Datensammlung durch unsere Autos
Die aktuelle Auto, Motor und Sport berichtet von einer Analyse, die beim I3 und beim F30/F31 gemacht wurde, welche Daten unsere Autos so sammeln und übertragen. Unter anderem Gaspedalstellung, Fahrparameter (damit könnte man ja noch leben), aber eben auch die letzten Navigationsziele, Kontakte aus dem Mobiltelefon, etc.
Leider kann man das nicht selektiv auswählen und es bleibt völlig im Dunkeln, was BMW mit den Daten so macht.
In meinen Augen ein Skandal und für mich ein Grund, das nächste Auto bei einer anderen Marke zu kaufen.
Wie seht Ihr das?
Beste Antwort im Thema
Die aktuelle Auto, Motor und Sport berichtet von einer Analyse, die beim I3 und beim F30/F31 gemacht wurde, welche Daten unsere Autos so sammeln und übertragen. Unter anderem Gaspedalstellung, Fahrparameter (damit könnte man ja noch leben), aber eben auch die letzten Navigationsziele, Kontakte aus dem Mobiltelefon, etc.
Leider kann man das nicht selektiv auswählen und es bleibt völlig im Dunkeln, was BMW mit den Daten so macht.
In meinen Augen ein Skandal und für mich ein Grund, das nächste Auto bei einer anderen Marke zu kaufen.
Wie seht Ihr das?
158 Antworten
Zitat:
@gogobln schrieb am 27. Juli 2016 um 08:18:06 Uhr:
Zitat:
@Berba11 schrieb am 26. Juli 2016 um 21:21:37 Uhr:
Poke..Was?!? 😕😁Poke....r - das macht wenigstens noch Spaß ;-)
Dein Ernst?!? Diese Form der Manipulation und Fremdsteuerung mach ich nun wiederum nicht mit! Wo kommen wir denn da hin?!?
Der Sohn eines Kollegen steht wegen dem Bullshit jeden Morgen um 3 Uhr auf, weil man da angeblich mehr Biester fangen kann als tagsüber?! Ja nee is klar! Mir müsste man das Gehirn amputieren, bevor mir einfällt, mein Leben (zB aufstehen) nach irgendwelchen virtuellen Dingen zu richten! Genug Platz hat bereits das Eierphone eingenommen. 😁 es darf mich wecken, mehr aber auch nicht! 😉
Ja, mein Ernst. Ich mag Poker... aber nur in echt. Bei meinem Post meinte ich auch ausschließlich die Offline-Version, bei der man Menschen wirklich kennenlernen kann. Es ist für mich faszinierend, was man beim Poker über Menschen erfahren kann, auch über sich selbst.
Online-Poker ist und wird mir nie in den Sinn kommen.
Ich hab doch glatt dein Wortspiel und das "r" nicht geblickt. Das kann ich dann wiederum nachvollziehen. Alter Zocker 😉
Zitat:
@Berba11 schrieb am 27. Juli 2016 um 09:13:19 Uhr:
Ich hab doch glatt dein Wortspiel und das "r" nicht geblickt. Das kann ich dann wiederum nachvollziehen. Alter Zocker 😉
Ach, jetzt verstehe ich auch dein Entsetzen über meinen Beitrag ;-)
Aber lass uns weiter über die Datensammelwut unserer modernen Autos und anderer Gatgets schreiben.
Früher brauchte man einen ziemlich teuren GPS-Tracker, um festzustellen, wo sich Weibchen so rumtreibt. Heute reicht die BMW connected App aus, um jederzeit über den Standort des Wagens informiert zu sein. Es gibt also eine Reihe sinnfreier Anwendungen und ne Menge Menschen, die sowas geil finden ;-)
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Da standen wir wohl beide kurzzeitig auf dem Schlauch, äh BTT auf der Datenautobahn.
Zitat:
@Berba11 schrieb am 27. Juli 2016 um 09:44:28 Uhr:
Da standen wir wohl beide kurzzeitig auf dem Schlauch, äh BTT auf der Datenautobahn.
