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Checkpunkte am ML

Mercedes ML W163

Hi Gemeinde des AAV.

Da ja immer gern mal die Frage auftaucht, worauf ist bei unserem 163er alles zu achten und was ist interessant, versuche ich mal, ein paar Dinge hier zusammenzufassen.

Als erstes empfehle ich den Wikipedia-Eintrag zum W163

So ist schon mal eine Basis dafür gegeben, wie die Historie aussieht.

So, dann kommen wir doch mal zu den Punkten, die Aufmerksamkeit und auch der Wartung verlangen.

Karosserie/Unterboden:

Hier geht es natürlich vorrangig um die Korrosion. Diese tritt auf an den Radläufen, allerdings gerne bei den Baujahren vor 2001. Auch die Türunterkanten können rosten, eine genaue Kontrolle ist hier angebracht, da die Korrosion unter der Abdichtnaht herauskriecht. Dann ist ein potenzieller Korrosionsherd die Griffleiste und -muöde an der Heckklappe.

Bei meinem Fahrzeug war die Schwellerunterkante angerostet. Ist wohl nicht typisch, aber bei mir war es vorhanden. Vermutlich durch Steinschlag ausgelöst.

Wichtig ist es auch, die Freigängigkeit der Wasserbläufe des Schiebedachs/Panoramadachs zu prüfen. Verstopfungen führen hier zu wahren Feuchtbiotopen im Innenraum, da das Wasser sich seinen Weg in den Innenraum sucht.

Generell ist das Panoramadach als anfällig zu betrachten. Die Mechanik macht häufiger Probleme und Ersatzteile sind meist nicht zu bekommen.

Kommen wir nun zur unteren Etage der M-Klasse. Hier ist als erster Checkpunkt der Rahmen zu begutachten. Dieser rostet gerne mal an seinen Schweißverbindungen. Ist zwar relativ unkritisch, sieht aber nicht schön aus. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es Rahmen gibt, die auch in weiteren Bereichen rosten. Bei dem von mir gesichteten Exemplar war wahrscheinlich Seewasser die Ursache. Generell gilt, dass Rahmenrost nicht extrem kritisch ist. Der Rahmen hat eine Wandstärke von 4mm, das dauert sicher, bis es ernsthaft zu Schäden kommt. Aber es gilt, wehret den Anfängen. Ich habe meinen Rahmen, der nur an 2 Stellen korrodiert war, entrostet, grundiert und lackiert. Danach wurde der gesamte Rahmen mit Fluidfilm ASR eingesprüht. Nach etwa 2 Wochen Ablüftzeit habe ich dann Permafilm aufgetragen. Das Ergebnis ist ein gleichmäßiger Schutz, der eine nicht klebrige Oberfläche bietet. Es bleibt also kein Schmutz haften. Dieses Prozedere kann auch mit anderen Mittel durchgeführt werden, es gibt unzählige und jeder möge selber entscheiden, welchen Weg er geht. Nur: gar nichts machen ist der schlechteste Weg.

Beim Neuaufbau der Lackierung an den Radläufen (siehe meinen Blog-Artikel dazu) habe ich ebenfalls die Schwellerverkleidungen demontiert und kontrolliert. Es fand sich Schmutz dahinter. Rost nur vorne rechts am Schweller. Unkritisch, vermutlich verursacht durch Steinschlag. Dennoch kann auch hier eine Kontrolle sicher nicht schaden.

 

Motor

Die Auswahl an Benzin und Dieselmotoren ist relativ übersichtlich beim 163er. Welches die richtige Motorisierung ist, mag jeder für sich selber entscheiden.

Die Basis bei den Benzinern bildete bei Einführung 1998 der ML230. Ein 2,3 Liter 4-Zylinder mit 150PS. Darüber rangieren dann die V6/V8-Motoren. Kleinste Stufe ist hier der ML320 mit 218PS. Dieser Motor mit der Typbezeichnung M112 ist relativ unauffällig. Es gab hier nur eine Riemenscheibe auf der Kurbelwelle, die sich löst, weil die Vulkanisation nicht standhaft genug war. Dadurch kann sich die Riemenscheibe ins Motorgehäuse einarbeiten. War aber ab MJ2001 behoben, trotzdem immer kontrollieren. Nächste Evolutionsstufe ist der ML430, hier ist kein typischer Mangel bekannt. Ein sehr langlebiges Triebwerk, das nur mehr Kraftstoff braucht als der 320er. Aber um Verbräuche soll es hier nicht gehen.

Mit der Modellpflege (Mopf) zum MJ 2002 wurde der 430er durch den ML500 ersetzt. Ebenfalls vollkommen problemlos und mit schönem 8-Zylindersound.

Ab MJ2003 wurde der ML320 durch den ML350 ersetzt. Die Modellbezeichnung ist nicht ganz korrekt, da es sich hierbei um einen Motor mit 3,7 Liter Hubraum handelt. Verglichen mit dem 320er bietet er mehr Drehmoment und bildet aus meiner Sicht eine sehr ökonomische Motorisierung bei akzeptabler Performance.

Die Dieseltriebwerke im 163er sind der 270CDI als 5-Zylinder-Reihenmotor und der 400CDI als V8-Zylinder. Beide Triebwerke sind ab Werk nicht mit einem DPF ausgerüstet. Wenn das Fahrzeug also in Umweltzonen betrieben werden soll, muss ein DPF nachgerüstet werden. Falls noch nicht geschehen, fallen hier Kosten für die Nachrüstung an.

