CTEK Recond Modus

Hallo,

Ich besitze seit ca. 2010 ein CTEK Multi XS 4003 (baugleich mit MXS 5). Meiner Meinung nach ein sehr gutes Ladegerät. Letzte Woche habe ich ca. 8 Stunden am Auto geschraubt und dabei das Radio laufen lassen, nach dem anschließenden Starten orgelte der Motor etwas und der Bordcomputer warnte mich vor der niedrigen Batteriespannung, also Ladegerät angeschlossen, Batterie voll geladen, alles wieder gut!

Jetzt hab ich mal wieder die Bedienungsanleitung vom Ladegerät gelesen und da stand über den "Recond Modus" das man diesen bei tiefentladenen Batterien nutzen soll oder einmal im Jahr um die Leistung der Batterie wieder her zu stellen?! Auf der anderen Seite warnt der Hersteller in der Anleitung vor zu starken Wasserverlust!

Ich hab den Recond Modus noch nie benutzt! Meine Autobatterie ist eine Wartungsfreie Centro Batterie mit 74Ah von Februar 2008!

Sollte mal den Recond Modus nutzen um die Batterie mal zu refreshen? Die Batterie ist ja doch fast schon 5 Jahre alt.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Johnes schrieb am 17. November 2012 um 12:39:42 Uhr:


Gerade wartungsfreie/wartungsarme Batterien sollte man nicht aufkochen.

Der besagte Recondition-Mode kocht da nix auf! Beim Rekonditionieren von Blei-Säure-

Akkus

wird durch eine gezielte, reversierende Impulsladung die Oberfläche der Platten von einem sich langsam bildenden Oxydfilm befreit. Das Oxyd und ein isolierender Sulfatkomplex (semipermeabler Kristall) bilden sich bei langsamer Entladung und verringert die aktive und somit nutzbare Plattenfläche - sprich fühlbar die Kapazität. Früher nannte man das auch Rekristallisieren, und es ist nichts Anderes als durch gezieltes "Umladen" der Platten für ganz kurze Sekundenbruchteile die Oxydplättchen abzusprengen.

Nach jedem Rekonditionieren steigt der Schlammanfall in der Batterie etws an, so daß man halt aufpassen muß, daß man ncht irgendwann Plattenschluß am unteren Ende hat.

Mehr ist da nicht dran, und bei gesunden Batterien passiert da gar nix außer, daß sie länger auf voller Kapazität bleiben und stromabnahmetechnisch langsamer altern.

Solche Ladesysteme haben wir bis 1995 für die Modellakkus selbst basteln müssen - ist also alter Wein in neuen Schläuchen und in jedem Buch über Modellbauelektronik von 1985 an bestens beschrieben ;-) Man kann es heute natürlich auch so nebulös verpacken, daß dann seitenlange Forendiskussionenn ausbrechen und Panik aufkommt **ggg**

Gruß
Roman

PS: Bei Gelbatterien bringt das verfahren nur sleten was, da die abgesprengten "Isolierplättchen" im Gel hängen bleiben und sich somit kein großer Effekt einstellt. Die sind allerdings auch aufgrund der Gelstruktur eh icht so anfällig gegen schleichende Oxydation und Sulfatierung.

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Zitat:

@metalhead79 schrieb am 3. Dezember 2019 um 15:20:34 Uhr:



Zitat:

@golfmanhattan schrieb am 3. Dezember 2019 um 15:02:19 Uhr:


Wieviele KW verbraucht man, um eine solche Batterie 5 x durch den Recond-Modus laufen zu lassen?

Du meinst kW/h? Vernachlässigbar (~20ct)!

Gruß Metalhead

Kaum.
5 x recond dauert sicher eine Woche oder mehr. Dann müssten wir jetzt nur noch von Dir wissen, wieviel KW dabei insgesamt über den Jordan gehen. Der Preis für die Einheit liegt eher so bei 30ct.

Zitat:

@golfmanhattan schrieb am 4. Dezember 2019 um 15:00:57 Uhr:


Kaum.
5 x recond dauert sicher eine Woche oder mehr.

Und? Was braucht das Ladegerät? Keine Ahnung bis 5,95W im Schnitt kommst auf <=1kW/

h

Zitat:

Dann müssten wir jetzt nur noch von Dir wissen, wieviel KW dabei insgesamt über den Jordan gehen.

