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Das Ausrücklager allein kann es nicht sein, oder?

Themenstarteram 5. Juli 2007 um 8:33

Hallo Motor-Talkler,

wem kommt das bekannt vor:

Untersuchungsobjekt:

Ein W124 (E 200 Diesel), 2 Liter mit 75 PS, Baujahr 1995, manuelles 5-Gang Schaltgetriebe und 160.000 km auf der Uhr.

Feststellung:

Von einer Werkstatt ließ ich mir kürzlich bestätigen, dass das Ausrücklager

„nicht mehr ganz in Ordnung“ sei. (Symptome: Im Leerlauf rasselnde Geräusche, trete ich das Kupplungspedal verschwinden diese.)

Frage:

Neben dem Geräusch des Ausrücklagers, welches ja bei getretenem Kupplungspedal wieder verschwindet, läuft im Leerlauf noch ein weiteres Geräusch ständig mit. Ich glaube es ist auch zeitgleich mit der Problematik des Ausrücklagers aufgetreten. Das Geräusch ist ein dumpfer Ton, welcher im Takt der Kurbelwellenumdrehungen schlägt. Bei geöffneter Motorhaube scheint dieses Geräusch nicht direkt vom Motor zu kommen, der läuft sehr sauber, wie immer. Kann dieser Ton vom Getriebe kommen??? Kennt jemand dieses Problem? Ist es überhaupt ein Problem? Tatsache ist, dass sich das Standgeräusch (also im Leerlauf) verändert hat, d. h. lauter und unkomfortabler geworden ist.

Vielen Dank im Voraus.

Gruß

Peetrock

22 Antworten

Hallo!

Beantworte Dir selbst zuerst die Frage, was eigentlich passiert wenn Du die Kupplung betätigst....

Das Ausrücklager läuft ständig mit und bei getretener Kupplung läuft es unter Last. Wenn aber ein Kuglellager unter Last keinerlei Geräusche macht, dan wird es wohl nicht wirklich kaputt sein, oder?

So, was passiert beim treten der Kupplung??? Richtig, das Getriebe läuft nicht mehr mit!!! Ah, das Getriebe, das kann teuer werden... Nun sind gerade diese 5-Gang Getriebe als eine 'Rasselbande' bekannt. Das Getriebeöl hat nach 12 Jahren seine Lebensdauer längst überschritten... Wenn die Hersteller schreiben, dass die Ölfüllung für die Lebensdauer ausgelegt ist, sagen sie nicht, wie lange das denn sein soll...Nach deren Vorstellung könnten das durchaus 6 Jahre sein, vielleicht auch 8.

Also, das Getriebe sollte als erstes eine neue Ölfüllung bekommen und wenn Du schon dabei bist, gönne doch auch dem Differential einen Schluck neuen Saftes. Die Empfehlungen für die Ölwahl stehen irgendwo im Forum in den Beträgen des 'Sterndocktors'. Nimm bitte nicht irgendein Öl und auch nicht das Original von DC, äh D, oder doch jetzt DB...

Das Ausrücklager geht wirklich selten kaputt und wenn, dann macht es auch beim betätigen Geräusche.

Zu dem anderen Geräusch bräuchte man sicherlich mehr Informationen und Anhaltspunkte, um eine Ferndiagnose zu stellen.

Grüße

Themenstarteram 6. Juli 2007 um 7:49

Hallo,

erstmal danke für die Antwort.

Um das Ausrücklager mache ich mir keine Sorgen mehr bzw. ich habe mich damit abgefunden, dass es Geräusche macht. Es funktioniert ja, nur hat sich lt. Werkstatt evtl. irgendwo Abrieb/Staub festgesetzt der diese Geräusche verursacht. Allein aus diesem Grund das Lager auszutauschen sei unklug, da ja alles funktioniere und der Aufwand und damit die Kosten unverhältnismäßig hoch wären. Dies könne man machen, wenn man auch "eine neue Kupplung" bräuchte und sich der Aufwand lohnt.

Warum ich bei dem anderen Geräusch das Getriebe verdächtige liegt mitunter daran, dass ich bei einem 190 Diesel mit Automatikgetriebe (alter 4-Gang-Wandler) ein sehr ähnliches Geräusch feststellen konnte, wenn das Auto stand und in Stellung P oder N war. Dann läuft scheinbar etwas deutlich hörbar im Getriebe mit. Jetzt klingt mein manuelles Schaltgetriebe irgendwie ähnlich.

????