Generell haben die modernen Dieselmotoren Bauteile, die beim Benziner nicht vorhanden sind. Um mal einige Bauteile zu nennen, denen man Aufmerksamkeit schenken sollte, seien hier die Injektoren, Hochdruckleitungen und Turbolader genannt.

Injektoren sollten immer frühzeitig kontrolliert werden, da diese durch den hohen Betriebsdruck zu Undichtigkeiten neigen. Undichtigkeiten nach außen führen zum „verkoken“. Dabei wird der Injektor final regelrecht in den Zylinderkopf eingebacken. Eine Demontage dieses Injektors ist dann nicht gerade ein Vergnügen.

Der 270CDI benötigt eine Intakte Umwälzpumpe für den Wasserkreislauf. Diese Pumpe geht bei abgestellten Motor in den Nachlauf und fördert weiterhin das Kühlwasser, so dass Temperaturspitzen im Zylinderkopf verhindert werden. Funktioniert diese Pumpe nicht, kann es zu Überhitzung im Zylinderkopf und daraus resultierenden Rissen kommen. Geprüft wird die Pumpe, indem der betriebswarme Motor abgestellt wird. Motorhaube öffnen und hören ob Pumpe läuft. Ein leichtes Vibrieren sollte aus fühlbar sein. Wo ist die Pumpe? In Fahrtrichtung rechts zwischen Zylinderkopf und Federbeindom. Aber Achtung, Verbrennungsgefahr.

Der oben schon angesprochene Turbolader leidet unter dem Abstellen des Motors nach hohem Leistungseinsatz. Dadurch werden die Lager im Turbolader geschädigt. Ölverbrauch kann ein Zeichen für einen beschädigten Lader sein. Achtung, der 400CDI hat deren 2, einen pro Zylinderbank.

Beim 400CDI neigt das AGR gerne mal dazu, Fehlfunktionen zu verursachen und die Steuerketten sind auch etwas wartungsintensiver. Genereller Anhaltspunkt: Wechselintervall alle 100.000 Kilometer. Abhängig, wie oft die volle Leistung abverlangt wird. Je öfter, desto höher ist das Risiko einer gelängten Steuerkette.

Den ML55AMG betrachte ich hier nicht.

Getriebe

Es gab die Wahl zwischen manuellem oder automatischen Getriebe nur beim ML230 (manuelles 5-Gang-Getriebe) und ML270CDI (manuelles 6-Gang-Getriebe). Die im W163 verbauen automatischen Getriebe gehören zur Generation 722.6x. E handelt sich dabei durchweg um 5-Gang-Automaten. Grundsätzlich sollte an den Getrieben eine Spülung des Automatik-Getriebeöls (ATF) alle 60.000km oder alle 3 Jahre vorgenommen werden. Ich habe mein Getriebe bei Kilometerstand 73.000 spülen lassen. Passte gut, da die sogenannte Führungsbuchse undicht war. Und zu einem kompletten Spülservice gehört eine neue Führungsbuchse, Ölwannendichtung und Filterelement. Auch wichtig ist es, ein freigegebenes ATF zu verwenden. Mercedes empfiehlt ATF der Marke Fuchs.

Noch ein Wort zur Führungsbuchse. Ist diese Undicht, kleckert es nicht nur in die Umwelt, sondern das ATF kann dann auch durch die Kapillarwirkung in dem Kabelbaum zum Getriebesteuergerät (EGS) hochkriechen und für Störungen sorgen.

Bei eventuellen Beanstandungen im Schaltverhalten des Automatikgetriebes sollte immer erst ein Spülservice durchgeführt werden, bevor es ans teure Teiletauschen geht.

Spülservice wird zum Beispiel hier nach Postleitzahlen angeboten: ATG-Spülung

Das Verteilergetriebe ist mechanisch unauffällig, es gab im W163-Forum allerdings einen Fall, bei dem das Verteilergetriebe massiv zerstört wurde.

Fahrwerk

Das Fahrwerk des ML leidet sicher unter dem hohen Gewicht des Fahrzeuges. Als erstes geben hier dann die Traggelenke auf. Bei der HU führt dies öfter zu Beanstandungen. Meine wurden bei 80.000 Kilometer getauscht. Ich habe allerdings nicht MB-Teile einbauen lassen, sondern die verstärkte Version des Herstellers Meyle.

Die hinteren Federn brechen gerne und die Brüche sind oftmals nicht so leicht zu erkennen. Bei Verdacht empfiehlt es sich, das Fahrzeug auf einer Bühne genau zu untersuchen.

Gelegentlich sind die Lagerungen der vorderen Drehstäbe eine Quelle für Geräusche. Dann können die Lager einzeln ersetzt werden, Teilenummern und eine Anleitung dazu findet sich im Forum.

Die Kontrolle der Achswellenmanschetten ist obligatorisch. Wichtig ist nur, dass die Im Zubehör erhältlichen Überholsätze oftmals nicht den neuen Sicherungsring enthalten. Mercedes bietet diesen nicht einzeln an.

Bremsen sind unauffällig, Wartung sollte allerdings nicht fehlen. Also alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln und jährlich die Bremssättel reinigen sollte reichen.

Innenraum

Der Innenraum ist beim ML eigentlich relativ unauffällig. Das sogenannte Polster „Twin“, eine Kombi aus Stoff und Kunstleder ist nicht ganz so robust. Es neigt zum Reißen im Bereich der linken Sitzwange des Fahrersitzes. Für den Rest gilt es, den allgemeinen Pflegezustand zu überprüfen, obwohl man beim Leder sehr viel Aufarbeiten kann. Aber verkratze Holzteile oder vermackte Kunstoffe sind nicht ganz so einfach zum Aufarbeiten.

