Das Auto bringt mich zum Verzweifeln (so langsam träume ich von der Scheidung vom Groschengrab)
Hallo
Auch wenn ich Euch permanent mit den Problemen meines E320 CDI 4matik nerve muss ich es wieder bei Euch probieren weil selbst MB keinen Rat weiß außer Teile tauschen, tauschen, tauschen........
Fangen wir an mit dem Hauptproblem, das ruckeln!
Wenn das Auto mehr als 10 Minuten steht habe ich folgendes Problem:
Auto springt problemlos an! Gibt man gaaaaanz dezent Gas passiert überhaupt nichts und man kann irgendwann problemlos fahren!
Gibt man normal Gas, wie beim regulären fahren, fängt das Auto bei 2000 u/min heftigst an mehrfach zu ruckeln! Das fühlt sich in etwa so an wie in einem altem Benziner-Kadett bei dem der Verteilerfinger Schrott ist!
Es setzen auch nicht einzeln Zylinder aus sondern gefühlsmäßig alle!
Wenn man es schafft rechtzeitig vom Gas zu gehen passiert gar nichts! Man kann dann sofort wieder Gas geben und ganz normal fahren mit der vollen Leistungsspanne bis 240 km/h
Wenn man es nicht schafft rechtzeitig vom Gas zu gehen springt der Motor ins Notprogramm! Ich starte dann während der Fahrt Launch und lese den Fehler aus! Mir wird dann der altbekannte Fehler: "2510-1 Ladedruckregler Signalfehler" angezeigt! Lösche ich dann den Fehler während der Fahrt kann ich mit der vollen Leistungsspanne weiter bis 240!
Beide Varianten funktionieren dann stundenlang bis ich das Auto 5 Minuten abstelle.
Dann geht alles wieder von vorne los!
Gefühlsmassig habe ich das Problem seit das Wetter kalt geworden ist!
Ich habe auch schon die Optimierungssoftware wieder entfernen lassen und die Originale aufgefahren mit dem gleichen Ergebnis!
Mein Freundlicher würde alles die Teile Stück für Stück, wie Turbolader, Krümmer, Steuergerät tauschen bis der Fehler gefunden ist! Das ist für mich nicht realistisch bei einem 10 Jahre alten Auto! Hat vielleicht noch irgend jemand eine Idee was ich überprüfen könnte weil es ja eigentlich ein klasse Auto ist?
Das zweite Problem ist der Luftmassenmesser mit dem ich auch schon ewig "Huddel" habe. Seit unendlichen Zeiten besteht bei mir der Fehler: 2646-1 Prüfkomponente B2/6 (links Heissfilm-Luftmassenmesser) Wert ist über Schwellenwert! Ok habe ich gedacht, besorgst Dir ein gebrauchten, überprüften LMM weil das Geweih beim Freundlichen horrend teuer ist! Resultat war die gleiche Fehlermeldung! Heute habe ich vom Freundlichen ein Angebot bekommen Das Geweih mit beiden LMM, original von MB, in neu und weit unter 200 Euro. Das konnte ich nicht ablehnen. Also habe ich das Teil gekauft und eingebaut und was soll ich sagen? Die Diagnose zeigt Fehler: 2646-1 Prüfkomponente B2/6 (links Heissfilm-Luftmassenmesser) Wert ist über Schwellenwert! das war es also auch nicht und wieder einen Batzen Geld versenkt! Das alte Teil war komplett in Ordnung! Eine Strommessung auf dem Stecker ergab keine Unregelmäßigkeiten.
So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende! Wenn ich das Problem jetzt nicht hin bekomme geht die Kiste weg und es gibt wieder einen S210-er- 320-er mit Reihensechser Dann mach ich zwar bestimmt Miese aber ich habe weit weniger Probleme als im letzten halben Jahr!
Vielleicht hat noch jemand eine Idee wonach ich zwischen den Jahren noch schauen kann!
MfG
Drago
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@harryW211 schrieb am 23. April 2017 um 18:33:02 Uhr:
Zitat:
@Otako schrieb am 23. April 2017 um 14:48:11 Uhr:
Ich hätte das Ding schon längst über den Jordan geschickt. Respekt.Strukturiertes Vorgehen ist das nicht gerade.
