Defekte an AT-5

Opel Vectra C

Im Namen von Ostario eröffne ich eine Umfrage. Wer von Euch hatte bisher schon Defekte an seiner AT-5 und wer nicht? Wer musste den Defekt selber bezahlen? Bei wem wurde das Getriebe auf Kulanz/Garantie ersetzt?

Also, haut rein 🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Bumm


hallo allerseits,

ich stimme sowohl Walter, wie auch Holger zu ihren letzten Beiträgen sehr weitgehend zu.
Ich werde demnächst hier meine Erfahrungen mit mehreren Automatikgetrieben posten.
Da das Schreiben bei mir jedoch nach System Adler erfolgt, müsst ihr euch jedoch noch etwas gedulden.
Jetzt ist auch noch eine Nachmittags-Töff-Tour angesagt, da das Wetter ja die ganze nächste Woche nichts gutes verspricht.
Bis später also!

Gruss
Ernst

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Hallo Forum,

nun also hier meine versprochenen Automatik-Erfahrungen und Einschätzungen:

Vor Jahren hatte ich einmal gelesen, dass man Fahrzeuge für Taxidienste am besten mit Automat kaufen solle, da brauche man nie eine neue Kupplung und habe keine Probleme, da eine Automatik praktisch nie kaputt gehe.

Dann kaufte ich im Jahre 2000 einen Omega MV6 mit 4-Gang-Automat, Baujahr 1994 mit 100000 km und einem Jahr Car-Garantie. Mit 130000 km machte ich dann eine grosse Pass-Tour über 650 km. Dabei forderte ich den Wagen ziemlich, z.B. habe ich einige Male vom 2. Gang manuell bei etwa 60 in den 1. Gang runtergeschaltet beim steil bergabfahren. (Der MV6 lief im 1. Gang schon 85) Ich vertraute darauf, dass so eine Automatik ja praktisch unzerstörbar wäre und wenn der Automat das zulasse, dann wäre es sicher auch in Ordnung.
2 Tage später gab es ein paar Rucke beim Retourfahren. Dann lief er noch ein paar km bis vor einen COOP- Laden wo ich einem Grosseinkauf machen musste.
Als ich eingeladen hatte und wegfahren wollte, gab es keinen Kraftschluss mehr. Ich konnte an diesem Samstag gerade noch meinem FOH anrufen, bevor er Feierabend machen wollte, dass er mich holen komme.

Es war sicher keine gute Reklame für Opel, als wir den MV6 mit der Seilwinde vor dem grossen COOP-Laden auf das Bergungsfahrzeug ziehen mussten. Zuerst einen Sintra als Ersatzwagen abladen und alle Einkaufsgüter umladen.
Der FOH sagte , dass er so einen Totalausfall noch nie gehabt habe. Der ganze Automatic-Austausch hat mich 4700 Fr gekostet.

Heute gehe ich davon aus, dass der Schaden nicht, oder erst viel später passiert wäre, wenn ich schonender mit dem Getriebe umgegangen wäre.
Ich habe auch oft manuell eingegriffen, um mit dem Motor zu bremsen und damit Bremsbeläge zu sparen. Heute denke ich, dass Bremsbeläge jedoch einiges billiger sind als eine neue Automatic.

Bei einem weiteren MV6, den ich mit 65000 km kaufte und mit 142000 km gegen einen Signum 2.2direct eintauschte, weil ich mich vor kommenden Reparaturen fürchtete und mir der Benzinverbrauch im häufigen Kurzstreckenbetrieb zu hoch war, gab es keine Probleme, wenigstens mit der Automatik nicht, dafür musste das Lenkgetriebe wegen Undichtigkeit ersetzt werden, später der Luftmengenmesser. Auch beim 2 MV6 wurde der Wärmetauscher für die Kühlung des Automatenoels undicht, sodass Kühlwasser nachgefüllt werden musste. Doch dies nur nebenbei bemerkt. Ich berichte ja über die Automatikerfahrungen.