1.21 Gigawatt! 😁

Gruß Metalhead

Wenn ich die Daten vom Ctek richtig im Kopf habe landen wir bei knapp 5 kWh, also 1,50 EUR. Vielleicht sollte man auch noch die Abschreibung des Ladegerätes, des Batterie Stellplatzes, das destillierte Wasser und die Arbeitszeit rechnen. Irgendwann sind wir soweit, dass es billiger ist ein neues Auto zu kaufen.

Zitat:

@9891 schrieb am 4. Dezember 2019 um 15:29:39 Uhr:


Wenn ich die Daten vom Ctek richtig im Kopf habe landen wir bei knapp 5 kWh, also 1,50 EUR. Vielleicht sollte man auch noch die Abschreibung des Ladegerätes, des Batterie Stellplatzes, das destillierte Wasser und die Arbeitszeit rechnen. Irgendwann sind wir soweit, dass es billiger ist ein neues Auto zu kaufen.

Da wird sich mein Mann freuen, wenn ich ihm sage, dass nur wegen der Batterie es billiger ist einen neuen Transporter zu kaufen....

Batterie ist laut Ladegerät jetzt voll! Sobald die Kinder im Bett sind gehts an den Wiedereinbau. Und dann.... na die Hoffnung stirbt zu letzt.

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Zitat:

@9891 schrieb am 4. Dezember 2019 um 15:29:39 Uhr:


Wenn ich die Daten vom Ctek richtig im Kopf habe landen wir bei knapp 5 kWh, also 1,50 EUR. ...

Habe ich jetzt was verpasst? Geht es hier um ein Ladergerät für Autoakkus oder Ladesäulen für ein E-Auto😕😁

Ich denke mal das ctek was am meisten verhökert wird ist das 5er, das macht MAXIMAL 5A Ladestrom, was dann bei ~12 V ~60W sind = 0,06kwh ... im recon Modus wird es wohl eher so bei 5-20W rumdümpeln, kann ja mal einer so ein mobilen Strommesserzähler, wie auch immer diese Ding nun genau heißt zwischen stecken ... Sei es drum, mit 1kwh kann man schon ganz schön lange laden, oder etliche Akkus nachtanken ....😉

Ich denke etliche Leute wären erstaunt wie wenig Energie in so einem Bleiakkuklotz steckt, wenn man da auf 1kwh aufrüsten wollte, geht nichts mehr ohne Hubwagen..😛

Oder hab ich jetzt ein großen Denkfehler als Eletro-Dau? Ein wenig aufgepasst habe ich in Physik eigentlich ...😎

Hier geht es gerade um ein Ladegerät für eine Starterbatterie (12v 95ah)
Allerdings ist die auch schon schwer genug....

Bevor ich es vergesse:
Batterie ist wieder verbaut uuuuund.... ER LÄUFT!!!!!!

Vielen Dank an alle Beteiligten nochmals für den Support!

Zitat:

@tartra schrieb am 4. Dezember 2019 um 19:23:17 Uhr:


Ich denke etliche Leute wären erstaunt wie wenig Energie in so einem Bleiakkuklotz steckt, wenn man da auf 1kwh aufrüsten wollte, geht nichts mehr ohne Hubwagen..😛

Naja, ganz so schlimm ist es dann doch nicht 90Ah bei 12W macht 1,08kW/h (also auf dem Papier).

Gruß Metalhead

Zitat:

@AurianeCG schrieb am 4. Dezember 2019 um 20:11:54 Uhr:


Batterie ist wieder verbaut uuuuund.... ER LÄUFT!!!!!!

Aber nach der nächsten Stromrechnung bist du leider bankrott. 😁

Danke für die Rückmeldung.

Gruß Metalhead

Zitat:

@AurianeCG schrieb am 3. Dezember 2019 um 18:01:53 Uhr:


Ich versuche es jetzt ohne Recond-Funktion und nur im normalen Modus.

Danke fürs Helfen!!

PS: Strom zahlt man in Kw/h

Strom wird zum Bezahlen in Kwh gemessen

Wenn schon dann richtig: Kwh = Kilowattstunde

falsch Kw/h : Kilowatt pro Stunde

Wie schon erwähnt: Klugscheißen will gelernt sein. 😉

Es heißt kWh!

