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Das leidige Motorruckeln

VW Käfer 1302

Hallo liebe Käferfreunde,

ich habe leider ein Problem mit meinem Käfer, bei dem ich Eure Hilfe brauche. Seit ich in dieser Saison erstmals gefahren bin, stottert und ruckelt der Motor urplötzlich. Ich weiß, das ist ein klassisches Käferproblem und ich habe auch die diversen Threads dazu hier Forum gelesen.

Aber im letzten Jahr lief der Motor total super. Ich hatte auch viel gemacht bzw. machen lassen. Ventile, Zündung und Vergaser alles eingestellt oder erneuert bzw. überholt. Der Vergaser wurde von einem Fachmann überholt, auch die Benzinpumpe ist neu sowie alle Unterdruckschläuche. Und nach ein paar Monaten Standzeit in der Winterpause nun das. Es ist ein 1302 mit 1600er AD Motor, Vergaser und Zündverteiler alles Serie. Der Zündverteiler hat eine einfache Unterdruckdose.

Der Motor springt sofort an, die Startautomatik funktioniert. Das Ruckeln tritt entweder gleich auf den ersten Metern auf oder nach kurzer Fahrt, gerne beim Rollen mit wenig Gas. Dann knattert es auch im Auspuff, selten gibt es auch Fehlzündungen. Magerruckeln? Mehr Gas hilft nicht, verhindert nur, dass der Motor abstirbt, nach einiger Zeit fängt sich der Motor wieder. Wenn der Motor rund läuft, fährt der Wagen total super, hängt gut am Gas, beschleunigt. Manchmal tritt so eine Ruckelphase nur einmal auf und den Rest der Strecke ist wieder alles normal, zuweilen kann man aber auch gar nicht fahren.

Ich habe den restlichen alten Sprit abgelassen und mal in den Tank geschaut. Unauffällig ohne Rost. Den Benzinfilter hinter dem Tank kann ich zwar so einfach nicht wechseln, weil mit dem Schlauch verpresst, aber das Benzin lief einwandfrei ab. Am Sonntag habe ich Schließwinkel und Zündzeitpunkt kontrolliert, beide so wie sie sein sollen. Mit Lecksuchspray fand sich am Ansaugrohr lediglich eine undichte Verschraubung der rechten Vorwärmleitung. Das kann aber doch nicht die Ursache sein - oder?

Ich bin nun etwas unschlüssig, was ich als nächstes checken soll? Und wie eingrenzen, ob Vergaser, Spritzufuhr oder doch Zündung? Den frisch überholten Vergaser zu zerlegen, will ich eigentlich erst einmal vermeiden.

Viel Grüße
Holger

Beste Antwort im Thema

Vewib lässt fertigen und achtet dabei auf einen gewissen Mindestanspruch. Man kann mit denen reden. Als ich vor ein paar Jahren einen Satz Bremstrommeln mit Vewib-Label kaufte, welchen ein entscheidendes Detail fehlte, habe ich bei Vewib den Sachverhalt geschildert. Daraufhin haben die bei dem italienischen Hersteller die Änderung der Konstruktion erwirkt und mir dann aus der neuen Charge kostenlos einen Satz Bremstrommeln geschickt, was ich einen feinen Zug fand.

So besehen ist Vewib eine der wenigen verbliebenen Möglichkeiten der Community, die Kräfte zu bündeln, um vernünftige Ersatzteile zu bekommen. Diese Möglichkeit sollte genutzt werden.

Grüße,
Michael

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Besten Dank für die Tipps, die ich im Laufe der Woche abarbeiten werde. Gestern habe ich vom warmgefahrenen Motor - vor der Panne - das angehängte Video aufgenommen. Hört man da was "pathologisches"? Natürlich klingt so eine Videoaufnahme immer anders als live vor laufendem Motor.

Am Geräusch will mir so nichts auffallen. Ein bisschen niedertourig läuft er da, aber ich höre nichts Besonderes.
Was mir am Bild auffällt, ist die merkwürdige Befestigung des Verteilers. Die Klemmschelle (?) scheint irgendwie zusammengepfuscht zu sein. Nicht, dass alleine schon deshalb ZZP und Schließwinkel Zufallswerte beinhalten?

Grüße,
Michael

Die Klemme ist ein gekaufter Ersatz für die alte originale, die war irgendwann hin. Die Klemme hält den Verteiler aber fest in seiner Position. Auch wenn sie komisch aussehen mag. Schließwinkel und ZZP hatte ich vor einer Woche gemessen bzw. abgeblitzt. 47 Grad ohne Schwankungen bzw. recht stabil 7,5 Grad vor OT.

