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D+ Simulator oder bestehende Trennrelais Ansteuerung für Votronic Laderegler?

VW T6 SG/SF
Themenstarteram 14. April 2022 um 7:23

Hallo,

Das Fahrzeug ist ein VW T6 2.0 TDI Caravelle von 2016 (EURO6). Es hat bereits eine Bordbatterie (ab Werk) unter dem Fahrersitz verbaut. Die wird mit einem Trennrelais geschaltet.

Das Trennrelais soll jetzt raus, und durch ein Votronic VCBS Kombi Laderegler ersetzt werden. Ich frage mich, wie das original Trennrelais gesteuert wird, und ob ich es direkt als D+ Signal für den Laderegler benutzen kann? Oder hätte ein Votronic D+ Simulator Pro (geschaltet durch Motorvibration, und evtl. Spannung und Zeit) Vorteile?

Ausserdem bin ich auf der Suche nach Hinweisen, wie ich am besten das bestehende dicke Kabel des Pluspols aus dem Motorraum zum Ladebooster verlängere. Also was eignet sich als sichere mechanische bzw. elektrische Verbindung? (Die Frage gilt auch für kleinere Kabelquerschnitte! Wo bekomme ich passendes Montagematerial?)

Vielen Dank!

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24 Antworten

Was soll durch den Ladebooster besser werden? Welcher Ladebooster-Nennstrom schwebt dir vor?

Wird deine Versorgungsbatterie unter dem Sitz nicht ausreichend geladen?

Wenn ja, wie hast du das festgestellt?

Ein Ladebooster macht wirklich Sinn, wenn die Ladespannung z.B. niemals 14V übersteigt. Das sollte bei deinem Fz, trotz Start&Stop plus Rekuperation aber ok sein.

Desweiteren macht ein Ladebooster wirklich Sinn, wenn die Verrsorgungsbatterie relativ weit abgesetzt montiert ist.

Das ist bei dir nicht der Fall.

Bei meinem ehemaligen T5 war das Kabel, welches ich von der Starterbatterie bis zum Fahrersitz installiert hatte, m.E. ca 1,5m lang.

Ansonsten:

Wenn du ein D+ am Trennrelais hast, kannst du das auch für den entsprechenden Eingang eines Boosters verwenden. Die spannungsgesteuerte Einschaltung, die manche Booster besitzen würde auch funktionieren.

Themenstarteram 14. April 2022 um 11:34

Ja, das Gesamtkonzept ist im Moment nicht das stimmigste, und es ist auch nicht vollständig. Trotzdem werden die vorhandenen Geräte jetzt schon verbaut!

Was ich mich frage, ist wie so ein euro 6 Fahrzeug mit Bordbatterie, und im speziellen dieses, sein Trennrelais schaltet. Wo würde man diese Information finden können?

Zitat:

@charysm schrieb am 14. April 2022 um 13:34:53 Uhr:

Ja, das Gesamtkonzept ist im Moment nicht das stimmigste, und es ist auch nicht vollständig. Trotzdem werden die vorhandenen Geräte jetzt schon verbaut!

Was ich mich frage, ist wie so ein euro 6 Fahrzeug mit Bordbatterie, und im speziellen dieses, sein Trennrelais schaltet. Wo würde man diese Information finden können?

Wie/unter welchen Bedingungen ein Trennrelais bei vorhandener Start&Stop Einrichtung plus Rekuperation vom Batteriemanagement geschaltet wird, weiß ich nicht. Pkws haben das ja normal nicht.

Über die Regelung der LiMa von derartigen Fz findet man bereits mehr oder weniger nichts und das wird vermutlich in Bezug auf die Trennrelaisaktivierung nicht anders sein.

Wann die Lichtmaschine aufgrund der Rekuperationsfunktion ca welche Spannung im Fahrbetrieb liefert und wann das Relais geschaltet wird, müsste man sich halt aufzeichnen, wenn man näheres wissen will.