Beim Signum geht bis jetzt alles perfect, habe aber erst 9000 km damit zurückgelegt. (Total 29000 Km)

Bei einem Opel Astra 1.6 L Caravan mit Automatik, der jetzt 154000 km auf der Uhr hat, gab es noch kein ernsthaftes Problem, ausser dass er, vor allem vom 1. in den 2. Gang, wenn er noch kalt ist, ziemlich unsanft schaltet. Auch kommt es schon lange ab und zu vor, dass er beim Starten im 3. Gang losfährt und dann auch drin bleibt. Dann muss kurz angehalten werden und der Motor neu gestartet werden, dann ist wieder alles i.O. Also man kann gut leben damit. Aergerlich ist nur der Rost, der schon überall nagt, besonders jetzt nach dem Winter braucht er etwas Kosmetik-Zuwendung. (Baujahr 1997)

Die Ausfallrate von ca 33% laut der Umfrage bei den AT5 Getrieben ist sicher überdurchschnittlich hoch und nach heutigem Technikstand nicht tolerierbar. Ich glaube, dass es bei diesem Getriebe deshalb besonders stark auf die Einsatzbedingungen und die Fahrweise ankommt. Sicher kann man sagen, dass so ein Getriebe schliesslich aushalten müsse, wozu es gebaut wurde. Aber es spielt halt schon immer noch eine grosse Rolle, wie sorgfältig man mit einem Gebrauchsteil umgeht und ob man ein bisschen technisches Gespür hat. Rucke irgendwelcher Art durch falsche Bedienung (z.B. von N auf D und schon Gas geben und ähnliches und so zurückschalten, dass die Drehzahl auf mehr als 3000 ansteigt, erachte ich nicht für förderlich.

Wo die echt schädliche Drehzahlgrenze beim Zurückschalten liegt, würde mich interessieren. Aber da kann wohl kaum jemand etwas zuverlässiges dazu sagen.

Im Prinzip ist es sicher so, dass jeder Schaltvorgang einen minimalen Verschleiss bringt, ob er nun manuell oder durch die Automatik erfolgt. Ob dem Motor oft hohe Leistung mit hohem Ausdrehen der Gänge abgefordert wird oder nicht, hat sicher auch Auswirkungen auf die Lebensdauer, vor allem, wenn das Getriebe eben anfällig ist. Wenn ich mir aber den Unterschied zu einem manuellen Getriebe vor Augen halte, so nehme ich schon lieber ein automatisches Getriebe und behandle es gefühlvoll, zumal mir je länger je mehr, bei den Benzinpreisen ein oekonomischer Fahrstiel wichtig wird. Auf kurvigen Bergstrecken kann man die Schaltvorgänge einschränken, wenn man manuell einen passenden Gang wählt, wenn man es nicht besonders eilig hat. Wenn unbedingt nötig, schaltet es ja immer noch automatisch zurück.

Vor allem fände ich es wichtig, dass ein Hersteller von 100000 bis 150000 km wenigstens die Hälfte der Kosten übernimmt. Später weniger, vorher mehr.
Es ist sehr bedauerlich und enttäuschend, wenn ein Getriebe zwar immer komfortabler, dafür aber umso anfälliger wird und einem damit zu einer extrem oekonomischen Fahrweise buchstäblich zwingt.

Soweit meine Erfahrungen und heutige Meinung

Gruss
Ernst

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Noch eine Anmerkung zu N->D und D->N im Rollen: ich vermute, dass das eine Sicherheitsfunktion ist 😉 Der/die FahrerIn kann so in Notsituationen den Gang "herausschlagen". Sollte jemand das beim Überholen auf der Autobahn dämlicherweise ohne Not gemacht haben, steht ihm der Hintermann nicht gleich komplett im Wagen, wenn er ausrollt: er kann immer noch wieder in D "einkuppeln". Wenn er dabei aber voll auf dem Gas bleibt, dann gibt's halt einen Mordsschlag im Getriebe. Und das ESP bekommt wahrscheinlich dann auch noch was zu tun, wenn das Antriebsmoment so spontan auf die Straße gerät ...

Außerdem löst man so das Problem der Fehlbedienung, wenn man fälschlicherweise meint, in ActiveSelect zu sein, aber stattdessen im Normalbetrieb die Gänge tippen will: wenn man sich den Gang damit herauskickt, kann man sofort wieder einlegen. Eine Verriegelung D->N scheidet meiner Meinung nach aus, weil dann der Notfall nicht abgedeckt werden kann, wenn man bei Motorstörungen den Gang herausschlagen muss, weil der Motor hochdreht (jemand hatte das schon einmal hier im Forum).

Zitat:

Original geschrieben von Liaode


Es geht aber in der Wirklichkeit, trotz Handbuchs (glaub' mir, ich fahr die AT schon drei Jahre): einfach einmal in N den Fuß von der Bremse nehmen und dann Wählhebel in D (das ist sogar ohne Drücken der Verriegelungstaste am Wählhebel möglich).