(nur zur Sicherheit: das Ausrufungszeichen ist als Satzende zu verstehen und stellt nicht das Fakultätszeichen dar, falls jemand auf diese Idee kommen sollte. 😁)

Hi,

ich habe auch schon einiges herumprobiert mit dem XMS 5.0 und kann folgendes zur Sache beitragen:
Batterie: 90AH AGM original BMW, Hersteller Exide, BJ09 also 10 Jahre alte Batterie.
Mailsupportanfrage an ctek bzgl. Recond Modus: kann man machen, Batterie hält es aus, wird aber bei AGM Batterien wenig bringen. Habs trotzdem gemacht, im ausgebauten Zustand, neu angelernt, Batterie funktioniert immer noch, schwächelt aber weiterhin nach ca. 1/2 h im Auto rummachen mit Zündung an und Diagnose etc. d. h. Strom geht aus. Starten tut er aber noch, Batterie bei etwa 55% dann lt. Diagnose mit RG Servicefunktionen, Spannungsversorgung, Ladezustand auswerten.

Zu den Kosten: Zum Aufladen an den Stützpunkten im Motorraum, d. h. bis ca. 80% wird sie dort nur geladen: Gerät zieht im Bulk Modus also mit 5A 80Watt, bei dieser Batterie etwa 4 Std, dann nochmal ca. 3 Std mit 0,8A.
Bei 0,30€/kwh kostet dieser Aufladevorgang ca 0,22€. Bei längeren Ladezeiten entsprechend höher.

Versuch macht klug, habe trotzdem eine neue AGM Batterie in der Garage stehen für den Fall. Bei Säurebatterien bringt der Recond Modus schon was, eine rekonditionierte Varta die vorher platt war, schaffte es danach auf gefühlte 50% - 60%. Nach 3 - 4 Starts und Kurzstrecke war sie fertig und Starthilfe angesagt. Also vielleicht noch für ein Hobbyprojekt zu benutzen oder höchstens übergangsweise.
Bei einer 55Amp Exide Säure, 6 Jahre alt, hat die Werkstatt getestet, Ergebnis 55% und erneuern.
Nach Reconditionierung geht sie jetzt schon seit einem Jahr zuverlässig im 1er BMW, aber Ersatz ist wie gesagt auf Vorrat.

Fazit: Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kauft sich beizeiten eine neue Batterie und hat wieder viele Jahre seine Ruhe.

Zitat:

@Pit Cock schrieb am 9. Dezember 2019 um 19:03:17 Uhr:


Zum Aufladen an den Stützpunkten im Motorraum, d. h. bis ca. 80% wird sie dort nur geladen:

Wer behauptet denn sowas??

Gruß Metalhead

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 09. Dez. 2019 um 19:12:10 Uhr:


@Pit Cock schrieb am 9. Dezember 2019 um 19:03:17 Uhr:
Zum Aufladen an den Stützpunkten im Motorraum, d. h. bis ca. 80% wird sie dort nur geladen:

Wer behauptet denn sowas??

Gruß Metalhead

Mehr wird das Batteriemanagement nicht zulassen, um Kapazität für die Rekuperation frei zu haben.

Zumindest bei allen meinen BMWs gibts keine Abschaltung des Ladevorgangs. Da wird 100% voll geladen, ich wüsste auch gar nicht, wie das abgeschaltet werden sollte, an den Stützpunkten liegt ja immer Spannung an und Dioden sind da nicht verbaut.

Der IBS (Batteriemanagement bei BMW) muss den Ladevorgang nur mitbekommen, damit er weiß, dass es erst einmal nix zu rekuperieren gibt.

Zitat:

@metalhead79 schrieb am 9. Dezember 2019 um 19:12:10 Uhr:



Zitat:

@Pit Cock schrieb am 9. Dezember 2019 um 19:03:17 Uhr:


Zum Aufladen an den Stützpunkten im Motorraum, d. h. bis ca. 80% wird sie dort nur geladen:

Wer behauptet denn sowas??

Gruß Metalhead

Das APM (Batteriesensor) berechnet eine untere und eine obere Startfähigkeitsgrenze für die Batterie. Damit der Wagen noch anspringt, auch wenn länger Verbraucher an waren.
Efficient dynamics sorgt dafür, dass die Batterie nur zu etwa 80% geladen werden kann, um noch Kapazität für die Rekuperation vorzuhalten, um sie nicht zu überladen.
BMW hats erfunden und behauptet das es so ist.

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