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D5 185 PS kapitaler Motorschaden wegen Drosselklappen Defekt
Hallo Leute,
leider habe ich gerade ein sehr negative Erfahrung mit meinen D5 XC90 185 PS machen müßen.
bei 42000 km hat eine kaputte Drosselklappe zu einem kapitalen Motorschaden geführt.
Für die, die mich nicht kennen ich bin einer der seine Autos pflegt, Motoren warmfährt, regelmäßig beim Händler warten läßt, regelmäßig die Flüßigkeiten kontrolliert .........
Für mich eindeutig ein Material oder Fabrikationsfehler.
Da ich den Wagen als Vorführfahrzeug mit 19.000 km bei einem Volvohändler kaufte und die Volvogarantie im vergangenen Juli abgelaufen ist, lehnt Volvo lt. der Volvo Werkstatt jegliche Kulanz oder Gewährlesitung ab, obwohl der Wagen regelmäßig und vorschriftsgemäß gewartet wurde. Für ein Premium Auto hersteller ein sehr schwaches Bild. In weiser Voraussich hatte ich vor Ablauf der Garantie eine zweijährige Anschlußgarantie bei meinem Volvo Händler abgeschloßen. Daher sind die Kosten für einen Austauschmotor wahrscheilich gedekt. Der Wagen ist noch in der Werkstat. Trotzdem habe ich jetzt eine nicht gerade billiges Auto, mit einer Austauschmachine nach nur 42.000km.
Eigentlich wollte ich den Wagen länger fahren und habe zum Kaufpreis auch noch bei Volvo für vile Geld einiges nachrüsten lassen.
Meine Frage ans Forum ist. bring es etwas bei Volvo rum zu maulen ????
Mein Ziel wäre mindestens eine neue Machine aus dem Volvo Regal.
Oder hat jemand einen anderen Vorschlag ????
Gruß
volvo_kaputt
Beste Antwort im Thema
Ich ergänzemeine Erfahrungen mit meinem mittlerweile seit 12000km (gekauft mit 87000 und frisch gemachter 90 000er) oder 6 Monaten gefahrenen S60 D5 mit Partikelfilter und 136kw.
Hab vor ein paar Tagen mit Hilfe der GW-Garantie die Drallklappen (engl. swirl-flaps) getauscht bekommen, da diese schwergängig geworden waren und das sie betätigende kleine Plastikhebelchen sich immer wieder aushängte.
Symptomatik des Problems war ein bei Volllast, zB auf einer Autobahnauffahrt am Berg, auftretender Fehler "Motorsystem Wartung erforderlich". Hab nach einem anfänglichen Auslesen bei einem vorbildlich freundlichen :) in Schwalmstadt das Gestänge ein paar Mal selbst wieder eingehängt und mit meinem Stamm :) einen Termin zur Reparatur vereinbart für die es bei Volvo einen Reparatursatz gibt.
Der dortige Meister erklärte die Problematik mit den Drallklappen folgendermaßen:
Aktuelle Dieselmotoren mit Partikelfilter, die Euro 4/5 erfüllen, benötigen ein System zur Abgasrückführung um die geforderten Grenzwerte auch wirklich in allen Lastzuständen einhalten zu können. Dieses Abgasrückführungsssystem (AGR / EGR) wird im Volvo D5 und auch vielen anderen Motoren über Drallklappen realisiert, die nach dem AGR-Ventil für eine gute Verwirbelung der Frischluft mit den rückgeführten Abgasen führen.
Systembedingt haben Dieselabgase gewisses Quantum an Ruß und ein Minimum an Ölnebel vor dem Partikelfilter an Bord. Werden nun diese heißen Abgase wieder in den kühleren Ansaugtrakt (über die Drallklappen) geleitet, dann schlägt sich dort etwas Ruß nieder, der mit der Zeit verharzt und verkleben kann. Ist nun ein bestimmtes Maß an Verklebung erreicht, lässt der kräftige Stellmotor der Drallklappen das Gestänge herausspringen, was die Motorelektronik erkennt und einen Fehler auswirft.