Naja, je weniger Kompetenzen man hat, desdo weiniger kann man gezielt nachdenken.
Und den Tips des litauischen Arbeitskollegen (der mit der Erfahrung) ist wohl bis heute nicht nachgegangen worden...
Harry
Hallo Harry
Ich habe das Gefühl dass Dir meine Vorgehensweise nicht gefällt! Ok das ist Deine Sache!
Andererseits muss ich sagen dass mir das so was von "wurscht" ist Und wenn ich, nach Deiner Sichtweise, keine Kompetenz habe ist das auch meine Sache! Ich kann Dir auch sagen warum. Ich bin vor einiger Zeit zu einem Autoverkäufer gegangen und habe mir ein Auto angeschaut. Nachdem ich mich mit dem Mann geeinigt habe habe ich meinen Geldbeutel aufgemacht, habe den geforderten Betrag in bar herausgeholt und bin mit allen Papieren und dem Auto nach Hause gegangen. Will heißen, wenn ich soviel Mist baue wie ich kann, dann einen Henkel auf das Dach schweiße, es rosa anpinsele und als Handtasche benutze ist das ganz allein meine Sache! Ich habe Freude daran das Auto auf meine Weise in Ordnung zu bringen! Ob die Vorgehensweise falsch ist, ich das Auto kaput repariere und das dreifache des Fahrzeugwertes versenke ist allein meine Sache und mein Geld! Und wenn ich das Auto kaput repariere gehe ich zur Bank hole mir ausreichend Kohle und kauf mir einen neuen Benz den ich kaput reparieren kann!
Und zum litauischen Kollegen. Klar ist das machbar und einfach und würde auch funktionieren. In Litauen mag das auch vertretbar sein. In meinem Land und in meiner Sichtweise ist das jedoch Steuerhinterziehung, Betrug und somit strafbar. Ich habe es nicht nötig das Finanzamt zu "bescheißen" und zu betrügen! Mal abgesehen davon dass ich dann ein Auto fahren würde welches keine Betriebserlaubnis mehr besitzt und ich damit meinen Führerschein verliere mit dem ich das Geld verdiene welches ich bei meinen sinnlosen Aktionen hinausblase.
Wie das bei Dir aussieht weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht und ist mir egal! In meiner Welt gibt es sowas nicht, basta!
Bissige Reaktion Ende!
Drago
1438 Antworten
Ich lese das hier mit Interesse, nicht zuletzt deswegen, weil in unserem Forum in letzter Zeit öfter ein Loblied auf den 211er geträllert wird, was ich eigentlich nie richtig verstanden habe.Das Hauptproblem , das immer wieder beklagt wird, ist der Rost beim 210er. Sonst gibt es eigentlich nicht viel zu beklagen - jedenfalls statistisch nichts Signifikantes. Ich meine: Rost ist nicht alles und wer bisher auf die ersten Zeichen geachtet hat, hat auch heute ein zuverlässiges, bequemes , gut aussehendes Auto mit viel Platz und ohne Schicki-Micki.
Schon beim 211er kenne ich kein Fahrzeug, das mit dem 1. Motor > 1 Mio km geschafft hat, selbst als Taxi nicht. Bei den Nachfolgern wird das noch schwieriger werden, nicht nur aus puren Altersgründen.
Beim 210er ist das möglich . Schon vor 2 1/2 Jahren haben wir einen 300TD mit damals 1,67 Mio km aus 1. Hand mit 1. Motor und 2.Getriebe diskutiert. Er hatte etwas Rost und einen defekten Klima-Kompressor, war sonst fahrbereit mit TÜV und wurde binnen 2 Wochen für 1200€ über Mobile verkauft, wenn ich mich nicht irre.
Noch ein Wort zu Dragonar: Du hast meinen vollen Respekt für deine Geduld und deinen Einsatz für dein Auto!🙂 Wie du selbst sinngemäß geschrieben hast, wären Zeit und Geld wahrscheinlich besser in den Erhalt deines 210ers investiert gewesen.