Gruß

Peetrock

Wie bereits erklärt, würde ich vor allem bei dem ersten Geräusch das Getriebe in Verdacht haben. Ich würde das Ausrücklager komplett vergessen, das ist sicherlich i.O. Ich habe persönlich schon einige Kupplungen getauscht, auch an MB, und kein einziges mal was das Ausrücklager defekt, oder oder hatte Verschleiß. Das soll nicht heißen, dass es nicht kaputtgehen kann, aber es ist eher selten. Wir hatten in der Familie einen W124 300D Bj, 88 mit 5-Ganggetriebe und ich hatte bis letztes Jahr einen W201 190E 1.8 mit 5-Gang. Beide zeigten ähnliche Symptome. In meinem W201 war bereits das zweite Getriebe drin, weil der Vorbesitzer Geräusche im selbigen bemerkt hatte. Das AT-Getriebe hatte auch eine 124er Teilenummer und machte bei mir auch Rasselgeräusche im Leerlauf, die sofort verschwanden, wenn man die Kupplung betätigt hatte. Das Getriebe an sich ist robust genug. Mein Vorschlag lautet deshalb nach wie vor: Ölwechsel im Getriebe und Differential, dann weiterschauen.

Grüße

Habe das posting mit den Ölempfehlungen gefunden:

http://www.motor-talk.de/showthread.php?...

Grüße

Themenstarteram 6. Juli 2007 um 19:57

Hallo,

wahrscheinlich liegst du mit deiner Empfehlung richtig, ich muss aber ehrlich sagen, dass ich skeptisch bin. Auch wenn der Sterndocktor diese Empfehlungen gegeben hat, bin ich noch nicht ganz davon überzeugt, dass ich einen Ölwechsel am Getriebe und Differenzial machen sollte. Ich stelle oder habe bis jetzt noch keine Probleme oder Beeinträchtigungen in der Funktionalität der beiden feststellen können und glaube auch daran, dass es noch lange so bleiben kann, auch ohne Ölwechsel. Das aber auch nur, da ich nicht glauben kann das sich MB in diesem Punkt bewusst auf dünnes Eis begibt. So schlecht können deren Überlegungen in Bezug auf die Lebenslang-Ölfüllungen nicht gewesen sein.

Worauf ich überhaupt keine Lust habe, ist ein siffendes bzw. undichtes Getriebe oder Differenzial zu bekommen, nach dem Ölwechsel. Wie ich hier bei MT gelesen haben, kann dies durchaus dabei passieren. Mein Daimler ist wirklich sehr gepflegt worden (war 10 Jahre lang nur ein Sommerauto) und ist absolut trocken und sauber, was auch so bleiben soll. Ich scheue mich vor diesen Experimenten. Die Empfehlungen in Sachen Motoröl leuchten mir eher ein. Diese habe ich auch schon befolgt.

Ich werde erstmal noch weiter Rat suchen, vielleicht noch bei 2 oder 3 weiteren Werkstätten, auch bei MB, um zu mal zu hören, wie die das Geräusch einschätzen. Ich werde auch nach einer Empfehlung in Sachen Getriebe- und Differentzial-Ölwechsel fragen.

Danke.

Gruß

Peetrock

Auf hoher See, vor Gericht und in der Autowerkstatt ist man in Gottes Hand.... Ich bin gläubig, trotzdem gehe ich das Risiko mit der Werkstatt nicht ein. Bin aber auch selber vom Fach....

Grüße

am 9. Juli 2007 um 13:27

Du bist auch einer von den Beratungsresistenten. Lebensdauerfüllung was für ein Unfug, nicht umsonst hat man das geändert. Lebensdauerfüllung ist auch gar nicht so verkehrt wenn nach 8 Jahren das Getriebe eingeht war es eine solche Füllung. Warum das Getriebe undicht werden sollte wenn es vorher dicht war ist mir auch nicht klar. Zur Beruhigung es gibt von Wynns oder Liqui Moly nen Zusatz mit Weichmacher fürs Getriebe. Neues Öl wirkt Wunder, da meint man ein anderes Getriebe ist drin.

Themenstarteram 11. Juli 2007 um 6:50

Na komm, Grossvater18!!

Beratungsresistent bin ich nun wirklich nicht. Wenn das der Fall wäre, hätte ich nicht auf die Empfehlungen hier im Forum gehört und auf das Mobil 1 0W-40 umgeölt, bei einem W124 E 200 Diesel. Der braucht so eine hohe Qualität mit Sicherheit nicht, aber eine Wohltat ist es für jeden Motor.

Dabei habe ich auch etwas über die Märchen der Verstopfung der Ölkanäle, des Ölverlusts und der Ölverbrennung im Zusammenhang mt vollsynthetischen bzw. 0W-40 Ölen gelernt.

In puncto Getriebe- und/oder Differentialölwechsel ist meine Entscheidungsphase auch noch nicht abgeschlossen.

Aber ich freue mich über jeden Erfahrungsbericht und werde auch nochmal die Suchfunktion zu diesem Thema bemühen.

Gruß

Peetrock

am 12. Juli 2007 um 7:01

Warum soll ein Getriebe/Differenzial als Folge eines Ölwechsel anfangen undicht zu werden ? Das verstehe ich irgenweie nicht.