Schon 3 Jahre *grins*

Aber um wieder sachlich zu werden: In N den Fuß von der Bremse nehmen und auf D ziehen ist natürlich möglich (siehe Herausschauckeln, steht garantiert auch im Handbuch).

Für diesen Zweck gibt es eine kleine Zeitkonstante, in der das Ziehen von D auf N auf R auch ohne Bremse möglich ist. Im Handbuch steht dazu garantiert auch noch was (vor allem zum Thema Motordrehzahl dabei). Habe es jetzt leider nicht mehr zur Hand, erst morgen früh wieder).

Zitat:

Effekt: Wagen rollt an, was sicherlich für die Bremsbänder nicht unbedingt hervorragend ist.

Hat es die? Ich meine nicht. Zwar basiert das AF33 auf dem alten 4-Stufen AT AF30 mit einfach noch einem weiteren, angeflanschten Gang und erweiterten Kupplungspaketen (für 350 statt 310Nm; in den Gängen 1-2 nur 330Nm), aber trotzdem sind auch hier Bremsbänder nicht mehr vorhanden.

Zitat:

Original geschrieben von Liaode


Ich weiß nicht, ob beim Wechsel 3->4 bestimmte Teile belastet werden, die auch bei N->1 belastet werden.

Nein. Beim Wechsel 1->2 werden einfach bestimmte Kupplungen losgelassen bzw. greifen. Völlig anderes Prinzip.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Schon 3 Jahre *grins*

Das ist bei mir schon eine Leistung 😉

Wie ist das AF23 eigentlich aufgebaut? Das geht hier ja potenziell leicht durcheinander, weil alles unter AT-5 fällt.

Aufschaukeln ... äh, Herausschaukeln ... ist natürlich auch noch eine Funktion, die benötigt wird. Wie komme ich nur auf "aufschaukeln" 😁

Die Zeitkonstante für D->N->R ist mir nicht bekannt: deshalb auch der Tipp an anderer Stelle, erst den Wagen im Normalfall zur Ruhe kommen zu lassen, ehe man D->N->R wählt, um bspw. einzuparken -- auch, wenn es eigentlich huschhusch gehen soll. Eine Verriegelung gibt es nicht. Man kann auch ohne Bremse treten von N in R gehen, praktisch gleiche Probleme wie N->D.

Naja, man könnte sich hier ein hochkompliziertes Zustandsmodell ausdenken und dann versuchen, die Transitionen jeweils mit Guard-Bedingungen zu schützen. Diese Guard-Bedingungen würden dann durch Schätzmodell aktiviert oder deaktiviert, wobei die Schätzung letztlich ein Beobachter der Sensorinformationen ist, der daraus die Fahrerintention zu raten gedenkt. Dass das nichts wird ...

Im Endeffekt bekommt man aber praktisch nicht mehr alle Fälle sinnvoll unter, die Verständlichkeit und Prüfbarkeit solcher Zustandsmaschinen geht gegen Null, die Implementation ist Schei*e, das Debugging sowieso ... und der Kunde (Auto-Hersteller) zahlt's nicht. Versuch' 'mal einem PM die erforderlichen widerspruchsfreien Transitionen, deren Bedingungen und Guards abzuluchsen -- viel Spaß! (Vorsicht: Vorurteil) Der Normal-PM schafft es ja nicht einmal, in DOORS drei widerspruchsfreie Kundenanforderungen einzugeben.

Unsere letzten Beiträge hatten sich auch etwas überschnitten (habe gleichzeitig geschrieben).

Das AF23 ist baugleich (Ansteuerung, Einbindung, Abstufung). Die Unterschiede sind halt in der Auslegung der Kupplungspakete, dem Drehmomentwandler usw.

Im Prinzip das gleiche Getriebe, nur halt nicht verstärkt.

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Jupp. Merci für die Info!

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


Im Prinzip das gleiche Getriebe, nur halt nicht verstärkt.

Was man ja vom AF33 auch nicht eben behaupten kann 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Walter4



Zitat:

Original geschrieben von AALHAI



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Wie geht denn das?