Wie es beim 210er unter Alltagsbedingungen aussehen kann, habe ich hier beschrieben:
http://www.motor-talk.de/.../...agen-eine-zwischenbilanz-t5698283.html
Zitat:
@lee0 schrieb am 9. April 2017 um 13:21:33 Uhr:
Dago,arbeiten die Leute alle für's Kiesholen o. ä. an Deinem Auto? Hast Du nicht schon mehr in die Teile investiert, als das Auto wert ist?
Ein Ende ist nicht abzusehen, und heutzutage halten die Autos nur noch erschreckend kurze Zeit. Früher konnte man einen Diesel sogar treten, sobald er warm war; heutzutage muß Angst haben, daß einem das Getriebe, der Turbolader, die Einspritzanlage und die Filter um die Ohren fliegen, wenn man mal etwas Gas gibt. Sogar Teile, die eigentlich nicht verschleißen, wie eine Ansaugbrücke, müssen immer wieder erneuert werden.
Dafür, daß die Autos heute viermal so kosten wie früher, muß man sich beim Fahren ständig fragen, was wohl gleich als nächstes kaputtgeht.
Nanana!
Selbst bei einer Ansaugbrücke sind Ein- und Anbauten, welche im Laufe der Zeit verschleißen.
Und wenn Du dich auf zu kurze Standzeiten berufst: früher hat man bei Weitem weniger km geschrubbt, die dabei verwandte Geschwindigkeit war deutlich geringer und so einiges mehr.
Mein 270 CDI hatte fast sechs Jahre die Aufgabe, einen Caravan zu ziehen, nachdem eine Reisschüssel und ein Espace, 3l 6Zyl., daran verreckt sind. Und der kann es noch heute-mit Leichtigkeit und Elegance (!).
Und wenn die Autos heute viermal soviel kosten wie früher: wo waren denn da die ganzen Assistenzsysteme, der heute gebotene Luxus und und und.
Auch wenn es der Baum oder die Ampel früher überlebt haben, wenn man dagegengeknallt ist, weil man kein ESP oder ABS hatte so hat doch heutzutage der Fussgänger, welcher im Wege stand, doch relative Chancen, das zu überleben.
Und vor allen: nicht nur ich, auch die anderen wollen mehr verdienen!
Ich denke, ein W211 egal ob mit oder ohne Kilometern ist mittlerweile weit von günstig im Unterhalt entfernt, wenn man auf Werkstätten angewiesen ist. Kurz, es wird regelrecht teuer, hält man seinen Wagen in Schuss. Das braucht man glaube ich nicht mehr diskutieren.
Die Teile sind Peanuts gegen Werkstattkosten. Sinn hat es nur, macht man es wie Drago oder selbst. Das lohnt sich wiederum, auch mit neueren Modellen verglichen.
Allein für den Wertverlust eines Neuwagens in den ersten zwei Jahren kann man einen guten Gebrauchten lange am Leben erhalten. Wer einen soliden komfortablen und haltbaren Gebrauchtwagen kaufen möchte kommt an Mercedes nicht vorbei, beim 211er halt ab Baujahr 2006 und beim 210er ähnlich nach der Modellpflege ab 1999.
Die Werkstattkosten sind bei der gehobenen Mittelklasse eben auf entsprechendem Niveau. Man sollte nicht glauben, nur weil man den Wagen für 5.000 - 7.000,- EUR. kauft, dass die Reparaturen im Verhältnis genauso billig sind.
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Generell würde keinen 211er mehr empfehlen, sollen die Werkstattkosten gering sein.
p.s. Ausnahmen bestätige die Regel, wie immer.
Zitat:
@zwozehn schrieb am 10. April 2017 um 15:34:32 Uhr:
Allein für den Wertverlust eines Neuwagens in den ersten zwei Jahren kann man einen guten Gebrauchten lange am Leben erhalten.
Das ist immer das K.O.-Argument. Nimmt man jedoch anstelle des "Neuwagens" einen "Jungen-Sterne-Gebrauchten" dann sieht die Rechnung schnell recht neutral aus!
