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Das sollten die sich mal bei Audi getrauen
Aaargh!
Man möge mir meine kurzzeitige Verärgerung verzeihen, aber ich hab's langsam dick, wie die deutsche Automobilpresse mit ständigen unterschwelligen Sticheleien Front gegen importierte Hersteller macht, vor allem dann, wenn besagte Hersteller auch noch sehr gute Produkte liefern (wie beispielsweise Volvo).
Neuester Fall: aktuelle ams (Heft 12/03, Seite 92). Zitat "Schließlich ist auch ihre [der Schweden] Reputation bei genauerer Betrachtung schon ziemlich ausgehöhlt. Denn ein Volvo ist heute de facto weder sicherer als die meisten anderen Autos noch qualitativ hochwertiger."
Was für ein Satz. In meinen Augen gelingt es Herstellern wie Renault in der Tat, durch strategisch geschicktes Platzieren (und zeitliches Abstimmen mit NCAP-Tests) von ausschließlich auf europäische Sicherheitstests ausgelegten Fahrzeugen, das Bild vom Sicherheitsimage in den Köpfen zu verschieben.
Für mich zählen natürlich vorrangig ebenfalls die wirksamen Sicherheitselemente in Serienfahrzeugen, aber auch durchaus nicht zu vergessen sind neue Sicherheitskonzepte wie beispielsweise einige der im SCC verbauten. Denn nur durch solche Studien wird die Sicherheitsforschung grundlegend vorangetrieben. Und an dieser Stelle möchte mir mal jemand von ams eine ähnlich bahnbrechende Sicherheitsstudie wie den SCC von einem konkurrierenden Hersteller in den vergangenen 2 Jahren nennen.
Jedenfalls - um nochmal kurz auf den Titel dieses Beitrags zurückzukommen, ich bezweifle, dass die ams jemals einen solchen Satz über eine Marke wie Audi veröffentlichen würde, auch wenn er genauso (un)angegemessen wäre wie in diesem Fall bei Volvo.
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15 Antworten
von der formulierung mal abgesehen (die uns als volvo-fahrer sicher emotional trifft), haben die sicher nicht unrecht...
andere hersteller bauen mit sicherheit keine schlechteren autos in einem vergleichbaren segment. in einer zeit, in der technische verbesserungen nur noch marginal ausfallen, ist die ausstattung eben fast überall die gleiche. einen wirklichen vorsprung hat da doch keiner mehr!
über die qualität der verarbeitung kann man sicher streiten. will man es an den spaltmassen festmachen, gibts sicher bessere autos.
in sachen image wirbt volvo doch schon lange nicht mehr mit dem stichwort sicherheit (ist es doch, zu recht, eine selbstverständlichkeit). heute muss es schon sportlichkeit, freiheit und lifestyle sein....
jens (hat sein auto trotzdem noch ganz dolle lieb)
Du hast natürlich nicht ganz unrecht und ich verschließe auch gar nicht die Augen vor der Tatsache, dass die Hersteller inzwischen allesamt sehr gute Autos bauen.
Doch ich warte immer noch darauf, dass die deutsche Presse so einen Satz auch mal über eine Marke wie Mercedes, BMW oder Audi loslässt.
@ Ransom
Ich würde mal behaupten, dass die grundsätzliche Aussage schon korrekt ist. Früher stand Volvo für eine Marke, die unverwüstliche Fahrzeuge gebaut hat und das Thema Sicherheit stets hoch hielt. Heutzutage ist ein Volvo genauso anfällig wie ein x-beliebiges anderes Fahrzeug. Nicht umsonst werden die Pannenstatistiken von anderen Marken angeführt.
Grüssle
Frank
Zitat:
Doch ich warte immer noch darauf, dass die deutsche Presse so einen Satz auch mal über eine Marke wie Mercedes, BMW oder Audi loslässt.
na das wird natürlich nie passieren! gerade bei den autozeitschriften ist lokalpatriotismus doch einstellungsvoraussetzung.
würde mich mal interessieren, wer in schweden die vergleichstest gegen deutsche fabrikate gewinnt....
jens
Lokalpatriotismus?
Das hat wohl weniger mit Lokalpatriotismus zu tun. Vielmehr geht es den einschlägigen Zeitungen aus den bekannten Gründen derart miserabel, dass sie sich Äreger mit ihren großen Anzeigenkunden schlicht nicht leisten können. Positive Ausnahme davon ist in letzter Zeit offensichtlich die Auto - Bild, da gewinnen jetzt auch schon (und zu Recht) Mazda und Honda!
MOIN!
Ich kann´s nicht lesen!!
Ich schließe mich voll und ganz Ransom an.
Die Pannenstatistiken sind nicht ganz i. O. vergleiche anderen Thread (VW, Mercer.. haben ihren eigenen Pannen-Willi, also tauchen sie in der Statistik garnicht mehr auf).