...
...Gruß Sven

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Na, da kann ich Dir ein paar todsichere Tipps geben:

1. Beim Anfahren von N auf D und fast zeitgleich aufs Gas braatzen (die Automatik soll sich gefälligst beeilen, was heißt hier kurze Schaltpause?);
2. Immer die Gänge bis ultimo ausdrehen (-"sportlich" halt), natürlich mit Vollgas;
3. Zum Beschleunigen immer in "Kickdown" treten (dafür ist er ja da);
4. Zum Runterschalten grundsätzlich"manual" nutzen, hohe Drehzahlen dabei nicht fürchten (die Automatik wird's schon richten).
Die Betonung dabei liegt nicht auf "nach Bedarf" sondern auf "gewohnheitsmäßig", -weil eben sportlich.
Dein AT-5 (AT-6) wird's Dir danken. Irgendwann. 😉
MfG Walter

zu 1.

was bitte will ich in N ? Es wird von P auf D geschaltet und da bleibt der Hebel.

was soll ich da Gas geben? Deswegen schaltet doch nichts schneller.

Im Gegenteil, beim ersten Getriebe durfte ich ca. 3 Sekunden warten bis es mit einem sauberen Schlag vorwärts ging, aber ich noch immer auf der Bremse stand.

N benutze ich nur in der Waschstrasse und das ist selten genug.

zu 2.
so einen kenne ich wirklich,wohnt am anderen Ende unserer Sackgasse, fährt seit ca. 10 Jahren jeden morgen an mir vorbei, immer Vollgas, auch im Winter mit eiskalten Motor, bis er an mir vorbei ist hat er so 70-80 drauf um dann am Stoppschild zu bremsen. Ich warte schon seit Jahren drauf, daß ihm die Karre verreckt. Macht er aber nicht, ist ein BMW.
Daß ich in einer 30-Zone gegenüber einer Schule wohne, sei nur nebenbei erwähnt.

zu 3.

Dabei sollte der Motor eigentlich vor dem Getriebe sterben.

zu 4.

siehe zu 1.

Gruß Sven

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.


...

Aber um wieder sachlich zu werden: In N den Fuß von der Bremse nehmen und auf D ziehen ist natürlich möglich (siehe Herausschauckeln, steht garantiert auch im Handbuch).
...

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Halbsatz 1: Ich bitte darum.

Hauptsatz: Genau. Genauso ist es auch möglich, im Moment der Hebelbewegung sofort ins Gas zu treten (-z.B. an der Ampel, um dem Golf nebenan zu zeigen, was eine Harke ist), ohne dem Getriebe Zeit zu geben einzurasten. Die höchstens halbe Sekunde

macht den Unterschied. Probier's aus, anstatt wieder nachzuweisen, es stünde nirgendwo oder ginge nicht. Und freu Dich dabei über den mörderischen Ruck...😉

Was ich immer noch nicht verstehe, ist Deine Weigerung zuzugeben, daß eine Automatik mehr Gefühl und Sachverstand verlangt als eine Knüppelschaltung. So habe ich Dich zumindest verstanden. Und daß die eben nicht jeder hat, -mit entsprechenden Folgen. Das ist meine Kernaussage hier.
Alles Weitere sind dann Details, über die man reden kann. Die Meinung, eine Automatik müsse so konstruiert sein, daß sie jeden (Sport-) Dumbo erträgt, ist nicht hilfreich. Man kann alles kaputt kriegen, wenn man es darauf anlegt; eine komplexe Automatik allemal.
Dazu gehört dieses: Die "das-muß-er-aushalten"-Meinung paßt eben nicht zu einem technisch orientierten intelligenten Menschen.
MfG Walter

Hallo,

es ist immer wieder interessant zu lesen, wenn ein und das selbe Problem von zwei völlig verschiedenen Seiten betrachtet wird (@J.M.G. und @Walter4).

Ich stimme Walter in sofern zu, als dass ich auch der Meinung bin, dass die Lebensdauer eines technischen Gerätes mit seiner Behandlung korreliert.
Bei einem Auto mit Automatikgetriebe, das >30.000 € kostet, sollte der Lebensdauerunterschied aber erst bei Laufleistungen >150.000 km bemerkbar machen.

Wenn eine Automatik, die das Schalten selbst "in der Hand", hat nach 80.000 km den Geist aufgibt, dann ist sie falsch konstruiert. Wenn bei einem Z22YH nach 80.000 km die Steuerkette überspringt, nach 38.000 km der Motor auf Grund falscher Kolbenringe getauscht wird, das AGR kurze Zeit später den Geist aufgibt und schlussendlich nach 68.000 km auch noch die Drallklappen hin sind, dann ist das meiner Meinung nach eine Fehlkonstruktion.