Mir wurden dann von dem Meister ein paar Fotos aus anderen nicht-volvo Motoren gezeigt, bei denen sie die Drallklappen bereits getauscht/gereinigt haben. Deren Verharzungsgrad ist am besten mit einem alten Abwasserrohr von innen zu vergleichen :eek:
Die Blockierung der Drallklappen durch verharzte Ablagerungen darf als ein Tribut an die Anforderungen des modernen Motorenbaus gesehen werden. Bei dieser wird die Verbrennung immer weiter optimiert, um sie schließlich durch das Einspeisen von Abgasen wieder drastisch und künstlich zu verschlechtern, da ansonsten die NOx Grenzwerte niemals einzuhalten wären (NOx ist der "schwimmbadartige" Geruch moderner Diesel in der Kaltlaufphase).
Da das NOx bei einer Verbrennung mit Luftüberschuss (Lambda >1) zwangsläufig in ordentlichen Mengen entsteht, muss der Verbrennungszyklus von einem Teil der Luft ein weiteres Mal passiert werden, um besagte NOx weiter zu verbrennen und schließlich in den Oxidationskatalysator zu schicken.
Durch die somit notwendige AGR erreicht man zwangsläufig eine rußende Verbrennung und somit ebenso zwangsläufig ein gewisses Maß an Rußablagerungen, das sich durch Tricks und Kniffe minimieren, aber nicht verhindern lässt. Eine blockierte Drallklappe (Wirbelklappe bei anderen Herstellern genannt) ist also bei vielen aktuellen Dieselmotoren ein mögliches Problemfeld.
Unsinnigerweise wird die Drallklappe bei Volvo im Deutschen als Drosselklappe bezeichnet :(
P.S.: Der D5 hat sehr wohl eine Drosselklappe, jedoch nutzt er diese zum Abstellen des Motors und zur Steuerung des AGR Anteils an der insgesamt zugeführten Luft.
P.P.S. (Noch ein paar Facts zu den Stick(stoff)oxiden) NOx werden bei der AU nicht gemessen, obwohl nachgewiesenermaßen krebserregend und auch akut ordentlich toxisch.
Die Wirkung von Oxidationskats lässt mit zunehmendem Alter (und in der Kaltlaufphase) nach.
NOx sind der Grund, warum viele aktuelle Diesel den US-Anforderungen nicht genügen.
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26 Antworten
Hallo,
ich wollte noch etwas richtigstellen der gebrauchte Motor kommt zum Einsatz weil 1. Volvo keine Kulanz zeigt und 2. Die Euro Car Garant keinen Austauschmotor bezahlt. Zu dem Thema Zulieferer wurde hier ja einiges gesagt, aber was ist das für ein Premium Segment Auto Hersteller dessen Wagen nach 2 Jahren und 5 Monaten, wegen eines minderwertigen Bauteils einen kapitalen Motorschaden erleidet und jegliche Kulanz ablehnt. Laut aktuellen presse Berichten will man Volvo besonders in diesem Segment etablieren. So wird das aber nicht gelingen ! Hätte ich bloß doch den Nissan Pathfinder gekauft ! die haben so viel Vertrauen in Ihre Produkte das Sie sogar 3 Jahre Garantie geben. Ich habe damals den Wagen extra bei einem Volvo Händler und nicht bei irgendeinen obskuren Autodealer gekauft, weil ich in der Preisklasse keine Experimente machen wollte.
Hallo nochmal,
ich habe gerade selber mit dem Volvo Kundendienst bei der Zentrale in Köln wegen der mangelden Kulanz gesprochen.
Die freundliche Dame teilte mir mit, dass Volvo sofern eine Anschlussgarantie vorliegt sich grundsätzlich heraushält.
Hätte ich die Anschlussgarantie verschweigen müssen und erstmal testen sollen was passiert ?
Wobei laut der Volvo Werkstat sie es erst auf Kulanz versucht haben. Morgen soll der Wagen fertig sein, ich bin mal gespannt wie er läuft, ich habe aber das Vertrauen ehrlich gesagt verloren.
Nicht gerade geschickt, Dein Vorgehen.....
Lieferst Volvo die Vorlage, Du hast ja eine Anschluß-Garantie.
Die sagen: Au klasse, wir sind aus dem Ding aus. Deine tolle Versicherung (was ist denn versichert ? Zahlen die, wenn der Aschenbecher voll ist oder was ist in der Versicherung abgedeckt ? ) entschließt sich aus bisher nicht genannten Gründen, einfach "NEIN" zu sagen. Du hast halt die A-Karte und löffelst den AT-Motor halt selbst. Wenns Dir nichts ausmacht..... Ich würde aus allen Rohren schießen, wahrscheinlich hätte ich schon meinen Kumpel, einen excellenten Anwalt eingeschaltet.