Die ams ist ein so fürchterlich stark deutsch geschmierte Zeitung....!!.. wer das nicht merkt, merkt auch keinen Knüppel am Kopp!
Fahrt mal nach bsp. Schweden, lest dort die Zeitungen!!
Komisch!? Warum gewinnen dort meist Saab und Volvo....?
Warum sind die Deutschen dort nicht so hochwertig...
Warum sind die Deutschen denn so anfällig (was wirklich stimmt im Verhältnis zu den Schweden)?
Aber es ist ja egal.
Es ist eine reine Pressepolitik. Kann man nix machen.
Meist ist es sehr schade, aber andersrum bin ich auch froh, wenn ich mal meinem 14 Jahre alten Turbo einen bsp. 328 CI abgekocht habe und habe es garnicht gemerkt.. (danach geht´s zwar nicht, aber meist haben wir Volvo-Fahrer doch schon überraschende Augen von den anderen gesehen).
Und das ist auch gut zu. Sei es in der Leistung, Verbrauch oder Langlebigkeit.
Die Schweden sind schon in Ordnung.
Also immer ganz geschmeidig bleiben..
...schnickers....
"Neuester Fall: aktuelle ams (Heft 12/03, Seite 92). Zitat "Schließlich ist auch ihre [der Schweden] Reputation bei genauerer Betrachtung schon ziemlich ausgehöhlt. Denn ein Volvo ist heute de facto weder sicherer als die meisten anderen Autos noch qualitativ hochwertiger."
Was für ein Satz. In meinen Augen gelingt es Herstellern wie Renault in der Tat, durch strategisch geschicktes Platzieren (und zeitliches Abstimmen mit NCAP-Tests) von ausschließlich auf europäische Sicherheitstests ausgelegten Fahrzeugen, das Bild vom Sicherheitsimage in den Köpfen zu verschieben."
Dort kann ich dir 100%ig zustimmen. Es gibt keine wirklich ausfühliche Crashtest-Norm (auch Heckaufprall, Überschlag, Dummygrößen, Gewichte etc.), NCAP und Co lässt den Herstellern sehr viel Raum für Optimierungen. Würde mal gern wissen wie ein Laguna oder Avensis bei einem nicht genormten Crash (es soll in der Realität wirklich Überschläge geben, Menschen die nicht 1,75m groß und 75kg schwer sind...) mit einem Volvo oder Mercedes davonkommt !?
Während Toyota und Renault etc. sich vor der "Sicherheitswelle" mit Crashtests nicht im geringsten für das Thema Sicherheit interessiert haben, haben Volvo und MB als einzige über 50 Jahre Erfahrung, haben fast alle Sicherheitstechnologien entwickelt/erfunden. Welch' ein Zufall! Beim genauen Lesen von Renault/Toyota-Prospekten fällt auch eines auf: "der XXX erfüllt alle Sicherheitsnormen, besteht alle gängigen Crashtests" etc. Von internen Tests, die nicht in irgendwelchen Normen enthalten sind, sieht und hört man nichts!
Zu der Objektivität der sogenannten Fachpresse:
Auch hier kann ich dir zustimmen, obwohl gerade in Deutschland auch meist auf die führenden Hersteller rumgehackt wird und wie toll hier doch die Marke XYZ ist und wie rückständig die deutschen Hersteller heute doch sind und dass das früher alles ganz anders war, ja früher...
Bestes Beispiel: aktuelle AutoBild:
Toyota Avensis mit einer Verarbeitung "Nahe der Perfektion", ähnliches hat man hier nur bei Phaeton oder Maybach gelesen.
Ich habe mir dieses Auto genau angesehen. Ja, in diesem Bereich ist es besser als Mondeo, Mazda, Opel etc. Aber gegen "Premium-Modelle" die mit "guter Verarbeitung" betitelt wurden (z.B. Mercedes SL!) ist die Verarbeitung im Detail absolut nicht zu vergleichen! Hier werden einfach gänzlich andere Maßstäbe angelegt (was bei einem MB "gut" ist, ist für einen Toyota "fantastisch" etc.) und viel zuviele subjektive Eindrücke zugelassen.
Verarbeitungsqualität
@ George
Die Bewertung des Avensis ist sicherlich korrekt und bezieht sich auf vergleichbare Fahrzeuge.
Ich kann natürlich nicht ein Auto wie den SL (der 5x soviel kostet) als Vergleich heranziehen.
Würde man dies machen, dann müsste auch jeder Volvo (im Vergleich zu Maybach oder RR) eine 6- erhalten. :p
Kleines Beispiel:
Mein Frau fuhr zuletzt einen 206 (75PS, NP knapp 30TDM). Nettes Auto, gut ausgestattet, aber einfach etwas schlapp motorisiert. Nachdem der Wagen verkauft war, ist Sie jetzt auf einen A3 umgestiegen. Im Vergleich zum Peugeot ist der A3 absolut hochwertig verarbeitet. Dafür kostet er aber auch neu 45TDM. Sogesehen wäre also ein Vergleich nicht gerechtfertigt bzw. unfair.