Das alles (und das macht es nicht besser) scheint eine Folge von Kostendruck und auch besseren Berechnungsmethoden (FEM) zu sein. Ein konstruktiver "Sicherheitsfaktor 2" ist nicht mehr notwendig und die einzelnen Komponenten werden knapper ausgelegt. Mit Folgen für die Haltbarkeit.

Warum? Um in Zeiten von Gewinnmaximierung dem Kunden ein Fahrzeug mit möglichst vielen Gimmicks verkaufen zu können, die früher nur der Oberklasse vorbehalten waren. Irgendwo muss das Geld wieder reingespart werden, am Besten dort, wo es der Kunde erst spät merkt.

Ich für meinen Teil hätte lieber ein solides Auto mit weniger Gimmicks zum gleichen Preis. Damit würden sich auch die Hersteller einen Gefallen tun, denn nur so kann man das Vertrauen der Kunden (wieder) gewinnen. So sieht es zumindest für mich danach aus, dass der Vectra auf lange Sicht mein letzter Opel ist.

Schade eigentlich, denn in dem Auto stecken viele pfiffige Ideen.

Grüße, Holger

EDIT: zwei Zeichen ersetzt und ein Komma hinzugefügt

hallo allerseits,

ich stimme sowohl Walter, wie auch Holger zu ihren letzten Beiträgen sehr weitgehend zu.
Ich werde demnächst hier meine Erfahrungen mit mehreren Automatikgetrieben posten.
Da das Schreiben bei mir jedoch nach System Adler erfolgt, müsst ihr euch jedoch noch etwas gedulden.
Jetzt ist auch noch eine Nachmittags-Töff-Tour angesagt, da das Wetter ja die ganze nächste Woche nichts gutes verspricht.
Bis später also!

Gruss
Ernst

OPEL Vectra Handbuch: Bedienung, Sicherheit, Wartung 01/2005, Seite 151: "Der Wählhebel kann nur bei eingeschalteter Zündung und betätigter Fußbremse aus Stellung P oder N bewegt werden (Wahlhebelsperre)".

Realität bei meinem Vecci: der Wählhebel kann aus Stellung N bei eingeschalteter Zündung ohne Betätigen der Fußbremse und ohne Betätigen der Taste am Wählhebel in D bewegt werden (was ein Bewegen aus N ist). Außerdem kann ohne Betätigen der Fußbremse, aber mit Betätigen der Taste am Wählhebel "selbiger" in R bewegt werden.

Traue eben keiner Anleitung, die du nicht selbst geschrieben UND implementiert hast. Wahrscheinlich ist das Handbuch mal wieder (wie es sein soll) nach Systempflichtenheft geschrieben worden, während der FW-Entwickler munter sich seine eigenen Regeln ersonnen und implementiert hat. Schließlich ist ja nur wichtig, was implementiert wurde, nicht was geschrieben wird. 🙄

Zitat:

Original geschrieben von Bumm


hallo allerseits,

ich stimme sowohl Walter, wie auch Holger zu ihren letzten Beiträgen sehr weitgehend zu.
Ich werde demnächst hier meine Erfahrungen mit mehreren Automatikgetrieben posten.
Da das Schreiben bei mir jedoch nach System Adler erfolgt, müsst ihr euch jedoch noch etwas gedulden.
Jetzt ist auch noch eine Nachmittags-Töff-Tour angesagt, da das Wetter ja die ganze nächste Woche nichts gutes verspricht.
Bis später also!

Gruss
Ernst

---------------------------------------------

Hallo Forum,

nun also hier meine versprochenen Automatik-Erfahrungen und Einschätzungen:

Vor Jahren hatte ich einmal gelesen, dass man Fahrzeuge für Taxidienste am besten mit Automat kaufen solle, da brauche man nie eine neue Kupplung und habe keine Probleme, da eine Automatik praktisch nie kaputt gehe.

