichweite werden auch für den e-UP! kommen.
Egal mit welchem Auto, Langstrecke sollte man ohnehin nicht auf die Minute planen. Ein Stau und du bist im Stress. Langstrecke beim e-up! folgt einem ganz einfachen Schema. Früh starten und irgendwann nachmittags ankommen. Ob das nun um 15 oder 17 Uhr ist, ist mir dabei völlig egal. Diese Einstellung hat sich bewährt.
Klar ist, dass es Fahrzeuge gibt, die in dieser Disziplin wesentlich besser abschneiden. Aber in Panik verfallen und bei einfachen 150 km Strecken das Auto wechseln tut dem kleinen Stromer Unrecht. Er kann mehr, als man ihm zutraut. Natürlich müssen alle Insassen entsprechend aufgeschlossen sein. Wenn meine Freundin Ladepausen verweigern würde, dann könnten wir nicht mit dem e-up! fahren. Sie stört sich daran aber nicht und deswegen geht das. In diesem Sinne: bei unserem morgigen Sonntagsausflug ins schöne Erzgebirge wird der Kilometerstand um etwa 250 km erweitert. Und das abseits jeder Autobahn und mit vielen eingeplanten Erlebnissen. Ich freu mich drauf.
Keine Frage.
Nach mehreren Jahren mit dem e-UP! kenne ich seine Stärken sehr genau. Und in deinem Fall hast du natürlich Recht.
Mein Problem ist das ich aus bestimmten Gründen manchmal am Ziel nach 65 km sofort wieder Notfalltechnisch umkehren müsste, es aber z.Z. nicht kann da ich dort erst per Schuko nachladen muss. Im Sommer grade noch machbar, aber im Winter habe ich mindestens 2 Std. Zwangsaufenthalt bevor ich langsam nach Hause fahren kann.
Und wenn ich zurückdenke als ich noch im Vertrieb tätig war und nach 500km Anreise mehrere Termine wahrnehmen musste... Das klappt z.Z. nicht mit den europäischen Stromern. Natürlich fährt man dann keinen e-UP!.
Zur Zeit bin ich am nachdenken... Mein e-UP! wird 4 Jahre und im Prinzip hat er sich voll bewährt. Innerhalb von 35km Umkreis ist alles bestens. Und die längeren Strecken ohne Zeitdruck passen dank CCS Säulen auch.
Nur sind jetzt die oben genannten Fahrten notwendig. Und daher wird der nächste Stromer eine Winterreichweite incl. Heizung von über 200km haben müssen. Oder ein Plug-In mit 100km e-Reichweite im Sommer.