Was ist los ? Überläßt Du denen, ob sie zahlen wollen ?
Volvo im oberen Segmnent zu etablieren.....
Volvo ist die "Edel"marke von Ford, wenn Du das noch nicht weisst. So wie Audi die von VW. Was ich schon alles über Volvo gelesen habe, ich würde niemals einen (neueren)Volvo kaufen.
Und Garantie.... Und wenns 5 Jahre wären. Wenn Du keine Inspektion beim Volvo Fachhändler hast machen lassen, und wenn nur 1 Stempelchen fehlt, können (und werden) die alles ablehnen. Denn es geht mal wieder um: KOHLE. Die, die mit Garantien protzen, sollten erst mal die Vertragsbedingungen offen legen. Transparenz ist angesagt. Und im Kleingedruckten Deiner "Euro Car Garant " steht wohl, daß bei zunehmenden Mond nicht gezahlt wird ?
Schau Dir mal Dir Vertragsbed. an.....
Zitat:
Original geschrieben von E28eta
Nicht gerade geschickt, Dein Vorgehen.....
Lieferst Volvo die Vorlage, Du hast ja eine Anschluß-Garantie.
Die sagen: Au klasse, wir sind aus dem Ding aus. Deine tolle Versicherung (was ist denn versichert ? Zahlen die, wenn der Aschenbecher voll ist oder was ist in der Versicherung abgedeckt ? ) entschließt sich aus bisher nicht genannten Gründen, einfach "NEIN" zu sagen. Du hast halt die A-Karte und löffelst den AT-Motor halt selbst. Wenns Dir nichts ausmacht..... Ich würde aus allen Rohren schießen, wahrscheinlich hätte ich schon meinen Kumpel, einen excellenten Anwalt eingeschaltet.
Was ist los ? Überläßt Du denen, ob sie zahlen wollen ?
Volvo im oberen Segmnent zu etablieren.....
Volvo ist die "Edel"marke von Ford, wenn Du das noch nicht weisst. So wie Audi die von VW. Was ich schon alles über Volvo gelesen habe, ich würde niemals einen (neueren)Volvo kaufen.
Und Garantie.... Und wenns 5 Jahre wären. Wenn Du keine Inspektion beim Volvo Fachhändler hast machen lassen, und wenn nur 1 Stempelchen fehlt, können (und werden) die alles ablehnen. Denn es geht mal wieder um: KOHLE. Die, die mit Garantien protzen, sollten erst mal die Vertragsbedingungen offen legen. Transparenz ist angesagt. Und im Kleingedruckten Deiner "Euro Car Garant " steht wohl, daß bei zunehmenden Mond nicht gezahlt wird ?
Schau Dir mal Dir Vertragsbed. an.....
ich glaube nicht das dein kommentar jemanden weiter geholfen hat....
Also zur Richtigstellung die Garantie Versicherung übernimmt den gebrauchten Motor samt Einbau (Kosten für den Motor ca 3600 €) an mir bleiben die Betriebsmittel kostenmäßig kleben. Was die Vorgehensweise angeht nachher ist man immer schlauer, aber wenn der Wagen auf einer Reise, weit von deinem Wohnort entfernt liegenbleibt, du alles per Telefon regeln musst und deine Unterlagen für die Garantie Versicherung in der Werkstat liegen, da sie dort benötigt werden passiert so etwas. Aber eigentlich möchte ich mich nicht rechtfertigen. Wenn mein Problem mit der Drosselklappe ein Einzelfall ist, dann hatte ich halt p.P. Aber wenn nicht, habe ich diese Information hier kund getan und vielleicht hilft sie anderen. Mein D5 185 PS ist aus erster Generation mit DPF B.J. 07.2005 !!! Über das Verhalten von Volvo bin ich nach wie vor sehr enttäuscht und denke das ein Hersteller seine Probleme nicht so ungeniert auf die Kunden abwälzen sollte Garantie Versicherung hin und her abgesehen davon haben sich die Garantie Versicherung und Volvo über meinen Fall unterhalten. Wäre das Problem nach 5 Jahren und 150.000 Km aufgetreten hätte ich mich hier nicht gemeldet. Es ist aber nach 2,5 Jahren und 42.000 km aufgetreten. Das heute alles um Geld geht, weiß ich auch hilft aber nicht wirklich weiter. Unter anderem genau deswegen sind Foren wie dieses so wichtig, um dem entgegen zu wirken und einen möglichst fairen Handel zu ermöglichen. Es gibt genug Leute wie ich auch die bevor Sie ein neues Fahrzeug kaufen hier nach Erfahrungen suchen um sich ein Bild zu machen.