Was noch geprüft werden sollte ist die Funktionstüchtigkeit des Klappmechanismusses der Rücksitze. Wenn hier was klemmt, ist es mit der Variabilität schnell vorbei. Beschrieben steht die Funktionsweise in der Bedienungsanleitung.

Elektrik

Die Elektrik oder auch Elektronik ist im ML etwas umfangreicher. Verglichen mit einem aktuellen Oberklassefahrzeug allerdings gilt diese Aussage nicht. Aber gut, was gilt es zu beachten. Allen voran gibt es das sogenannte All Activity Module (AAM). Dieses Gerät steuert sehr viele Funktionen, die mir nicht alle bekannt sind. Wer dazu eine Übersicht hat, die ich hier veröffentlichen darf, ich nehme sie gerne. Das AAM verwaltet auf jeden Fall die Zentralverriegelung, den Scheibenwischer, den Helligkeitssensor, usw.

Wenn also hier Störungen vorliegen, Fehlerspeicher mit der StarDiagnosis auslesen lassen.

Das Navigationssystem Comand verursacht Ärger mit seinem Laufwerk. Dieses verschmutzt und liest dann CDs nicht mehr korrekt. Also, den Schacht immer sauber halten und die Navi-CD so selten wie möglich entnehmen.

Bei den Modellen vor der Modellpflege (Vor-Mopf) sind die Schalter für die elektrischen Fensterheber anfällig. HIer leiden die Kontakte an den Schaltern. Abhilfe schafft ausbauen, reinigen und nachbiegen. Hift dies auch nicht mehr, hilft nur ein Ersatz.

Der Blinkerhebel hat auch schon mal für Verdruss gesorgt, Ersatz ist wohl die beste Alternative im Falle einer Störung.

Ein ganz wichtiger Prüfpunkt ist der Steuergerätelüfter. Dieser Lüfter ist im Abteil hinter dem Sicherungskasten im Motorraum vorne links. Es ist wichtig, dass dieser Lüfter läuft und vor allem nachläuft. Wenn der Lüfter nämlich nicht (nach)läuft, drohen Schäden durch ein überhitztes Steuergerät.

 

Nun sind wir am Ende der Prüfpunkte. Wer weitere Punkte identifiziert, immer her damit.

Greetz

MadX

Beste Antwort im Thema

Hi Gemeinde des AAV.

Da ja immer gern mal die Frage auftaucht, worauf ist bei unserem 163er alles zu achten und was ist interessant, versuche ich mal, ein paar Dinge hier zusammenzufassen.

Als erstes empfehle ich den Wikipedia-Eintrag zum W163

So ist schon mal eine Basis dafür gegeben, wie die Historie aussieht.

So, dann kommen wir doch mal zu den Punkten, die Aufmerksamkeit und auch der Wartung verlangen.

Karosserie/Unterboden:

Hier geht es natürlich vorrangig um die Korrosion. Diese tritt auf an den Radläufen, allerdings gerne bei den Baujahren vor 2001. Auch die Türunterkanten können rosten, eine genaue Kontrolle ist hier angebracht, da die Korrosion unter der Abdichtnaht herauskriecht. Dann ist ein potenzieller Korrosionsherd die Griffleiste und -muöde an der Heckklappe.

Bei meinem Fahrzeug war die Schwellerunterkante angerostet. Ist wohl nicht typisch, aber bei mir war es vorhanden. Vermutlich durch Steinschlag ausgelöst.

Wichtig ist es auch, die Freigängigkeit der Wasserbläufe des Schiebedachs/Panoramadachs zu prüfen. Verstopfungen führen hier zu wahren Feuchtbiotopen im Innenraum, da das Wasser sich seinen Weg in den Innenraum sucht.

Generell ist das Panoramadach als anfällig zu betrachten. Die Mechanik macht häufiger Probleme und Ersatzteile sind meist nicht zu bekommen.

Kommen wir nun zur unteren Etage der M-Klasse. Hier ist als erster Checkpunkt der Rahmen zu begutachten. Dieser rostet gerne mal an seinen Schweißverbindungen. Ist zwar relativ unkritisch, sieht aber nicht schön aus. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es Rahmen gibt, die auch in weiteren Bereichen rosten. Bei dem von mir gesichteten Exemplar war wahrscheinlich Seewasser die Ursache. Generell gilt, dass Rahmenrost nicht extrem kritisch ist. Der Rahmen hat eine Wandstärke von 4mm, das dauert sicher, bis es ernsthaft zu Schäden kommt. Aber es gilt, wehret den Anfängen. Ich habe meinen Rahmen, der nur an 2 Stellen korrodiert war, entrostet, grundiert und lackiert. Danach wurde der gesamte Rahmen mit Fluidfilm ASR eingesprüht. Nach etwa 2 Wochen Ablüftzeit habe ich dann Permafilm aufgetragen. Das Ergebnis ist ein gleichmäßiger Schutz, der eine nicht klebrige Oberfläche bietet. Es bleibt also kein Schmutz haften. Dieses Prozedere kann auch mit anderen Mittel durchgeführt werden, es gibt unzählige und jeder möge selber entscheiden, welchen Weg er geht. Nur: gar nichts machen ist der schlechteste Weg.

Beim Neuaufbau der Lackierung an den Radläufen (siehe meinen Blog-Artikel dazu) habe ich ebenfalls die Schwellerverkleidungen demontiert und kontrolliert. Es fand sich Schmutz dahinter. Rost nur vorne rechts am Schweller. Unkritisch, vermutlich verursacht durch Steinschlag. Dennoch kann auch hier eine Kontrolle sicher nicht schaden.

