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Das große Geheimnis vom OM642 gelüftet

Mercedes E-Klasse W211

Ich kann heute mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit und nach gut 2.000 km behaupten, das große OM642-Problem gelüftet zu haben.

Es geht um das Problem mit folgenden Symptomen:

_Ruckeln im unteren Bereich 1200-1500 U/min

_Häufiges Regenerieren (Der OM642 regeneriert eigentlich nach genau nach 1000 km), wenn es häufiger ist, dann ist das Problem präsent

_Der Motor fühlt sich unter 2000/min relativ träge und drehzahlfaul an

_Der Motor fühlt sich während der Regeneration spritziger an, nach der Regeneration ist er wieder träge

_Außerhalb der Stadt und auf der Autobahn fühlt sich der Motor deutlich spritziger an und nach einer Vollgasfahrt ist der Motor wieder auch in unteren Drehzahlbereich etwas flotter

_Hoher Verbrauch innerhalb der Stadt und spätes Hochschalten

_Komische Geräusche beim Abtouren

Woran liegt es?

An der verrußten Lambdasonde.

Was wurde gemacht?

Lambdasonde getauscht UND ganz wichtig, der Katalysator wurde mit Blasluft gründlich vom Ruß befreit. Anschließend wurden alle Adaptionswerte zurückgesetzt!!!!

Warum ist das nicht bei allen Modellen?

Der Sitz der Lambdasonde bzw. die Ecke wo die Lambdasonde sitzt kann verrußen aber nicht alle Modelle sind betroffen. Es gibt Modelle wo die Lambdasonde in der „Ecke“ des Katalysators sitzt (Bild 1) und es gibt Modelle wo die Lambdasonde im „Durchgang“ sitzt (Bild 2). Betroffen sind Fahrzeuge, wo die Lambdasonde in der Ecke ist und verrußen kann. Betroffen sind auch Fahrzeuge, die über längere Strecken langsam gefahren werden, z.B. Landstraße wie bei mir der Fall ist. Ich fahre langsam zur Arbeit (70-100 km/h) und komme selten dazu den Wagen richtig durchzupusten.

Was macht die Lambdasonde eigentlich im Diesel?

Ich habe die Lambdasonde schon länger im Verdacht, da laut Buch „Dieselmotor-Managemengt von Bosch“ ist die Lambdasonde im EDC16 (CDI4) dafür verantwortlich, Adaptionswerte zu bilden. Wenn diese verrußt ist, reagiert die Sonde langsamer bzw. fehlerhaft und überträgt falsche Daten an das MSG. Dadurch werden falsche Werte für die Adaption gebildet und der Wagen fährt mit verminderter Luftmasse. Das bedeutet gleichzeitig, dass er noch mehr verrußt und noch mehr verstopft. Ein Teufelskreis. Da die Lambdasonde ständig nachregelt, kommen diese Schnattergeräusche und Ruckeln zu Stande. Das Ruckeln kommt also von der Steuerung der Luftmaße mit dem AGR-Ventil. Das AGR-Ventil steuert die Feindosierung der Luftmaße. Für das Grobe ist der Ladedrucksteller verantwortlich aber im unteren Teillastberich ist das AGR für die Luftmasse verantwortlich.

Ganz wichtig, nach dem Tausch der Lambdasonde, MÜSSEN ALLE Adaptionswerte zurückgesetzt werden.

Die Frage, die ich mir dabei stelle lautet, warum wird der Ruß nicht während der Regeneration verbrannt? Ich vermute, dass die Ecke wo die Lambdasonde sitzt nicht ausreichend heiß wird, um diese freizubrennen. Auch die Vollgasfahrten reichen nicht aus, um alles sauber zu kriegen.

Ich bin jetzt 2000 km gefahren und ich erkenne mein Fahrzeug nicht wieder. Mein Verbrauch ist um ca. 0,8 Liter zurückgegangen, die Regeneration ist von 200 km auf 1000 km wieder gestiegen, der Wagen fühlt sich einfach spritzig an, das Getriebe schaltet viel weicher und bereits bei 1600 U/min. hoch. Das Schnattergeräusch ist deutlich bzw. fast ganz verschwunden. Ich bin absolut begeistert.