Ich würde mir darüber keine sehr großen Gedanken machen, denn wenn das Batteriemanagement das Trennrelais schaltet, kann die Versorgungsbatterie aus Sicht des BM ja offensichtlich geladen werden und somit ist es kein Fehler, in dem Moment den Booster des VBCS über dessen D+ Eingang ein zu schalten.

Was sollte da eventuell nicht passen?

Wenn du kein Vertrauen zu der werkseitigen Trennrelais-Ansteuerung des Fz hast, kannst du ja, wie in der BA des VBCS beschrieben, einen externen D+-Simulator verwenden. Der steuert den D+Eingang des VBCS dann allein aufgrund der Spannung der Starterbatterie an.

Ich denke aber mal, dass es aufgrund der vorhandenen Trennrelaisansteuerung nicht nötig ist, einen externen Simulator zu benutzen.

Themenstarteram 14. April 2022 um 17:02

Vielen Dank für Deine Einschätzung!

Jetzt bleibt mir nur noch die Frage der praktischen Verkabelung. Ich habe ein sehr gutes Verständnis von Spannung, Strom, Leistung, Übergangswiderständen, Leitungswiderständen etc. aber gar keinen Überblick über Empfehlenswerte Verbindungstechniken im Auto!

Auch Bezugsquellen zu allem möglichen Material wie Sicherungshalter, Hauptschalter, Steckverbindungen wären super!

Zitat:

@charysm schrieb am 14. April 2022 um 19:02:12 Uhr:

Vielen Dank für Deine Einschätzung!

Jetzt bleibt mir nur noch die Frage der praktischen Verkabelung. Ich habe ein sehr gutes Verständnis von Spannung, Strom, Leistung, Übergangswiderständen, Leitungswiderständen etc. aber gar keinen Überblick über Empfehlenswerte Verbindungstechniken im Auto!

Auch Bezugsquellen zu allem möglichen Material wie Sicherungshalter, Hauptschalter, Steckverbindungen wären super!

Hallo.

Da kann ich dir nur Conrad.de ans Herz legen. Da werden sie geholfen.

Als Faustformel pro 10A, 1ccm Kabeldurchmesser. Wobei 2,5ccm bei 30A in Ordnung sind da es bekanntlich 3ccm Kabel nicht gibt. Im KFZ Bereich werden ausschließlich flexible Leitungen verlegt, an Karosserie Durchbrüchen auf Scheuerstellen achten und alle Kabel absichern. Farbige Kabel helfen bei der Fehlersuche, Kabel im Spritzwasserbereich und am Abgasstrang vermeiden.

Die beste und sicherste Verbindung sind Crimpverbindungen, Funktion ist ähnlich wie bei Aderendhülsen. Lötverbindungen und Lüsterklemmen sind für den KFZ Bereich möglich aber fehlerbehaftet.

Im KFZ Bereich hast du die selben Leistungen wie im Haushalt ( im Zweifelsfall mehr). Muß dir bei 1/5 Spannung nicht erklären was das für den Strom bedeutet. Der Kaltentladestrom einer Batterie liegt, je nach Größe, zwischen 400 und 600A. Das Dauerstrom führende Kabel von der Batterie zum Anlasser ist nicht abgesichert. Lass es hier einen Kurzschluss geben weißt du was deine Batterie geleistet hat. 1000A sind hier durchaus realistisch.

Gruß

Zitat:

@wpp07 schrieb am 15. April 2022 um 02:19:48 Uhr:

Die beste und sicherste Verbindung sind Crimpverbindungen, Funktion ist ähnlich wie bei Aderendhülsen. Lötverbindungen und Lüsterklemmen sind für den KFZ Bereich möglich, aber fehlerbehaftet.

Mercedes und ich sind uns einig. ;) Wir vercrimpen erst und dann verlöten wir noch den vorderen Bereich. Dadurch liegt die Lötstelle im unbeweglichen Teil der Vercrimpung und kann dadurch nicht brechen und es gibt auch keine Oxydationsprobleme, weil Stecker und Kabel, zumindest teilweise, verlötet sind.

Und Lüsterklemmen an sich sind auch nicht schlecht, wenn alle Kabel Aderendhülsen haben. In allen Wohnmobilen und Wohnwagen werden sogar heutzutage noch, völlig problemlos, Lüsterklemmen verbaut.

