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Audi R8 Facelift (2019): Unterschied, Motoren, Coupé und Spyder - Der Audi R8 ist wieder da - mit Partikelfilter

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Klammheimlich verschwand der Sportwagen R8 aus dem Audi-Programm. Jetzt kommt er mit mehr Leistung und weniger Ruß zurück: Details und Bilder zum Audi R8 Facelift.

Vorn neu, hinten alt: Der Audi R8 bekommt zum Facelift eine überarbeitete Front mit breiterem Grill Vorn neu, hinten alt: Der Audi R8 bekommt zum Facelift eine überarbeitete Front mit breiterem Grill Quelle: Audi

Neckarsulm – Die Gerüchte klingen dramatisch: Angeblich will Audi den R8 streichen, an einem Nachfolger werde nicht gearbeitet. Audis einziger Sportwagen verschwand im Frühling 2018 aus dem Konfigurator. Das komplette Modelljahr sei ausverkauft, hieß es.

Das Verschwinden des Modells lag allerdings nicht an Audis Abkehr vom Sport, sondern an den Abgasen des R8. Sein V10 schaffte die neuen Euro-Normen nicht, er stieß zu viel Feinstaub aus. Audi ließ das Modell bis zum geplanten Facelift pausieren und rüstet den R8 nun mit Partikelfiltern aus.

Audi R8 Facelift: Partikelfilter für den V10-Sportler

Die Unterschiede im Detail: Das Audi R8 Facelift bekommt eine neue Frontschürze mit breitem Grill und anderen Hutzen Die Unterschiede im Detail: Das Audi R8 Facelift bekommt eine neue Frontschürze mit breitem Grill und anderen Hutzen Quelle: Audi Das ist bei einem Sportwagen ohne Aufladung nicht ganz unproblematisch. Die Filter kosten Leistung, denn sie drosseln den Abgasstrom. Turbomotoren können das mit einer angepassten Motorsoftware kompensieren. Der 5,2-Liter-V10-Sauger des R8 kann das nicht einfach so.

Im gelifteten Audi R8 Performance Quattro (früher: R8 V10 Plus) steckt deshalb jetzt der Motor des Schwestermodells Lamborghini Huracan Performante mit einem überarbeiteten Ventiltrieb. Der Motor leistet im Lambo 640 PS, im R8 mit Partikelfilter 620 PS. Gegenüber dem Vorgänger bedeutet das ein Plus von 10 PS, das Drehmoment steigt von 560 auf 580 Newtonmeter.

Die Basisversion wird ebenfalls stärker. Der schwächere Zehnzylinder, ebenfalls mit 5,2 Litern Hubraum, leistet nun 570 statt bisher 540 PS. Sein Drehmoment steigt von 550 auf 560 Newtonmeter. Alle Modelle sprinten nun eine Zehntelsekunde schneller auf Tempo 100 und laufen 4 (V10) bzw. 1 km/h (V10 Plus) schneller als bisher.

Wie bisher gelangt die Kraft des R8 über ein Doppelkupplungsgetriebe vor allem an die Hinterräder. Droht oder herrscht Schlupf, koppelt eine Lamellenkupplung im Vorderwagen die Vorderachse an. Die gleiche Haldex-Technik stellt den Allradantrieb im Audi A3 – nur wird dort die Hinterachse zugeschaltet.

Kein Platz für Turbos, aber ordentlicher Sound

Audi R8 Facelift im Profil: Unterschiede gibt es an den Seitenschwellern. Außerdem kommen neue Reifen auf den Sportwagen. Sie verkürzen den Bremsweg um 1,5 Meter Audi R8 Facelift im Profil: Unterschiede gibt es an den Seitenschwellern. Außerdem kommen neue Reifen auf den Sportwagen. Sie verkürzen den Bremsweg um 1,5 Meter Quelle: Audi Wenn man genau hinguckt, erkennt man die neue Technik des Audi R8 Facelift von außen. Die großen Partikelfilter-Patronen glänzen durch die Heckblende. Sie nehmen den Platz ein, den bisher viele Tuner für Turboumbauten nutzten. Damit dürfte es in Zukunft eng werden. Mit der Kamera ließ sich das leider nicht einfangen.

Audi hat sich viel Mühe mit dem Sound des überarbeiteten R8 gegeben. Es gelten neue Lärm-Emissionsgrenzen, außerdem dämpfen die Filter den Klang. Bei einer ersten Hörprobe fehlte uns leider der Vergleich zum aktuellen Modell. Aus dem Gedächtnis gesprochen: Zahmer oder spürbar leiser klingt der Audi R8 nach dem Facelift nicht.

Neben dem Antrieb verändern sich im R8 Lenkung, Fahrwerk und Reifen. Vor allem bei der Rückmeldung soll der Sportler nach seinem Facelift besser sein, zudem verspricht Audi mehr Präzision. Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrmodi soll man nun deutlicher spüren, außerdem verkürzt sich der Bremsweg aus 100 km/h um eineinhalb Meter.

Neue Schürzen am Audi R8 Faceilft

Optische Unterschiede am R8-Heck: Das Facelift bekommt eine breite Blende und eine neue Schürze. Die Endrohre sind nun oval Optische Unterschiede am R8-Heck: Das Facelift bekommt eine breite Blende und eine neue Schürze. Die Endrohre sind nun oval Quelle: Audi Optisch ändert sich beim R8-Facelift erstaunlich viel. Genau hingucken muss man trotzdem: Der Grill wird flacher und breiter, Schürzen und Schweller bekommen neue Formen, die Endrohrblenden werden oval. Letzteres war bisher das Erkennungsmerkmal von RS-Modellen. Sie entstehen ebenfalls bei Audi Sport.

Optional spart ein Stabilisator aus CFK zwei Kilogramm Gewicht ein. Im Prospekt stehen neue Farben für Karosserie und Innenraum. R8 und R8 Spyder können ab Anfang 2019 wieder konfiguriert werden. Die Auslieferungen beginnen im ersten Quartal 2019. Analog zur Leistung werden die Preise steigen. Audi nennt noch keine Zahlen. Bisher kostete das Coupé mindestens 166.600 Euro, der Spyder ab 179.000 Euro. Ein paar Tausender wird der Hersteller wohl aufschlagen.

Zu einem möglichen Nachfolger sagt Audi übrigens noch nichts. Aus gut informierten Kreisen ist allerdings zu hören, dass derzeit tatsächlich kein neuer R8 entwickelt wird. Gut möglich, dass der nächste Audi-Sportwagen elektrisch fährt. Eine entsprechende Studie hatte Audi kürzlich vorgestellt.

 

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Avatar von SerialChilla
Ford
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