Die Lambdasonde, die ich gekauft habe, ist eine Bosch mit der Nummer: 0258017016 (Aktuell 77-85€)

Original Mercedes A0035427018 kostet ca. 300€

Version 1 im Kat
Version 2 im Rohr
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Ich kann heute mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit und nach gut 2.000 km behaupten, das große OM642-Problem gelüftet zu haben.

Es geht um das Problem mit folgenden Symptomen:

  • Ruckeln im unteren Bereich 1200-1500 U/min
  • Häufiges Regenerieren (Der OM642 regeneriert eigentlich nach genau nach 1000 km), wenn es häufiger ist, dann ist das Problem präsent
  • Der Motor fühlt sich unter 2000/min relativ träge und drehzahlfaul an
  • Der Motor fühlt sich während der Regeneration spritziger an, nach der Regeneration ist er wieder träge
  • Außerhalb der Stadt und auf der Autobahn fühlt sich der Motor deutlich spritziger an und nach einer Vollgasfahrt ist der Motor wieder auch in unteren Drehzahlbereich etwas flotter
  • Hoher Verbrauch innerhalb der Stadt und spätes Hochschalten
  • Komische Geräusche beim Abtouren

Woran liegt es?

An der verrußten Lambdasonde.

Was wurde gemacht?

Lambdasonde getauscht UND ganz wichtig, der Katalysator wurde mit Blasluft gründlich vom Ruß befreit. Anschließend wurden alle Adaptionswerte zurückgesetzt!!!!

Warum ist das nicht bei allen Modellen?

Der Sitz der Lambdasonde bzw. die Ecke wo die Lambdasonde sitzt kann verrußen aber nicht alle Modelle sind betroffen. Es gibt Modelle wo die Lambdasonde in der „Ecke“ des Katalysators sitzt (Bild 1) und es gibt Modelle wo die Lambdasonde im „Durchgang“ sitzt (Bild 2). Betroffen sind Fahrzeuge, wo die Lambdasonde in der Ecke ist und verrußen kann. Betroffen sind auch Fahrzeuge, die über längere Strecken langsam gefahren werden, z.B. Landstraße wie bei mir der Fall ist. Ich fahre langsam zur Arbeit (70-100 km/h) und komme selten dazu den Wagen richtig durchzupusten.

Was macht die Lambdasonde eigentlich im Diesel?

Ich habe die Lambdasonde schon länger im Verdacht, da laut Buch „Dieselmotor-Managemengt von Bosch“ ist die Lambdasonde im EDC16 (CDI4) dafür verantwortlich, Adaptionswerte zu bilden. Wenn diese verrußt ist, reagiert die Sonde langsamer bzw. fehlerhaft und überträgt falsche Daten an das MSG. Dadurch werden falsche Werte für die Adaption gebildet und der Wagen fährt mit verminderter Luftmasse. Das bedeutet gleichzeitig, dass er noch mehr verrußt und noch mehr verstopft. Ein Teufelskreis. Da die Lambdasonde ständig nachregelt, kommen diese Schnattergeräusche und Ruckeln zu Stande. Das Ruckeln kommt also von der Steuerung der Luftmaße mit dem AGR-Ventil. Das AGR-Ventil steuert die Feindosierung der Luftmaße. Für das Grobe ist der Ladedrucksteller verantwortlich aber im unteren Teillastberich ist das AGR für die Luftmasse verantwortlich.

Ganz wichtig, nach dem Tausch der Lambdasonde, MÜSSEN ALLE Adaptionswerte zurückgesetzt werden.

Die Frage, die ich mir dabei stelle lautet, warum wird der Ruß nicht während der Regeneration verbrannt? Ich vermute, dass die Ecke wo die Lambdasonde sitzt nicht ausreichend heiß wird, um diese freizubrennen. Auch die Vollgasfahrten reichen nicht aus, um alles sauber zu kriegen.