Dann kaufte ich im Jahre 2000 einen Omega MV6 mit 4-Gang-Automat, Baujahr 1994 mit 100000 km und einem Jahr Car-Garantie. Mit 130000 km machte ich dann eine grosse Pass-Tour über 650 km. Dabei forderte ich den Wagen ziemlich, z.B. habe ich einige Male vom 2. Gang manuell bei etwa 60 in den 1. Gang runtergeschaltet beim steil bergabfahren. (Der MV6 lief im 1. Gang schon 85) Ich vertraute darauf, dass so eine Automatik ja praktisch unzerstörbar wäre und wenn der Automat das zulasse, dann wäre es sicher auch in Ordnung.
2 Tage später gab es ein paar Rucke beim Retourfahren. Dann lief er noch ein paar km bis vor einen COOP- Laden wo ich einem Grosseinkauf machen musste.
Als ich eingeladen hatte und wegfahren wollte, gab es keinen Kraftschluss mehr. Ich konnte an diesem Samstag gerade noch meinem FOH anrufen, bevor er Feierabend machen wollte, dass er mich holen komme.

Es war sicher keine gute Reklame für Opel, als wir den MV6 mit der Seilwinde vor dem grossen COOP-Laden auf das Bergungsfahrzeug ziehen mussten. Zuerst einen Sintra als Ersatzwagen abladen und alle Einkaufsgüter umladen.
Der FOH sagte , dass er so einen Totalausfall noch nie gehabt habe. Der ganze Automatic-Austausch hat mich 4700 Fr gekostet.

Heute gehe ich davon aus, dass der Schaden nicht, oder erst viel später passiert wäre, wenn ich schonender mit dem Getriebe umgegangen wäre.
Ich habe auch oft manuell eingegriffen, um mit dem Motor zu bremsen und damit Bremsbeläge zu sparen. Heute denke ich, dass Bremsbeläge jedoch einiges billiger sind als eine neue Automatic.

Bei einem weiteren MV6, den ich mit 65000 km kaufte und mit 142000 km gegen einen Signum 2.2direct eintauschte, weil ich mich vor kommenden Reparaturen fürchtete und mir der Benzinverbrauch im häufigen Kurzstreckenbetrieb zu hoch war, gab es keine Probleme, wenigstens mit der Automatik nicht, dafür musste das Lenkgetriebe wegen Undichtigkeit ersetzt werden, später der Luftmengenmesser. Auch beim 2 MV6 wurde der Wärmetauscher für die Kühlung des Automatenoels undicht, sodass Kühlwasser nachgefüllt werden musste. Doch dies nur nebenbei bemerkt. Ich berichte ja über die Automatikerfahrungen.

Beim Signum geht bis jetzt alles perfect, habe aber erst 9000 km damit zurückgelegt. (Total 29000 Km)

Bei einem Opel Astra 1.6 L Caravan mit Automatik, der jetzt 154000 km auf der Uhr hat, gab es noch kein ernsthaftes Problem, ausser dass er, vor allem vom 1. in den 2. Gang, wenn er noch kalt ist, ziemlich unsanft schaltet. Auch kommt es schon lange ab und zu vor, dass er beim Starten im 3. Gang losfährt und dann auch drin bleibt. Dann muss kurz angehalten werden und der Motor neu gestartet werden, dann ist wieder alles i.O. Also man kann gut leben damit. Aergerlich ist nur der Rost, der schon überall nagt, besonders jetzt nach dem Winter braucht er etwas Kosmetik-Zuwendung. (Baujahr 1997)

Die Ausfallrate von ca 33% laut der Umfrage bei den AT5 Getrieben ist sicher überdurchschnittlich hoch und nach heutigem Technikstand nicht tolerierbar. Ich glaube, dass es bei diesem Getriebe deshalb besonders stark auf die Einsatzbedingungen und die Fahrweise ankommt. Sicher kann man sagen, dass so ein Getriebe schliesslich aushalten müsse, wozu es gebaut wurde. Aber es spielt halt schon immer noch eine grosse Rolle, wie sorgfältig man mit einem Gebrauchsteil umgeht und ob man ein bisschen technisches Gespür hat. Rucke irgendwelcher Art durch falsche Bedienung (z.B. von N auf D und schon Gas geben und ähnliches und so zurückschalten, dass die Drehzahl auf mehr als 3000 ansteigt, erachte ich nicht für förderlich.

Wo die echt schädliche Drehzahlgrenze beim Zurückschalten liegt, würde mich interessieren. Aber da kann wohl kaum jemand etwas zuverlässiges dazu sagen.

