ForumPorsche
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Porsche
  5. Der 911 auf der Rennstrecke

Der 911 auf der Rennstrecke

Porsche
Themenstarteram 27. August 2015 um 13:45

Hallo zusammen,

ich habe mir heute Morgen mal die Rundenzeiten Nordschleife und Hockenheim angeschaut und war überrascht, wie vergleichsweise langsam hier der "normale" aktuelle 911 ist.

Laut den AMS Angaben, war sogar der BMW 235i schneller. Wie wird das hier gesehen? Ich dachte immer, dass der 911 in Sachen Querdynamik eigentlich kaum zu toppen ist. Ich finde das Auto sehr gelungen mit viel Emotionen, aber wieso ist es nicht schneller?

Gruß

M.

Beste Antwort im Thema

Das Thema ist so interessant wie ein Furz im Frankfurter Hauptbahnhof ;-)

24 weitere Antworten
Ähnliche Themen
24 Antworten
Themenstarteram 28. August 2015 um 17:57

Zitat:

@Peperonitoni schrieb am 28. August 2015 um 17:24:54 Uhr:

Verstehst aber was ich meine :)

Ja, aber ich hielt diese Ergänzung trotzdem für wichtig;)

Es würde ja schon ausreichen, wenn man die unterschiedlichen Testfahrer auf der Hausstrecke der jeweiligen Zeitschrift in einem Standardauto im Kreis schicken würde (so wie das reasonably priced car).

Durch die unterschiedlichen Zeiten hätte man dann sowas wie einen Korrekturfaktor, den man auf die Rundenzeiten der Testfahrzeuge anrechnen kann, je nachdem welcher Fahrer den Test gefahren ist.

Das ist wissenschaftlich sicher auch nicht ganz exakt, aber viel aussagekräftiger als jetzt, wo man nicht weiß, ob die Zeit von Vettel oder meiner Oma stammt. ;)

Laut Sportauto schlägt der Basis-991 den M6:

http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...ucht-der-mensch-5998089.html

Zeit war damals am HHR: 1:13,1

Zitat:

@Peperonitoni schrieb am 28. August 2015 um 17:24:54 Uhr:

Verstehst aber was ich meine :)

Hallo Peperonitoni.

Es fällt mir etwas schwer der Konversation zu folgen. Ich weiß nicht mehr auf wessen Meinung geantwortet wird. Ist es richtig, dass wir beide die selbe Meinumg vertreten:):):)?

 

Gruß

Wess nich, welche Meinung vertrittst du denn?

Ich meine, wenn der Richtige Fahrer drin sitzt, geht fast nix übern 911 :)

Von daher, wenn der 911 langsam war, wars der Fahrer :)

am 30. August 2015 um 22:34

Ein Cayman/Boxster müsste aber eigentlich wegen des Mittelmotors noch flotter sein bei gleicher Leistungsklasse oder?

Wenn der gleiche/richtige Fahrer drinnen sitzt ist der Basis 991 Carrera auch schneller als der M4:

https://www.youtube.com/watch?v=scXXhmknySA

Grundsätzlich zeigen aber solche Runden bloß was das Auto könnte, das nämlich nicht lange und nicht oft, da die heutigen Autos dafür einfach nicht mehr ausgelegt sind. Dazu sind diese einfach viel zu schwer und einige Teile, wie zum Beispiel Kühlung, Bremsen, Stabis oder ähnliches eher unterdimensioniert. Auch Straßenreifen sind auf der Rennstrecke deplatziert und die wenigsten Sportautos verfügen heute noch über eine Freigabe für Slicks oder auch Sportreifen.

Ich bin nur einmal ein paar Runden mit meinem 991 Carrera S über einen Rundkurs gefahren um diesen kennen zu lernen und das fühlt sich irgendwie nicht richtig an, obwohl die Rundenzeit gar nicht mal so über war. Danach waren die Reifen hinüber und die Bremse quietscht heute noch...