Grüssle
Frank
Natürlich darf man den SL nicht mit einem dreimal billigeren Auto vergleichen, aber Ähnliches zeigt sich auch beim Vergleich gegen den Lexus SC430 (die Toyota SL-Kopie). Der Tester setzt sich in einen MB und erwartet absolute Perfektion und sucht nach jedem kleinsten Detail - beim Lexus erwartet er nicht viel und freut sich dann über aufgeschäumte Kunststoffe und passable Fertigungsgenauigkeit. Diese unterschiedliche Erwartungshaltung erzeugt bei Lesern, die nicht den Vergleich haben, ein falsches Bild.
Zitat:
Natürlich darf man den SL nicht mit einem dreimal billigeren Auto vergleichen
Warum stellst Du dann solche Vergleiche mit Konkurrenten aus Fernost in nahezu jedem Thread her?
Tipp: Setz Dich mal in einen neuen Avensis und danach in eine A- oder C-Klasse. Und Du wirst merken, dass von der Güte der Türverkleidung bis zur Lackierung der Avensis deutlich die Nase vorn hat. Aber das Thema ist off-topic.
Zu den Vergleichstests etc: Ich (als Wiener) pflege immer zu sagen: 90% der Österreicher sind zu 100% deppert ;-) Keine Ahnung, ob sich das so 1:1 auf andere Länder übertragen lässt - aber es spiegelt sich halt immer darin, dass Leute nur das glauben was sie irgendwo lesen an statt sich ihre eigene Meinung zu bilden ;-)
mfG - linn
wir wuerden es zwar mit anderen worten sagen (bei "deppert" kann ich nur ahnen, was du meinst. immerhin!), aber im grossen und ganzen trifft die aussage sicherlich auch auf deutschland zu.
2 Punkte, die ich an dieser Stelle noch loswerden möchte:
1. Es ist zwar in der Zwischenzeit schon einige Jahre her, aber es ist in der Automobilbranche ein mehr oder weniger bekanntes Geheimnis, dass japanische Hersteller die Autos, die zu Crashtests geschickt wurden, mit zusätzlichen Schweißpunkten verstärkt haben. Das Ergebnis hatte dann natürlich absolut rein gar nichts mehr mit reellen Situationen zu tun.
Und wer sagt mir, dass es solcherlei Maßnahmen nicht auch noch heute gibt?
2. Gestern war ich mit meinem Golf wegen einer Kleinigkeit in der Werkstatt. Dort standen auf zwei Hebebühnen nebeneinander ein Golf IV Variant und ein Mazda 323 (BJ Mitte 90er Jahre). Zitat des Schraubers an dem Golf: "Als nächstes kaufe ich mir auch einen Japaner, bei denen ölt nix, bei denen verreckt nix, die kannste ewig fahren."
Hmm, da macht man sich dann doch so seine Gedanken.
@ George
Ich denke, dass Fahrzeuge in dieser Preisklasse weniger nach Testergebnissen und dafür mehr nach Image bzw. subjektiver Beurteilung gekauft werden.
@ linn
Als Südbadener versteh ich das "deppert" ziemlich gut und kann Dir nur zu 100% zustimmen. :p
@ Ransom
Ich habe in den 17 Jahren seit Führerscheinerwerb schon einige Autos gefahren und muß gestehen, das ich bislang keinen qualitativen Unterschied zwischen japanischen oder europäischen Fabrikaten feststellen konnte. Da ich auch kein Markenfetischist bin, probiere ich jeweils alle "interessanten" Fahrzeuge aus und treffe dann eine subjektive Entscheidung für Marke/Modell XYZ.
Grüssle
Frank
P.S. Im Moment fahre ich privat einen Passat Variant und kann mich nicht über Ölverlust beklagen. :p
Re: Lokalpatriotismus?
Zitat:
Original geschrieben von Leuchti
Das hat wohl weniger mit Lokalpatriotismus zu tun. Vielmehr geht es den einschlägigen Zeitungen aus den bekannten Gründen derart miserabel, dass sie sich Äreger mit ihren großen Anzeigenkunden schlicht nicht leisten können. Positive Ausnahme davon ist in letzter Zeit offensichtlich die Auto - Bild, da gewinnen jetzt auch schon (und zu Recht) Mazda und Honda!
Genau,
da kämpfen wohl einige "Fachzeitschriften" und
"Fachleute" ums Überleben.
Frei nach dem Motto:
Wessen Brot ich ess',
dessen Lied ich sing'
greetings...
...Heidegeist