Für Dritte wirklich lustig zu lesen 😉
@Jens Zerl:
Das Papier ist geduldig. Ich will nicht sagen, dass der Artikel falsch bzw. deine Anmerkungen falsch sind. Aber diese mittlerweile 8 Seiten lange Diskussion ist sinnbildlich für unsere Gesellschaft: DriveNow unterliegt Vertragsbedingungen. Diese kenne ich (!) im Detail nicht, v.a. da ich nicht Nutzer von DriveNow bin. Aber sagen wir es mal kurz: Entweder der Nutzer hat einer - nennen wir es mal Datensammlung bzw. Überwachung - zugestimmt, oder nicht. Das gilt übrigens unabhängig von DriveNow. Stimmt der Nutzer einer entsprechenden Datensammlung bzw. -Verwendung nicht zu, dann darf sie zumindest nicht verwendet werden, d.h. auch nicht durch z.B. BMW ausgewertet werden. Theoretisch dürfte aber ein Bewegungsprofil angelegt werden, was im Auto gespeichert wird und bei Analyse des Autos, z.B. im Strafverfahren, ausgewertet wird. Das ist insofern etwas anderes, als die Daten in deiner Hand (bzw. deinem Auto) sind und anderweitig nicht genutzt werden.
Letztlich ist das eine sehr sensible juristische Sache bei der ich nur sagen kann: Entweder man macht sich die Arbeit oder zerflückt jegliche Vertragsdetails oder es gibt keine eindeutige Klärung hier, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. 😉
Ich kann die Aufruhr hier auch weiterhin nicht nachvollziehen, insbesondere jetzt, wo sich viele über DriveNow aufregen. Wer DriveNow oder jeden anderen Car Sharing-Dienst nutzt, geht einen Vertrag ein. Wem die Vertragsklauseln nicht gefallen, dem steht es frei, diese Verträge nicht einzugehen und hat viele weitere Möglichkeiten der Mobilität zur Auswahl.
Zudem sind die AGBs von DriveNow wirklich in sehr gut verständlichem Deutsch formuliert:
Zitat:
19. Datenschutzrechtlicher Hinweis
19.1 DriveNow ist berechtigt, die angegebenen personenbezogenen Daten einschließlich der kundenbezogenen Nutzungs- und Fahrzeugdaten (einschließlich Daten zur Lokalisierung des Fahrzeugs) zu erheben, zu verarbeiten und zu nutzen, soweit dies zum Zweck der Durchführung des DriveNow Rahmenvertrages und der Einzelmietverhältnisse erforderlich ist.
Die einzelnen Mietvorgänge werden mit Start- und Zielort, Start- und Zielzeitpunkt, Dauer der Nutzung erfasst und in der Rechnung aufgeführt.
[...]
19.4 Die anzumietenden Fahrzeuge werden durch den Einsatz von Floating Car Data (FCD) als „mobile Verkehrsmelder“ eingesetzt. Die während der Fahrt ermittelten, individuellen Positions- und Sensordaten der Fahrzeuge werden zusammen mit den aktuellen Zeitangaben anonymisiert an die BMW ConnectedDrive Zentrale und einen Verkehrsservice Provider übertragen. Der Verkehrsinformationsdienst inklusive FCD kann auf Wunsch bei DriveNow deaktiviert werden.
Es ist unklar, ob der Fahrer den "Verkehrsinformationsdienst inklusive FCD" bei DriveNow deaktiviert hat. Ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, das hat er nicht getan.
Es ist zudem naheliegend, dass sich schon mittels Start- und Zielpunkt der Miete eine verdächtige Route finden ließe ("der Fahrer kann in diesem Zeitraum keine andere Route gewählt haben als die, auf der der Unfall geschah"😉. Nichtsdestotrotz speichert das Fahrzeug seine eigenen Positionsdaten in internen Speichern und dies lässt sich im Fall des Verdachts einer Straftat an die Strafverfolgungsbehörden übergeben und dort auswerten.