Natürlich macht es im Rahmen eines Trackdays oder Fahrerlehrgangs einmal Spaß, den eigenen Sportwagen auf eine Rennstrecke zu bringen und zu erleben, was im Grenzbereich bei höheren Geschwindigkeiten passiert, es sollte aber jedem klar sein, dass man dem Auto damit nichts gutes tut. Früher war das anders bis zum 993 RS waren die Serienfahrzeuge viel näher an den Rennautos. Heute aber, "dank" Effizienzmaßnahmen für den Flottenverbrauch, Emissionsvorschriften, Lärmvorschriften und schlicht dem was sich Autokäufer erwarten, nämlich zig Airbags, starke Batterien, die auch im Winter funktionieren, Reichweiten, Klimaanlagen, Navis, etc. sind die Serienfahrzeuge deutlich weiter weg von den Rennautos.

Beim 991 Cup ist beispielsweise ein ganz anderer Motor verbaut als bei GT3 und GT3 RS, die zwar sehr schnell sind, aber doch in der Vergangenheit gezeigt haben, dass deren Standfestigkeit heute anscheinend nicht zu 100% gegeben ist.

Es wurde schon angesprochen, aber ich möchte es doch noch etwas detaillierter ausformulieren. Es gibt viele schnelle Fahrer, die nicht den Weg des Profifahrers eingeschlagen haben. Wenn sich nun so ein Fahrer in ein x-beliebiges Fahrzeug setzt und ein paar Runden auf dem Track fährt, so heisst das noch lange nicht, dass er das absolute Maximum aus dem Fahrzeug holen kann.

Jeder Fahrer hat seine Präferenzen, sein optimales Fahrzeug, in dem er sich wohl fühlt und mit dem er auch schnell unterwegs sein kann. Es spielen aber auch andere Faktoren in die Rundenzeit, das Wetter, die Luft- und Asphalttemperaturen, die verbauten Reifen, das Benzin, etc. Selbst mit dem gleichen Auto kann der gleiche Fahrer ein paar Tage später die Rundenzeiten unterbieten oder er kommt an seine eigene Zeit nicht mehr ran.

Ich fahre selbst mit meinem 996 GT3 auf meinem Lieblingstrack je nach Wetter etc. auf einem 5km-Kurs Bestzeiten, die 2-3 Sekunden von einem anderen Trackday weg sind, mal schneller, mal langsamer. Auch spielt das Gewöhnen an ein Auto und dessen Setup eine grosse Rolle. Man braucht mehrere Tage bis man jede Kurve wirklich am Limit des Testwagens bewegen kann, nur schnell zu sein reicht da nicht aus. Auch ausgewiesene Talente können nicht in ein paar Runden einen Wagen perfekt bewegen, sie sind sicher auf Anhieb schnell, sehr schnell, schneller als manch ein Besitzer eines entsprechenden Autos, aber auf einer GP-Strecke können trotzdem ein paar Sekunden fehlen. Dann reicht auch ein Quersteher, ein leichter Powerslide und die Reifen sind zu heiss, die Runde ist gelaufen. Man muss die Reifen abkühlen lassen und dann nochmal ran. Wenn man das 3-4 Mal gemacht hat, sind die Reifen ohnehin fertig, der Grip ist merklich schlechter, man kann die Reifen nur noch auf der Strasse runterreiten. Perfekte Rundenzeiten sind dann nicht mehr drin.

Einen wirklichen Vergleich hat man so auf keinen Fall. Diese Vergleichszeiten sind sehr ungenau und sagen an sich nichts aus.

Wenn ich dann noch sehe, dass auf der NS gefahren wird, wo es keinen Platz für Ausritte gibt, wird kein Fahrer das letzte aus einem Serienwagen rausholen, denn er möchte den nächsten Tag auch noch erleben, es ist kein Käfig verbaut und meistens auch kein 6-Punkt-Gurt. Der Abflug mit einem Serientestwagen ist mit einem Rennfahrzeug nicht zu vergleichen, die Überlebenschance ist ungleich geringer. Zudem sollte eine Autozeitung am Abend den Testwagen unversehrt zurückgeben.