Ich bin jetzt 2000 km gefahren und ich erkenne mein Fahrzeug nicht wieder. Mein Verbrauch ist um ca. 0,8 Liter zurückgegangen, die Regeneration ist von 200 km auf 1000 km wieder gestiegen, der Wagen fühlt sich einfach spritzig an, das Getriebe schaltet viel weicher und bereits bei 1600 U/min. hoch. Das Schnattergeräusch ist deutlich bzw. fast ganz verschwunden. Ich bin absolut begeistert.

Die Lambdasonde, die ich gekauft habe, ist eine Bosch mit der Nummer: 0258017016 (Aktuell 77-85€)

Original Mercedes A0035427018 kostet ca. 300€

Version 1 im Kat
Version 2 im Rohr

Ich pinne den Beitrag mal in der FAQ.

Das Ding hat mein :) bei meinem 280 CDI schon 2x gewechselt, "immer total verkokt, sollte mal schärfer gefahren werden".

Oder einfach den Oxykat leer räumen, dann verrußt da auch nichts mehr ;-)

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 11. September 2021 um 21:20:13 Uhr:

Das Ding hat mein :) bei meinem 280 CDI schon 2x gewechselt, "immer total verkokt, sollte mal schärfer gefahren werden".

Der kennt Dich aber gut, Austro….

Kann man die Abhängigkeit von den unterschiedlichen Außentemperaturen irgendwie auch begründen?

Gibt es eine Regel, wann welche Version verbaut wurde?

Zitat:

@Manfred Bonn schrieb am 12. September 2021 um 12:45:03 Uhr:

Gibt es eine Regel, wann welche Version verbaut wurde?

Bis jetzt hab dich noch keine gefunden.

Kann man die Bosch selber einfach kaufen und " anstecken" ?

Ja kann man.

Interessanter Beitrag. Bei meinem S212 mit dem 265 PS OM642 habe ich jüngst bei knapp 190 tkm ähnliche Symptome im Teillastbereich. Getauscht wurde der Abgasrückführsteller, was zu einer wesentlichen Verbesserung geführt hat, nachdem der Wagen erst spät hochgeschaltet hatte. Allerdings bleibt das Ruckeln im Teillastbereich - weniger oft und nur noch sporadisch, also nicht reproduzierbar. Derzeit sind keine Fehler im Speicher abgelegt. Sollte man die Lambdasonde auf Verdacht tauschen?

Diagnostizieren bevor man irgendwas tauscht. Außer man hat zu viel Geld.

Zitat:

@Georg_S212_350CDI schrieb am 26. April 2022 um 22:49:16 Uhr:

Interessanter Beitrag. Bei meinem S212 mit dem 265 PS OM642 habe ich jüngst bei knapp 190 tkm ähnliche Symptome im Teillastbereich. Getauscht wurde der Abgasrückführsteller, was zu einer wesentlichen Verbesserung geführt hat, nachdem der Wagen erst spät hochgeschaltet hatte. Allerdings bleibt das Ruckeln im Teillastbereich - weniger oft und nur noch sporadisch, also nicht reproduzierbar. Derzeit sind keine Fehler im Speicher abgelegt. Sollte man die Lambdasonde auf Verdacht tauschen?

Wird wohl am LDS liegen. Gibt ausreichend Lesestoff dazu.

Themenstarteram 23. Mai 2022 um 16:56

An dieser Stelle wollte ich noch einiges ergänzen.

 

Ich muss anmerken, dass die Trägheit nach 10-15.000 km wiederkehrt. Abhilfe schafft eine Reinigung der Lambdasonde mit einer Druckluftpistole und das zurücksetzen des Adaptionsspeichers. Bei mir war es wieder soweit und jetzt ist wieder alles ok. Auch schnelle Autobahnfahrten bringen Abhilfe, da die LS mit Abgasen frei geblasen wird. Da ich jedoch zu 90% Landstraße fahre, langweilt sich mein Motor größtenteils und die LS verrusst entsprechend. Der Aus- und Einbau mit Reinigung dauert etwa eine halbe Stunde. Der Motor ist danach merklich zügiger, direkter, drehfreudiger und das Ruckeln ist weg.

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