 

Motor

Die Auswahl an Benzin und Dieselmotoren ist relativ übersichtlich beim 163er. Welches die richtige Motorisierung ist, mag jeder für sich selber entscheiden.

Die Basis bei den Benzinern bildete bei Einführung 1998 der ML230. Ein 2,3 Liter 4-Zylinder mit 150PS. Darüber rangieren dann die V6/V8-Motoren. Kleinste Stufe ist hier der ML320 mit 218PS. Dieser Motor mit der Typbezeichnung M112 ist relativ unauffällig. Es gab hier nur eine Riemenscheibe auf der Kurbelwelle, die sich löst, weil die Vulkanisation nicht standhaft genug war. Dadurch kann sich die Riemenscheibe ins Motorgehäuse einarbeiten. War aber ab MJ2001 behoben, trotzdem immer kontrollieren. Nächste Evolutionsstufe ist der ML430, hier ist kein typischer Mangel bekannt. Ein sehr langlebiges Triebwerk, das nur mehr Kraftstoff braucht als der 320er. Aber um Verbräuche soll es hier nicht gehen.

Mit der Modellpflege (Mopf) zum MJ 2002 wurde der 430er durch den ML500 ersetzt. Ebenfalls vollkommen problemlos und mit schönem 8-Zylindersound.

Ab MJ2003 wurde der ML320 durch den ML350 ersetzt. Die Modellbezeichnung ist nicht ganz korrekt, da es sich hierbei um einen Motor mit 3,7 Liter Hubraum handelt. Verglichen mit dem 320er bietet er mehr Drehmoment und bildet aus meiner Sicht eine sehr ökonomische Motorisierung bei akzeptabler Performance.

Die Dieseltriebwerke im 163er sind der 270CDI als 5-Zylinder-Reihenmotor und der 400CDI als V8-Zylinder. Beide Triebwerke sind ab Werk nicht mit einem DPF ausgerüstet. Wenn das Fahrzeug also in Umweltzonen betrieben werden soll, muss ein DPF nachgerüstet werden. Falls noch nicht geschehen, fallen hier Kosten für die Nachrüstung an.

Generell haben die modernen Dieselmotoren Bauteile, die beim Benziner nicht vorhanden sind. Um mal einige Bauteile zu nennen, denen man Aufmerksamkeit schenken sollte, seien hier die Injektoren, Hochdruckleitungen und Turbolader genannt.

Injektoren sollten immer frühzeitig kontrolliert werden, da diese durch den hohen Betriebsdruck zu Undichtigkeiten neigen. Undichtigkeiten nach außen führen zum „verkoken“. Dabei wird der Injektor final regelrecht in den Zylinderkopf eingebacken. Eine Demontage dieses Injektors ist dann nicht gerade ein Vergnügen.

Der 270CDI benötigt eine Intakte Umwälzpumpe für den Wasserkreislauf. Diese Pumpe geht bei abgestellten Motor in den Nachlauf und fördert weiterhin das Kühlwasser, so dass Temperaturspitzen im Zylinderkopf verhindert werden. Funktioniert diese Pumpe nicht, kann es zu Überhitzung im Zylinderkopf und daraus resultierenden Rissen kommen. Geprüft wird die Pumpe, indem der betriebswarme Motor abgestellt wird. Motorhaube öffnen und hören ob Pumpe läuft. Ein leichtes Vibrieren sollte aus fühlbar sein. Wo ist die Pumpe? In Fahrtrichtung rechts zwischen Zylinderkopf und Federbeindom. Aber Achtung, Verbrennungsgefahr.

Der oben schon angesprochene Turbolader leidet unter dem Abstellen des Motors nach hohem Leistungseinsatz. Dadurch werden die Lager im Turbolader geschädigt. Ölverbrauch kann ein Zeichen für einen beschädigten Lader sein. Achtung, der 400CDI hat deren 2, einen pro Zylinderbank.

Beim 400CDI neigt das AGR gerne mal dazu, Fehlfunktionen zu verursachen und die Steuerketten sind auch etwas wartungsintensiver. Genereller Anhaltspunkt: Wechselintervall alle 100.000 Kilometer. Abhängig, wie oft die volle Leistung abverlangt wird. Je öfter, desto höher ist das Risiko einer gelängten Steuerkette.

Den ML55AMG betrachte ich hier nicht.

Getriebe

Es gab die Wahl zwischen manuellem oder automatischen Getriebe nur beim ML230 (manuelles 5-Gang-Getriebe) und ML270CDI (manuelles 6-Gang-Getriebe). Die im W163 verbauen automatischen Getriebe gehören zur Generation 722.6x. E handelt sich dabei durchweg um 5-Gang-Automaten. Grundsätzlich sollte an den Getrieben eine Spülung des Automatik-Getriebeöls (ATF) alle 60.000km oder alle 3 Jahre vorgenommen werden. Ich habe mein Getriebe bei Kilometerstand 73.000 spülen lassen. Passte gut, da die sogenannte Führungsbuchse undicht war. Und zu einem kompletten Spülservice gehört eine neue Führungsbuchse, Ölwannendichtung und Filterelement. Auch wichtig ist es, ein freigegebenes ATF zu verwenden. Mercedes empfiehlt ATF der Marke Fuchs.

Noch ein Wort zur Führungsbuchse. Ist diese Undicht, kleckert es nicht nur in die Umwelt, sondern das ATF kann dann auch durch die Kapillarwirkung in dem Kabelbaum zum Getriebesteuergerät (EGS) hochkriechen und für Störungen sorgen.