Edit, um es mal noch klarer darzulegen: Das Beweismittel "personenbezogenes Bewegungsprofil" ergab sich erst durch die Kombination unterschiedlicher Datenquellen, wie bereits zuvor in diesem Thread angedeutet. DriveNow hat die persönlichen Informationen über Start, Ziel und Zeitpunkte; das Fahrzeug speichert lokal weitere Bewegungsdaten, auf die wiederum nur die BMW Group Zugriff hat. Die Zusammenführung geschah demnach erst bei den Strafverfolgungsbehörden nach Herausgabe auf gerichtliche Anweisung. Und die lokalen Bewegungsdaten wiederum werden nur in den Fahrzeugen gespeichert, die bei DriveNow in Benutzung sind, nicht jedoch bei frei im Verkauf erhältlichen BMW.
Wo ist da bitte der Skandal?
@plonk
Danke, das ist genau, was ich meinte. Man muss sich genau in diesem Detail damit auseinandersetzen und eben auch differenzieren zwischen DriveNow, ConnectedDrive Vertrag und ohne ConnectedDrive
hat denn schon mal jemand bei BMW um Auskunftserteilung gem. Paragraph 34 BDSG gebeten?
Noch nicht, aber wenn ich in ca zwei Wochen meinen ersten BMW habe, werde ich mir die eventuellen Einwilligungen nach BDSG genau ansehen. Bin eh gespannt, was ich als Gebrauchtwagenkäufer dazu bekomme... Auskunftsersuchen dann evtl später.
Zitat:
@afis schrieb am 27. Juli 2016 um 20:43:56 Uhr:
@plonk
Danke, das ist genau, was ich meinte. Man muss sich genau in diesem Detail damit auseinandersetzen und eben auch differenzieren zwischen DriveNow, ConnectedDrive Vertrag und ohne ConnectedDrive
Die Navis in den Drivenow-Fahrzeugen sind exakt die gleichen, wie in unseren BMWs. Sie haben nur wenige zusätzliche Menuepunkte in der GUI. Die technischen Voraussetzungen für die Erfassung und Speicherung, sowie Verarbeitung und Ausgabe von personenbezogenen Daten sind also in allen diesen mit Navi ausgestatteten Fahrzeugen der BMW-Flotte gegeben.
Ich bin gespannt, wann zum ersten Mal ein Navi aus einem "normalen" BMW zur Beweisführung herangezogen wird.
Zitat:
@plonk schrieb am 27. Juli 2016 um 17:48:51 Uhr:
Edit, um es mal noch klarer darzulegen: Das Beweismittel "personenbezogenes Bewegungsprofil" ergab sich erst durch die Kombination unterschiedlicher Datenquellen, wie bereits zuvor in diesem Thread angedeutet.
Aber genau darum geht's doch. Der Fall ist ein Beispiel dafür, dass das getrennte Sammeln von für sich gesehen harmlosen Daten in ihrer Vernetzung höchst brisant sein kann und sogar ausreichend ist jemanden ins Gefängnis zu bringen (dass dies in diesem Fall zurecht geschieht ist nicht Thema).
Deswegen sind genau die "man muss das alles getrennt sehen"-Posts fragwürdig. Man muss alles in Kombination sehen.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 28. Juli 2016 um 09:09:42 Uhr:
Zitat:
@plonk schrieb am 27. Juli 2016 um 17:48:51 Uhr:
Edit, um es mal noch klarer darzulegen: Das Beweismittel "personenbezogenes Bewegungsprofil" ergab sich erst durch die Kombination unterschiedlicher Datenquellen, wie bereits zuvor in diesem Thread angedeutet.Aber genau darum geht's doch. Der Fall ist ein Beispiel dafür, dass das getrennte Sammeln von für sich gesehen harmlosen Daten in ihrer Vernetzung höchst brisant sein kann und sogar ausreichend ist jemanden ins Gefängnis zu bringen (dass dies in diesem Fall zurecht geschieht ist nicht Thema).
Deswegen sind genau die "man muss das alles getrennt sehen"-Posts fragwürdig. Man muss alles in Kombination sehen.