Der 211er macht vieles gut, einiges sogar viel besser als der 210er. Man kann alles reparieren, Rost lässt sich nur bedingt auf Dauer heilen, es gibt zuviele Winkel, wo ihm schwer beizukommen ist. Auch ein 210er kann als CDI ganz schön nerven, halt in anderen Bereichen. Mangels großer Sensorik läuft er halt im Prinzip unkomplizierter. Auch waren die Ottomotore der BR 210 generell recht gelungene Konstruktionen (bis auf die Gusshautgeschichte, die sehr viele Besitzer quälte) -- beim 211er ging da ja einiges gründlich schief (Steuerkette M271, M272).
Die relativ "hohen" Instandhaltungskosten sind auch immer relativ zu sehen. Es ist ein inzwischen altes Oberklasse-Auto, einst teuer und heute günstig zu haben -- da stimmt die gefühlte Balance zwischen Kaufpreis und Instandhaltungskosten für viele halt nicht. An den Kosten hat sich nichts geändert, es ist die sich wandelnde Besitzerschicht, die das als Problem erlebt.
Man kann trotzdem schon festhalten, dass im Punkt "Robustheit & Qualität" der 211er kein Fortschritt gegenüber dem 210er war.
Zitat:
Rund um mich parken Autos von Opel, Ford, VW, Mazda, Toyota, Honda und was weiß ich, die sehen die Werkstatt sicher nicht so oft wie mein Mercedes. Einige davon gibt es auch mit tadelloser Automatik, kann nicht schlechter sein als das Zeug von MB -- bei mir gab es bei drei E-Klassen auf 350.000 km zwei Getriebe-Totalschäden und eine kaputte Elektroplatine (2x 5-Gang und 1x 7-Gang).
Es gibt durchaus Alternativen.
Wieviele davon haben Hinterradantrieb, mindestens 6 Zylinder, mindestens 3l Hubraum, Automatikgetriebe und eignen sich als hinreichend zuverlässige, komfortable Reiselimosine mit mindestens 1000km Tankreichweite --- nur um mal ein paar Grundanforderungen zu nennen.
Zitat:
@GerdTrampler schrieb am 10. April 2017 um 11:45:13 Uhr:
Zitat:
@lee0 schrieb am 9. April 2017 um 13:21:33 Uhr:
Dago,arbeiten die Leute alle für's Kiesholen o. ä. an Deinem Auto? Hast Du nicht schon mehr in die Teile investiert, als das Auto wert ist?
Ein Ende ist nicht abzusehen, und heutzutage halten die Autos nur noch erschreckend kurze Zeit. Früher konnte man einen Diesel sogar treten, sobald er warm war; heutzutage muß Angst haben, daß einem das Getriebe, der Turbolader, die Einspritzanlage und die Filter um die Ohren fliegen, wenn man mal etwas Gas gibt. Sogar Teile, die eigentlich nicht verschleißen, wie eine Ansaugbrücke, müssen immer wieder erneuert werden.
Dafür, daß die Autos heute viermal so kosten wie früher, muß man sich beim Fahren ständig fragen, was wohl gleich als nächstes kaputtgeht.
Nanana!
Selbst bei einer Ansaugbrücke sind Ein- und Anbauten, welche im Laufe der Zeit verschleißen.
Und wenn Du dich auf zu kurze Standzeiten berufst: früher hat man bei Weitem weniger km geschrubbt, die dabei verwandte Geschwindigkeit war deutlich geringer und so einiges mehr.
Mein 270 CDI hatte fast sechs Jahre die Aufgabe, einen Caravan zu ziehen, nachdem eine Reisschüssel und ein Espace, 3l 6Zyl., daran verreckt sind. Und der kann es noch heute-mit Leichtigkeit und Elegance (!).Und wenn die Autos heute viermal soviel kosten wie früher: wo waren denn da die ganzen Assistenzsysteme, der heute gebotene Luxus und und und.
Auch wenn es der Baum oder die Ampel früher überlebt haben, wenn man dagegengeknallt ist, weil man kein ESP oder ABS hatte so hat doch heutzutage der Fussgänger, welcher im Wege stand, doch relative Chancen, das zu überleben.
Und vor allen: nicht nur ich, auch die anderen wollen mehr verdienen!