Bei eventuellen Beanstandungen im Schaltverhalten des Automatikgetriebes sollte immer erst ein Spülservice durchgeführt werden, bevor es ans teure Teiletauschen geht.

Spülservice wird zum Beispiel hier nach Postleitzahlen angeboten: ATG-Spülung

Das Verteilergetriebe ist mechanisch unauffällig, es gab im W163-Forum allerdings einen Fall, bei dem das Verteilergetriebe massiv zerstört wurde.

Fahrwerk

Das Fahrwerk des ML leidet sicher unter dem hohen Gewicht des Fahrzeuges. Als erstes geben hier dann die Traggelenke auf. Bei der HU führt dies öfter zu Beanstandungen. Meine wurden bei 80.000 Kilometer getauscht. Ich habe allerdings nicht MB-Teile einbauen lassen, sondern die verstärkte Version des Herstellers Meyle.

Die hinteren Federn brechen gerne und die Brüche sind oftmals nicht so leicht zu erkennen. Bei Verdacht empfiehlt es sich, das Fahrzeug auf einer Bühne genau zu untersuchen.

Gelegentlich sind die Lagerungen der vorderen Drehstäbe eine Quelle für Geräusche. Dann können die Lager einzeln ersetzt werden, Teilenummern und eine Anleitung dazu findet sich im Forum.

Die Kontrolle der Achswellenmanschetten ist obligatorisch. Wichtig ist nur, dass die Im Zubehör erhältlichen Überholsätze oftmals nicht den neuen Sicherungsring enthalten. Mercedes bietet diesen nicht einzeln an.

Bremsen sind unauffällig, Wartung sollte allerdings nicht fehlen. Also alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln und jährlich die Bremssättel reinigen sollte reichen.

Innenraum

Der Innenraum ist beim ML eigentlich relativ unauffällig. Das sogenannte Polster „Twin“, eine Kombi aus Stoff und Kunstleder ist nicht ganz so robust. Es neigt zum Reißen im Bereich der linken Sitzwange des Fahrersitzes. Für den Rest gilt es, den allgemeinen Pflegezustand zu überprüfen, obwohl man beim Leder sehr viel Aufarbeiten kann. Aber verkratze Holzteile oder vermackte Kunstoffe sind nicht ganz so einfach zum Aufarbeiten.

Was noch geprüft werden sollte ist die Funktionstüchtigkeit des Klappmechanismusses der Rücksitze. Wenn hier was klemmt, ist es mit der Variabilität schnell vorbei. Beschrieben steht die Funktionsweise in der Bedienungsanleitung.

Elektrik

Die Elektrik oder auch Elektronik ist im ML etwas umfangreicher. Verglichen mit einem aktuellen Oberklassefahrzeug allerdings gilt diese Aussage nicht. Aber gut, was gilt es zu beachten. Allen voran gibt es das sogenannte All Activity Module (AAM). Dieses Gerät steuert sehr viele Funktionen, die mir nicht alle bekannt sind. Wer dazu eine Übersicht hat, die ich hier veröffentlichen darf, ich nehme sie gerne. Das AAM verwaltet auf jeden Fall die Zentralverriegelung, den Scheibenwischer, den Helligkeitssensor, usw.

Wenn also hier Störungen vorliegen, Fehlerspeicher mit der StarDiagnosis auslesen lassen.

Das Navigationssystem Comand verursacht Ärger mit seinem Laufwerk. Dieses verschmutzt und liest dann CDs nicht mehr korrekt. Also, den Schacht immer sauber halten und die Navi-CD so selten wie möglich entnehmen.

Bei den Modellen vor der Modellpflege (Vor-Mopf) sind die Schalter für die elektrischen Fensterheber anfällig. HIer leiden die Kontakte an den Schaltern. Abhilfe schafft ausbauen, reinigen und nachbiegen. Hift dies auch nicht mehr, hilft nur ein Ersatz.

Der Blinkerhebel hat auch schon mal für Verdruss gesorgt, Ersatz ist wohl die beste Alternative im Falle einer Störung.

Ein ganz wichtiger Prüfpunkt ist der Steuergerätelüfter. Dieser Lüfter ist im Abteil hinter dem Sicherungskasten im Motorraum vorne links. Es ist wichtig, dass dieser Lüfter läuft und vor allem nachläuft. Wenn der Lüfter nämlich nicht (nach)läuft, drohen Schäden durch ein überhitztes Steuergerät.

 

Nun sind wir am Ende der Prüfpunkte. Wer weitere Punkte identifiziert, immer her damit.

Der User "Balmer" hat eine CD mit Reparaturhinweisen für den W163 erstellt, die sehr gut ist. Er gibt diese gegen einen Unkostenbeitrag ab.

Greetz

MadX

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Hi Gemeinde des AAV.

Da ja immer gern mal die Frage auftaucht, worauf ist bei unserem 163er alles zu achten und was ist interessant, versuche ich mal, ein paar Dinge hier zusammenzufassen.

Als erstes empfehle ich den Wikipedia-Eintrag zum W163

So ist schon mal eine Basis dafür gegeben, wie die Historie aussieht.

So, dann kommen wir doch mal zu den Punkten, die Aufmerksamkeit und auch der Wartung verlangen.

Karosserie/Unterboden:

Hier geht es natürlich vorrangig um die Korrosion. Diese tritt auf an den Radläufen, allerdings gerne bei den Baujahren vor 2001. Auch die Türunterkanten können rosten, eine genaue Kontrolle ist hier angebracht, da die Korrosion unter der Abdichtnaht herauskriecht. Dann ist ein potenzieller Korrosionsherd die Griffleiste und -muöde an der Heckklappe.