Es geht wieder etwas voran. Gerade checke ich die Zündung - mit zwei Befunden. Die Spannungsmessung an der Zündspule ergibt eine gleich hohe Spannung (11,9 V) an Klemme 15 und an Klemme 1. Die müßten doch unterschiedlich sein, zumindest laut Korp (Jetzt helfe ich mir selbst). Kurzschluss in der Zündspule? Zudem ist der Zündzeitpunkt scheinbar total verstellt. Steht der Verteillerfinger auf der Kerbe für den ersten Zylinder und die ZZP-Kerbe korrekt zur Trennfuge leuchtet die Prüflampe. Und man muß ziemlich weit drehen, bis sie ausgeht. Wieso der ZZP so verstellt ist, verstehe ich nicht so recht. Eine Woche vor der Panne hatte ich den abgeblitzt und da stand der ZZP total o.k. auf der richtigen Marke. Die Halteklemme ist nicht locker und der Verteiler läßt sich auch nicht drehen. Wie kann sich der ZZP von selbst so verstellen?

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Kleiner Nachtrag. Ich schätze, die Zündspule ist hin. Widerstand der Primärwicklung 0 Ohm, der Sekundärwicklung 5,9 Ohm. Die Spule ist auch schon älter, mindestens 20 Jahre alt. Da die neue erst Montag kommt, muss ich mich wieder etwas gedulden.

Nun - wann die Lampe an- bzw. ausgeht, hängt auch davon ab, ob Du sie parallel, oder in Serie geschaltet hast...

Parallel oder in Serie - ach herrje. Ich versuch's mal. Klemme der Prüflampe an Klemme 1 - das ist doch eigentlich Masse - die Spitze der Prüflampe an den Motor, (= Masse) - also in Serie, würde ich sagen. Aber wie heißt es schön, irren ist ... Das Aufleuchten an sich verwundert mich gar nicht so, sondern dass der Zündzeitpunkt plötzlich so verschoben ist. Allerdings fällt mir ein, dass der Pannenhelfer vom ADAC an meinem Kontaktabstand rumgespielt hat. Und damit ändert sich auch der ZZP. Wäre zumindest eine Erklärung. Aber was meinst Du zur Zündspule? 0 Ohm Widerstand in der Primärwicklung, die muss doch hin sein?

Alles Blödsinn, was erzählt wird: Bau einen neuen Unterbrecherkontakt ein, stell Schließwinkel und Zündung ein und dann läuft der Motor wieder. Solltest du schon des Öfteren einen verschlissenen U-Kontakt haben, so solltest du den Kondensator tauschen.

Kontakt und Kondensator hatte ich im letzten Jahr erneuert. Und seitdem bin ich nicht viel gefahren. Eingestellt habe ich heute, aber der Motor springt trotzdem nicht an. Um die Zündspule zu testen, habe ich das Zündkabel von der Spule zum Verteiler abgezogen und beim Starten gegen Masse gehalten. Da kam für meinen Geschmack nur ein schwaches Fünkchen und auch nicht immer. Deshalb warte ich jetzt mal auf die bestellte neue Zündspule.

Rubberduck hat schon recht.

Eine Spannung an Kemme 15 und 1 ist normal bei einem geöffntem Kontakt.

Vor einem Jahr hat meine Oma noch gelebt,heute isse tot ,eventuell ist es mit dem Zündkontakt hier ebendso.

Wie haste denn die Spule vermessen ?an welchen Anschlüssen ?

Den Widerstand an ausgebauter Spule einmal zwischen Klemme 15 und 1 sowie zwischen dem Anschluß des Hauptzündkabels und Klemme 15 bzw. 1. Für die Spannungsmessung: das Kabel zum Verteiler an Klemme 1 abgezogen und jeweils Klemme 1 bzw. 15 gegen Masse.

Ein kleines Update vom Wochenende. Zuerst die gute Nachricht: der Motor läuft wieder, die schlechte: das RuckelnStottern ist auch noch da. Nachdem am Samstag doch noch die neue Zündspule gekommen ist, habe ich das Teil heute eingebaut. Danach sprang der Motor schon mal an. An allen Kerzensteckern gab es auch einen Zündfunken. Ich habe dann doch noch den Kontakt gewechselt, wie vorgeschlagen, und Abstand und ZZP (mit der Prüflampe) neueingestellt. Zudem habe ich auch mal überprüft, ob die Benzinpumpe auch fördert. Aber fahren war nix. Kaum war ich aus der Garage raus und hatte das Tor zu, stotterte der Motor schon wieder rum.