Genau so ist es.
"Big Data" wird erst dadurch big, dass man Data aus unterschiedlichen Quellen zusammenführt.
Genau das tun Geheimdienste in großem Stil. Und ratz fatz ist man Terrorist, nur weil man einen TOR-Browser installiert hat, sich mal in einem Schurkenstaat aufgehalten hat, hin und wieder im Netz "sensible" Inhalte recherchiert, Counter strike spielt und ein guter Freund samt Familie aus Syrien stammt.
Edit sagt noch: Ups, ich sollte in Deckung gehen ;-)
Zitat:
@gogobln schrieb am 28. Juli 2016 um 08:25:37 Uhr:
Die Navis in den Drivenow-Fahrzeugen sind exakt die gleichen, wie in unseren BMWs. Sie haben nur wenige zusätzliche Menuepunkte in der GUI. Die technischen Voraussetzungen für die Erfassung und Speicherung, sowie Verarbeitung und Ausgabe von personenbezogenen Daten sind also in allen diesen mit Navi ausgestatteten Fahrzeugen der BMW-Flotte gegeben.Ich bin gespannt, wann zum ersten Mal ein Navi aus einem "normalen" BMW zur Beweisführung herangezogen wird.
Angeblich ist das eben unmöglich. Die Daten kommen nämlich nicht aus dem Navi, sondern aus einem zusätzlichen "CSM Modul", und das gibt es bei den normalen BMWs nicht:
http://www.heise.de/.../...liche-Datenprofile-in-BMWs-3277057.html?...Zitat:
Es handele sich um besondere Module, die ausschließlich in den Car-Sharing-Modellen des Herstellers eingebaut seien. Das Car-Sharing-Modul (CSM) speichere während der Fahrt bestimmte Daten zum Fahrzeugzustand und -betrieb.
Diese Daten "werden ausschließlich von der BMW Group und nur im Einzelfall zu konkreten Supportzwecken bei Kundenrückfragen, Beschwerden oder technischen Problemen abgerufen", erklärte die Sprecherin.
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 28. Juli 2016 um 09:30:25 Uhr:
Zitat:
@gogobln schrieb am 28. Juli 2016 um 08:25:37 Uhr:
Die Navis in den Drivenow-Fahrzeugen sind exakt die gleichen, wie in unseren BMWs. Sie haben nur wenige zusätzliche Menuepunkte in der GUI. Die technischen Voraussetzungen für die Erfassung und Speicherung, sowie Verarbeitung und Ausgabe von personenbezogenen Daten sind also in allen diesen mit Navi ausgestatteten Fahrzeugen der BMW-Flotte gegeben.Ich bin gespannt, wann zum ersten Mal ein Navi aus einem "normalen" BMW zur Beweisführung herangezogen wird.
Angeblich ist das eben unmöglich. Die Daten kommen nämlich nicht aus dem Navi, sondern aus einem zusätzlichen "CSM Modul", und das gibt es bei den normalen BMWs nicht:
Zitat:
@dieselschwabe schrieb am 28. Juli 2016 um 09:30:25 Uhr:
Zitat:
Es handele sich um besondere Module, die ausschließlich in den Car-Sharing-Modellen des Herstellers eingebaut seien. Das Car-Sharing-Modul (CSM) speichere während der Fahrt bestimmte Daten zum Fahrzeugzustand und -betrieb.
Diese Daten "werden ausschließlich von der BMW Group und nur im Einzelfall zu konkreten Supportzwecken bei Kundenrückfragen, Beschwerden oder technischen Problemen abgerufen", erklärte die Sprecherin.
http://www.heise.de/.../...liche-Datenprofile-in-BMWs-3277057.html?...
und genau das bezweifele ich seit ich einen Bericht im Öffentlich-Rechtlichen gesehen habe, bei dem ein Spezi die Daten der Festplatte eines Navi Prof ausgewertet hat und dem Nutzer seine letzten Fahrten aufgezeigt hat.
Dummerweise finde ich den Beitrag nicht mehr in den Mediatheken.