Cetanzahl
Welchen Vorteil hat eine hohe Cetanzahl im Dieselkraftstoff? V-Power Diesel hat 70 Cetan, Ultimate Diesel, glaube ich, 60 Cetan und normaler Diesel hat 49 Cetan, bin mir aber nicht sicher. Kennt sich jemand damit aus? Ach ja, fast vergessen. Der normale Aral Diesel hat angeblich 55 Cetan!
14 Antworten
Hmm, ich gehe mal von aus, dass es ähnlich wie mit den Oktanzahlen ist. Du wirst eventuell eine minimale (wahrscheinlich aber nicht spürbare) Leistungssteigerung haben und eventuell einen Minderverbrauch. Aber ob das ganze in Relation zum höheren Spritpreis steht, wage ich mal zu bezweifeln.
Mfg Stephan
Die Cetanzahl beschreibt die Zündwilligkeit von Dieselkraftstoff. Je mehr unverzweigt aufgebaute Kohlenwasserstoffmoleküle vorhanden sind, desto leichter entzündet sich der Kraftstoff von selbst.
Die Cetanzahl eines Kraftstoffs gibt an, dass sich dieser genauso verhält wie ein Gemisch von n-Hexadecan (Cetan) und 1-Methylnaphtalin mit dem angegebenen Volumenanteil Cetan. Ein Gemisch mit 30 Prozent Cetan hat zum Beispiel die Cetanzahl 30. Statt 1-Methylnaphthalin wird auch das synthetisch zugängliche 2,2,4,4,6,8,8-Heptamethylnonan mit einer Cetanzahl von 15 als zündträger Treibstoff verwendet.
Durch eine niedrige Cetanzahl kann der Zündverzug zu hoch werden, sodass durch schlagartige, explosionsartige Kraftstoffverbrennung ein lautes Verbrennungsgeräusch entsteht („Nageln“). Dies ist vergleichbar mit dem Klopfen beim Ottomotor, wo wiederum die Oktanzahl die Klopffestigkeit des Kraftstoffs wiedergibt.
Dem Dieselkraftstoff können Tetranitromethan, Amylnitrat oder Acetonperoxid zugegeben werden um die Cetanzahl zu erhöhen und somit die Zündwilligkeit zu verbessern, allerdings sind damit Nachteile wie erhöhte Toxizität, schlechtere Lagerstabilität und Mehrkosten verbunden.
Die Bestimmung der Cetanzahl erfolgt in Deutschland gemäß der DIN-51773. Dazu wird ein spezieller Motor, der BASF-Motor verwendet. Vereinfacht gesagt, wird die Zündwilligkeit durch Veränderung der Ansaugluftmenge bei gleichbleibendem Zündverzug bestimmt. Der Zündverzug ist dabei die Zeit zwischen dem Einspritzen und der Selbstentzündung des Kraftstoffes. Als Kontrollkraftstoffe kommen Dieselkraftstoffe bekannter Cetanzahl zum Einsatz. Deren Cetanzahl wiederum ist über Vergleichsmessungen mit anderen Motoren vorher ermittelt worden. Der Kontrollkraftstoff wird nur eingesetzt zur Überprüfung des motorischen Zustands des Prüfmotors.
Der Prüfmotor besitzt folgende Besonderheiten zur Bestimmung der Cetanzahl:
Verstelleinrichtung für Kraftstoffeinspritzbeginn und Menge
Anzeigeeinrichtung zur Bestimmung des Einspritzbeginns
Einrichtung zur Bestimmung der angesaugten Luftmenge bei konstanter Drehzahl. Durch Drosselung der Luftmenge wird der Verdichtungsenddruck verändert
Messeinrichtung für Kraftstoffmenge
Messeinrichtung für den Zündverzug
Nach kompletter Durchführung bekommt der Kraftstoff eine Bezeichnung:
DIN51773-CZ-50,3 BASF wobei die Zahl 50,3 in diesem Beispiel die Cetanzahl darstellt.
Alte Dieselmotoren können mit Cetanzahlen ab 40 betrieben werden. Moderne schnelllaufende Dieselmotoren benötigen jedoch Cetanzahlen ab 50.
Zitat:
Moderne schnelllaufende Dieselmotoren benötigen jedoch Cetanzahlen ab 50.
Demnach würde ja normaler Diesel, Cetanzahl 49, nicht reichen. Diese Cetanzahl wird im Winter sogar unterschritten.
Des hast du behauptet dass normaler Diesel "nur" eine Cetanzahl von 49 haben soll.
normaler Diesel ca: 52
Shell V-Power Diesel ca: 58
Aral Ultimate Diesel ca: 60
Zitat:
Des hast du behauptet dass normaler Diesel "nur" eine Cetanzahl von 49 haben soll.