Zitat:

@4Takt schrieb am 15. April 2022 um 10:07:23 Uhr:

Zitat:

@wpp07 schrieb am 15. April 2022 um 02:19:48 Uhr:

Die beste und sicherste Verbindung sind Crimpverbindungen, Funktion ist ähnlich wie bei Aderendhülsen. Lötverbindungen und Lüsterklemmen sind für den KFZ Bereich möglich, aber fehlerbehaftet.

Mercedes und ich sind uns einig. ;) Wir vercrimpen erst und dann verlöten wir noch den vorderen Bereich. Dadurch liegt die Lötstelle im unbeweglichen Teil der Vercrimpung und kann dadurch nicht brechen und es gibt auch keine Oxydationsprobleme, weil Stecker und Kabel, zumindest teilweise, verlötet sind.

Und Lüsterklemmen an sich sind auch nicht schlecht, wenn alle Kabel Aderendhülsen haben. In allen Wohnmobilen und Wohnwagen werden sogar heutzutage noch, völlig problemlos, Lüsterklemmen verbaut.

Hallo.

Was soll die Nachkarterei jetzt?

Gruß

Ich sehe da keine Nachkarterei, was auch immer das sein soll, ich habe dir damit nur widersprochen, dass Verlöten generell schlecht sein soll.

Zitat:

@wpp07 schrieb am 15. April 2022 um 02:19:48 Uhr:

Zitat:

@charysm schrieb am 14. April 2022 um 19:02:12 Uhr:

Vielen Dank für Deine Einschätzung!

Jetzt bleibt mir nur noch die Frage der praktischen Verkabelung. Ich habe ein sehr gutes Verständnis von Spannung, Strom, Leistung, Übergangswiderständen, Leitungswiderständen etc. aber gar keinen Überblick über Empfehlenswerte Verbindungstechniken im Auto!

Auch Bezugsquellen zu allem möglichen Material wie Sicherungshalter, Hauptschalter, Steckverbindungen wären super!

Hallo.

Da kann ich dir nur Conrad.de ans Herz legen. Da werden sie geholfen.

Als Faustformel pro 10A, 1ccm Kabeldurchmesser. Wobei 2,5ccm bei 30A in Ordnung sind da es bekanntlich 3ccm Kabel nicht gibt.

Ich würde die Einheit "ccm" als Kubikzentimeter, also eine Volumeneinheit, deuten.....

Für die Angabe des Kabeldurchmessers, die du eigentlich machen wolltest, benötigt man eher eine Längeneinheit.

Für die Dimensionierung von Kabeln benötigt man dagegen häufig den Kabelquerschnitt, wofür eine Flächeneinheit hilfreich ist. Dafür gibt es meist die Angabe in mm².

Die "Faustformel" besagt daher, dass max. 10A pro 1mm² fließen sollten.

Bei 30A nimmt man dann halt mindestens 4mm², was zudem den Spannungsabfall etwas kleiner hält.

 

Noch ein kleiner Tipp, gibt ein paar Handyapps die dir den Spannungsfall ausrechnen. Gerade bei großen Verbrauchern, die Leitungen so dimensionieren, das man bei 12V nicht mehr wie 0,5V Spannungsfall hat. Sonst kann dir u.U. die Unterspannungsabschaltung bei manchen Geräten zu früh kommen, da dann vl.. schon >1V auf der Strecke bleibt.

 

Dann gibt es Auswahltabellen, die je nach Verlegeart und Umgebungstemperatur die maximale Strombelastbarkeit angeben. Vergleiche beide und geh immer zur sichern Seite.

Die Tabellen gibt es für verschiedene Umgebungstemperaturen, da würde ich im KFZ Bereich mind. die mit 30°C verwenden.

Gutes 12V Elektrikmaterial (Sicherungshalter, Sicherungen, Verteiler, Relais etc.) gibt es z.B. von Hella.

https://cat.hella.com/.../universalSearch.xhtml

Kabelschuhe etc. würde ich von Klauke oder Weitkowitz bevorzugen, bei no name Zeug von Ebay gibt es einigen Schrott.