Hi,
die hier erwähnten "bekannten" Drosselklappen-Probleme betreffen NICHT die Dieselmotoren sondern die 5-Zylinder-Benziner bis zu irgendeinem Baujahr (solange halt MM eingesetzt wurde). Genaueres findest du in zahlreichen Posts von Eric L. ;)
Von typischen Drosselklappenproblemen beim D5 habe ich bisher nicht gelesen, ebenso auch nicht, dass diese beim D5 vom MM ist.
Insofern: "p.P." - und nun noch großen Ärger zu machen wird wohl nichts bringen - denn niemand wird sich zur Übernahme der Kosten bereit erklären, den gebrauchten Motor wieder rauszubauen und gegen einen neuen Motor zu ersetzen.
Ich würde hier auch vermuten, dass die Kommunikation unglücklich gelaufen ist. Ich habe hier schon mehrfach den Eindruck gewohnen, dass die Händler bzgl. Kulanzanträgen es sich oft etwas "einfach" machen. Hier vermutlich nach dem Motto "Hallo Volvo, wir haben hier einen Kunden mit Anschlussgarantie, bekommen wir Kulanz...?". :(
Bei einem "Fremd"-Händler ist das natürlich auch eher der Fall, als bei dem Eigenen...
Schönen Gruß
Jürgen
Vielleicht einfach kurz was von mir 170.000 km in 3 J. kein Schaden; Zahnriemen musste ich jetzt wechseln lassen...
Gruss
Jens
Zitat:
Original geschrieben von gseum
Hi,
die hier erwähnten "bekannten" Drosselklappen-Probleme betreffen NICHT die Dieselmotoren sondern die 5-Zylinder-Benziner bis zu irgendeinem Baujahr (solange halt MM eingesetzt wurde). Genaueres findest du in zahlreichen Posts von Eric L. ;)
Von typischen Drosselklappenproblemen beim D5 habe ich bisher nicht gelesen, ebenso auch nicht, dass diese beim D5 vom MM ist.
Insofern: "p.P." - und nun noch großen Ärger zu machen wird wohl nichts bringen - denn niemand wird sich zur Übernahme der Kosten bereit erklären, den gebrauchten Motor wieder rauszubauen und gegen einen neuen Motor zu ersetzen.
Ich würde hier auch vermuten, dass die Kommunikation unglücklich gelaufen ist. Ich habe hier schon mehrfach den Eindruck gewohnen, dass die Händler bzgl. Kulanzanträgen es sich oft etwas "einfach" machen. Hier vermutlich nach dem Motto "Hallo Volvo, wir haben hier einen Kunden mit Anschlussgarantie, bekommen wir Kulanz...?". :(
Bei einem "Fremd"-Händler ist das natürlich auch eher der Fall, als bei dem Eigenen...
Schönen Gruß
Jürgen
Zitat:
Original geschrieben von gseum
Hi,
die hier erwähnten "bekannten" Drosselklappen-Probleme betreffen NICHT die Dieselmotoren sondern die 5-Zylinder-Benziner bis zu irgendeinem Baujahr (solange halt MM eingesetzt wurde). Genaueres findest du in zahlreichen Posts von Eric L. ;)
Von typischen Drosselklappenproblemen beim D5 habe ich bisher nicht gelesen, ebenso auch nicht, dass diese beim D5 vom MM ist.
Hallo,
hatte bei meinem 2,4D mit MR das gleiche Problem mit der Drosselklappe, allerdings war nur der Kugelbolzen (aus Plastik "Einsparmassnahme" jetzt wieder Metall) nach 70.000km i.A. dadurch Leistungsverlust.
Habe jetzt knapp 140.000 drauf und gebe das Fahrzeug im Oktober nach 2 Jahren mit ca. 150 - 160.000km ab.
Hatte sonst keine Probleme, aber die Klappe ist ein bekanntes Problem gewesen.
Wurde aber auch von "deutschen" Firmen mit Produktionsstandorten in Osteuropa so geliefert, nicht nur von MM!