Im Prinzip ist es sicher so, dass jeder Schaltvorgang einen minimalen Verschleiss bringt, ob er nun manuell oder durch die Automatik erfolgt. Ob dem Motor oft hohe Leistung mit hohem Ausdrehen der Gänge abgefordert wird oder nicht, hat sicher auch Auswirkungen auf die Lebensdauer, vor allem, wenn das Getriebe eben anfällig ist. Wenn ich mir aber den Unterschied zu einem manuellen Getriebe vor Augen halte, so nehme ich schon lieber ein automatisches Getriebe und behandle es gefühlvoll, zumal mir je länger je mehr, bei den Benzinpreisen ein oekonomischer Fahrstiel wichtig wird. Auf kurvigen Bergstrecken kann man die Schaltvorgänge einschränken, wenn man manuell einen passenden Gang wählt, wenn man es nicht besonders eilig hat. Wenn unbedingt nötig, schaltet es ja immer noch automatisch zurück.

Vor allem fände ich es wichtig, dass ein Hersteller von 100000 bis 150000 km wenigstens die Hälfte der Kosten übernimmt. Später weniger, vorher mehr.
Es ist sehr bedauerlich und enttäuschend, wenn ein Getriebe zwar immer komfortabler, dafür aber umso anfälliger wird und einem damit zu einer extrem oekonomischen Fahrweise buchstäblich zwingt.

Soweit meine Erfahrungen und heutige Meinung

Gruss
Ernst

2.2 DTI mit AT5

Bei KM-Stand ca. 10.000 gings los mit den bis zum Schluss bemängelten "Verschaltern" zwischen Stufe 3 und 4 sowie 4 und 5.

Nach Softwareupdates wurde auf mein energisches Drängen hin das Getriebeöl kontrolliert und Metallspäne gefunden. Erster Getriebetausch dann bei knapp 30.000 km.

Anschließend harte Schläge bei Konstantfahrt. Erneut fast 4 Wochen Werkstattaufenthalt zum Wechsel von Magnetventilen. Schläge waren anschließend weg...Verschalter weiterhin vorhanden.

Fahrzeug dann mit knapp 40.000 km "gewandelt" (mit anschließendem Hausverbot), da Opel der unumstößlichen Meinung war, dass dies "Stand der Technik" sei und ich nur unfähig, einen Automaten zu fahren.

PS: das Getriebe in meinem 2000er 7er BMW muss bei gleicher Fahrweise ca. 2 Tonnen Gewicht aushalten. Bis auf einen Getriebeölwechsel bei ca. 140.000 km (vorsorglich eingeplant) hat das Getriebe keine weitere Fürsorge erhalten. Aktueller Kilometerstand ist inzwischen bei 204.000 km - das nenne ich "Stand der Technik". Aber nicht das, was Opel da verbaut hat.

Meinen gewandelten EX-Vectra hab ich übrigens schon lange nicht mehr hier in OL fahren sehen...hat ihn der Nachbesitzer etwa auch schon wieder bei Opel auf den Hof gestellt? 😁

Moin,
ein defektes AT5 habe ich nicht (27000 km). Wenn ich aber in den fließenden Verkehr abbiegen will, schaltet das AT5 ab und zu nicht hoch. D.h. ich gebe aus dem Stand Gas, so auf 50-60 km/h, nehme den Fuß vom Gas und der Gang wechselt nicht. Also kurz den Hebel nach links und von Hand hoch schalten. Dann geht´s wieder. Ist bis jetzt erst 3-4 Mal passiert. Habe es dem FOH mal geschildert, aber wenn er nichts feststellen kann....
MfG 

Hallo,

ich glaube nicht, dass in jedem Fall ein Gangwechsel erfolgen muss, nur weil du den Fuss vom Gas nimmst.
Weisst du denn in welchem Gang du dich befindest bei dem angegebenen Tempo?

Ich würde den Fuss auf dem Gas lassen bis der Automat schaltet. Je nachdem wie stark du beschleunigst, schaltet der Automat ja früher oder später hoch.
Ich selber schalte auch oft mal in den manuellen Bereich wenn ich abfahre, weil ich den Motor im kalten Zustand eigentlich nicht so hoch drehen lassen möchte wie der Automat meint es tun zu müssen.(ca 3500 min-1)

Ich glaube also eher nicht, dass ein Problem vorliegt bei deinem Auto mit noch so wenig km.
Ich denke, dass du dir also keine Sorgen machen musst.
Jedenfalls wünsche ich dir viel Glück!
Gruss
Bumm

hallo

125.000 km und jetzt defekt mein leiber FOH sagt selber zahlen

gruß digi

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