Bei meinem Fahrzeug war die Schwellerunterkante angerostet. Ist wohl nicht typisch, aber bei mir war es vorhanden. Vermutlich durch Steinschlag ausgelöst.

Wichtig ist es auch, die Freigängigkeit der Wasserbläufe des Schiebedachs/Panoramadachs zu prüfen. Verstopfungen führen hier zu wahren Feuchtbiotopen im Innenraum, da das Wasser sich seinen Weg in den Innenraum sucht.

Generell ist das Panoramadach als anfällig zu betrachten. Die Mechanik macht häufiger Probleme und Ersatzteile sind meist nicht zu bekommen.

Kommen wir nun zur unteren Etage der M-Klasse. Hier ist als erster Checkpunkt der Rahmen zu begutachten. Dieser rostet gerne mal an seinen Schweißverbindungen. Ist zwar relativ unkritisch, sieht aber nicht schön aus. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es Rahmen gibt, die auch in weiteren Bereichen rosten. Bei dem von mir gesichteten Exemplar war wahrscheinlich Seewasser die Ursache. Generell gilt, dass Rahmenrost nicht extrem kritisch ist. Der Rahmen hat eine Wandstärke von 4mm, das dauert sicher, bis es ernsthaft zu Schäden kommt. Aber es gilt, wehret den Anfängen. Ich habe meinen Rahmen, der nur an 2 Stellen korrodiert war, entrostet, grundiert und lackiert. Danach wurde der gesamte Rahmen mit Fluidfilm ASR eingesprüht. Nach etwa 2 Wochen Ablüftzeit habe ich dann Permafilm aufgetragen. Das Ergebnis ist ein gleichmäßiger Schutz, der eine nicht klebrige Oberfläche bietet. Es bleibt also kein Schmutz haften. Dieses Prozedere kann auch mit anderen Mittel durchgeführt werden, es gibt unzählige und jeder möge selber entscheiden, welchen Weg er geht. Nur: gar nichts machen ist der schlechteste Weg.

Beim Neuaufbau der Lackierung an den Radläufen (siehe meinen Blog-Artikel dazu) habe ich ebenfalls die Schwellerverkleidungen demontiert und kontrolliert. Es fand sich Schmutz dahinter. Rost nur vorne rechts am Schweller. Unkritisch, vermutlich verursacht durch Steinschlag. Dennoch kann auch hier eine Kontrolle sicher nicht schaden.

 

Motor

Die Auswahl an Benzin und Dieselmotoren ist relativ übersichtlich beim 163er. Welches die richtige Motorisierung ist, mag jeder für sich selber entscheiden.

Die Basis bei den Benzinern bildete bei Einführung 1998 der ML230. Ein 2,3 Liter 4-Zylinder mit 150PS. Darüber rangieren dann die V6/V8-Motoren. Kleinste Stufe ist hier der ML320 mit 218PS. Dieser Motor mit der Typbezeichnung M112 ist relativ unauffällig. Es gab hier nur eine Riemenscheibe auf der Kurbelwelle, die sich löst, weil die Vulkanisation nicht standhaft genug war. Dadurch kann sich die Riemenscheibe ins Motorgehäuse einarbeiten. War aber ab MJ2001 behoben, trotzdem immer kontrollieren. Nächste Evolutionsstufe ist der ML430, hier ist kein typischer Mangel bekannt. Ein sehr langlebiges Triebwerk, das nur mehr Kraftstoff braucht als der 320er. Aber um Verbräuche soll es hier nicht gehen.

Mit der Modellpflege (Mopf) zum MJ 2002 wurde der 430er durch den ML500 ersetzt. Ebenfalls vollkommen problemlos und mit schönem 8-Zylindersound.

Ab MJ2003 wurde der ML320 durch den ML350 ersetzt. Die Modellbezeichnung ist nicht ganz korrekt, da es sich hierbei um einen Motor mit 3,7 Liter Hubraum handelt. Verglichen mit dem 320er bietet er mehr Drehmoment und bildet aus meiner Sicht eine sehr ökonomische Motorisierung bei akzeptabler Performance.

Die Dieseltriebwerke im 163er sind der 270CDI als 5-Zylinder-Reihenmotor und der 400CDI als V8-Zylinder. Beide Triebwerke sind ab Werk nicht mit einem DPF ausgerüstet. Wenn das Fahrzeug also in Umweltzonen betrieben werden soll, muss ein DPF nachgerüstet werden. Falls noch nicht geschehen, fallen hier Kosten für die Nachrüstung an.

Generell haben die modernen Dieselmotoren Bauteile, die beim Benziner nicht vorhanden sind. Um mal einige Bauteile zu nennen, denen man Aufmerksamkeit schenken sollte, seien hier die Injektoren, Hochdruckleitungen und Turbolader genannt.

Injektoren sollten immer frühzeitig kontrolliert werden, da diese durch den hohen Betriebsdruck zu Undichtigkeiten neigen. Undichtigkeiten nach außen führen zum „verkoken“. Dabei wird der Injektor final regelrecht in den Zylinderkopf eingebacken. Eine Demontage dieses Injektors ist dann nicht gerade ein Vergnügen.