Ja eben, selbst an einer Ansaugbrücke hat man heutzutage Teile, die verschleißen.
Ich bin früher sogar etwas mehr gefahren, und die Geschwindigkeiten haben sich nicht wesentlich geändert. Theoretisch könnte man heutzutage müheloser mit höheren Geschwindigkeiten fahren als früher, doch praktisch ist es nicht möglich. Das Verkehrsaufkommen, insbes. durch LKW, ist wesentlich gestiegen, die Straßen sind wesentlich kaputter als früher und an jeder Kreuzung steht 70 und oft ein Blitzgerät. Früher war man da ehr wesentlich schneller unterwegs.
ESP und ABS halte ich für sehr fragwürdig; in manchen Situationen mögen sie vorteilhaft sein, in anderen nicht. Und wie sollen Fahranfänger jemals lernen, wie ein Auto sich eigentlich verhält, wenn die Elektronik alles wegzuregeln versucht? Hast Du mal ausprobiert, wie sich ein w211 im Schnee verhält? Als Fahrer machst Du da gar nichts mehr, und wenn Dich die Elektronik gegen den Fußgänger oder den Baum steuert, kannst Du Mercedes verklagen, weil die Elektronik Dich am Ausweichen gehindert hat. Ich hab's diesen Winter auf einem leeren Parkplatz ausprobiert und war entsetzt.
Das Licht an-/ausschalten kann ich problemlos selber, das Assistenzsystem kann es nicht wirklich, auch wenn es recht gut funktioniert. Das gleiche gilt für den Regensensor. Eine Klimaautomatik will ich nicht haben, läßt sich aber leider nicht vermeiden. Ich habe noch keine erlebt, die wirklich funktionieren würde, und seitdem man sie auf max. 29 Grad abgeregelt hat, ist mir entweder zu heiß oder zu kalt. Als man so ein Mistding nicht hatte, konnte man wenigstens problemlos die gewünschte Temperatur einstellen.
Elektrische Fensterheber, elektrische Sitze und Zentralverriegelung brauche ich ebenfalls nicht. Stoffsitze sind mir wesentlich lieber, da sie nicht so kalt und nicht so heiß werden wie das Lederzeug und meist bequemer sind. Da braucht man dann auch keine Sitzheizung. Einen gesparten Aufpreis würde ich lieber in eine Standheizung investieren.
Luxus? Ohne gescheiten Motor kannst Du noch so viel Elektronikgedöns und Assistenzsysteme in ein Auto stopfen, da kommt kein Luxus auf. Und da schau Dir mal an, was man heutzutage alles für Rasenmäher als Motor verkaufen will.
Soll ich jetzt begeistert sein, daß ich für viele Dinge, auf die ich gut verzichten könnte oder die ich eigentlich gar nicht haben will, mehr als das Vierfache bezahlen und dafür mit den Problemen kämpfen darf, die durch all das Zeug verursacht werden können?
Wir mögen alle mehr verdienen wollen, nur wurden dummerweise bei der Euroumstellung die Einkommen plötzlich halbiert und werden seitdem durch steigende Preise weiterhin stetig verringert. Dafür dürfen wir arbeiten bis zum Umfallen.
Wo bleibt denn da die Lebensqualität? Wurde die durch Assistenzsysteme ersetzt, ohne daß wir es gemerkt haben?
...deshalb sollten die Hersteller einmal darüber nachdenken "echte Classicversionen" ihrer Baureihen anzubieten ohne diesen ganzen Assistenzquatsch und sonstigen Bling bling Gedöns - und das zu einem nachvollziehbaren Preis.
Früher war einfach alles besser... So ein Blödsinn. ABS und ESP sind schon hoch sinnvoll und helfen sehr effektiv fahrerisches Unnvermögen auszugleichen. Sicherlich hatten beide Systeme in ihren Kinderschuhen Probleme und waren unsensibel, aber nach mittlerweile sind die Systeme so ausgereift, dass man sie im Alltag nicht bemerkt.