Bei Kabelschuhen bevorzuge ich die unisolierten Quetschkabelschuhe und isoliere die mit Schrumpfschlauch.

Bei den Crimpzangen auch nicht das allerbilligste kaufen.

Um mehrere Adern miteinander zu verbinden kannst du auch die 221 Wagoklemmen nuten. da gibt es zwei Größen von die bis 4mm² (WAGO 221-415) und 6mm² (WAGO 221-615) gehen.

Als Leitungsmaterial keine Lautsprecherkabel ausm Baumarkt nutzen, die sind oftmals kein reines Kupfer sonder CCA (kupferumanteltes Alu) => bruchgefährdeter und kann nur etwa den halben Strom von Kupferleitungen ab.

Nimm entweder Fahrzeugleitung vom Typ FLYR oder VDE Normleitung H07V-K .

Wenn möglich die Adern immer in Schutzschläuchen verlegen, um ein Aufscheuern zu verhindern.

Wenn du mehrer Gleichartige Adern in einen Rutsch ziehen willst, kannst du auch flexible Industrieleitung (z.B. Ölflex 110 ) ziehen, die gibt es von <0,5mm²-35mm² mit allen möglichen Aderzahlen

Nochwas bei div. Discountern bekommt man von Brother und co immer mal wieder für ~20-30€ Beschriftungsgeräte. Wenn du damit Leitungsenden und Verteiler beschriftest , tust du dich später bei der Fehlersuche leichter. Musst nur schauen, dass du die richtigen Schriftbänder nimmst. Bei Brother würde ich die TZe-FX631 Flexi-Tape nutzen.

Danke, eine selten kompetente, ausführliche und richtige Antwort !

Zitat:

@navec schrieb am 15. April 2022 um 13:17:01 Uhr:

Zitat:

@wpp07 schrieb am 15. April 2022 um 02:19:48 Uhr:

 

Hallo.

Da kann ich dir nur Conrad.de ans Herz legen. Da werden sie geholfen.

Als Faustformel pro 10A, 1ccm Kabeldurchmesser. Wobei 2,5ccm bei 30A in Ordnung sind da es bekanntlich 3ccm Kabel nicht gibt.

Ich würde die Einheit "ccm" als Kubikzentimeter, also eine Volumeneinheit, deuten.....

Für die Angabe des Kabeldurchmessers, die du eigentlich machen wolltest, benötigt man eher eine Längeneinheit.

Für die Dimensionierung von Kabeln benötigt man dagegen häufig den Kabelquerschnitt, wofür eine Flächeneinheit hilfreich ist. Dafür gibt es meist die Angabe in mm².

Die "Faustformel" besagt daher, dass max. 10A pro 1mm² fließen sollten.

Bei 30A nimmt man dann halt mindestens 4mm², was zudem den Spannungsabfall etwas kleiner hält.

Hallo Navec.

Ja, mit qualitativer Kritik kann ich umgehen. Danke für die Richtigstellung. Ans Ladegerät angeschlossen vollführt mein Tablet ein lustig Eigenleben, aus qcm machte es fleißig ccm was natürlich falsch ist.

Den Kabelquerschnitt im Verhältnis zur Stromstärke habe ich an der verwendeten Sicherung und nicht am Verbraucher festgemacht. Die Sicherung muss einfach das schwächste Glied in der Kette sein. Somit reichen 2,5qcm allemal für eine 30A Sicherung.

Gruß

2,5mm² würde ich nicht mit mehr als 15A absichern, sonst bleibt zu viel auf der Strecke.

In der Gebäudeinstallation ist bei 32A 6mm² Standard, bei 12-14V und 3m Leitungslänge bräuchte man rechnerisch schon 10mm² um unter 0,5V Spannungsfall zu bleiben.

Photo-2022-04-16-07-06

Votronic empfiehlt übrigens mindestens 6mm², wobei du da dann halt auch fast 1V Spannungsfall auf 3m Länge hast.

Bildschirmfoto-zu-2022-04-16-07-09
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