Der 270CDI benötigt eine Intakte Umwälzpumpe für den Wasserkreislauf. Diese Pumpe geht bei abgestellten Motor in den Nachlauf und fördert weiterhin das Kühlwasser, so dass Temperaturspitzen im Zylinderkopf verhindert werden. Funktioniert diese Pumpe nicht, kann es zu Überhitzung im Zylinderkopf und daraus resultierenden Rissen kommen. Geprüft wird die Pumpe, indem der betriebswarme Motor abgestellt wird. Motorhaube öffnen und hören ob Pumpe läuft. Ein leichtes Vibrieren sollte aus fühlbar sein. Wo ist die Pumpe? In Fahrtrichtung rechts zwischen Zylinderkopf und Federbeindom. Aber Achtung, Verbrennungsgefahr.

Der oben schon angesprochene Turbolader leidet unter dem Abstellen des Motors nach hohem Leistungseinsatz. Dadurch werden die Lager im Turbolader geschädigt. Ölverbrauch kann ein Zeichen für einen beschädigten Lader sein. Achtung, der 400CDI hat deren 2, einen pro Zylinderbank.

Beim 400CDI neigt das AGR gerne mal dazu, Fehlfunktionen zu verursachen und die Steuerketten sind auch etwas wartungsintensiver. Genereller Anhaltspunkt: Wechselintervall alle 100.000 Kilometer. Abhängig, wie oft die volle Leistung abverlangt wird. Je öfter, desto höher ist das Risiko einer gelängten Steuerkette.

Den ML55AMG betrachte ich hier nicht.

Getriebe

Es gab die Wahl zwischen manuellem oder automatischen Getriebe nur beim ML230 (manuelles 5-Gang-Getriebe) und ML270CDI (manuelles 6-Gang-Getriebe). Die im W163 verbauen automatischen Getriebe gehören zur Generation 722.6x. E handelt sich dabei durchweg um 5-Gang-Automaten. Grundsätzlich sollte an den Getrieben eine Spülung des Automatik-Getriebeöls (ATF) alle 60.000km oder alle 3 Jahre vorgenommen werden. Ich habe mein Getriebe bei Kilometerstand 73.000 spülen lassen. Passte gut, da die sogenannte Führungsbuchse undicht war. Und zu einem kompletten Spülservice gehört eine neue Führungsbuchse, Ölwannendichtung und Filterelement. Auch wichtig ist es, ein freigegebenes ATF zu verwenden. Mercedes empfiehlt ATF der Marke Fuchs.

Noch ein Wort zur Führungsbuchse. Ist diese Undicht, kleckert es nicht nur in die Umwelt, sondern das ATF kann dann auch durch die Kapillarwirkung in dem Kabelbaum zum Getriebesteuergerät (EGS) hochkriechen und für Störungen sorgen.

Bei eventuellen Beanstandungen im Schaltverhalten des Automatikgetriebes sollte immer erst ein Spülservice durchgeführt werden, bevor es ans teure Teiletauschen geht.

Spülservice wird zum Beispiel hier nach Postleitzahlen angeboten: ATG-Spülung

Das Verteilergetriebe ist mechanisch unauffällig, es gab im W163-Forum allerdings einen Fall, bei dem das Verteilergetriebe massiv zerstört wurde.

Fahrwerk

Das Fahrwerk des ML leidet sicher unter dem hohen Gewicht des Fahrzeuges. Als erstes geben hier dann die Traggelenke auf. Bei der HU führt dies öfter zu Beanstandungen. Meine wurden bei 80.000 Kilometer getauscht. Ich habe allerdings nicht MB-Teile einbauen lassen, sondern die verstärkte Version des Herstellers Meyle.

Die hinteren Federn brechen gerne und die Brüche sind oftmals nicht so leicht zu erkennen. Bei Verdacht empfiehlt es sich, das Fahrzeug auf einer Bühne genau zu untersuchen.

Gelegentlich sind die Lagerungen der vorderen Drehstäbe eine Quelle für Geräusche. Dann können die Lager einzeln ersetzt werden, Teilenummern und eine Anleitung dazu findet sich im Forum.

Die Kontrolle der Achswellenmanschetten ist obligatorisch. Wichtig ist nur, dass die Im Zubehör erhältlichen Überholsätze oftmals nicht den neuen Sicherungsring enthalten. Mercedes bietet diesen nicht einzeln an.

Bremsen sind unauffällig, Wartung sollte allerdings nicht fehlen. Also alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit wechseln und jährlich die Bremssättel reinigen sollte reichen.

Innenraum

Der Innenraum ist beim ML eigentlich relativ unauffällig. Das sogenannte Polster „Twin“, eine Kombi aus Stoff und Kunstleder ist nicht ganz so robust. Es neigt zum Reißen im Bereich der linken Sitzwange des Fahrersitzes. Für den Rest gilt es, den allgemeinen Pflegezustand zu überprüfen, obwohl man beim Leder sehr viel Aufarbeiten kann. Aber verkratze Holzteile oder vermackte Kunstoffe sind nicht ganz so einfach zum Aufarbeiten.

Was noch geprüft werden sollte ist die Funktionstüchtigkeit des Klappmechanismusses der Rücksitze. Wenn hier was klemmt, ist es mit der Variabilität schnell vorbei. Beschrieben steht die Funktionsweise in der Bedienungsanleitung.

Elektrik

Die Elektrik oder auch Elektronik ist im ML etwas umfangreicher. Verglichen mit einem aktuellen Oberklassefahrzeug allerdings gilt diese Aussage nicht. Aber gut, was gilt es zu beachten. Allen voran gibt es das sogenannte All Activity Module (AAM). Dieses Gerät steuert sehr viele Funktionen, die mir nicht alle bekannt sind. Wer dazu eine Übersicht hat, die ich hier veröffentlichen darf, ich nehme sie gerne. Das AAM verwaltet auf jeden Fall die Zentralverriegelung, den Scheibenwischer, den Helligkeitssensor, usw.