Natürlich sollte man Fahranfängern erklären, dass auch die besten Assistenzsysteme die Physik nicht überlisten. Auch hilft ein Grenzbereich erfahren im Rahmen eines Fahrsicherheitstraining besser zu verstehen, wie das Auto in heiklen Situationen besser zu kontrollieren ist. Doch wenn wir alle ehrlich sind, haben wir als Fahrer doch eigentlich schon versagt, wenn es nötig ist, die Systeme oder das Fahrkönnen wirklich abrufen zu müssen.
Früher hieß es doch immer, dass Autos mit 100tkm gar sind. Nun kaufen wir ohne mit der Wimper zu zucken Leasingrückläufer mit 100 bis 150tkm. So schlecht können die Autos dann ja nun doch nicht sein, zumal von einem Auto heute auch deutlich mehr in Sachen Konnektivität und Komfort abverlangt wird
Zitat:
@zwozehn schrieb am 10. April 2017 um 22:42:53 Uhr:
...deshalb sollten die Hersteller einmal darüber nachdenken "echte Classicversionen" ihrer Baureihen anzubieten ohne diesen ganzen Assistenzquatsch und sonstigen Bling bling Gedöns - und das zu einem nachvollziehbaren Preis.
So ein Auto gibt es. Es heißt Dacia. Wenn man bedenkt dass der Dacia für 16.000€ den gleichen K9K 846 Diesel Motor wie die A und die B Klasse hat. Das ist schon witzig.
Zitat:
@Otako schrieb am 10. April 2017 um 22:54:23 Uhr:
Zitat:
@zwozehn schrieb am 10. April 2017 um 22:42:53 Uhr:
...deshalb sollten die Hersteller einmal darüber nachdenken "echte Classicversionen" ihrer Baureihen anzubieten ohne diesen ganzen Assistenzquatsch und sonstigen Bling bling Gedöns - und das zu einem nachvollziehbaren Preis.So ein Auto gibt es. Es heißt Dacia. Wenn man bedenkt dass der Dacia für 16.000€ den gleichen K9K 846 Diesel Motor wie die A und die B Klasse hat. Das ist schon witzig.
Nicht Dacia. das ist meines Wissens der (nochmals veraltetere) Schrott aus Frankreich.
Lada!!!! Und billiger ist er auch.
@noam:
Wenn man kein Fahrkönnen entwickeln und es nicht gebrauchen will, sollte man vielleicht kein Auto fahren.
Wer sein Fahrkönnen entwickelt und gebraucht, hat dadurch nicht versagt. Das hat ehr derjenige, der sich hilflos macht und sich der Elektronik ausliefert.
Daß heißt nicht, daß sie grundsätzlich nicht hilfreich sein kann --- und das habe ich auch nicht gesagt. Sie kann Dinge, die kein Fahrer kann, alleine schon weil es keine Pedale gibt, mit denen man jedes Rad einzeln bremsen könnte. Das heißt jedoch nicht, daß das Ergebnis dessen, was die Elektronik macht, grundsätzlich besser ist als das, was der Fahrer macht.
Zitat:
@GerdTrampler schrieb am 10. April 2017 um 23:37:05 Uhr:
Zitat:
@Otako schrieb am 10. April 2017 um 22:54:23 Uhr:
So ein Auto gibt es. Es heißt Dacia. Wenn man bedenkt dass der Dacia für 16.000€ den gleichen K9K 846 Diesel Motor wie die A und die B Klasse hat. Das ist schon witzig.
Nicht Dacia. das ist meines Wissens der (nochmals veraltetere) Schrott aus Frankreich.
Lada!!!! Und billiger ist er auch.
Und Mercedes kauft da Diesel Motoren ein.
Zitat:
@lee0 schrieb am 11. April 2017 um 00:57:00 Uhr:
@noam:Wenn man kein Fahrkönnen entwickeln und es nicht gebrauchen will, sollte man vielleicht kein Auto fahren.
Wer sein Fahrkönnen entwickelt und gebraucht, hat dadurch nicht versagt. Das hat ehr derjenige, der sich hilflos macht und sich der Elektronik ausliefert.
Also meiner Erfahrung nach, die ich durch Kommunikation mit unzähligen Unfallbeteiligten erworben habe, gibt es sehr verschiedene Fahrertypen.