Also Probleme des Zündsystems kann man als Ursache doch jetzt wohl ausschließen. Niochmal zur Zündspule. Rubberduck hat wohl recht. Alles Blödsinn, was ich da zum Messen der Zündspule hier und dort gelesen habe. Die neue hat die gleichen Messergebnisse bei Widerstand und Spannung wie die alte. Danach kann man jedenfalls nicht beurteilen, ob die alte Zündspule hin ist. Aber egal. Die Zündkerzen sehen allerdings übel aus. Total verrußt, liegt sicher an den Fehlzündungen, aber auch mit Ruß- und Ölfahnen oberhalb der Kerzengewindes. (Siehe Foto) Woran kann das liegen?

Und in welches Richtung sollte ich jetzt weitersuchen? Verstopfungen im Vergaser oder doch undichte Zylinderköpfe.

Image

Wenn Du ein "ausreichend ungenaues" Meßgerät hast, zeit es Dir klarerweise 0 Ohm an Widerstand hast, da ja Strom fließt und Du "Durchgang" hast. 😉

Mach 's einmal folgendermaßen - ohne Risiko irgendwo etwas falsch, oder locker anzuschließen und damit Fehler zu provozieren:

Zieh an der Zündspule den Kabelstecker ab, dessen Kabel zum Kondensator am Verteiler geht.

Zieh den Kabelstecker vom Öldruckschalter ab.

Steck die beiden Kabelstecker ineinander und achte dabei darauf, daß die beiden zusammenhängenden Stecker danach keinesfalls an Masse kommen! (Du verwendest jetzt Deine Öldruckkontrolllampe im Tacho als Kontrolle zur Zündzeitpunkteinstellung! 😉 ) Die Öldruckkontrolle erhält jetzt nicht mehr über den Öldruckschalter, sondern über den Unterbrecherkontakt Masse! 😁 So lange er geschlossen ist, leuchtet die Kontrolle im Tacho, sobald er öffnet, geht sie aus.

Stell den Motor (in Laufrichtung!) mit Hilfe von Blickkontakt auf den Verteilerfinger und die Markierung am Gehäuserand deutlich vor den Zündzeitpunkt von Zylinder 1, z. B. eben ca. auf ZZP 2, oder kurz danach.

Schalt die Zündung ein. Die Öldruckkontrolle sollte nun leuchten. (Ladekontrolle natürlich auch, tut jetzt aber nichts zur Sache.)

Dreh die Kurbelwelle laaangsam - ich mach's immer mit dem Radkreuz an der Mutter der LiMa-Riemenscheibe - in Laufrichtung und beobachte dabei durchs Heckfenster (Lenkrad passend stellen, daß Du sie auch siehst! 😉 ) Deine Öldrucklampe. Sobald sie ausgeht, öffnet der Unterbrecher und Du siehst an der Markierung der KW-Riemenscheibe nun, ob es paßt, oder nicht.

Auf diese Art kannst Du mit Bordwerkzeug alleine Deine Zündeinstellung prüfen und ggf.korrigieren - passender U-Kontaktabstand einmal vorausgesetzt, der sich notfalls auch mit Augenmaß nicht unbedingt perfekt, aber doch passabel einstellen läßt...

Auf den Bildern sieht man gerade das, worauf es ankommt, leider kaum - die Elektroden.

Das, was man sieht, macht jedenfalls einen schlimm verrußten Eindruck, was einerseits auf deutlich überfettetes Gemisch hindeutet, andererseits natürlich zu Fehlzündungen führen kann, da Ruß ja leitet, somit zwischen Plus- und Minuselektrode über den Ruß Strom fließen kann und er sich nicht mit Funken "abplagen" muß... 😉

Nimm neue Kerzen, fürs Erste wird er vermutlich schön laufen, dann geh an das Überfettungsproblem! Öffnet z. B. die Startautomatik vollständig?

Ja nu, die Kerzen verrußen bei Fehlzündungen. Oder sie haben Fehlzündungen, weil sie verrußt sind. Da weiß man nicht, was Henne oder Ei ist.

Was passiert denn eigentlich bei vernünftigen Drehzahlen? Kannst Du im zweiten Gang mit ca. 50 km/h halbwegs normal fahren, oder ruckelt es dann auch?

Grüße,
Michael

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