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von dfn
guten morgen die herren,
warum passen xc 90 d5 und eine magneti marelli drosselklappe nicht zusammen?
....
... publikumsjoker???
mit gespannten grüßen
Frank
Hab mich auch gerade darüber gewundert. -Aus meiner -etwas zurückliegenden- FH-Karriere (Kfz-Technikstudium) meine ich mich zu erinnern, dass ein Diesel über keine Drosselklappe verfügt.
Dann wohl doch Publikumsjoker... :D
Ich ergänzemeine Erfahrungen mit meinem mittlerweile seit 12000km (gekauft mit 87000 und frisch gemachter 90 000er) oder 6 Monaten gefahrenen S60 D5 mit Partikelfilter und 136kw.
Hab vor ein paar Tagen mit Hilfe der GW-Garantie die Drallklappen (engl. swirl-flaps) getauscht bekommen, da diese schwergängig geworden waren und das sie betätigende kleine Plastikhebelchen sich immer wieder aushängte.
Symptomatik des Problems war ein bei Volllast, zB auf einer Autobahnauffahrt am Berg, auftretender Fehler "Motorsystem Wartung erforderlich". Hab nach einem anfänglichen Auslesen bei einem vorbildlich freundlichen :) in Schwalmstadt das Gestänge ein paar Mal selbst wieder eingehängt und mit meinem Stamm :) einen Termin zur Reparatur vereinbart für die es bei Volvo einen Reparatursatz gibt.
Der dortige Meister erklärte die Problematik mit den Drallklappen folgendermaßen:
Aktuelle Dieselmotoren mit Partikelfilter, die Euro 4/5 erfüllen, benötigen ein System zur Abgasrückführung um die geforderten Grenzwerte auch wirklich in allen Lastzuständen einhalten zu können. Dieses Abgasrückführungsssystem (AGR / EGR) wird im Volvo D5 und auch vielen anderen Motoren über Drallklappen realisiert, die nach dem AGR-Ventil für eine gute Verwirbelung der Frischluft mit den rückgeführten Abgasen führen.
Systembedingt haben Dieselabgase gewisses Quantum an Ruß und ein Minimum an Ölnebel vor dem Partikelfilter an Bord. Werden nun diese heißen Abgase wieder in den kühleren Ansaugtrakt (über die Drallklappen) geleitet, dann schlägt sich dort etwas Ruß nieder, der mit der Zeit verharzt und verkleben kann. Ist nun ein bestimmtes Maß an Verklebung erreicht, lässt der kräftige Stellmotor der Drallklappen das Gestänge herausspringen, was die Motorelektronik erkennt und einen Fehler auswirft.
Mir wurden dann von dem Meister ein paar Fotos aus anderen nicht-volvo Motoren gezeigt, bei denen sie die Drallklappen bereits getauscht/gereinigt haben. Deren Verharzungsgrad ist am besten mit einem alten Abwasserrohr von innen zu vergleichen :eek:
Die Blockierung der Drallklappen durch verharzte Ablagerungen darf als ein Tribut an die Anforderungen des modernen Motorenbaus gesehen werden. Bei dieser wird die Verbrennung immer weiter optimiert, um sie schließlich durch das Einspeisen von Abgasen wieder drastisch und künstlich zu verschlechtern, da ansonsten die NOx Grenzwerte niemals einzuhalten wären (NOx ist der "schwimmbadartige" Geruch moderner Diesel in der Kaltlaufphase).
Da das NOx bei einer Verbrennung mit Luftüberschuss (Lambda >1) zwangsläufig in ordentlichen Mengen entsteht, muss der Verbrennungszyklus von einem Teil der Luft ein weiteres Mal passiert werden, um besagte NOx weiter zu verbrennen und schließlich in den Oxidationskatalysator zu schicken.
Durch die somit notwendige AGR erreicht man zwangsläufig eine rußende Verbrennung und somit ebenso zwangsläufig ein gewisses Maß an Rußablagerungen, das sich durch Tricks und Kniffe minimieren, aber nicht verhindern lässt. Eine blockierte Drallklappe (Wirbelklappe bei anderen Herstellern genannt) ist also bei vielen aktuellen Dieselmotoren ein mögliches Problemfeld.