Am meisten verbreitet ist der "Mittel zum Zweck Fahrer". Dieser möchte den Schlüssel umdrehen und von A nach B kommen. Für den Rest hat er kein Interesse. Verständnis für und Interesse an tiefergehender Fahrphysik, die über Rechts drücken und das Auto beschleunigt hinausgeht, ist nicht vorhanden. Es soll einfach funktionieren, egal wie. Hier helfen Assistenzsysteme unglaublich gut bei unvorhergesehenen Situationen oder unangemessenen Verhalten des Fahrers Unfälle zu vermeiden.
Dann gibt es noch die Möchtegernschumis. Sie meinen alles besser zu können als die Assistenzsysteme, merken aber gar nicht, dass es gerade die Assistenzsysteme sind, die ihnen regelmäßig den Arsch retten. Fahren auf der Straße mit kaum mehr vorhandenen Sicherheitsreserven. Wenn sich so einer mal zu einem Fahrsicherheitstraining oder Renntraining verirrt, lernt er sehr schnell aber meist schmerzhaft, dass er nicht das Ende der Nahrungskette darstellt, da zum Schnellfahren deutlich mehr gehört als ein schwerer rechter Fuß und viel Leistung.
Sind natürlich beides Extreme. Aber jeder der sich ein wenig mit Fahrphysik auseinander setzt und auch schon mal öfter ein Auto oder Motorrad im Rahmen von Fahrsicherheitstrainings (und ich spreche hier jetzt nicht von "Einparken für Fortgeschrittene - Kurse"😉 oder Renntrainings im Grenzbereich bewegt hat, wird mir beipflichten, dass moderne Fahrzeuge sehr viel mehr können, als auf der Straße bei angemessener Fahrweise notwendig wäre. Wenn jeder entsprechend den Straßenverhältnissen und Witterungsbedingungen mit angemessener Geschwindigkeit und angebrachtem Abstand fahren würde, bräuchten wir die große passive Sicherheit, die uns die Assistenzsysteme heute bieten, sicher nicht nutzen.
Allerdings pflichte ich dir absolut bei, dass gerade die erstbeschriebene Gruppe besser den Führerschein abgeben sollte. Denn gerade die Unbedarftheit und Hilflosigkeit bei absolutem Desinteresse sorgt einfach dafür, dass man sich abhängig von der Technik macht und für das eigentliche Fahren keinerlei Kompetenz erwirbt. Meiner Meinung nach gehört ein entsprechendes Fahrsicherheitstraining in die Probezeit gelegt, so dass diese nur durch erfolgreiche Teilnahme an so einem Training beendet wird, denn in der Fahrschule wird einem nur beigebracht, keine brenzligen Situationen entstehen zu lassen. Kommt es doch einmal zu einer solchen Situation, dann steht man plötzliche alleine und unausgebildet da. Antworten auf Fragen wie zu reagieren ist, wenn das Fahrzeug unter- oder übersteuert oder wie man in Abhängigkeit der Fahrbahnbeschaffenheit fahren muss, um einem plötzlich auftretenden Hindernis auszuweichen wird höchstens theoretisch besprochen. Und dieses Wissen ist auch ruckzuck wieder aus dem Kopf verschwunden.
Ich bin im Rahmen eines Fahrsicherheittrainings mit einem 330d E90 in Oschersleben bei geschlossener Schneedecke gefahren. Mit Helferlein an und Helferlein aus und Helferlein kastriert. Es ist schon beeindruckend, wie viel mehr man sich konzentrieren muss, um bei solchen Bedingungen korrekt zu fahren, wenn die Elektronik einem nicht hilft. Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass einem eine immense Sicherheit vorgegaukelt wird, die so nicht besteht. In diesem Rahmen bin ich auch einen alten Omega B (Heckantrieb) gefahren, der mit neuen WR an der VA und mit abgefahrenen SR an der HA ausgerüstet war. Holla die Waldfee. Eine winzig kleine Unachtsamkeit und Brummkreisel. Aber solche Experimente kann man nur im abgeschlossenen sicheren Raum machen und nicht im Straßenverkehr.
TLDR
Früher wurde auch nur mit Wasser gekocht.