Diese Vergleiche sind unterm Strich Unterhaltung und Gesprächsstoff für Foren und Stammtische. Grundtendenzen kann man herauslesen. Zudem muss man auch bei solchen Tests noch hinterfragen, welcher Hersteller gerade mehr Werbefläche geschaltet hat. Die Autozeitungen haben sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Objektivität und Unabhängigkeit hervor getan.

Greetz

Themenstarteram 6. September 2015 um 8:40

Hallo,

das ist eine gute Antwort, vielen Dank.

Ich war noch nie auf einer Rennstrecke, aber ich fahre sofern es der Verkehr zu lässt und im Rahmen dessen was ich verantworten kann, auf öffentlichen Straßen gerne auch mal schnell. So auch vor einigen Monaten auf der Autobahn. Ein wirkliches Rennen über gewiss ca. 30km am Limit. Mehrere Male wirklich am Grenzbereich des Fahrwerks und der aerodynamischen Auslegung des BMW F21 (Hinterachse wurde leicht etc). Die Bremsen ließen dann auch bald nach und die Reifen auch. Leider quietschen sie danach auch und ich musste die Beläge hintern erneuern lassen. Ein F21 ist kein 911, aber dann ist ein aktueller Serien 911 wohl auch kein richtiges Rennauto (mehr)...

 

Zitat:

@GoAllroad schrieb am 31. August 2015 um 18:11:18 Uhr:

Wenn der gleiche/richtige Fahrer drinnen sitzt ist der Basis 991 Carrera auch schneller als der M4:

https://www.youtube.com/watch?v=scXXhmknySA

Grundsätzlich zeigen aber solche Runden bloß was das Auto könnte, das nämlich nicht lange und nicht oft, da die heutigen Autos dafür einfach nicht mehr ausgelegt sind. Dazu sind diese einfach viel zu schwer und einige Teile, wie zum Beispiel Kühlung, Bremsen, Stabis oder ähnliches eher unterdimensioniert. Auch Straßenreifen sind auf der Rennstrecke deplatziert und die wenigsten Sportautos verfügen heute noch über eine Freigabe für Slicks oder auch Sportreifen.

Ich bin nur einmal ein paar Runden mit meinem 991 Carrera S über einen Rundkurs gefahren um diesen kennen zu lernen und das fühlt sich irgendwie nicht richtig an, obwohl die Rundenzeit gar nicht mal so über war. Danach waren die Reifen hinüber und die Bremse quietscht heute noch...

Natürlich macht es im Rahmen eines Trackdays oder Fahrerlehrgangs einmal Spaß, den eigenen Sportwagen auf eine Rennstrecke zu bringen und zu erleben, was im Grenzbereich bei höheren Geschwindigkeiten passiert, es sollte aber jedem klar sein, dass man dem Auto damit nichts gutes tut. Früher war das anders bis zum 993 RS waren die Serienfahrzeuge viel näher an den Rennautos. Heute aber, "dank" Effizienzmaßnahmen für den Flottenverbrauch, Emissionsvorschriften, Lärmvorschriften und schlicht dem was sich Autokäufer erwarten, nämlich zig Airbags, starke Batterien, die auch im Winter funktionieren, Reichweiten, Klimaanlagen, Navis, etc. sind die Serienfahrzeuge deutlich weiter weg von den Rennautos.

Beim 991 Cup ist beispielsweise ein ganz anderer Motor verbaut als bei GT3 und GT3 RS, die zwar sehr schnell sind, aber doch in der Vergangenheit gezeigt haben, dass deren Standfestigkeit heute anscheinend nicht zu 100% gegeben ist.

Zitat:

@Pilot69 schrieb am 6. September 2015 um 09:52:21 Uhr:

Zudem sollte eine Autozeitung am Abend den Testwagen unversehrt zurückgeben.

Was sie übrigens nicht immer tun und rate mal, wer dann für die Schäden aufkommt (kleiner Tipp, die Presse ist´s nicht). ;)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Porsche
  5. Der 911 auf der Rennstrecke