Wenn also hier Störungen vorliegen, Fehlerspeicher mit der StarDiagnosis auslesen lassen.

Das Navigationssystem Comand verursacht Ärger mit seinem Laufwerk. Dieses verschmutzt und liest dann CDs nicht mehr korrekt. Also, den Schacht immer sauber halten und die Navi-CD so selten wie möglich entnehmen.

Bei den Modellen vor der Modellpflege (Vor-Mopf) sind die Schalter für die elektrischen Fensterheber anfällig. HIer leiden die Kontakte an den Schaltern. Abhilfe schafft ausbauen, reinigen und nachbiegen. Hift dies auch nicht mehr, hilft nur ein Ersatz.

Der Blinkerhebel hat auch schon mal für Verdruss gesorgt, Ersatz ist wohl die beste Alternative im Falle einer Störung.

Ein ganz wichtiger Prüfpunkt ist der Steuergerätelüfter. Dieser Lüfter ist im Abteil hinter dem Sicherungskasten im Motorraum vorne links. Es ist wichtig, dass dieser Lüfter läuft und vor allem nachläuft. Wenn der Lüfter nämlich nicht (nach)läuft, drohen Schäden durch ein überhitztes Steuergerät.

 

Nun sind wir am Ende der Prüfpunkte. Wer weitere Punkte identifiziert, immer her damit.

Der User "Balmer" hat eine CD mit Reparaturhinweisen für den W163 erstellt, die sehr gut ist. Er gibt diese gegen einen Unkostenbeitrag ab.

Greetz

MadX

am 4. Januar 2013 um 17:28

Bilder zum AAM Vormf. ca. bis2000/2001 ;) Mfg UpK.

deinen Beitrag sollte man immer etwas oben behalten, damit die evtl. Käufer von einem ML gleich wissen was Sache ist ;)

Themenstarteram 5. Januar 2013 um 8:30

Hi cleanfreak,

Danke für die Blumen. Darum habe ich es als "Blog-Artikel" verfast, weil es so m.M. nach besser zu verlinken ist. Ich weiß ja, wo mein Text steht. :)

Vllt können wir es als FAQ direkt oben anordnenlassen!?

Greetz

MadX

Zitat:

Original geschrieben von MadX

 

 

Vllt können wir es als FAQ direkt oben anordnenlassen!?

 

Greetz

MadX

warum nicht ;)

Hallo zusammen,

ich habe auf Wunsch den Artikel von MadX in einen FAQ-Bereich übertragen. Somit ist er jetzt über das FAQ-Symbol oben rechts neben der Themenliste erreichbar.

 

Gruß

Alpha Lyrae

MT-Moderation

am 7. Januar 2013 um 17:58

Schöne Übersicht, aber ich fühle mich jetzt doch ein wenig mit meinem Motor aus der W163-Gemeinde ausgegrenzt...:rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von rengier

Schöne Übersicht, aber ich fühle mich jetzt doch ein wenig mit meinem Motor aus der W163-Gemeinde ausgegrenzt...:rolleyes:

wie soll man das jetzt verstehen :rolleyes:

am 7. Januar 2013 um 19:44

Zitat:

Original geschrieben von MadX

Motor

.

.

.

.

.

Den ML55AMG betrachte ich hier nicht.

Fühle mich deswegen ausgegrenzt :p

Man könnte doch (Meinen Recherchen, eigenen und anderen Erfahrungen nach) einfügen:

Der AMG 5.5 Liter V8 ist ein ebenso problemloser Motor wie die 500er und 430er V8 Triebwerke. Das Mehr an Leistung schlägt sich aber nicht unbedingt merklich auf den Verbrauch nieder. Zudem bekommt man eine AMG-Sportabgasanlage mit bulligem V8-Blubbern.

Hallo rengier,

ich habe das niedergeschrieben, was ich belegen kann. Beim ML55 gibt es z.B. auf der Seite www.w463.de einen Bericht über einen kapitalen Motorschaden.

Aber ich werde den 55er auf Deinen Wunsch hin einfügen. Auf den Verbrauch möchte ich nicht eingehen.

Greetz

MadX

Zitat:

Original geschrieben von MadX

Hi Gemeinde des AAV.

Da ja immer gern mal die Frage auftaucht, worauf ist bei unserem 163er alles zu achten und was ist interessant, versuche ich mal, ein paar Dinge hier zusammenzufassen.

Als erstes empfehle ich den Wikipedia-Eintrag zum W163

 

Nun sind wir am Ende der Prüfpunkte. Wer weitere Punkte identifiziert, immer her damit.

Greetz

MadX

Daumen für die sehr ausführliche Beschreibung :)

Das FAQ liest sich ganz gut! Ich verstehe gar nicht warum viele der Meinung sind das der ML w163 ein sehr UNzuverlässiges auto sei. Allein die zusammengefassten "Macken" (die ich übrigens alle hatte) halten sich doch sehr stark in grenzen oder nicht!. Scheinbar gibt es Probleme mit der Kurzen Kardanwelle zur Vorderachse (ich hatte einen Bruch drin)

https://www.youtube.com/watch?...

Hallo MadX, wie bitte komme ich an die Rep.CD von User Balmer? Habe keine Anschrift usw.

Gruß charlypapa

Hallo charlypapa,

einfach den User Balmer per PN anschreiben.

Greetz

MadX

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