Fakt ist, daß auch das Öl im Getriebe/Differenzial einer Alterung (Öl sollte nicht länger als 5 Jahre gelagert werden)

Ist ja schließlich kein Wein, der durch Lagerung besser wird. :D

Im Betrieb unterliegt das Öl einem mechanischem Verschleiß, d.h. die Hochdruckadditive verbrauchen sich, der Reibwert verschlechtert sich - > die Schaltung wird hakelig.

Oftmals kann die Schaltbarkeit bei eines hakeligen Getriebes durch einen Ölwechsel verbessert werden. Schließlich hat das frische Öl dann wieder den Reibwert, den die Synchronringe brauchen.

Übrigens, ein trockenes Getriebe/Differential könnte auch bedeuten, daß bereits so wenig Öl drin ist, daß es nicht mehr bis zum Simmering reicht. :D

Ob eine regelmäßige Ölstandskontrolle am Getriebe/Differential erfolgt ist, kann man an der Einfüllschrauve sehen.

Wurde nie kontrolliert, würde ich mich nicht wohlfühlen.

Vom Thema Lebensdauerfüllung ist mittlerweise auch MB abgerückt - aber, jeder wie er will.

Mit Gruß aus Wien

Themenstarteram 12. Juli 2007 um 7:30

Das Problem mit der Undichtigkeit habe ich von mehreren Mitgliedern im 190er Forum gelesen, wenn ich mich nicht irre. Die Technik ist ja ziemlich aus der gleichen Zeit wie mein 124er, deshalb habe ich es mir wohl gemerkt.

Aber von den vielen positiven Meldungen zu diesem Thema habe ich hier natürlich auch gelesen. Ehrlich gesagt würde ich mich auch sehr darüber freuen, wenn mein Getriebe dadurch leichter zu schalten wäre.

Ich habe aber, wie gesagt, noch ein recht gut schaltbares Getriebe und mal ehrlich, zumindest die älteren Modelle (mit neuen Schaltern von MB bin ich noch nicht gefahren) sind ja nicht gerade dafür bekannt leicht schaltbar zu sein. Hackelig, das sind sie. Das waren sie auch im Neustand. Viele behaupten ja daher, dass ein MB nur mit Automatik geht.

Wie ist das denn jetzt genau mit der Einsicht von MB in Bezug auf die Lebenslang-Füllungen? Was sagen die denn jetzt bzw. wie kommt ihr darauf? Auf eine EMail-Anfrage zu dem Thema bei MB über deren Homepage kam nach ein paar Woche die Antwort, dass es nicht vorgesehen sei. Bei Automaten alle 60.000 km. Tolle Antwort, oder?

Gruß

Peetrock

Was der Hersteller sagt und was sinnvoll ist, muss nicht zwangsläufig das Gleiche sein. Tatsache ist, dass die Öle im Neuzustand am besten sind und dann mit der Zeit nur schlechter werden. Wann sie dann zu schlecht sind hängt eben mit der Definition von Lebensdauer zusammen. Tatsache ist auch, dass durch das Einfüllen von falschem Öl schon so manches Getriebe (auch in Vertragswerkstätten) zerstört wurde. Wie beim Motoröl, wird auch beim Getriebeöl das Neufahrzeug nicht unbedingt mit dem besten auf dem Markt verfügbaren Öl befüllt, weil einfach zu teuer. Hier und da gibt es tatsächlich Möglichkeiten höherwertige Materialien einzusetzen, als die vom Hersteller verwendeten. In manchen Fällen lassen sich damit kleine Probleme aus der Welt schaffen.

Grüße

am 14. Juli 2007 um 13:41

Hallo,

es könnte ein sogenanntes Loslagerrasseln sein.

Öl doch zunächst mal um auf dieses Öl.

http://www.castrol.com/.../SMX_B_de.pdf

Gruß

Themenstarteram 14. Juli 2007 um 18:01

@Hufergasse

 

Hey, danke für den Link.

Was genau dieses Loslagerrasseln sein soll verstehe ich jetzt aber nicht direkt. Ich werde ein wenig recherchieren müssen.

Aber, als rasseln würde ich mein Geräusch nicht bezeichnen.

Ich überlege ob ich nicht doch einen Ölwechsel machen lasse und zwar mit dem LM ATF III, nach der MB 236.1. Laut dem Sterndocktor im W202 Forum ein sehr gutes Öl für die alten Handschalter. Naja, mal schauen.

Gruß

Peetrock

am 14. Juli 2007 um 18:40

Re: @Hufergasse

 

Was genau dieses Loslagerrasseln sein soll verstehe ich jetzt aber nicht direkt. Ich werde ein wenig recherchieren müssen.

Aber, als rasseln würde ich mein Geräusch nicht bezeichnen.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

 

Hab mal in alten Archiven gewühlt.

Hier findest du u.a. einige Erklärungen über Getriebegeräusche.

http://www.ika.rwth-aachen.de/.../9rz0053c.pdf

Gruß

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