Nicht ich, sondern mein Opelhandbuch.
Zitat:
Shell V-Power Diesel ca: 58
Woher hast du den Wert?
meine Güte dass sind immer ca Angaben
hier noch mehr
http://www.audi-classic.com/kraftstoffe.php
Zitat:
Nicht ich, sondern mein Opelhandbuch.
und dass is von? 2000?
Zitat:
und dass is von? 2000?
2001!!! Ich dachte aber das Kraftstoffe eine Din-Norm haben (DIN-51773).
Ich habe gesehen das Aral Super Diesel 55 Cetan und V-Power Diesel nur 1 Cetan mehr hat. Was bringt denn bitte 1 Cetan für 10 Cent mehr Kosten? Was bringen denn jetzt eine höhere Cetanzahl. Und welcher Kraftsoff ist der Bessere?
mei was soll ich jetzt dazu sagen
mit Benzin isses genauso
der nutzen von Shell V-Power is ja bis heute umstritten
und zum Diesel nochmal
da hat sich die letzten paar Jahre sehr viel getan und wird sich auch noch mehr verändern
bis 2009 z.B. muss der Schwefelgehalt schrittweise bis auf 10 mg/kg gesenkt werden
Wozu willst du dass überhaupt alles so genau wissen?
Wenn du die Kohle hast und einer der wenigen bist die sich nicht über die Benzin/Diesel Preise aufregen dann tank halt dass "bessere" Benzin/Diesel. Schaden kanns nie.
Die Frage is wozu
der Motor wurde bei dir für den ganz normalen Diesel ausgelegt und damit fährt er auch ohne zu murren.
Bei mir isses Super
wozu dann Super Plus tanken? die 3 Oktan merkt man nicht
Normal Benzin könnte ich auch tanken zur not
allerdings mit Leistungseinbußen. Und selbst dass schadet dem Motor auf Dauer nicht.
Hat schon jemand erfahrung mit Premiumdiesel gemacht? Beim ADAC habe ich das gefunden.
Habe es bei all unseren Autos mal probiert (Astra CDTI 80 PS, Corsa CDTI 70 PS und Vectra DTI 16 V 100 PS). Konnte bei keinem eine wirkliche Verbesserung feststellen. Sie verbrauchten nicht merklich weniger, hatten evtl. etwas mehr Kraft im Anzug und leiser waren sie auch nicht. Auch das normale Aral Diesel mögen sie nicht so besonders. Habe das Gefühl, das gerade die CDTI damit sogar etwas lauter nageln. Habe alle mal probiert (Esso, OMV, Shell,Jet, BFT, örtlicher Supermarkt). Am besten erweist sich die BFT. Läuft ruhig und verbraucht nicht viel. Supermarkt war auch ok. Die Marken laufen nicht besser, als mit BFT. Bei Jet hat er am meisten verbraucht und war laut.
Probier es halt selbst mal aus. Es gibt merkliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Auch ist nicht immer das Teurere das Bessere. Tanke bei jedem Anbieter 2 x voll und vergleiche. Wäre nett, du würdest mit deinen Erfahrungen auf dem Laufende halten.
Ich habe noch zwei Links gefunden. Einmal von BP Ultimate Diesel und den anderen von Aral Ultimate Diesel. Stimmt das wirklich was die da Schreiben oder ist das Eigenwerbung?
Sicher stimmts...
Je höher die Cetanzahl ist, desto kürzer ist diese Zündverzögerung und umso besser die Qualität der Verbrennung
Beim Benzin:
Umso höher die Oktanzahl umso besser die Verbrennung
des sind einfach tatsachen
Habe jetzt 45 liter Ultimate Diesel getankt. Nach 5min fahrt kam er mir schon leiser vor (kann mich täuschen). Mal schauen wie es mit den Verbrauch aussieht.
Zitat:
Original geschrieben von -=TbMoD=-
[...]
Beim Benzin:
Umso höher die Oktanzahl umso besser die Verbrennung
des sind einfach tatsachen
Eine Ottomotor hat einen konstruktiv bedingten Oktanzahlbedarf. Mit Kraftstoff dieser Oktanzahl kommt es auch unter den ungünstigsten Bedingungen nicht zu einer klopfenden Verbrennung. Eine höhere Oktanzahl bringt KEINE Vorteile.
Die Cetanzahl von Dieselkraftstoff mit der Oktanzahl von Ottokraftstoff zu vergleichen ist Unsinn.
@Christian He:
Die Tankstellen einer Region werden i.d.R. aus ein und derselben Raffenerie beliefert.