Unsinnigerweise wird die Drallklappe bei Volvo im Deutschen als Drosselklappe bezeichnet :(
P.S.: Der D5 hat sehr wohl eine Drosselklappe, jedoch nutzt er diese zum Abstellen des Motors und zur Steuerung des AGR Anteils an der insgesamt zugeführten Luft.
P.P.S. (Noch ein paar Facts zu den Stick(stoff)oxiden) NOx werden bei der AU nicht gemessen, obwohl nachgewiesenermaßen krebserregend und auch akut ordentlich toxisch.
Die Wirkung von Oxidationskats lässt mit zunehmendem Alter (und in der Kaltlaufphase) nach.
NOx sind der Grund, warum viele aktuelle Diesel den US-Anforderungen nicht genügen.
P.P.S. (Noch ein paar Facts zu den Stick(stoff)oxiden) NOx werden bei der AU nicht gemessen, obwohl nachgewiesenermaßen krebserregend und auch akut ordentlich toxisch.
Die Wirkung von Oxidationskats lässt mit zunehmendem Alter (und in der Kaltlaufphase) nach.
NOx sind der Grund, warum viele aktuelle Diesel den US-Anforderungen nicht genügen.
Hallo,
nur kurz die Anmerkung hierzu, aus diesem Grund ist die Harnstoffeinspritzung (AdBlue) entwickelt worden und wird im LKW-Bereich bei Iveco und Daimler und jetzt auch im PKW erfolgreich eingesetzt.
Toyota geht einen anderen Weg hier und hat auch schon eine erhebliche Reduzierung erreicht, aber noch nicht die Werte zur US-Zulassung wie Audi, BMW und Daimler.
Stand bei Volvo ist mir momentan leider nicht bekannt.
Gruss
Zitat:
Hallo,
nur kurz die Anmerkung hierzu, aus diesem Grund ist die Harnstoffeinspritzung (AdBlue) entwickelt worden und wird im LKW-Bereich bei Iveco und Daimler und jetzt auch im PKW erfolgreich eingesetzt.
Toyota geht einen anderen Weg hier und hat auch schon eine erhebliche Reduzierung erreicht, aber noch nicht die Werte zur US-Zulassung wie Audi, BMW und Daimler.
Stand bei Volvo ist mir momentan leider nicht bekannt.
Gruss
Hej und danke für die Ergänzung :)
Harnstoffeinspritzung ist eine feine und effiziente Sache, aber teuer in der Implementierung pro Auto. Ich befürchte schlicht aus diesem Grund wird es in Europa derzeit (noch) nicht angeboten. Die Lobby der PKW Hersteller hält hier (noch) erfolgreich dagegen. Ob und wie aus den Ankündigungen auch im Massenmarkt der 3-5 Zylinder Realität wird und nicht nur bei den >6 Zylindern werden wir erleben. :confused:
In den USA hingegen ist es durch die Erfüllung der Abgasnormen der Schlüssel für den Verkauf nennenswerter Zahlen von Diesel PKW. Wobei in den USA die Vorzeichen ganz andere sind als hierzulande. Dort gelten Diesel PKW als unkultivierte und stinkende Fahrzeuge. Der dortige Dieselpreis deutlich über dem des Premium (Super) tut sein übriges, um Daimler und Co. den Start zu erschweren zusätzlich zur deutlich niedrigeren Cetanzahl und des noch teilweise unterschiedlich hohen Schwefelgehalts des dortigen Diesels...
Bei den schweren LKWs wurde der Gesetzgeber genötigt, bei Euro IV - V die Grenzen generell deutlich enger zu ziehen, da hier pro LKW ganz andere Mengen an Schadstoffen ausgestoßen werden. Ich nehme an, dass Volvo sicherlich mit seinen sehr erfolgreichen LKWs eine funktionierende Lösung für Harnstoffeinspritzung hat, aber ob Ford die bei Volvo Autos sehen und bezahlen möchte, wird wohl letzten Endes nur der Gesetzgeber regeln können.
NOx-Speicherkats baut(e) Toyota im Avensis D4-CAT ein. Aber m.W. hatten sie deutliche Probleme mit der Langzeitstabilität des Systems. Der Speicher hält je nach Last nach 30-90 Sekunden und wird durch erhöhte Abgastemperaturen regeneriert. Bin sehr gespannt, ob daraus wirklich mal ein Schuh wird, der auch die (ehemals) Dieseltypischen Laufleistungen >250tkm mitmachen kann.
Grüße von der Küste